Messiah
"Oh nein, mein Junge." Der alte Amerindianer saß im Schneidersitz auf einer Bastmatte mitten im Raum, hatte die Füße im Schneidersitz verschränkt, und rauchte Pfeife. "Ich habe auf dich gewartet, Messiah. Nimm Platz." Über sein faltiges Gesicht huschte ein Lächeln, und er deutete auf den Boden ihm gegenüber. In der Ecke klapperte leise eine Klimaanlage, die den Rauch einsaugte, während rechts in Griffweite des Alten ein kleines Tee-Stöfchen vor sich hin blubberte. Ansonsten war der Raum wie immer leer.
Nachdem Messiah sich gesetzt hatte, paffte er einige Male und blickte den Decker nachdenklich an.
"Du weißt", begann er, "dass der Stamm seit vielen Mondläufen in den Elektronenströmen des Gitters unterwegs ist. Du weißt auch, dass wir noch viel arbeiten müssen, um uns ein sicheres Haus und notwendigerweise auch etwas Wohlstand leisten zu können. Und du weißt, dass viele dies verhindern wollen..."
Wieder paffte er ein paar Wolken aus seiner Pfeife und blickte Messiah stoisch an.
"Manche Menschen jedoch verstehen uns nicht. Mehr noch, sie wollen uns schaden. Wir haben schon viele Kriege gegen sie geführt und auch Dank unserer Kraft und dem Glauben an die Macht des Gitters gewonnen. Sie geben aber nicht auf. Immer noch versuchen sie uns zu schaden und hinters Licht zu führen, um die geheimen Kräfte erforschen und kontrollieren zu können, die sie noch nicht verstehen.
Deshalb ist es wichtig, dass du ein Teil unseres Strebens wirst: Eines Strebens nach Sicherheit, Vollkommenheit und tiefem Verständnis für das Gitter. Dieses Streben ist endlich. Das Gitter ist mächtig, doch es ist endlich. Menschenhand schafft endliche, vergängliche Artefakte. Und so wie das Gitter endlich ist, ist auch unsere Macht - und deine, vergiss das nicht - ein endliches Streben nach Vollkommenheit. Vollkommene Transzendenz im Zeichen der Tiefenresonanz."
Dieses Wort sprach "Väterchen" mit großem Respekt aus.
"Dein Auftrag ist gut verlaufen, berichtet Nick mir.", fuhr er fort. "Sehr gut. Aber ich fürchte, er ist noch nicht zu Ende..."