(Hallo Boba, kannst du diesen Thread bitte in unseren eigenen Channel verschieben, sobald es den gibt? Danke!)
(Dies ist der Settingthread für das Forenspiel von Rumspielstilziel, Korknadel, SV und Kriegsklinge; die Runde ist vorerst geschlossen.)
Liebe Leute, hier mein erster Rutsch Ideen. Manches davon ist wahrscheinlich schon etwas zu spezifisch. Wenn ihr für das eine oder andere Alternativideen habt, gerne andere Zusammenhänge herstellen würdet oder Motive gerne in eine andere Richtung wenden möchtet, bin ich nicht böse, im Gegenteil - ich werfe das ja alles hier rein, weil es Ideen sind, mit denen ich alleine nicht so recht weiterkomme ...
Der Kerkerkmond
Über den Himmel der Welt zieht ein tiefhängender, zernarbter Mond. Auf dem Gipfel eines schroffen Berges, der dicht an die Bahn dieses Mondes heranreicht, gibt es eine Brücke, über die man einmal im Monat den Mond betreten kann. Dort oben ist es kalt, die Luft ist dünn und lässt sich nur mit Atemmasken atmen.
Das Innere des Mondes ist von Gängen durchzogen wie ein von Holzwürmern zernagtes Möbelstück. Die Gänge werden von gefährlichen Mondgeschöpfen (vielleicht Biomechanoiden?) bewohnt. Möglicherweise handelt es sich zum Teil um Minen, die Menschen auf der Jagd nach einem einzigartigen Rohstoff in den Mond getrieben haben. (Allein schon, das nötige Werkzeug dafür auf den Gipfel und über die Brücke zu schaffen, dürfte ein gewaltiges Abenteuer sein …)
Wer kontrolliert den Zugang zum Mond? Wer geht dorthin und warum? Eine Möglichkeit wäre die Jagd nach Schätzen und Rohstoffen. Kriegsklinge hat schon vorgeschlagen, dass dort auch eine Art Gladiatorenspiele stattfinden könnten (die vielleicht sogar magisch/technisch aufgezeichnet und „ausgestrahlt“ werden?). Könnte so etwas auch mit den Rohstoffjägern kollidieren? („Diese verdammten Rowdys müssen hier jedes Mal die Klapperkröten aufstören, und dann haben wir den Salat …“)
Ist der Mond vielleicht ein Ei?
Die Saitenleute
(Die Bezeichnung gefällt mir noch nicht so)
Sich selbst reparierende Spieluhr-Menschen, die eine sich ständig variierende, individuelle leise Melodie spielen. Ihr Ursprung liegt im Dunkel der Vergangenheit (vielleicht steht er mit dem Kerkermond in Verbindung? Vielleicht brauchen sie einen Rohstoff aus dem Kerkermond, um sich zu reparieren?). Dann und wann muss ein Saitenmensch sich rundüberholen, dabei ändert sich seine Melodie. Sein Gesicht wandert dann auf dem Kopf zur Seite, vorne baut er sich ein neues Gesicht. Auch seine Erinnerungen an sein vorangegangenes Leben sind dann nur noch bruchstückhaft vorhanden. Ein Saitenmensch hat immer zu seinem aktuellen Gesicht vorne noch drei verfallene alte Gesichter um den Kopf herum. Will ein mutiger Saitenmensch etwas über die Vergangenheit in Erfahrung bringen, aktiviert er vielleicht ein solches altes Gesicht und baut sich ein Stück weit zurück; dabei läuft er natürlich Gefahr, wahnsinnig zu werden …
Die Saitenmenschen können auch Instrumente bauen, auf denen die Menschen zu spielen lernen können und dadurch magische Wirkungen erzeugen.
Werden die Saitenmenschen von den normalen Menschen verehrt? Haben sie selbst große magische Kräfte? Sterben sie dahin?
Gebetsmühlen
(eine Idee, die ich mal für meine Götterjäger-Storyüberarbeitungen habe, die hier vielleicht auch reinpassen könnte … wollte diese Geschichten eh mal ein bisschen plündern.)
Geister und „Götter“ manifestieren sich/gewinnen an Macht durch Verehrung – so weit, so kennen wir ja. Wie wäre es aber, wenn es bei der Verehrung überhaupt nicht um Glauben und Hingabe der Verehrer geht, sondern einzig und allein um die Einhaltung von Ritualen, die Strukturgeber für die Gottheiten sind?
Dann könnten findige Theologen die Rituale analysieren und mechanische Apparaturen konstruieren, die die Struktur dieser Rituale nachahmen und den Göttern dadurch Nahrung geben. Das wären natürlich riesige, unterirdische Mega-Differenzmaschinen, die von Dutzenden Ochsen Tag und Nacht in Betrieb gehalten würden. Wobei es zum Anfixen der Götter vielleicht auch kleine, quick-and-dirty-programmierbare Gebetsmühlen geben könnte, mit denen ein Agent einen Gott hervorlockt und ihm ein unwiderstehliches Angebot macht – eine sichere Nahrungsquelle für dich, wenn du mit in den Tempel kommst, den wir für dich eingerichtet haben, und uns dafür deine Kräfte zur Verfügung stellst.
Das ließe sich auch sicher wieder irgendwie mit den Saitenmenschen verbinden, die sich halt selbst ihre eigenen Gebetsmühlen sind …
Die Geweihten
In irgendeiner barbarischen (oder vielleicht auch hochzivilisierten) Kultur injiziert man den Jungs mit Nadeln einen Knochenpilz an zwei Stellen in die Stirn. Dadurch bilden sich knöchrige Höcker. Bei wiederholten Injektionen wachsen diese Höcker, verzweigen sich und können zu kunstvollen Geweihen gezüchtet werden, die als Kriegsschmuck und Männlichkeitssymbol beliebt sind. Natürlich nur, wenn sich das Ganze nicht bereits im Kindesalter entzündet, was leicht zu Tod oder Verkrüppelung und lebenslangen Schmerzen führt.
Settingfragen
Legen wir etwas bezüglich der Existenz von nichtmenschlichen Spezies fest? Gibt es Elfen, Zwerge usw.? (Ich tendiere ja zu „keine geläufigen Spezies“, andererseits: wenn wir schöne Varianten dafür finden, würde ich mich auch nicht sperren. Vielleicht Zwerge, die von Menschen geboren werden, mit Bart und allem?)
Wie viel Science Fantasy soll da rein? Ich hätte mehr Bock auf eine ganz eigene Fantasy-Tech (wie das oben mit den Gebetsmühlen) als auf Überbleibsel typischer Sci-Fi-Tech; wobei Relikte schon toll sind, vielleicht könnten die dann aber eben auch von einer seltsamen Fantasy-Technologie irgendwelcher Vorläufer stammen.