@Pyromancer: Ich bin mir gefühlsmäßig sogar ziemlich sicher, daß er es genau so beabsichtigt hat. Schließlich herrscht hier allgemeine Einigkeit (mich eingeschlossen), daß der Film in anderer Hinsicht keinen Sinn ergibt. Daraus folgen zwei mögliche Erklärungen: (a) Nolan ist ein Stümper. (b) Nolan hatte von vornherein eine andere Aussageabsicht als die "Gestümperte".
Als großer Fan von "Inception" halte ich (a) für eher unwahrscheinlich. (Obwohl Peter Jackson leider aktuell beweist, wie stark die Qualität ein und desselben Schöpfers schwanken kann, zugegeben...
)
@Eulenspiegel: Es kommt immer darauf an, welchen Teil der Entwicklung des Genres Nolan beleuchten wollte. Die Stationen in "Interstellar" sind:
1. Dystopie/Apokalypse -- Der Status Quo der aktuellen SF.
2. Start mit einer Mehrstufenrakete -- Anlauf; zurück zu dem Stück Wirklichkeit, das die Träume seinerzeit befeuert hat.
3. Die "Endurance" und der Weltraum-Lamborghini -- Hommage an "2001" mit Brückenschlag zur aktuellen Videospiel-Ästhetik.
4. Weltraum-Habitate und schnittige interstellare Flitzer -- Die erhoffte Rückkehr zu den großen Träumen der Golden Age SF.
Geht man davon aus, daß Nolan einen Weg aufzeigen wollte, um ausgehend vom jetzigen Status das Genre zu erneuern, dann ergibt -- nach meinem Empfinden -- diese Abfolge durchaus Sinn.