Autor Thema: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan  (Gelesen 80653 mal)

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Offline rillenmanni

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Wenn die Erde wirklich so kaputt ist, dass sie "nicht zu retten" ist würde es ja auch reichen zum Mars zu fliegen. Ist letztlich viel simpler als bis zum Saturn und dann in ein kosmisches Katastrophengebiet wie die Umgebung eines schwarzen Loches zu reisen.

Aber diese Grundprämisse von der kaputten Erde ist eigentlich das unlogischste am ganzen Film. Damit die Welt so kaputt wäre dass irgendjemand ein schwarzes Loch als neue Heimat in Betracht zieht müsste der Planet wohl schon explodieren.

Es ist doch aber so, dass man einen "außerirdischen" Wink bekommen hat. Das lässt den Mars doch sofort in die hinteren Optionenränge rutschen, zumal der Mars auch nur langfristig zu einer Wohnstatt für die Menschheit werden könnte, wenn überhaupt.
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Offline Kowalski

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Wenn die Erde wirklich so kaputt ist, dass sie "nicht zu retten" ist würde es ja auch reichen zum Mars zu fliegen. Ist letztlich viel simpler als bis zum Saturn und dann in ein kosmisches Katastrophengebiet wie die Umgebung eines schwarzen Loches zu reisen.

Aber diese Grundprämisse von der kaputten Erde ist eigentlich das unlogischste am ganzen Film. Damit die Welt so kaputt wäre dass irgendjemand ein schwarzes Loch als neue Heimat in Betracht zieht müsste der Planet wohl schon explodieren.
Ansichtssache.

Mars musst du noch terraformen. Bei zwei von drei besuchten Planeten waren die Lebensgrundlagen besser. Bei einem such keine doofen Riesenwellen.

Weiter weg, klar, aber einfacher zu Kolonisieren.Wäre der Mars so toll hätten sie keine habitate in den Umlaufbahnen.

Das hat schon eine gewisse Logik
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Offline Arldwulf

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #502 am: 10.01.2019 | 14:52 »
Das Problem ist: Die Umgebung um ein Supermassives schwarzes Loch herum ist so gefährlich, das es keinen Sinn macht dort nach Alternativen für einen Lebensraum zu suchen.

Über diese Phänomene wissen wir ja vor allem aufgrund ihrer Eigenschaften als extreme Strahlungsquellen, die Scheibe um derartige Löcher strahlt so stark das dort Leben wie wir es kennen nicht möglich wäre. Gleichzeitig ist diese Strahlung aber auch eigentlich notwendig - sonst wäre es auf den Planeten um das schwarze Loch zappenduster und diese eiskalt.

Natürlich zeigt der Film die Planeten als potentiell besiedelbar. Aber genau dies ist eben recht unlogisch.


Online Talasha

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #503 am: 10.01.2019 | 15:33 »
Nicht, ganz, die Scheibe um das Schwarze Loch ist so leicht, das sie nicht so gefährlich strahlt. Das Schwarze Loch weißt dazu noch ein paar mehr Besonderheiten auf.
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Offline Kowalski

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #504 am: 10.01.2019 | 18:12 »
Und wisst ihr was?
Das interessiert vielleicht 1% der Zuschauer.
Ich bin ja auch wissenschaftlich interessiert.

Trotzdem ist mit das hier eher egal.
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Offline YY

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #505 am: 10.01.2019 | 18:15 »
Das interessiert vielleicht 1% der Zuschauer.

Und das hilft einem genau wie, wenn man zu diesen gehört? :P
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Kowalski

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #506 am: 10.01.2019 | 18:29 »
Und das hilft einem genau wie, wenn man zu diesen gehört? :P

Leider gar nicht.

Wenn ein supermassives schwarzes Loch das alt ist und das wenige Materie einsaugen kann in einer eher leeren Gegend einer Galaxie, dann widerspricht das nicht dem Film.

Und es ist egal wie Wahrscheinlich das ist solange es möglich ist.

Wenn das nicht ausreicht schaue bitte nur noch Dokumentationen. Da ist dann hoffentlich niichts ausgedachtes dabei.

Geschichten arbeiten oft mit dem Möglichen. Und nicht mit dem Wahrscheinlichen.
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Offline rillenmanni

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #507 am: 10.01.2019 | 20:58 »
Geschichten arbeiten oft mit dem Möglichen. Und nicht mit dem Wahrscheinlichen.

Banal aber essentiell! Guter Punkt.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #508 am: 10.01.2019 | 21:08 »
Geschichten arbeiten oft mit dem Möglichen. Und nicht mit dem Wahrscheinlichen.

Zumindest arbeiten gute Geschichten immer noch mit dem Nachvollziehbaren. Nachvollziehbarkeit mag allerdings im Auge des Betrachters liegen.
« Letzte Änderung: 10.01.2019 | 21:12 von Crimson King »
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Offline Alexandro

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #509 am: 10.01.2019 | 23:27 »
Und das hilft einem genau wie, wenn man zu diesen gehört? :P

Gar nicht. Mir geht es genauso mit vielen Dystopien (Hunger Games, Divergent, Starship Troopers...), die objektiv gesehen komplett gaga sind und von Leuten geschrieben wurden, die absolut NULL Ahnung von Soziologie und Geschichte haben. Kann also verstehen, wie es dir geht.

Aber kapere ich deswegen deswegen deren Threads und versuche (in endlosen Zirkeldiskussionen) den Fans dieser Filme zu "beweisen", dass es falsch ist diese Medien gut zu finden? Wenn sie unbedingt eine Story gut finden wollen, deren Grundprämisse nicht funktioniert und deren postulierte Gesellschaftssysteme etwa drei Sekunden nach ihrer Einführung krachend in sich zusammenstürzen würden, was ist verkehrt daran? Dann haben Leute die diese Sachen mögen eben keinen Anspruch an eine kohärente Soziologie ihres Settings... wenn ihnen das nicht so wichtig ist und sie den Film deswegen genießen können, fine by me.

Nachvollziehbarkeit mag allerdings im Auge des Betrachters liegen.
+1
« Letzte Änderung: 10.01.2019 | 23:29 von Alexandro »
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #510 am: 11.01.2019 | 00:10 »
Gar nicht. Mir geht es genauso mit vielen Dystopien (Hunger Games, Divergent, Starship Troopers...), die objektiv gesehen komplett gaga sind und von Leuten geschrieben wurden, die absolut NULL Ahnung von Soziologie und Geschichte haben. Kann also verstehen, wie es dir geht.
Könnte man fast meinen die Bundeswehr oder die Army würden einen Film zusammenstoppeln, um die Leute für einen vom Zaun gebrochenen Kireg zu requirieren, oder?
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #511 am: 11.01.2019 | 00:21 »
Wenn die Armee eines totalitären Staates ein Rekrutierungsvideo machen würde, dann würden sie sich vermutlich weniger stümperhaft anstellen (zumindest wenn sie halbwegs medienkompetent sind, wie es die Gesellschaft von ST ja angeblich sein soll). Verhoeven hat einfach keine Ahnung von Diktaturen und warum sie an der Macht bleiben, folglich kann er auch keine (intelligente) Aussage über sie treffen.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #512 am: 11.01.2019 | 00:29 »
Naja, die Filme sind ja auch eher satirisch.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #513 am: 11.01.2019 | 00:42 »
Wenn die Armee eines totalitären Staates ein Rekrutierungsvideo machen würde, dann würden sie sich vermutlich weniger stümperhaft anstellen (zumindest wenn sie halbwegs medienkompetent sind, wie es die Gesellschaft von ST ja angeblich sein soll). Verhoeven hat einfach keine Ahnung von Diktaturen und warum sie an der Macht bleiben, folglich kann er auch keine (intelligente) Aussage über sie treffen.
Es ist echt schade, dass die Murnau-Stiftung ne Menge Nazi-Filme ziemlich unter Verschluss hält. Da sind jede Menge stümperhafte Heuler drunter, die die Nazi-Propagandamaschine ziemlich medieninkompetent dastehen lassen würden. Die Nazipropaganda ist im Filmwesen echt weit schlechter als ihr Ruf.
Aber egal. Wir sind hier ja bei Interstellar und nicht bei Army-Werbefilmen.
« Letzte Änderung: 11.01.2019 | 00:45 von 6 »
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #514 am: 11.01.2019 | 00:56 »
Natürlich war die Nazi-Maschinerie größtenteils medieninkompetent - woher hätten sie auch die Medienkompetenz für Medien haben sollen, die es in ihrer Kindheit noch nicht gab? Wenn heute ein Rekrutierungsfilm aus Nordkorea geleakt werden würde, dann würde der vermutlich noch besser aussehen, als das was zur Nazizeit so veröffentlicht wurde (und das obwohl die Medienkompetenz der Bewohner von NK auch sehr selektiv sein dürfte).

@Satire: Um etwas satirisch aufzuarbeiten, muss man das Thema auch verstehen. Wenn man da nicht versteht, kommt so etwas wie "Meine Frau, die Spartaner und ich" dabei raus.  ~;D
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #515 am: 11.01.2019 | 01:16 »
Natürlich war die Nazi-Maschinerie größtenteils medieninkompetent - woher hätten sie auch die Medienkompetenz für Medien haben sollen, die es in ihrer Kindheit noch nicht gab?
Die Medienkompetenz gab es in ihrer Kindheit schon. Sie duennte sich halt auf die eine oder andere Weise aus. Der Punkt ist da aber, dass die Propaganda selber dafür sorgen sollte (und auch sorgte), als Speerspitze der Medienkompetenz in der Welt dazustehen.
Sprich ein wichtiger Teil der Propaganda ist es Kompetenz auszustrahlen wo keine oder wenig ist. Natürlich gehörte es da auch dazu das eigene Volk als ueberkompetent dastehen zu lassen. Is ja schliesslich "das Herrenvolk" und so.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #516 am: 11.01.2019 | 08:26 »
Aber eigentlich ist das hier völlig OT. Von daher sorry fürs Abdriften.
Machen wir hier lieber weiter bei Interstellar.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #517 am: 11.01.2019 | 09:11 »
Ich möchte noch kurz zu den Nazi-Demagogie-Filmen anmerken, dass deren Rezipienten im Vergleich zu heute ebenfalls deutlich weniger Medienkompetenz besitzen und die Streifen zudem in ein propagandistisch genutzes Netz aus gleichgeschalteten Medien eingebettet waren. Davon abgesehen sperrt die Murnau-Stiftung (auch aus meiner Sicht unsinnigerweise) nur die harten Filme, die dem Publikum ihre Message mit dem Vorschlaghammer ins Gesicht prügeln. Die subtileren Propagandasteifen, beispielsweise Der alte und der junge König oder Robert Koch, Bekämpfer des Todes, liefen und laufen bei uns im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und haben teilweise sogar eine Empfehlung.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #518 am: 11.01.2019 | 12:03 »
Naja, die Filme sind ja auch eher satirisch.

Bei Starship Troopers kannst du das eher streichen. Ein moderner Propagandafilm ist z.B. Pearl Harbour von 2001

Was Medien angeht, täuschen wir uns nicht, da sitzen die 68er an den Schalthebeln der Macht, wenn Haltungen die früher in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt wurden heute als rechts abgesehen werden, dann lügt das auch daran.

Das ist häufig gut, verengt aber die Meinungsvielfalt. Das kann uns immer dann auf die Füße fallen wenn ein Thema beleuchtet wird das ideologisch aufgeladen ist.

Statt informiert zu werden kommt ein Beissreflex.
Das ganze ist deswegen Schade weil man heute im Internet Themen wirklich tief und breit diskutieren könnte.
So setzt sich das durch was der unreflektierte Medienmainstream ist.

Die Politik wird vor den Medien hergetrieben. Eine Politik gegen das Wohlwollen der Medien ist nicht machbar. Da die Medien aber selbst nicht demokratisch (kein echter Querschnitt der Gesellschaft) sind treiben wir Wähler den Bsuernfängern zu die Sachen von sich geben die sonst nicht aussprechbar sind.

Propaganda funktioniert. Seht man auch in Interstellar. Wenn es nur häufig genug wiederholt wird dann glauben die Leute an den Moon-Hoax. Wo Transparenz fehlt blüht die Verschwörungstheorie.

Kein Wunder das ein Großteil der Protagonisten in Interstellar Zyniker sind.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #519 am: 11.01.2019 | 12:10 »
Die Idee das Menschen früher naiver waren ist Unsinn. Man muss sich nur die Mönche und Nonnen-DachziegelNamensgebung vor Augen führen. :D

Ohne Wirtschaftlichen Aufschwung reicht die beste Propaganda nichts. Und Kriege führen immer zur Schließung der Reihen.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #520 am: 11.01.2019 | 12:58 »
Bitte keine Posts, die eigentlich in die Speakers Corner gehören.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #521 am: 11.01.2019 | 13:47 »
Noch einmal danke für die vielen zT sehr ausführlichen Antworten, die ich ja letztlich mit dem Rant provoziert habe  ^-^
Ich kann jetzt verstehen, warum der Film Einigen vor den Kopf stößt, auch wenn ich mit anderen Arten der Rezeption an das Medium herangehe und das nicht nachvollziehen kann (=> verstehen != nachvollziehen).
Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Interstellar weit weg davon entfernt ist, ein schlechter Film zu sein. Darüber zu streiten ist ob subjektiven Geschmacks jedoch müßig, wie man ja auf den letzten Seiten sieht.

Mich interessierte aber, warum Interstellar diesen gewissen Beißreflex hat, der immer wieder Leute bewegt zu erwähnen, wie schlecht der Film sei sobald der Titel genannt wird. Als Hauptgrund wurde aufgeführt, dass die Enttäuschungen aus im Vorfeld geschürten Erwartungen bezüglich der wissenschaftlichen Authentizität stammen. Das kann ich insofern nachvollziehen, dass ich auch schon in vielen Filmen mit einer gewissen Erwartung (geschürt durch gute Erfahrung mit Regisseur/Filmreihe/Franchise etc) reingegangen bin und bitter enttäuscht wurde (Prometheus? Elysium anyone?).

Dann gab es noch die beiden Probleme "Menschen treffen blöde/dumme/unsinnige Entscheidungen" und "Was da gezeigt wird ist nicht authentisch und würde so nicht gehen/anders sein" - wobei gerade über letzteren Punkt die Ansichten auch schon auseinander gehen je nach Kenntnisstand/Begründung der Rezipienten.

Beide "Probleme" kann man m.E. in einer unzähligen Zahl von Filmen finden. Ich würde sogar sagen, ein Großteil der Genreproduktionen (auch die guten!) arbeiten mit beiden Prämissen. Dem Umkehrschluss folgend würde ich davon ausgehen, dass jemand, der grundsätzlich mit den o.g. Erwartungen an SciFi-Produktionen herangeht meistens massiv enttäuscht wird (ich glaube Feuersänger hatte das sogar irgendwo schonmal genauso geschrieben).
Ich fände das sehr traurig, weil ich der Überzeugung bin, dass es auf dem Sektor eine ganz Menge wirklich gut gemachter Filme gibt, die zwar nicht realen, wissenschaftlichen Prinzipien entsprechen aber doch trotzdem unterhalten können - wenn man die physikalisch-kritische Sichtweise abstellen kann!

Was ich schade finde ist, dass aus dieser Position heraus anderen Leuten beibringen möchte, warum man einen Film scheiße finden muss (vulgo: "der Film IST schlecht", nicht "ich finde ihn schlecht, weil") wenn man ihn aus dieser Sichtweise betrachtet.
Denn das hat für mich, der an dieser Stelle leichter zu begeistern ist, keinen Mehrwert. Ich kann jetzt zwar _verstehen_ warum Interstellar für einige nicht funktioniert aber ich will es gar nicht _nachvollziehen_ können, denn der Preis wäre vielleicht, dass ich mir die Sichtweise zu eigen mache und in Zukunft weniger Freude an Filmen habe. Und was noch dazu kommt: Ich lese manchmal auch so eine gewisse Attitüde heraus wie "Ich kenne mich mit Astrophysik halt mal viel besser aus deshalb kann ich auch besser beurteilen, warum der Film schlecht ist. Ist ja ok wenn du sowas toll findest, kennst dich halt nicht gut genug aus". Nö ist richtig. Aber das heißt nicht, dass ich nicht _weiß_ dass gerade im SciFi-Segement immer Zugeständnisse gemacht werden müssen, damit sich am Ende was Spannendes ergibt und nicht "Film über langwierige total realistische Forschungsexpidtion die keine wirklich weltumspannenden neuen Erkenntnisse gebracht hat"(denn das wäre vermutlich am Nähesten an der Realität). Und wahrscheinlich steckt die Attitüde gar nicht drin und ist dem Kommunikationsmedium geschuldet - aber ich kann mir vorstellen, dass sich dadurch so manchem emotionaler geladenen Antworten ergeben.

Darüber hinaus bin ich der Meinung: Ich muss nicht Astrophysik studiert haben um einen SciFi-Film nicht schlecht finden zu dürfen, auch wenn er physikalische Fehler aufweist ;)

Nochmal: Auch wenn das jetzt wieder stellenweise vielleicht etwas spitz wirkt, aber mir geht es nicht darum, jemanden ob seiner Meinung anzugreifen oder abzuwerten. Aber wie man hier vielleicht gut sehen kann hat der Science-Teil von Science Fiction seine ganze eigenen Reibepunkte. Jeder hat eben seine persönliche Gewichtung von eigenem Anspruch, wissenschaftlicher Genauigkeit und dramaturgischen Freiheiten.
Darüber zu diskutieren ist wohl müßig. Kann aber Spass machen ;)

Soweit hat der Strang für mich zumindest einen Erkenntnissgewinn gebracht.
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #522 am: 11.01.2019 | 14:48 »
SciFi nehme ich immer als ein „was wäre wenn?“ Szenario.

Dabei kann das durchaus physikalisch mumpitz sein. Interessant ist das Gedankenexperiment und wie die Protagonisten damit umgehen.
Im Laufe von mittlerweile 40+ Jahren SciFi fandom bin ich was die Technik/Physik angeht toleranter geworden.

Wo ich aber mehr Wert darauf Lege sind interessante Charaktere und eine Konsistenz an Story und Aktionen.
Bei Prometheus z.B. Fand ich 80% der kritisierten Aktionen ok. Bin haltdavonausgegangendss bis auf die 2 Archäologen alle anderen Bergmänner/Prospektoren ohne Isolationsprozeduren und nur mit Gier.

Was die Charaktere angeht ist deren Vorgehen inInterstellar vorbildlich.
Selten so runde und konsistente Charaktere und dazu passendes Schauspiel gesehen.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #523 am: 11.01.2019 | 15:19 »
Jetzt trollst du doch.  ;D So kann man mich nicht ärgern!
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Zitat von: ErikErikson
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #524 am: 11.01.2019 | 15:37 »
Jetzt trollst du doch.  ;D So kann man mich nicht ärgern!
Warum sollte ich?
Bis auf die Schwerkraftinduzierte Zeitdilatation am Wasserplaneten war der doch in Ordnung. Und meine Ansicht zu gewissen Kritikpunkten anderer Art hab ich weiter oben schon ein paar Gedanken gewidmet.

Die Wasserwelt versteh ich dramaturgisch als okay. Deswegen ignorier ich die Unlogik an der Stelle.
Ich weiß aus eigener Anschauung das ist nicht leicht. Aber einen Versuch ist es Wert. Und sei es man trinkt 1 oder 2 Bier zum Film. Hilft auch bei manchen Filmen.
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