@Rhylthar:
Du könntest ja mal typische Railroading Situationen aus deiner Sicht posten?
Bisher hast du, soweit ich nichts übersehen habe, was durchaus sein könnte, nur Situationen die andere als RR empfinden kommentiert.
Kann ich machen. Am besten an zwei bzw. drei Beispielen, wobei ich beim letzten gespannt bin, wie es andere Leser auffassen.
1.
Curse of the Azure Bonds
Ein AD&D-Abenteuer, manch einer mag es als PC/C-64-Spiel noch kennen. Die Charaktere wachen auf, ohne Erinnerung an die letzten Tage. Ihre Unterarme sind tätowiert, keiner weiss woher.
Entfernungsversuche durch Kleriker enden im Fiasko, schließlich kommt es soweit, dass die Charaktere, gezwungen durch die Tattoos (vergleichbar mit einem Geas), versuchen, jemanden zu töten.
Egal was und wie sie es versuchen...wenn sie nicht die verschiedenen Gruppierungen ausschalten, die für die Tattoos verantwortlich sind, werden sie sie nicht los und zeitweise von ihnen beherrscht.
Zweimal geleitet; einmal fanden die Spieler es total toll, obwohl sie in ihrer Handlung arg beschnitten waren, beim anderen Mal war die Gruppe irgendwann genervt.
2.
Horror im Orient-Express
Cthulhu-Kampagne. Geskriptete Handlungsabläufe, selten haben die Spieler die Möglichkeit, frei zu agieren. Meist reagieren sie. Ausbrechen? Alleine wegen des zeitlichen Ablaufs kaum möglich.
3.
Legacy of the Crystal Shard
Relativ neues D&D-Abenteuer. 3 Main-Events laufen quasi parallel ab. Egal, wie sehr sich die Charaktere strecken oder bemühen...mit viel Glück, schaffen sie zwei von drei Events im Vorfeld aufzulösen, aber mindestens ein Event läuft durch und führt zum weiteren Ablauf des Abenteuers.
Für mich immer irgendwie Railroading, weil es nach meinem Verständnis eben nicht auf das Gefühl der Spieler ankommt, sondern in der generellen Beschneidung der Handlungsoptionen. Also erstmal wertneutral.
Was Du, Teylen, in Deinen Beispielen aufzeigst, ist imho Gängelung der Spieler. Wo von vorneherein eigentlich (fast) klar ist, dass Unzufriedenheit aufkommen wird.