Hm, also ich denke, es kommt immer darauf an wie man es spielt. Unsere Gruppe hat jetzt 5 Abenteuer hinter sich und für jedes haben wir je 10xp bekommen. Damit kann man jetzt nicht soo viel anstellen und bisher hatten wir noch kein Abenteuer wo noch nicht jemand im Sterben lag.
Auch hat unser SL die Belohnungen sehr mager gehalten. Im ersten Abenteuer bekamen wir als Belohnung Eintopf und im zweiten Abenteuer wäre uns beinahe das Geld ausgegangen für Unterkunft und Verpflegung. Erst im 4. Abenteuer haben wir ein Artefakt erhalten. Aber ja, ich stimme zu, dass die mitunter sehr viel Geld einbringen können. Man muss dann halt als Gegengewicht nicht vergessen, dass Dinge in Kämpfen verschleißen und die Lebenserhaltungskosten nicht schleifen lassen.
Wobei ich jetzt auch nicht genau weiß was ihr für eine lange Kampagne haltet.
Ich habe übrigens eine Kurzübersicht zu den Fähigkeiten, Kräften und Ritualen für unsere Gruppe gemacht. Wir nutzen dies für eine schnellere Charaktererstellung. Das heißt, die Spieler schauen erst mal diese Übersicht durch was sie interessiert ehe sie sich dann im Buch diese Fähigkeit oder Kraft genauer angucken. War für uns immer sehr hilfreich. Da es speziell für unsere Gruppe ist, habe ich einige Sachen anders übersetzt. Ebenso ist bereits eine Übersicht zum Spielerhandbuch drin, da wir mit der engl. Version damit spielen. Das ganze findet sich hier:
http://www.prometheusgames.de/forum/viewtopic.php?f=235&t=8831
Nuja, Belohnungen kann man ja handhaben wie man will, das ist ja nicht so ganz der Punkt. Wobei es auch mal ganz spaßig sein kann, am Hungertuch zu nagen, das bleibt nur meist nicht auf Dauer so. Und kommt ja auch auf die Charaktere an (wenn ich einen privilegierten Ambrier spiele, also wohl mit Adelstitel, exzellenter Ausrüstung, Schlachtroß usw. usf. dann würde ich mich kaum so abspeisen lassen beispielsweise)
Und 50xp sind ja auch das normale Budget für Charaktererschaffung, wenn das nochmal obendrauf kommt, dann kann das ja schon einen signifikanten Machtzuwachs bedeuten. Und wenn man dann bereits mit einem Begleiterwesen gestartet hat, kriegt das ja auch xp und kann, wenn man gezielt ausgibt, mit 50xp auch schon einiges.
Mal ein Beispiel für einen moderat erfahrerenen Char, der im Kampf halt einfach schon ne Sau ist, aus meiner alten Kampagne
Der ist zunächst mal Ambrier, und stieg später ein, daher hat er deutlich mehr Ausrüstung als ein Startcharakter haben würde (das ist so nen Contacts-Ambrier, ein ruchloser Söldner, daher kein priviledged; kennt dann halt viele Söldner und Soldaten) - dazu kommen dann 40xp.
Ganz wichtig bei den Attributen ist für das Konzept dann Strong 15
Und dann bei Erschaffung:
berserker adept (-> +1d6 damage once per turn, defence reduced to 5)
( 1d4 "rage armor" )
bodyguard novice (must make a resolute test but may then take a blow meant for someone else)
iron fist novice (may use strong for melee attacks)
von den 40 xp
iron fist adept (deals +1d4 damage)
men-at-arms novice (armor protection increases by 1 step)
medicus novice (heal 1d4 with successful cunning test or 1d6 if applying a herbal cure)
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Der wird dann per se praktisch immer getroffen, fällt aber nicht direkt um, weil 1d10 Armor und 1d4 "ragearmor" und halt maximale Lebenspunkte und Pain Threshold.
Und im Angriff trifft er sehr gut mit ner 15 als Angriffsstat und macht dann so 1d10+1d6+1d4 (statistisch so 11,5). Was schon einigermaßen Brutal ist.
Gegen so übliches Räubergesocks oder andere einfache Anfängergegner räumt der meiner Erfahrung nach gut auf, wir hatten glaube sogar mal ne Szene wo er sich mit nem ziemlich großen Oger gehauen hat.
Und der ist sogar nichtmal ganz reiner Massaker-Charakter, sondern kann noch Gefährten schützen und zusammenflicken.
Aber bei "seiner Sache", also dem tanky kämpfen, ist der schon durchaus kompetent. Finde ich.