Moep, jetzt hab ich vergessen zu posten, was ich eigentlich sagen wollte:
Ich kann schon den Sinn bzw die Absicht hinter B.A. erkennen und verstehen. Dass man z.B. munter sandboxartig drauflosspielen kann, ohne die Gegenden deutlich in "Lowlevel", "Midlevel" etc unterteilen zu müssen. Ja, das kann schon den SoD brechen. "You must be this tall to enter this area". Oder auch die immer wieder bemühten Stadtwachen.
Meine Lösung für 3.5 ist da halt ganz einfach, Spielstart auf nicht ganz dem untersten Level. Sondern eher so Level 4 rum. Und Stadtwachen sind halt meinetwegen Level 4-6. Wenn die SCs dann da rauswachsen und z.B. auf Level 10 keinen Respekt mehr vor den Stadtwachen haben müssen? Ja, scheiss drauf! Das sind Stufen, auf denen sie meinetwegen die ganze Stadt übernehmen können und den Wachen dann _sagen_ was sie tun sollen! Ich habe keinerlei Interesse daran, hochstufige SCs durch mitlevelnde NSCs klein zu halten. (Davon abgesehen, dass ich doch meistens mit Erwachsenen spiele, die aus dem Alter sowieso raus sind, wo sie meinen Sperenzchen machen zu müssen.)
Durch den Start auf Level 4 habe ich übrigens auch so eine Art "Bounded Accuracy": dadurch wächst nämlich das Powerniveau der Charaktere nicht mehr um den Faktor 20/1=20, sondern nur noch um 20/4=5, wenn man über die volle Distanz geht.
Der "Lowlevel Gegner" ist bei mir halt dann auch nicht CR 1/2, sondern CR2-3 (das heisst also auch, ich erspare meinen Spielern den Goblindungeon). Und der bleibt bis ca. Stufe 10 auch relevant (gibt XP gemäß Tabelle). Danach aber ist er eben nicht mehr relevant, und die SCs brauchen sich dann auch nicht mehr mit Grottenschraten oder Orkbarbaren rumschlagen, sondern spielen bis dahin längst in einer anderen Liga. Und wenn sie doch auf einen Orkverband treffen? Dann wird der sicherlich windelweich geprügelt, ohne dass man sich selber nennenswert Sorgen machen müsste (dafür gibts dann halt auch nur symbolische XP).
Das find ich an 3E immer schon gut: der wechselnde Fokus. Verjüngungseffekt. Immer neue Herausforderungen. Und _Größe_ der _Helden_. Da hab ich inzwischen bei der 5E nicht nur Zweifel, ich bin fast überzeugt dass sie das nicht liefern kann.
Zu euren Rückfragen:
Nennst Du das allen Ernstes "Normal" bzw. willst Du, dass das Spiel darauf ausgerichtet ist?
Das war jetzt tatsächlich in AD&D2 - also in einem Spiel ohne Challenge Ratings etc. Da läuft das Spiel so, dass wir uns als Gruppe unsere eigenen Ziele suchen, und der SL bereitet dann entsprechend vor. Da wollten wir eben eine verlorengegangene Zwergenstadt à la Moria erobern. Dass es da mit 4x3 Gegnern nicht getan ist, wussten wir vorher. Das Geile daran finde ich, dass es klappt.
wie macht ihr das dann bei sovielen Gegnern? 4 Feuerbälle oder Würfelt ihr da 60 Attacken, selbst das würde ja episch lange dauern
Da ist glaub ich 1 Feuerball geschmissen worden oder maximal zwei, den Rest haben wir von Hand aufgeräumt. Wichtiger war da die Nebelgranate, damit uns die Bogenschützen nicht durchsieben konnten. Mein Gish hat da glaub ich schon so um die 12-14 Gegner erwischt - in einem Takt von ca 3 pro Runde - aber genau Buch führe ich da nicht.
Außerdem ist es bei AD&D auf den Stufen normal, dass man mit Followern arbeitet. Die können sich dann auch schonmal um die Mooks kümmern, während man selbst sich zu den Bossen vorarbeitet. In diesem Fall hatten wir eine Zwergenkompanie dabei, aber die Speerspitze stellten immer noch wir. Die Kompanie hat von den 60 Gegnern vielleicht 4 oder so weggemacht (ohne eigene Verluste).