Ich hab die ersten fünf Folgen von "Bodacious Space Pirates" hinter mir, und bin gerade mild begeistert. Die Prämisse ist zwar leicht albern (wie von einer Serie, die im Original angeblich ungefähr "Weltraumpiraten in Miniröcken" heißt nicht anders zu erwarten): Ein Schulmädchen erfährt, dass ihr Vater, den sie nicht kannte, ein Weltraumpirat war, der kürzlich verstarb, und sie jetzt seinen Kaperbrief samt Raumschiff und Besatzung geerbt hat. Und jetzt muss sie sich entscheiden, ob sie das Erbe antritt und was sie mit ihrem Leben anstellen will.
Das ist aber alles erst einmal gar nicht so wichtig. Die ersten fünf Folgen drehen sich um einen Übungs-Törn der Raumfahrt-AG auf dem schuleigenen Raumschiff, und die Abenteuer, die die Schulmädchen dabei erleben.
Klassisch: Sie bemerken, dass sie von Weltraum-Piraten verfolgt werden, die sie wahrscheinlich entführen wollen, und beschließen, den Angriff hinter dem Rücken ihrer erwachsenen Aufsichtspersonen selbst abzuwehren.
Der Weltenbau ist klasse: Die Welt wirkt glaubhaft high-tech, ohne dabei zu übertreiben, die Physik ist meistens auf den ersten und oft auch noch auf den zweiten Blick stimmig, die Protagonisten und Gegner handeln nachvollziehbar, und das Ganze ergibt auch noch eine leidlich spannende Geschichte.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt: Das Drehbuch könnte von Robert A. Heinlein sein, wenn die Protagonisten keine japanischen Schulmädchen, sondern amerikanische Pfadfinder wären. Wer hätte ahnen können, dass sich hinter so einem albernen Titel so eine Hard(ish)-SciFi-Serie verbirgt?
Daher: Volle Empfehlung!