Ich habe mich bisher zwar als Übersetzer von Symbaroum bedeckt gehalten - nicht zuletzt weil es da so viel Kritik gegeben hat und man als Übersetzer eigentlich nur verlieren kann, wenn man sich zu rechtfertigen versucht, aber jetzt wo das Ding doch tatsächlich mal erschienen ist und es doch auch schon einige positive Stimmen gibt (Juchee) will ich es dennoch versuchen.
Prinzipiell bin ich mit meiner Übersetzung auch nicht in jeder Sicht zufrieden. Das liegt aber daran, dass das englische Symbaroum aus dem die Übersetzung ja erfolgt ist, wirklich ein sehr seltsames Englisch ist. Das fällt einem beim Lesen noch nicht so auf, aber wenn man versucht es in ein ordentliches Deutsch zu bringen ist man ständig damit konfrontiert, dass man eigentlich endlose Schachtelsätze, Einschübe mit Bindestrichen und viele Seltsamkeiten mehr bauen muss, um dem englischen Text gerecht zu werden. Da es wohl von Schweden ins Englische übersetzt wurde ist es einfach eine für mich als Übersetzer völlig ungewohnte Art des Englischen.
Ich muss sicher noch lernen das besser in den Griff zu bekommen, noch mehr als bei einem regulären englischen Text vom Englischen weggehen, bei irgendwelchen besonders dämlichen Formulierungen ins schwedische Original gucken (obwohl mein Schwedisch sehr mässig ist und ich da viel mit Übersetzungsprogrammen rumwurschten muss) um festzustellen was sie TATSÄCHLICH gemeint haben und dergleichen mehr.
Es ist jedoch keineswegs so, wie bereits im Kritikthread des öfteren geäußert wurde, dass "der Übersetzer ganz offensichtlich keinen Spaß hatte" oder "sich ganz offensichtlich keine Mühe gegeben hat".
Laut Feedback etlicher Leser und vom Lektorat lesen sich der Abenteuerband I und die Abenteuer rund um die Kupferkrone auch schon viel flüssiger. Ich bin also lernfähig. Bleibt doch dem deutschen Symbaroum treu und hört nicht auf die ganzen negativen Stimmen. Beim GRW ist einiges drunter und drüber gegangen auch bezüglich diverser Vorgaben, die sich im Verlauf der Arbeit verändert haben, was immer problematisch ist und worüber ich jetzt nicht detailliert berichten kann/darf, aber wie gesagt, meiner Meinung nach sind die Texte eigentlich dennoch recht gut lesbar (vor allem wenn man nicht einzelne Sätze aus dem Kontext pflückt und als Beispiel für schlechte Übersetzungen darstellt. Wenn man den Text flüssig liest, lesen sich auch solche Sätze wie der Beispielsatz etwas weiter oben, an dem sich hier alle aufhängen, auf einmal ganz normal). Ich bin mir sicher, dass ich von Buch zu Buch besser mit dem "schwedischen Englisch" klarkommen werde.
Auch habe ich natürlich die ganzen Kritiken im Community-Lektorat mitverfolgt und weiß jetzt natürlich auch besser worauf die Community bei Symbaroum offenbar Wert legt. Und ja, wenn ich das vorher gewusst hätte, hättet ihr eure Kobolde bekommen!!!
P.S. So jetzt könnt ihr mich flamen, aber wie gesagt, ich kann, darf und will auf die diversen Schwierigkeiten bei der Übersetzung des GRW nicht genauer eingehen, aber ich gebe mir jede Mühe, dass die weiteren Bücher noch besser werden.