Grade mal etwas herumgerechnet (Achtung, Mathe-Niete unterwegs!).
Wenn der Planet wirklich erdenähnlich ist, und wir daher einen Umfang von etwas 40.000 km haben, und wir wollen dass die Wanderung der Twilight Zone wirklich lange dauert - sagen wir 10.000 Jahre - bedeutet dass immer noch 4 km Wanderung pro Erdenjahr, was einfach zu schnell ist. Da ich eine leichte Abneigung gegen wirklich inflationär lange Zeitalter habe (Forgotten Realms, Eberron, I'm looking at you!), kann man den Planeten entweder kleiner machen, die Wanderung langsamer (und dann sind die Ruinen irgendwann einfach lächerlich alt), oder es nicht so genau nehmen. Was natürlich bedeutet, dass sich jemand, der Spaß hat sowas nachzurechnen, dann gestört fühlt (zumal es nicht so unglaubwürdig wäre wenn die etwas schlaueren Bewohner der Welt wissen, wie groß das Teil ist).
Ich glaube das ist ein Punk, wo man mehr Fantasie benutzen sollte statt Realismus, aber so 100% glücklich bin ich damit nicht.
Was man noch machen könnte, wäre die Wanderung nicht konstant zu machen, d.h. der Planet dreht sich immer langsamer und langsamer und wird "demnächst" eine wirklich komplett gebundene Rotation haben.
Das fände ich cool, weil dann die Typen die weiter vorn nach neuem Lebensraum suchen (Quasi die Wildwestfrontier welche die Drecksarbeit für die weiter im innerem lebenden zivilisierten Städter macht) tatsächlich die Chance haben Ruinen alter Städte vom letztem Umlauf zu finden. An diesem Rand leben dann halt die rauen Typen die auch schonmal tagelang in die eiskalte Nacht hinaussegeln um einen leuchtenden Berggipfel am Horizont zu finden.
Genau, da könnte man wirklich einiges an Charakterideen draus stricken. Eine Mischung aus Geologe/Archäologe/Schatzräuber/Landvermesser/Pioneer/schnelle Eingreiftruppe. Soll keiner sagen niemand könnte einen Murderhobo spielen
Hast du dir schon überlegt wie Zeit gemessen wird?
Es gibt ja keinen Tag und Nacht Rhythmus. Aussagen wie "wir treffen uns in 3 Tagen" sind damit schwer möglich. Durch fehlende Jahreszeiten gibt es demzufolge auch keine Jahre. Die ganze Welt bräuchte ein völlig eigenes Kalendersystem.
Meine Idee war, der Eifnachheit halber, das mit Monden auszugleichen, die auch auf der Tagseite sichtbar sind und aus deren Zyklen sich die Zeitrechnung ergibt. Die Natur wird - so meine naive Vorstellung - sicherlich auch ohne Tag-Nacht-Wechsel einen Rhythmus entwickeln, z.B. die Wanderung von Kreaturen der Nachtseite in die Twilight Zone, weil deren gelegte Eier dort schneller brüten, auf die kulturell Bezug genommen werden kann. Sternennavigation wird schwer, da die nur auf der Nachtseite sichtbar sind (Steilvorlage um das mythologisch auszuschlachten!), d.h. darauf kann ein Großteil der Zivilisation keinen Bezug nehmen.
Es kann natürlich trotz der gebundenen Rotation noch Jahreszeiten geben, da der Planet ja durchaus eine elliptische Umlaufbahn haben kann. Auf der Welt sagt man dann vielleicht, dass grade die Zeit der langen Nacht oder von Gottes heißem Atem ist, zur Berechnung längerer Zeiträume taugt das allemal.
Und Arldwulfs Idee, die Wanderung der Twilight Zone an sich zu messen, geht natürlich auch.
Insgesamt denke ich wird es darauf hinauslaufen, dass die Berechnung von sehr kurzen Zeiträumen nur über Sand/Wasseruhren/Magie erfolgen kann, und der Alltag sich insgesamt daran angepasst hat dass man ansonsten nur mittel- bis langfristig genaue zeitliche Absprachen machen kann.