F E E N L I C H TEin Rollenspiel mit Charakter
VorbemerkungenWarum noch ein System?Von Beginn an war Feenlicht eine Eigenkreation und ist über die Jahre gewachsen. Termine zum Spielen wurden seltener und damit entstand ein gewisses Bedauern für all das was kaum noch genutzt wird. Gemischt mit dem Unvermögen das Basteln sein zu lassen entstand der Entschluss all das in eine gedruckte Form zu bringen.
Der einfache Grund für noch ein System ist damit: Weil es ohnehin schon da ist.
Mögliche NachteileJa, so sollte man nicht anfangen, aber dies ist eine Vorstellung (hoffentlich ehrlich) und keine Werbung (tendenziell schön gefärbt). Feenlicht ist keine Konzeptidee mehr. Vieles ist ausgearbeitet, liegt aber nur handschriftlich (Mikrosauklaue) und in Zeichnungen (dünner Bleistift auf Umweltschutzpapier) vor. Das Aufbereiten in Druckform braucht Zeit, ich werde also nicht wie ein Verlag in schneller Abfolge liefern können.
Meinungen und Wünsche werde ich mit Sicherheit lesen. Und sollte ich bei einer Antwort einmal unwirsch klingen hier die Versicherung: Ich nehme mir Anmerkungen zu Feenlicht zu Herzen (sehr sogar). Aber vieles ist nun mal "fertig" auch wenn es noch nicht veröffentlicht ist. Es mag auch mal der Schutzinstinkt bezüglich der eigenen Ideen ein wenig überborden.
All das verbietet aber nie, es in eigener Runde ganz anders zu machen, als von mir vorgesehen.
Zu FeenlichtGenre: Fantasy
Internetseite:
feenlicht-rollenspiel.deLizenz:
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.deBisher erschienen:
Regelband (200 Seiten, viel davon eher Nachschlagewerk)
Die Welt (Geografie und Länder im Überblick, Spielleiterinformationen zur "Physik" dieser Welt)
Kreaturen
2 Erlebnisse (sogenannte Episoden - also eher Kurzgeschichte)
Matriarchat Elonel (die erste detaillierte Beschreibung eines Landes)
ZielpublikumWer gerne einer eigenen Spielfigur bei ihrer Entwicklung zusieht und sich freut, wenn die Welt konsistent reagiert. Wem auch all die vielen Kleinigkeiten in einer Fantasiewelt ohne "große" Magie Genuss bereiten, der mag sich in Feenlicht zuhause fühlen. Ein wenig Erfahrung in Rollenspielen ist sicherlich von Vorteil, aber ich hatte auch Spieler, die mit Feenlicht als "Einstiegsdroge" prima klar kamen. Spielleiter sollten denke ich aber bereits Erfahrung besitzen.
Logischer UnterbauMein Ansatz bei Feenlicht begann nicht mit den Regeln, sondern damit, wie die inneren Mechanismen einer Fantasiewelt aufgebaut sein könnten. Die Welt besteht aus verschiedenen Elementen, deren Überlagerung (mehrere davon können den gleichen Raum einnehmen) der Realität ihre Struktur gibt. Beschränkungen ergeben sich nicht, weil es der Spielleiter so will, sondern weil die Welt einfach nicht so funktioniert. Die "Magie" dieser Welt ist nicht eine der großen Effekte - meist zumindest - sondern zeigt sich in vielen Kleinigkeiten. Ich hoffe, der Welt dadurch eine Konsistenz gegeben zu haben, die zumindest laut Spieleraussagen das Gefühl vermittelt, dass sie Tiefe und Substanz besitzt.
ZielsetzungMeiner Ansicht nach ist es nicht sinnvoll, in einer Welt Spielleiter und Spieler zugleich zu sein. Feenlicht ist diesbezüglich mit einer klaren Trennung geplant. Viel von seinem Reiz ergab sich immer wieder daraus, dass ein Vorgang zwar konsistent ist, sich Spielern aber eben nicht sofort oder auch nie erschließt. Genauso, wie man auch in der realen Welt meist keine Erklärungen für alles findet, diese Welt aber dennoch schlüssig wirkt (so lange man von Quantenmechanik die Finger lässt).
"(Es geht) in seinem Rollenspiel weniger um klassische Abenteuer, in denen sich eine Gruppe von Helden gegen das mächtige Böse stellt. Stattdessen fokussiert sich das Spiel eher auf die Ausgestaltung eines dramatischen Spiels gerade auch fernab der Kämpfe, bei dem die Vorlieben, Abneigungen und Entscheidungen und damit die Ausgestaltung der einzelnen Charaktere viel Raum einnehmen." Ich verwende hier die Formulierung der Nanduriaten, die mein Rollenspiel besser in Kürze charakterisiert haben als ich es in allen Anläufen davor hinbekommen habe.
Regelgewicht200 Seiten riecht nach jeder Menge Spielregeln, die man beachten muss und nicht nach einem freien System. Ich würde Feenlicht trotzdem als relativ offen und wenig an Regeln geklammert beschreiben. Das Einlesen und vor allem das erste Erstellen einer Spielfigur braucht zwar gehörig Zeit, für mich selbst war das jedoch nie ein Problem, denn ich genieße diesen Prozess immer wieder. Es gibt keine Charakterklassen, sondern Ausgangspunkt ist eine Vorstellung der eigenen Figur, die man dann an Hand der Regeln zusammenstellt. Bisher hat sich das System dabei als ausreichend flexibel erwiesen.
Magie und vor allem Kämpfe folgen mit Sicherheit keinen simplen Regeln. Ein Gefecht zwischen zwei Kontrahenten kann sich in Spielzeit gehörig hinziehen. Aber Handgreiflichkeiten sind nicht die Standardlösung und wenn sie doch geschehen hoffentlich immer wieder anders.
Die meiste Zeit ist das Spielen bei Feenlicht von der Geschichte selbst bestimmt und über weite Strecken ist ein Rückgriff auf knallharte Zahlenwerte kaum erforderlich (es sei denn, man möchte es).
ErlebnisseIch spreche bewusst nicht mehr von "Abenteuern", weil es in Feenlicht in der jetzigen Form nicht mehr gezwungenermaßen um Heldentaten der "klassischen" Art geht. Erlebnisse können natürlich mit fiesen Bösewichtern und Monstern zu tun haben, aber es gibt noch so viel mehr. Im Gegensatz zu früher sind meine Erlebnisse heute eher eine Situationsbeschreibung, die die Spieler dann mit ihren ganz eigenen Ansätzen angehen können. Ich vermute, dass Feenlicht damit eher ein Storytelling-System ist, da ich aber selbst nur drei Systeme kenne ist diese Einschätzung mit Vorsicht zu behandeln.
SchlussbemerkungIch tendiere dazu, dass meine Texte und die Sätze darin lang werden - wenn das auch auf die obigen Absätze zutrifft (ich hab schon gekürzt): Ein dickes Entschuldigung.
Mir ist auch wichtig zu betonen, dass ich mich natürlich nicht für den Heilsbringer der Rollenspielszene halte. Feenlicht ist nicht das Nonplusultra, das es ohnehin nicht gibt. Nicht "besser" oder "schlechter", sondern einfach "anders". Und auch bei Letzterem kann ich mir nicht sicher sein, denn mein Überblick über die Welt der Systeme ist winzig.
In diesem Sinne all denen, die sich einlesen: Hoffentlich ein wenig Freude daran.