Autor Thema: [Gumshoe] Smalltalk  (Gelesen 111575 mal)

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Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #175 am: 24.08.2016 | 23:22 »
Uff!

Heute hat meine zweite Demorunde Night´s Black Agents stattgefunden. Und während bei der ersten Runde von 5 Spielern gerade mal noch zwei übrig geblieben sind, die skeptisch dreinschauen und sagen "Naja, geben wir dem System mal ´ne Chance", hatte ich heute 4 Spieler am Start, die hinterher alle Bock drauf hatten.

Ich habe für diese Demorunde wirklich gekämpft, viele Spielergesuche in den unterschiedlichsten Foren aufgegeben und es war so schwer wie noch nie, Leute zu finden. Daher habe ich mir auch selbst ziemlich Erfolgsdruck gemacht. Wenn das heute nicht geklappt hätte, wär´s für mich im Rhein-Main-Gebiet mit Gumshoe wahrscheinlich erstmal Essig gewesen. Jetzt aber isses gut. Noch eine Doodle-Umfrage und eine sechsköpfige Gruppe trifft sich zum Charakterbau.

Uff!
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Offline Scimi

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #176 am: 25.08.2016 | 00:23 »
Klingt doch gut, herzlichen Glückwunsch zur Runde.  :)

Deep_Impact

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #177 am: 1.09.2016 | 14:17 »
Die aktuelle See Page XX ist raus:
site.pelgranepress.com/index.php/see-page-xx-julyaugust-2016/

etwas überragend spannendes hab ich nicht gefunden, aber auch noch keine Zeit gehabt alle Artikel zu lesen.

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #178 am: 5.09.2016 | 14:44 »
Ich spiele mit dem Gedanken, Dracula Unredacted selbst zu machen. Extrem hilfreich wäre dabei eine deutsche Textversion von Stokers Dracula im Netz zu haben, die sich noch bearbeiten lässt. Gibt es so etwas?
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Offline Scimi

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #179 am: 5.09.2016 | 18:27 »
Ich denke, das bei der Übersetzung die Urheber- und Verwertungsrechtslage etwas anders ist als im englischen Original, ich habe zumindest auf die Schnelle keine vollständige freie Version finden können. Es gibt allerdings alle möglichen Übersetzungen zu verschiedenen Preisen als Ebook.

Hast du denn vor, der englischen Vorlage zu folgen? Denn da steckt ja schon eine ganze Menge Arbeit drin, von einigen Sätzen, die geschickt hinzugefügt wurden bis hin zu ganzen Passagen, die Vorlage ergänzen oder ersetzen und dabei recht gut den Sprachstil des Originaltextes aufnehmen. Da schiene es mir fast einfacher, das englische Buch zu übersetzen, was zwar auch ein Berg Arbeit wäre, aber wo man dann zumindest keinen Überblick über die Änderungen und den Anschluss zur Kampagne im Auge haben muss.

Oder, wenn man nur die Idee aufgreifen, aber etwas Eigenes bauen will, könnte man eine Nummer kleiner mit Polidoris "Der Vampyr", LeFanus "Carmilla" oder den historischen Vampirfällen in Medvegya anfangen, wozu deutsche Texte leicht im Netz zu finden sind.

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #180 am: 5.09.2016 | 21:23 »
Was ich bisher sicher weiß, ist, dass bei Dracula Unredacted der Anfang und ein Kapitel mittendrin hinzugefügt wurde. Einzelne Sätze zwischendrin auch? Mag sein. So genau habe ich es noch nicht überprüft.

Es ist so: Wenn man das Dracula Dossier spielen will und die ganzen Vorgeschichten von Operation Edom (wie beispielsweise in The Edom Files beschrieben) der Handlung in der Gegenwart voranstellen will, dann muss man die Vorgeschichten ja extrem railroaden um genau die Operationsanmerkungen zu rechtfertigen, die in Dracula Unredacted drin stehen. Hätte man einen eigenen Text, könnte man die Vorgeschichten ergebnisoffen spielen und dann in eine Dracula-Vorlage Hinweise zu den eigens erspielten Handlungsverläufen anbringen. Man nuss dann ein paar Verknüpfungen zum Dracula Dossier anbringen, aber wenn man das hinbekommt, scheint mir das nicht mehr Aufwand zu sein, als ein Spieltagebuch... vorausgesetzt man hat eine Textvorlage.

Ich könnte auch den englischen Text nehmen... aber dann müsste ich wohl die Edom-Kommentare auch in Englisch verfassen, alles andere wäre doch sehr seltsam... tja, und weil mein Englisch leider gegenüber dem von Dracula Unredacted dann doch stark abfällt, schrecke ich etwas davor zurück (mal davon abgesehen, dass ich auch einen Spieler ohne Englischkenntnisse habe... der steht dann ein bisschen doof da).

Mit ebooks habe ich noch gar keine Erfahrung. Bekommt man den Text von so einem ebook irgendwie in einen Computer hinein oder geht das nicht?
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Offline Scimi

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #181 am: 6.09.2016 | 01:32 »
Ich lese gerade die Penguin-Ausgabe von Dracula und Dracula unredacted parallel - ich lese ein Kapitel in der "zensierten" Ausgabe und lese es in der "unredacted"-Ausgabe nach. Und ja, da wurde anteilsmäßig nicht viel geändert, aber doch genügend Handlungsstränge hinzugefügt, Reihenfolgen geändert oder auch nur einzelne, aber entscheidende Satzteile geändert. Und diese Änderungen sind überall, man kann sich bei keinem Satz sicher sein, dass der auch so in der Vorlage stand. Irgendwann mache ich mir vielleicht die Mühe und kopiere mir den Rohtext ohne Anmerkungen heraus und mache mal einen diff-Vergleich mit dem Original, nur aus Neugierde.

Die Anmerkungen fand ich bis jetzt eigentlich recht offen, sie beziehen sich meistens auf die Ereignisse im Buch und sagen eigentlich nie etwas Konkretes zu den Geschichten der Analysten, die in das Buch kritzeln. Dracula darf man natürlich nicht bespielen, aber der ganze Kram vorher und nachher, inklusive der 40er, 70er und 2010er, in denen die drei Personen Die Anmerkungen machen, sind im Prinzip zum Abschuss freigegeben; was auch immer da passiert, hat wenig Einfluss darauf, wie Van Sloan, Cushing und Hopkins im Buch Anmerkungen dazu machen, was 1894 wohl genau gelaufen ist. Ich sehe da kein Problem, dass die Edom-Files, wie auch immer sie ausgehen, irgendwelche Kommentare entwerten würden.

Das Coole ist ja auch, dass die Spieler jeder beliebigen Anmerkung in jeder Reihenfolge nachgehen können und dann immer ein Stück Plot dazu finden. Das selbst zu bauen wäre ein mörderischer Aufwand.

Was mit Ebooks möglich ist, hängt vor allem vom Reader ab, mit z.B. Calibre lassen sich viele Formate in alles Mögliche konvertieren, vom PDF bis zur Word-Datei, HTML oder Txt. Dagegen mauern viele Anbieter mit DRM-Technik. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgend so eine 1,50 €-Fassung von der Übersetzung von 1908 derartig mit (nicht kostenlosen) digitalen Sperrmaßnahmen gesichert ist wie aktuelle Bestseller. Müsste aber eventuell wer beantworten, der da Fakten anstatt Vermutungen liefern kann.

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #182 am: 6.09.2016 | 06:07 »
Hört sich bei dir jetzt so an, als wäre es nicht unbedingt nötig, Dracula Unredacted umzuschreiben. Zwar frage ich mich ein wenig, wie das funktionieren soll, aber ich bin noch nicht so weit wie du und kann´s noch nicht genau einschätzen. Wie das geht, dass Anmerkungen nichts Konkretes sagen, andererseits aber Clues zum Plot liefern, muss ich mir erst nochmal genau anschauen.

Ich denke auch, dass im Dracula Dossier meine Idee bereits angedeutet wird. In "Unto the fourth generation" heißt es jedenfalls: "As the players will bo annotationg their own Dracula, you´ll need a copy of the original novel that you don´t mind them sribbling on." (S. 325) Und etwas später: "Instead of a copy of Dracula Unredacted, use your own annotated Dracula as the MacGuffin." (S. 334). Das ist zumindest eine ähnliche Idee (vielleicht sogar noch cooler, aber man braucht Spieler, die mitziehen). Na, erstmal weiterlesen.
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Offline Scimi

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #183 am: 6.09.2016 | 09:48 »
Naja, die SCs kommen irgendwie (z.B. in der Harker Intrusion) an die kommentierte Ausgabe der originalen Dracula-Dokumente. Und plötzlich will die nebulöse Edom-Gruppe ihnen an den Kragen. Die einzige Chance der Agenten ist es, herauszubekommen, was sie da eigentlich haben und worum es geht. Ihr einziger Hinweis ist das Buch.

Das Buch selbst ist irgendwo nur Fluff, ein (wenig konkreter) Bericht verschiedener Beteiligter an der ersten Dracula-Operation 1894. Was 1894 passiert ist, steht halt im Buch, das ist so. Die Kommentare von Van Sloan, Cushing und Hopkins liefern aber Hinweise darauf, was Edom weiß und vielleicht plant. Zu fast jedem Kommentar gibt es Material im Abenteuerband, mit dem man die Verschwörung zusammenbauen kann. Wenn die Spieler z.B. denken, "Hmm, die Firma Sonstwienoch & Hastenichgesehn hat damals die Kisten teansportiert, gibt es die noch?", dann können sie dem nachgehen und stoßen auf einen der unteren Ränge der Edom-Verschwörung. Wenn sie nachforschen, ob immer noch kriminelle Zigeunerkartelle auf dem Balkan operieren, finden sie den Anfang der Vampyramide. D.h. die Spieler picken sich Material heraus und der SL strickt daraus die Edom- und die Dracula-Verschwörung und findet raus, wie die ganzen Teile zusammenpassen. Und theoretisch kommt mit jedem Durchlauf eine ganz eigene Story heraus.

Die Kommentare im Buch beziehen sich aber auf 1894. Die Verschwörung spielt jetzt und entsteht im Spiel. Was in all den anderen Zeitebenen von den Edom Files passiert, kann weder die Ereignisse von 1894 ändern, noch entwertet es die Hinweise im Buch. Ist ja ok, wenn Hopkins 2011 sowas schreibt wie "Hatte Seward geheimen Militärhintergrund? Muss Aufzeichnungen von damals durchsehen." Dann haben die Spieler halt 1987 Draculas Schloss gesprengt, ändert ja nichts daran, dass sie nachforschen können, wie Edom 1894 rekrutiert hat und ob die Verbindung immer noch besteht. Und wenn die Runde in verschiedenen Zeitebenen alle Van Helsings ausgerottet hat, entwertet das ja nicht einen Kommentar, in dem sich der Autor fragt, ob es wohl noch Nachfahren gibt (bei Nachforschungen würden die Spieler halt auf ihre alten Charaktere stoßen).

Dracula Unredacted ist eine Dokumentensammlung der alten Dracula-Operation mit Kommentaren von Analysten, die die damaligen Ereignisse hinterfragen. Wenn die Spieler nicht direkt die Romanhandlung bespielen oder in der Vergangenheit konkret auf die Analysten treffen, können sie eigentlich nichts im Buch entwerten. Ob die Kommentare ins Schwarze treffen oder in eine Sackgasse führen und welche Ereignisse und Gruppen tatsächlich wichtig sind, ist 100% flexibel.


Also einfach die 500 Seiten Handout auf den Tisch knallen. "Ihr habt dieses Buch gefunden. Und jetzt sind SIE hinter euch her, weil ihr zuviel wisst." - "Aber wir wissen gar nichts! Und wer sind 'SIE'?" - "Tja, das solltet ihr vielleicht schnell herausfinden..."

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #184 am: 6.09.2016 | 12:35 »
Zitat von: scimi
Wenn die Spieler nicht direkt die Romanhandlung bespielen oder in der Vergangenheit konkret auf die Analysten treffen, können sie eigentlich nichts im Buch entwerten. Ob die Kommentare ins Schwarze treffen oder in eine Sackgasse führen und welche Ereignisse und Gruppen tatsächlich wichtig sind, ist 100% flexibel.

Erstmal vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, mir das zu erklären. Ich verstehe jetzt, dass es wahrscheinlich doch nicht nötig ist, ein eigenes Dracula Unredacted herzustellen (was mir gut gefällt!).

Ich habe nur noch eine Frage: Wie stehst du denn dann zu dem von mir zitierten Hinweis auf die "Unto the fourth Generation" Kampagnenidee?
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PurpleTentacle

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #185 am: 6.09.2016 | 16:50 »
Also einfach die 500 Seiten Handout auf den Tisch knallen. "Ihr habt dieses Buch gefunden. Und jetzt sind SIE hinter euch her, weil ihr zuviel wisst." - "Aber wir wissen gar nichts! Und wer sind 'SIE'?" - "Tja, das solltet ihr vielleicht schnell herausfinden..."
Un genau an der Stelle bezweifel ich, das die mir bekannten Mitspieler das Buch überhaupt anrühren würden. Fragen wie "Wo soll man denn Anfangen?" "Damit werden wir ja nie fertig" und "Ich hab keine Lust Ewigkeiten am Spieltisch zu lesen und auf Hausaufgaben hab ich noch weniger Nerv" würde ich mir nämlich auch selbst stellen wenn ich plötzlich die 500 Seiten hingeklatscht bekämme.

Offline Scimi

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #186 am: 6.09.2016 | 19:38 »
Ich habe nur noch eine Frage: Wie stehst du denn dann zu dem von mir zitierten Hinweis auf die "Unto the fourth Generation" Kampagnenidee?

Ich mag die Idee nicht besonders. Ich mag generell selten Abenteuer, in dem die Spieler die Rollen von Romanfiguren übernehmen und die Handlung nachspielen. Was sind denn die Möglichkeiten?
1) Die Spieler halten sich nicht ans Script und der Roman, der da annotiert werden soll stimmt schon nach dem ersten Absatz nicht mehr.
2) Die Spieler spielen detailliert die Romanhandlung nach (über die sie sich vorher informieren müssten). Dann macht doch lieber einen Dracula-Filmabend, Ken Hite scheint dabei viel Spaß gehabt zu haben.
3) Die Spieler halten sich nicht ans Script und erschaffen während des ersten Kampagnenbogens gemeinsam ein 500seitiges Gruppentagebuch, das der SL mit eigenen Dokumenten anreichert und das dann in den folgenden Kampagnenstrecken annotiert wird. Cool, aber sehr ambitioniert.

Hängt aber natürlich auch davon ab, wie vertraut die Spieler mit dem Roman sind und wieviel Spaß sie dabei haben, ihn als Rollenspielabenteuer nachzuerleben. Problem ist eben auch, dass ein Großteil der Spannung im Roman daher kommt, dass die Protagonisten keine Ahnung haben, was ein Vampir überhaupt ist und womit sie es zu tun haben. Heutzutage würde jedes Grundschulkind mit seinem Vampirwissen den Plot in Stücke hauen.

Un genau an der Stelle bezweifel ich, das die mir bekannten Mitspieler das Buch überhaupt anrühren würden. Fragen wie "Wo soll man denn Anfangen?" "Damit werden wir ja nie fertig" und "Ich hab keine Lust Ewigkeiten am Spieltisch zu lesen und auf Hausaufgaben hab ich noch weniger Nerv" würde ich mir nämlich auch selbst stellen wenn ich plötzlich die 500 Seiten hingeklatscht bekämme.

Das Buch ist ein Gimmick für Liebhaber und Kenner des originalen Dracularomans oder für Leute, die Spaß daran haben, sich da einzulesen. Ken Hite ist eben ein Bekloppter, der nicht von dieser Welt ist und wahrscheinlich vor dem Aufstehen drei Bücher memoriert. Und der Dracula womöglich spontan aus dem Kopf aufsagen kann.

Aber an sich könnte man einfach wild durch das Buch blättern, sich einen beliebigen der farbig gehaltenen und damit gut sichtbaren Kommentare herauspicken, und sagen: "Ok, dem gehen wir heute nach." Die Lektüre des Buches ist an sich für die Kampagne nicht Voraussetzung. Man kann auch ganz ohne Handout spielen, dann haben halt nur die Charaktere das Buch. Oder nichtmal das, das ganze Material ist problemlos dazu geeignet, eine individuelle moderne Dracula-Agentenkampagne zu bauen, in der gar kein "Dracula Unredacted" existiert.
Ist natürlich auch ein bisschen Stilfrage - sind die Agenten Leute, die die einzige Kopie des Buchs in der Welt geheimhalten und wie besessen studieren oder scannen sie die Seiten ein, lassen eine Texterkennung drüberlaufen und lösen ein paar Gefallen beim Mossad ein, um sich von einem NSA-Rechenzentrum die relevantesten Fakten herausfiltern und mit bekannten Informationen quervergleichen zu lassen? Vielleicht ist das Handout auch gar nicht das physikalische Buch, sondern das PDF, in dem man dann z.B. auch gezielt die Suchfunktion mit auftauchenden Namen und Begriffen füttern kann? Ist ja NBA 2016 und nicht Cthulhu 1916...


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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #187 am: 8.09.2016 | 16:05 »

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #188 am: 12.09.2016 | 02:23 »
Es scheint wahr zu werden: Atlas Games arbeitet an einem Ars Magica / Gumshoe - Mash-Up.
Im letzten Ken and Robin Talk About Stuff Podcast quatschen die beiden mit Jeff Tidball über den Stand der Dinge. Nachzuhören hier ab 34:14 - 48:00:

http://www.kenandrobintalkaboutstuff.com/media/Ken%20And%20Robin%20Talk%20About%20Stuff%20Episode%20207.mp3

Arbeitstitel ist "Magic Shoes". Entwickelt wird eine Verschmelzung des Ars Magica Settings "Mythic Europe" mit der Gumshoe Regel Engine. Weiter wird erzählt, dass viele der späteren Ars Magica 5th Edition Abenteuer Investigation Abenteuer waren und daher eine Ausrichtung in Richtung Gumshoe naheliegend gewesen ist. Dann erzählt Tidball, dass auch das Technik+Form-Ars Magica-Magiesystem mit den Investigation Skills von Gumshoe verschmolzen werden soll... keine Ahnung, wie das gehen soll... besonders präzise wird das im Podcast auch nicht. Andere Traditionen Ars Magicas wie der Aufbau eines Covenants, Entstehenlassen einer Bibliothek, u. ä. werden von "Magic Shoe" wohl weniger unterstützt. Und dann wird Tidball doch noch ein wenig konkreter und verrät, dass sich das Spiel wohl auf die Quäsitoren konzentrieren wird - das sind in der Tat die magischen Detektive und Richter Mythic Europes. Im weiteren Verlauf wird berichtet, dass die Quartals-Struktur für langwierige Investigationsprozeduren möglicherweise erhalten wird. Dann erzählt Ken oder Robin, dass die "Bookhounds of London" Regeln ursprünglich mal von den Library-Regeln Ars Magicas inspiriert worden sind, Libraries also möglicherweise doch integriert werden könnten, worauf Tidball erstmal lacht. Es scheint einiges im Umbruch zu sein. Daher folgt gegen Ende auch noch ein Disclaimer, dass es sich bei dem Projekt nicht um die 6th Edition von Ars Magica handeln wird. Das Projekt ist derzeit "pre-Alpha", ist aber wohl bald so weit, dass es massiver playgetestet werden kann. Finanziert wird´s wohl über Kickstarter... irgendwann im nächsten Jahr lautet die Ankündigung. Bei entsprechender Unterstützung kann es dann wohl auch noch zusätzliches Material bereitstellen, das stärker auf Ars Magica zurückgreift.
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Deep_Impact

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #189 am: 12.09.2016 | 06:28 »
Kann mir jemand in drei Sätzen (Elevator-Pitch) mal eben Ars Magica erklären?

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #190 am: 12.09.2016 | 07:41 »
Techniken (Ich erschaffe / verstehe / verändere / zerstöre / beherrsche)

Formen (Tiere / Pflanzen / menschlicher Körper / menschlicher Geist (aber auch Geister) / Sinneseindrücke / Wasser / Luft / Feuer / Erde / magische Kraft)

Kombinationen von Technik und Form sind quasi Zaubersprüche. Die haben alle lateinische Namen: Creo Ignem: Ich erschaffe Feuer.

Zauber gibt es spontan (können unter Berücksichtigung von relativ konkreten Richtlinien frei erfunden werden) und sind dann nicht so stark oder als feste Formeln, die vorher gelernt werden müssen (die sind dann stärker). Ganz besonders starke Zauber gelten als Ritualmagie und dauern lange.

Für die 5. Edition gilt: Je stärker ein Zauber, desto mehr Puste brauchst du, um ihn zu wirken. Diese Puste fehlt dir möglicherweise dann, wenn du irgendwelche magischen Widerstände überwinden willst. Die heftigen, magisch begabten oder übernatürlichen Gegner bekommst du also eher durch viele kleine Nadelstiche klein, als durch einen dicken Blast.

Und schon ist der Fahrstuhl unten... gibt es etwas, was dich besonders interessiert?
« Letzte Änderung: 12.09.2016 | 07:46 von Chiarina »
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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #191 am: 12.09.2016 | 08:06 »
Und schon ist der Fahrstuhl unten... gibt es etwas, was dich besonders interessiert?

Nach diesem Fahrstuhl, weiß ich, dass man in Ars Magica zaubern kann, dafür hätte mein Latinum auch noch gereicht :D

Wie immer bei einer Konversion ist natürlich interessant, was das Setting ausmacht. Warum sollte ich Investigation & Magie verbinden? Das ist ja in der Regel unglaublich schwer, wenn es Zauber gibt wie Hellsicht, Zeitreisen, Lügen entdecken, Tote erwecken bzw. Nekromantie jeder Art.

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #192 am: 12.09.2016 | 08:33 »
In dem Interview sagt Tidball, dass sie sich dich Abenteuer der letzten 10 Jahre angeschaut haben und dabei kam raus, dass die meisten investigative Szenarios waren und daher die Verbindung natürlich war. Nach bisherigen Stand werden Zauber als dritte Ressource eingeführt.
Kurze klare Worte

Offline Uthoroc

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #193 am: 12.09.2016 | 10:44 »
Wie immer bei einer Konversion ist natürlich interessant, was das Setting ausmacht. Warum sollte ich Investigation & Magie verbinden? Das ist ja in der Regel unglaublich schwer, wenn es Zauber gibt wie Hellsicht, Zeitreisen, Lügen entdecken, Tote erwecken bzw. Nekromantie jeder Art.

Zum Setting:
Im quasi-historischen europäischen Mittelalter wird die Magie seit römischen Zeiten (und vorher) von geheimes magischen Orden ausgeübt, deren Mitglieder sich zu Bünden (Covenants) zusammenschließen. Zusammen mit ihren Verbündeten (Sodalis) und Dienern (Grogs) versuchen die Magier sowohl ihre Studien voranzubringen, als auch in einer ablehnenden bis feindlichen Umgebung (Kirche, Staat, abergläubische Bauern, Feenwelt, Mächte der Hölle) zu bestehen und zu prosperieren.

Zum Playstyle:
Jeder Spieler hat sowohl einen Magier als auch einen Sodalis (Ritter, Diplomaten, Verwalter, Jäger, Diebe, etc.) für das Spiel zur Verfügung, oder kann sich auch einem Pool an Grogs (Soldaten, einfache Diener) bedienen, die er in einem Abenteuer/Session spielen möchte. Neben den Abenteuern, von denen üblicherweise nur wenige pro Jahr stattfinden, nimmt die Entwicklung des Covenants breiten Raum ein, mit Regeln zum Erlernen oder Erfinden neuer Zaubersprüche, dem Erschaffen magischer Gegenstände, usw. Das ganze Setup befördert "Troupe-style Play", d.h. wechselnde Spielleiter und Gruppenzusammenstellungen mit kleinen bis großen Geschichten um die "Geschichte" des Covenants herum.

Wie haben das in den Neunzigern eine ganze Weile gespielt (3. Edition), und ich habe die Geschichten um unseren Covenant "La Belle Colline" in der Provence immer noch in großartiger Erinnerung.

EDIT: Viele der Abenteuer drehten sich tatsächlich um magische oder mundane "Geheimnisse", die die Magier und Gefährten aufklären mussten z.B. im Abenteuer "Black Death" ging es um den Untergang eines anderen Covenants, dem die Spieler auf den Grund gingen. Da pass Gumshoe wirklich prima. Das Haus "Quaesitoris" - einer der Magierorden - ist auch auf die Untersuchung von magischen Verbrechen spezialisiert, überwacht den Code des "Orden des Hermes" (der übergeordnete Bund aller Magier) und dient als Richter in Streitigkeiten unter den Covenants und Magiern. Ein idealer Kandidat für die SCs in der GUMSHOE Variante.
« Letzte Änderung: 12.09.2016 | 10:56 von Uthoroc »
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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #194 am: 12.09.2016 | 10:59 »
...nicht zuletzt weil hervorstechende (Fach-)kompetenz der SC ein großes Thema bei den meisten GUMSHOE-Systemen ist.
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Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #195 am: 12.09.2016 | 11:58 »
Zitat von: Deep_Impact
Nach diesem Fahrstuhl, weiß ich, dass man in Ars Magica zaubern kann

Na komm, etwas mehr weißt du schon!

Du weißt zum Beispiel, dass das Magiesystem von Ars Magica als Basis immer zwei Skills kombiniert. Das gibt´s in Gumshoe auch, aber nicht grundsätzlich, eher als Ausnahme. Vorstellbar ist also beispielsweise, dass bei "Magic Shoe" beim Zaubern immer Punkte aus zwei verschiedenen Pools kombiniert werden müssen. Da passt auch Bombshells Bemerkung:

Zitat von: Bombshell
Nach bisherigen Stand werden Zauber als dritte Ressource eingeführt.

Zauber hätten dann nochmal etwas andere Regeln als investigative und allgemeine Skills. Anders kann ich es mir auch kaum vorstellen.

Magie ist in Mythic Europe mächtig, auch investigative Magie. Mit der Gumshoe Engine wirst du da noch schneller zu Ergebnissen gelangen, als es jetzt schon der Fall ist. Aber es heißt ja auch, dass es bei Gumshoe nicht um die Faktenbeschaffung geht, sondern darum, was man aus den erlangten Fakten macht. Das könnte mit Ars Magica funktionieren (und ist dann auch nicht sooo viel anders, als bei den kompetenten Agenten von NBA.
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Deep_Impact

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #196 am: 12.09.2016 | 12:05 »
Ja, das Magiesystem als solches klingt schon spontan. Und wenn man auch mal Nicht-Magier spielt, können investigative Skills ja auch mehr Sinn machen.

Aber Gumshoe ist ja auch mehr als nur investigative Pools, sondern es geht auch um eine bestimmte Herangehensweise an die Szenen und Schlüsselhinweise. Das kann man ja grundsätzlich immer übertragen.

Wobei mich wirklich interessiert, wie man dieses "magische Wettrüsten" (Beherrsche Geist <> Amulett der Geistesabwehr) geregelt bekommt. Vermutlich müssen die Fälle einfach anders gelagert sein als man sich das ein einem modernen Setting so denkt.

Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #197 am: 12.09.2016 | 13:32 »
Vielleicht noch ein Hinweis zum Ars Magica Setting: So mächtig Ars Magica Magi sein mögen, so können sie doch nicht ständig einfach draufloszaubern, was das Zeug hält. Es gibt im Setting einen Kodex, an den man sich zu halten hat. Der Kodex ist auslegebedürftig und wird im einen Tribunal etwas anders verstanden als im anderen. Trotzdem muss man auf der Hut sein. Es gibt einige Regeln, die schwere Strafen für einen Magus vorsehen, wenn er durch sein Handeln bzw. Zaubern den Zorn der Außenwelt auf den Orden des Hermes (den Magierorden) zieht. Und es gibt ähnliche Verbote im Umgang der Zauberer untereinander. Für Gumshoe am gravierendsten könnte das Verbot sein, deine Bundmitglieder magisch auszuspionieren. Wenn das ´rauskommt, bist du dran. Quaesitoren sind übrigens oft unterwegs um solche Verstöße gegen den Kodex zu untersuchen. In dieser Situation haben sie ein paar Rechte mehr als irgendein anderer Zauberer, aber keine Narrenfreiheit. Auch ein Quaesitor kann nicht einfach so bei einem verdächtigen Bundgenossen Gedankenlesen und ihn so überführen.
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Offline Chiarina

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #198 am: 24.09.2016 | 23:01 »
Ein russischer Wet Worker, ein russischer Assett Handler und ein weißrussischer Hacker aus Geheimdienstkreisen, dazu noch zwei russische Mafiosi (ein Medic / Wheel Artist und ein Schmuggler / Fälscher)... unsere Night´s Black Agents Gruppe ist ziemlich östlich geprägt!
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Offline LushWoods

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Re: [Gumshoe] Smalltalk
« Antwort #199 am: 6.10.2016 | 10:20 »
Leute (wie ich) die vor einiger Zeit mal Worldbreaker für Esoterrorists gekauft haben, haben scheinbar zu viel gezahlt.
Genauer gesagt 8€. Ich hab jetz tals Entschädigung einen 10€ Gutschein bekommen.
Falls euch das auch betrifft, checkt mal eure mails.