Autor Thema: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie  (Gelesen 1280 mal)

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Offline blut_und_glas

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Ich grübele einmal wieder über ein älteres Settingelement nach und hätte gerne ein wenig Input.

wie würdet ihr an Hand folgender Eckpunkte Infanterietrupps bis Kompanien gliedern und ausrüsten?

  • Kulturelle Anleihen (jedoch keine ungebrochene Traditionslinie!) an die römischen Legionen
  • Transportmöglichkeiten von maximal 3/4, 6 und 24 Mann mit dem vorhandenen Gerät
  • Standardwaffe ist das Sci-Fi-Äquivalent zu einem schweren Maschinengewehr mit integriertem Granatwerfer
  • Das sonstige Arsenal umfasst Panzerabwehr- und Flugabwehrraketen sowie Scharfschützengewehre

Mich treiben dabei vor allem zwei Dinge um, die dazu führen, dass ich bisher noch nie mit einer durchexerzierten Variante wirklich zufrieden geworden bin:
Einmal die Frage nach der Verteilung der Unterstützungswaffen - Funktion und Werte der Standardbewaffnung machen es schwierig sich direkt an der Realität zu bedienen, da separate MGs überhaupt nicht benötigt werden, auf jeweils sechs Mann einen schweren Raketenwerfer zu verteilen, erscheint auch merkwürdig, sechs identisch ausgerüstete Schergen je Trupp sind wiederum dann von der spielerischen Seite aus gesehen irgendwie langweilig.
Zum anderen macht diese Rom-Geschichte mir zu schaffen, weil die Organisationseinheiten mit 8/10 Mann für Contubernium/Decurie beziehungsweise 80/100/160 Mann für Zenturien auch leicht quer zu den Zahlen liegen, die durch die Transportkapazitäten der Fahrzeuge suggeriert werden. Gleichzeitig ist eine Anlehung an die römischen Organisationsmuster eine schön einfache Art (neben entsprechender Namensgebung) diese kulturelle Verbundenheit herauszustellen.

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Offline Anastylos

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #1 am: 12.07.2014 | 21:50 »
Die Frage ist immer was man will. Wenn man hauptsächlich kämpfen will und das simulativ geschehen soll sind zehn gleiche Soldaten langweilig. wenn der Fokus auf den Charakteren liegt und die Bewaffung eher Fluff ist, dann können die auch alle gleich ausgerüstet sein.
Ich fände es besser wenn die Unterstützungswaffen von Auxiliartruppen verwendet werden und einer Zenturie halt eine bestimmte Anzahl Scharfschützen und Raketenschützen zugeteilt werden.

Offline Chaos

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #2 am: 12.07.2014 | 22:44 »
Grundlegende Einheit ist das Contubernium (Trupp) von 10 Mann. Anführer des Trupps ist der Optio. Jedem Trupp sind zwei Mann Hilfstruppen mit Raketenwerfer zugeteilt; dabei ist in jedem Fahrzeug entweder ein Halbtrupp plus ein Raketenmännlein, oder in den großen Fahrzeugen zwei Trupps.

Andererseits könntest auch direkt 5+1 bzw. 20+4 zur Standardeinheit machen, wobei dann entweder eine Kompanie von 12/16/20 kleineren oder ein Zug von 3/4/5 größeren Fahrzeugen eine Zenturie von 60+12/80+16/100+20 Mann transportiert. In dem Fall würde ich die Grundeinheit aber nach irgendetwas Fahrzeugartigem benennen - wie wäre es mit "vehiculum" ("Fahrzeug", entsprechend "vehiculares" für die Männer eines Trupps)?
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Offline blut_und_glas

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #3 am: 13.07.2014 | 08:58 »
Die Idee die übrigen Waffen unter Auxilien fallen zu lassen ist großartig! Vielen Dank euch beiden, darauf bin ich bisher noch nie gekommen.

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Offline Chaos

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #4 am: 13.07.2014 | 15:40 »
Gerne geschehen.

Du könntest auch, um das "fünf identische Schergen pro Trupp"-Syndrom zu vermeiden, jedem Mitglied eines Trupps eine eigene Spezialisierung geben. Also zum Beispiel, jeder Trupp besteht aus:

I. Truppführer
II. Sprengstoff-Spezialist
III. Technik-Spezialist
IV. Sanitäter
V. Funker/Kommunikationsspezialist
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Offline blut_und_glas

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #5 am: 13.07.2014 | 22:43 »
Ja, das wird es ziemlich sicher geben. Die identischen Schergen bezogen sich wirklich hauptsächlich auf die Bewaffnung, falls so ein Trupp als Gegner auftaucht.

Wenn wir einmal vorläufig bei der Idee mit den Trupps zu 10, denen im Regelfall zwei Mann von den Auxilien beiseite gestellt werden, dann bräuchte es je das Äquivalent einer Zenturie an Hilfstruppen um fünf Zenturien reguläre Soldaten mit ihrer Unterstützung zu versorgen. Die nächst größere Formation bestünde dann also sinnigerweise aus 600 Mann (500 "Legionäre" und 100 "Auxiliari"), wobei bei Bedarf die Auxilien auch in ihren eigenen Trupps (auch zu jeweils 10) eingesetzt werden könnten, sie aber normalerweise über die Trupps der Legionäre verstreut werden.

Ja, ich glaube die Spur ist gut. Gefällt mir immer besser. :)

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« Letzte Änderung: 14.07.2014 | 08:03 von blut_und_glas »
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Offline Turning Wheel

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #6 am: 14.07.2014 | 03:03 »
Interessant!
Was heißt bei dir "near future"? 25 Jahre?
Welche Welt? Wer sind die Gegner? Und vor allem: Was ist der generelle Auftrag dieser Armee?

Der große Truppentransporter könnte Schildkröte heißen. :)


Standardwaffe ist das Sci-Fi-Äquivalent zu einem schweren Maschinengewehr mit integriertem Granatwerfer
...

Auch auf die Gefahr hin, als Nietenzähler dazustehen.
Ein SMG ist ein Maschinengewehr auf Lafette. Das hört sich nicht nach Standardbewafnung an.

Offline blut_und_glas

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #7 am: 14.07.2014 | 08:05 »
Äquivalent wie in "gleich gute Spielwerte". ;)

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Offline Turning Wheel

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #8 am: 14.07.2014 | 08:21 »
Deshalb hab ich gefragt, dann wäre das für mich definitiv nicht mehr near Future.

Offline Quaint

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #9 am: 14.07.2014 | 08:26 »
Du könntest natürlich auch noch weitere Waffen einführen, um etwas mehr Abwechslung reinzubringen.

z.B. Leute in Powerarmor als Äquivalent zur Kavallerie

Oder Railguns, die nicht nur entfernte Ziele treffen können, sondern aufgrund des Durchlags auch gegen Panzerfahrzeuge taugen und aufgrund der enormen Geschwindigkeit auch wirksame Bekämpfung von Flugzeugen und Helikoptern erlauben (man muss halt nicht soviel vorhalten und kann große Höhen erreichen)

Ansonsten wärs auch ne Überlegung Fahrzeuge direkt in die Organisation einzubeziehen

Also z.B.

als "Zenturie"

5 Trupps Infanterie (halt Optio+Legionäre+Auxiliae)
5 Transportfahrzeuge

5 unterstützende Fahrzeuge/Einheiten (naheliegend etwa Kampfpanzer, aber man kann natürlich auch andere Unterstützende Fahrzeuge und Trupps angliedern)

z.B. auch
1 Mörsertrupp mit 2-3 Mörsern für Artillerienahunterstützung
1 Kundschaftertrupp für verdeckte Aufklärung (mit Scharfschütze und Tarnanzügen?) (und Minidrohnen?)
1 Sanitätstrupp mit kleinem Feldhospital und Chirurg
1 Kommandotrupp mit mobiler Kommandozentrale (gerne in Schützenpanzer o.ä. eingebaut)
1 technisch-logistische Einheit, die Fahrzeuge und Waffen wartet und leichte Pionieraufgaben übernehmen kann (also wenn man z.B. mal ne Brücke sprengen will)
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
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Offline Anastylos

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Re: Organisation für pseudo-römische Near-Future-Infanterie
« Antwort #10 am: 14.07.2014 | 13:52 »
Das Problem mit der gleichen Bewaffnung erübrigt sich wenn man nicht gegen jeden Mann einzeln kämpft sondern gegen den Trupp als eine Einheit. Dieser bekäme dann durch die Auxiliae Sonderfähigkeiten.

Wenn man die Trupps zu individuell macht und jeder Legionär ne Spezialisierung hat geht das Gefühl flöten dass man in einer einheitlichen großen Truppe kämpft und nicht in einer Gruppierung von Individualisten.