Autor Thema: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan  (Gelesen 80839 mal)

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Offline Thandbar

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #275 am: 11.12.2014 | 08:14 »
Wenn aber für "ernsthafte" Weltraum-SciFi bereits die Anforderung genügt, daß sie einfach nur Lust darauf wecken soll, den Himmel zu betrachten und die Sterne als Reiseziele zu sehen, dann hat das Genre plötzlich wieder viel mehr Möglichkeiten. Und für mein Empfinden erfüllte "Interstellar" diese Anforderung.

Mir kommt es so vor, als seien bei Nolan die äußeren Reisen eigentlich "Seelenreisen" der Protagonisten, das heißt, dass durch den Wechsel der Handlungsorte psychische Reifungs- und Wandlungsprozesse symbolisiert werden. Trifft das auf Interstellar auch zu?
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Grey

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #276 am: 11.12.2014 | 08:24 »
Mir kommt es so vor, als seien bei Nolan die äußeren Reisen eigentlich "Seelenreisen" der Protagonisten, das heißt, dass durch den Wechsel der Handlungsorte psychische Reifungs- und Wandlungsprozesse symbolisiert werden. Trifft das auf Interstellar auch zu?
Würde ich schon sagen. Es deckt sich mit meinem Eindruck, daß "Interstellar" eher eine Parabel auf die Entwicklung des SciFi-Genres ist als eine Vorhersage, was in der Zukunft passieren könnte. Das Genre sagt ja wiederum einiges über die Seelenzustände von Schöpfern und Konsumenten aus.

Die Cooper-Familie sehe ich da exemplarisch: Den Vater als desillusionierten Visionär, der sich fragt, was aus dem Traum vom Raumflug geworden ist; die Tochter als enttäuschten Neuling, der in jeder Richtung, in der man ihr Visionen versprochen hat, nur Dystopie vorfindet; und den Sohn als die breite Masse, die sich abwendet und lieber Maiskolben anstarrt als das Weltall (von dem jeder "ernstzunehmende" Fachmann ja ohnehin sagt, es sei unerreichbar bzw. die Mühe nicht wert).
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #277 am: 11.12.2014 | 10:48 »
Das mit den pessimistischen Zukunftsvisionen wird wahrscheinlich so lange gehen bis ein Author die Frage beantwortet, wie wir positiv in die Zukunft schauen können trotz all der Endlichkeit von Ressourcen und gesellschattlichen Selbstzerstörung.

Beantwortet sind diese Fragen eigentlich schon - aber die Utopien, die auch heute ab und zu noch aufgezogen werden, entsprechen dem meistens so gar nicht, weil die nötigen Schritte so groß sind bzw. wären.
Will wohl auch keiner wirklich lesen/sehen  ;)

Persönlich finde ich, dass Interstellar deutlich näher an Apollo 13 dran ist als an Star Trek oder Star Wars.

Von Atmosphäre, Pacing und Artwork her ist er das sicherlich.
Das ist ja gerade einer der Faktoren, die zunächst die Illusion von Hard SF erzeugen.

Das ist albern immer von soft SciFi zu reden oder von Space Opera und man kann von Star Wars bis Interstellar irgendwie alles meinen.  :o

Harte und weiche SF sind ja nicht die einzigen Begriffe; das kann man mit bestehenden Termini durchaus weiter aufdröseln.
Interstellar ist z.B. definitiv keine Space Opera.
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Offline scrandy

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #278 am: 11.12.2014 | 11:23 »


Beantwortet sind diese Fragen eigentlich schon
Ich hatte bisher nicht den Eindruck. In den 90ern insbesondere kurz vor 2000 war die Stimmung in Richtung "höher schneller weiter" geprägt und man war generell sehr optimistisch was die Zukunft betrifft. Heute wissen wir, dass es jede menge Probleme zu lösen gilt, wenn wir eine positive Zukunft haben wollen. Und das immer wiederkehrende Signal aus der Politik ist, dass wir die Probleme kaum angehen. Somit ist das optimistische was die heutige junge Generation hoffen kann, dass die Probleme entweder doch nicht so groß sind oder ihre Elterngeneration doch noch die Kurve kriegt. Das baut eine unheimliche Last auf.

Und ich habe bisher weder in der realen Welt noch in der Fiktion Signale gesehen, die der heutigen Jugend vermitteln wie sie das werden überstehen können, geschweige denn wie sie den naiven Optimismus von einst wiederbekommen können.

Wenn du Bücher weist, würde ich gerne davon hören.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #279 am: 11.12.2014 | 12:07 »
Ich hatte bisher nicht den Eindruck. In den 90ern insbesondere kurz vor 2000 war die Stimmung in Richtung "höher schneller weiter" geprägt und man war generell sehr optimistisch was die Zukunft betrifft.
An was denkst du da konkret? Wenn ich mir anschaue, was damals für SciFi-Filme rauskamen, dann stelle ich nicht fest, dass die insgesamt optimistischer wären als heute.

Zitat
Heute wissen wir, dass es jede menge Probleme zu lösen gilt, wenn wir eine positive Zukunft haben wollen. Und das immer wiederkehrende Signal aus der Politik ist, dass wir die Probleme kaum angehen. Somit ist das optimistische was die heutige junge Generation hoffen kann, dass die Probleme entweder doch nicht so groß sind oder ihre Elterngeneration doch noch die Kurve kriegt. Das baut eine unheimliche Last auf.
Meine Generation ist mit den Nachwirkungen des "Club of Rome", mit Waldsterben, Tschernobyl und explodierenden Challengers aufgewachsen - eine sonderlich optimistische Grundstimmung gab's da auch nicht.

Zitat
Und ich habe bisher weder in der realen Welt noch in der Fiktion Signale gesehen, die der heutigen Jugend vermitteln wie sie das werden überstehen können, geschweige denn wie sie den naiven Optimismus von einst wiederbekommen können.

Wenn du Bücher weist, würde ich gerne davon hören.

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #280 am: 11.12.2014 | 12:14 »
Wenn du Bücher weist, würde ich gerne davon hören.
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Okay. Das war provokant. Was ich damit meine ist, dass der Optimismus heutzutage eher in eine andere Richtung geht. Das Magische und Mystische liefert da für viele eher die Antwort als die Technik, die ja für viele Missstände als Schuldiger medial verortet wird. Auch glaube ich, dass viele Menschen einfache, intuitive Antworten auf die komplizierte Welt von heute haben wollen. Der aufrechte Held der genau weiss, was richtig ist und dem entsprechend handelt, egal was der Rest der Welt ihm versucht zu erzählen, usw.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #281 am: 11.12.2014 | 12:34 »
Wobei Technopessimismus schon ab dem ersten Weltkrieg aufgetaucht ist, und spätestens nach Hiroshima war es eine breite Haltung (die ganzen Atomic-Horror-Sachen aus den 50ern sind keine Nischenphänomene).
Allerdings gab es zeitgleich auch den Standpunkt "Wir werden die Probleme in Griff kriegen", zwischen diesen beiden Spannungsfeldern bewegt sich fast die gesamte SF, die ich kenne.
Auch bei 2001 gibt es einerseits die perfektionierte Technik, die es ermöglicht, mal eben so in den Orbit zu schippern und mit der eigenen Tochter zu telefonieren, dann aber den genreübrlichen Maschinenaufstand, gegen den der Mensch dann nur verzweifelt seine Gewitztheit entgegenzusetzen hat.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #282 am: 11.12.2014 | 12:47 »
Und ich habe bisher weder in der realen Welt noch in der Fiktion Signale gesehen, die der heutigen Jugend vermitteln wie sie das werden überstehen können, geschweige denn wie sie den naiven Optimismus von einst wiederbekommen können.

Im Moment ist die Haltung gerade in der Politik eher:
Mit Vollgas vorwärts, unterwegs werden schon technische Entwicklungen kommen, die unsere ärgsten Probleme lösen.
Kann sogar stimmen.
In der Richtung findet sich recht viel SF, aber die ist dummerweise nur in der Rückschau positiv.
Von unserer derzeitigen Position auf dem Zeitstrahl ist es eben fraglich, ob es hinhaut oder nicht - da gehört naiver Optimismus hin, aber den hat zur Zeit kaum noch jemand.

Die sicher wirksame Alternative wäre Notbremse und Umstellung von Wirtschafts- und Finanzsystemen auf nachhaltige Ansätze.
Das funktioniert offensichtlich, ist aber ein so radikaler Schritt, dass ihn keiner gehen will und auch keiner ernsthaft fordert. Dafür ist der Leidensdruck bei Weitem noch nicht groß genug.

Und da fällt mir auf Anhieb auch nichts ein, wo das stringent beschrieben wäre - weil das keiner hören will. Vielleicht ist das auch eine Form von naivem Optimismus, aber eben mehr in der Form "Also das wird dann doch nicht nötig sein, oder?"
Nur kommt der eher als Aussitzen und Kopf-in-den-Sand-stecken rüber.
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Offline Feuersänger

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #283 am: 11.12.2014 | 13:01 »
Eines der Kernprobleme mit der Hard SF ist, jedenfalls wenn man es auf Raumschiffe abgesehen hat und erst recht wenn es nicht dystopisch sein soll: es ist ziemlich knifflig, mit einem Szenario aufzuwarten, in dem die Menschheit sowohl die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten hat, als auch eine Motivation jenseits von "Because we can", um die Erde zu verlassen. "Weil wir es können" taugt leider nur sehr bedingt; man probiert's einmal aus, hakt es ab und lässt es dann bleiben. Darum waren auch bisher nur 12 Menschen auf dem Mond und nicht 12000.

Die Dystopie bietet da die einfachsten Auswege. Zum Beispiel, wir haben den für die Raumfahrt notwendigen Fortschritt dadurch erkauft, indem wir unsere Erde unbewohnbar oder zumindest sehr ungemütlich gemacht haben. Damit wäre sowohl die Möglichkeit als auch die Motivation ansatzweise plausibilisiert.

Will man auch die Dystopie raus haben aus der Gleichung, ist der nächstliegende Schritt der Griff zum Macguffinit/Unobtanium. Will heißen, man entdeckt irgendeinen Stoff den man unbedingt haben will, den es aber auf der Erde nicht gibt. Um da ranzukommen, lohnt sich für die Menschen dieser Zukunft die Investition.
(Aber dann tut sich auch erst die nächste Hürde der Hard SF auf: warum Menschen schicken, wenn es Automaten auch tun? -- Siehe Automatisierungsthread im SwoF-Board.)
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #284 am: 11.12.2014 | 13:33 »
Zitat
Die Dystopie bietet da die einfachsten Auswege. Zum Beispiel, wir haben den für die Raumfahrt notwendigen Fortschritt dadurch erkauft, indem wir unsere Erde unbewohnbar oder zumindest sehr ungemütlich gemacht haben. Damit wäre sowohl die Möglichkeit als auch die Motivation ansatzweise plausibilisiert.
Oder weil die Menschheit von Umständen gezwungen wird, auf die sie keinen Einfluss hat. Das wäre auch eine beliebte Möglichkeit. Irgendwie reizt das Ganze ja durchaus dazu, mal zu überlegen wie ein plausibler, positiver SF-Entwurf denn aussehen könnte.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #285 am: 11.12.2014 | 13:56 »
Warum nicht; mach doch einfach mal nen Faden auf. Bin heut ganztägig unterwegs aber ich steig dann halt später ein.
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Offline Waldviech

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #286 am: 11.12.2014 | 13:57 »
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,91919.0.html
Wumms!  ~;D
Schon mit der einen oder anderen Vorüberlegung (die man natürlich auch in der Luft zerreissen kann ;) )
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #287 am: 11.12.2014 | 21:55 »
Ich finde die Begriffstrennung da unheimlich unproduktiv, weil völlig unterschiedliche Geschichten wie Interstellar, Star Wars und Star Trek offensichtlich in einen Pott geworfen werden weil die andere "Hauptkategorie" so eng definiert ist.
Werden sie nicht.

Interstellar: Sci-Fi Drama
Star Trek TNG: Social Fiction
Star Trek TOS: Sci-Fi Action
Star Wars: Sci-Fi Action
Firefly/Serenity: Space Western
Gravity: Hard SF

Was halt alle diese Filme gemein haben, ist, dass sie Space Opera sind.

Offline Waldviech

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #288 am: 11.12.2014 | 22:19 »
Zitat
Gravity: Hard SF
Irgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt.  ~;D
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #289 am: 19.12.2014 | 11:33 »
Irgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt.  ~;D

Dieses Problem habe ich schon mit dem Begriff Hard SF. Was bleibt denn von Fiction noch übrig, wenn das Wort Hard den den Begriff Science reguliert?

Ich habe Science Fiction immer so verstanden, dass in Büchern oder Filmen eben technisch möglich ist, was der Erzählung dienlich ist. Dieser Sachverhalt schliesst direkt ein, dass vorkommende Technik über die aktuelle Realisierbarkeit hinausgeht oder - in den meisten Fällen - zur Zeit als vollkommener Quatsch angesehen wird.

Und scheinbar herrscht die größte Diskrepanz - was zeigt uns der Film und was geht tatsächlich zur Zeit - in Weltraumgeschichten, so mit Raumschiffen, fremden Planeten und so.

Je länger ich diesen Thread verfolgt und die Kommentare von Feuersänger gelesen habe, desto eher empfinde ich diese Hard SF Geschichte als Widerspruch in sich selbst.

Gruß,
  Klaus.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #290 am: 19.12.2014 | 11:49 »
Zitat
Ich habe Science Fiction immer so verstanden, dass in Büchern oder Filmen eben technisch möglich ist, was der Erzählung dienlich ist. Dieser Sachverhalt schliesst direkt ein, dass vorkommende Technik über die aktuelle Realisierbarkeit hinausgeht oder - in den meisten Fällen - zur Zeit als vollkommener Quatsch angesehen wird.

Hard SF hat kein Problem mit Technologie weit jenseits unserer derzeitigen Möglichkeiten. Sehr wohl aber mit naturwissenschaftlich unmöglicher Technologie. Plasmaantriebe, Fusionsreaktoren, Cryostasis - alles fair game. Auch FTL wird meist zähneknirschend (und handwedelnd) geschluckt, weil man eine größere Bühne haben will als nur unser Sonnensystem.
Was halt nicht geht, ist Tech die z.B. die Gesetze der Thermodynamik verletzt, also Maschinen aus denen man mehr Energie rausbekommt als man reinsteckt und dergleichen.

Und was halt überhaupt nicht geht, ist dass eine Technologie in einem Moment existiert und im anderen nicht und dann wieder doch. Wie der Weltraumlamborghini in Interstellar. Kurz, es muss konsistent sein.

Außerdem ist Hard SF oft genau andersrum aufgebaut: man überlegt sich zuerst, welche Technologien existieren sollen, und dann, welche Konsequenzen das für die Welt hat, und _daraus_ entwickelt man dann die Story. Und selbst wenn man zuerst bei der Story anfängt, und dann überlegt welche Tech man dafür braucht, so muss man danach immer noch "nachdifferenzieren" und sich überlegen, welche Konsequenzen diese Technologie _noch_ hätte.

Ansonsten,
Irgendwie fühlt es sich ja schon etwas seltsam an, einen Film unter SF zu verbuchen, der eigentlich ausschließlich Gegenwartstechnologie zeigt, nur weil er im Weltraum spielt.  ~;D

Deswegen predige ich ja auch immer, nur weil Raumschiffe drin vorkommen ist es noch nicht gleich SF.  Das gilt für Gravity ebenso wie für Star Wars.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline K!aus

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #291 am: 19.12.2014 | 11:58 »
Außerdem ist Hard SF oft genau andersrum aufgebaut: man überlegt sich zuerst, welche Technologien existieren sollen, und dann, welche Konsequenzen das für die Welt hat, und _daraus_ entwickelt man dann die Story. Und selbst wenn man zuerst bei der Story anfängt, und dann überlegt welche Tech man dafür braucht, so muss man danach immer noch "nachdifferenzieren" und sich überlegen, welche Konsequenzen diese Technologie _noch_ hätte.

In der Tat hatte ich irgendwann in dieser Diskussion den Eindruck, dass Hard SF nicht unbedingt Inquisition für die vorkommende Technik bedeutet, sondern den Anspruch hat, dass das Bild - welches Buch oder Film zeigt - in sich konsistent ist. Und dieser Anspruch ist natürlich viel umfassender (Gesellschaft, Industrie & Wirtschaft, usw.) und beschränkt sich nicht auf die Technologie.

Mit dieser Interpretation kann ich leben, auch wenn das natürlich schon ein gewaltiger Anspruch ist.

Gruß,
   Klaus.
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #292 am: 19.12.2014 | 15:51 »
Also Hard SF ist normalerweise schon eher auf die Technik fokussiert. Wenn es um Gesellschaft geht, nennt man das ganze eher Social Fiction.

Samael

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #293 am: 22.12.2014 | 09:26 »
Ich fand den Film sehr gut. Ja, es gibt Logiklöcher. Dennoch, Feuersänger, wenn du den nicht im Kino (unbedingt im Kino!) schaust bist du echt selbst Schuld. Der Film macht unglaublich viel richtig als Science Fiction Werk. Verbuch die Logiklöcher unter "künstlerische Freiheit" / "ist halt immer noch Hollywood" und genieße den Rest.

Offline Grey

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #294 am: 22.12.2014 | 10:04 »
Verbuch die Logiklöcher unter "künstlerische Freiheit" / "ist halt immer noch Hollywood" und genieße den Rest.
Ich habe sie unter "Der Film ist eher als symbolische Reise gemeint" verbucht. ;) Und diesen Job erledigt er, soweit es mich selbst betrifft, verdammt gut.

Aber das betrifft eben nur mich. Wem der Film nicht gefallen hat, der sei damit verschont. Mir geht es ja auch schon auf den Sack, wie um mich her andauernd vom "Hobbit" geschwärmt wird (von dem mich bereits Teil 1 zuverlässig zum mehrfachen Kotzen gebracht hat). Wie ich mir vor letzterem meinen Frieden wünschen würde, verschone ich Feuersänger & Co. dann eben mit "Interstellar". ;)
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Offline Feuersänger

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #295 am: 22.12.2014 | 10:33 »
Ich fand den Film sehr gut. Ja, es gibt Logiklöcher. Dennoch, Feuersänger, wenn du den nicht im Kino (unbedingt im Kino!) schaust bist du echt selbst Schuld. Der Film macht unglaublich viel richtig als Science Fiction Werk. Verbuch die Logiklöcher unter "künstlerische Freiheit" / "ist halt immer noch Hollywood" und genieße den Rest.

Nee, aber ganz bestimmt nicht. So wie ich mich über diesen Film mit seiner komplett unlogischen Handlung schon nur vom lesen her geärgert habe, wäre das ganz schlecht für meine Magenschleimhaut.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #296 am: 22.12.2014 | 11:12 »
Die Handlung ist absolut nicht komplett unlogisch. Aber: Your Loss.


@Grey: Mit den Hobbitfilmen gehts mir wie dir. Ich fand Teil 1 allerdings noch teilweise erträglich, Teil 2 fürchterlich und Teil 3 schau ich mir nicht mehr an...
« Letzte Änderung: 22.12.2014 | 11:17 von Samael »

Offline Feuersänger

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #297 am: 22.12.2014 | 11:16 »
ich denke, das haben wir über die vorherigen 11 Seiten dieses Threads schon der Länge und Breite nach ausgewalzt. Man kann natürlich seine Augen vor all dem verschließen, wenn man dazu fähig ist, aber man kann nicht behaupten die Fehler wären nicht da (jdf nicht ohne zu lügen).
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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #298 am: 22.12.2014 | 11:18 »
Tja, wie gesagt, selbst Schuld.

Offline Feuersänger

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Re: [Film] Interstellar - neuer Film von Christopher Nolan
« Antwort #299 am: 22.12.2014 | 11:20 »
Nee, dodged a bullet.

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