Er darf halt keine Rüstung anhaben, wenn er zaubern will. Und auf hohen Stufen hängt er irgendwann wesentlich weiter hinterher. Davon abgesehen kann man mit dem levelbasierten Multiclassing wesentlich besser eine Entwicklung des Charakters abbilden. Wenn man das nicht braucht, sind Klassen mit verteilten Kompetenzen immer noch der bessere Weg. Aber aus reiner Charakterspielersicht ist das 3e-Multiclassing inklusive Prestigeklassen um Meilen stärker.
Das Rüstungsproblem besteht in 3.X ja weiterhin, nur wurde es da über PrC gelöst. Das ließe sich in 2e auch über Kits analog lösen. Die Multiclassing-Systeme beider Spiele haben damit aber nichts zu tun.
Nichtmenschen können gar nicht so hohe Stufen erreichen, als dass es da zu größeren Probleme kommen könnte. Zudem läge das wieder eher an der XP-Tabelle, die von exponentiellen Wachstum zu konstanten übergeht. Bliebe das exponentielle Wachstum erhalten, käme es nicht zu Problemen.
Und das mit dem stufenweise Wählen á la 3.X hat auch seine Nachteile: Auf Stufe 1 ist er ein reiner Kämpfer, kann gar nicht zaubern, auf Stufe 2 ist er dann plötzlich fast so gut, wie der reinklassige Zauberer der Gruppe, ect. pp.
Selbst sowas wie in Warmind kann krasse Ausmaße annehmen:
Stufe 1 Ranger: Der Char ist reinrassiger Waldläufer
Stufe 2 Cloisered Cleric: Der Char ist immer noch im weitesten ein vollwertiger Waldläufer, aber jetzt auch ein sehr passabler Priester und Gelehrter, welcher über Knowledge-Devotion und Travel-Devotion verfügt.
Stufe 3 Fighter: Wir brauchen Feats! Feats! Waldläufertum tritt langsam etwas in den Hintergrund, seine priesterlichen Fähigkeiten sind auch nicht mehr up-to-date (der reinklassige Cleric im Team hat jetzt 2nd Level spells), dafür kommen Kampftalente hinzu.
Stufe 4 Fighter: Wir brauchen Feats! Feats! Die obige (Stufe 3) Entwicklung setzt sich fort.
Stufe 5 Cloisterd Cleric: Ein Cleric Level für die Travel Domain (Freedom of Movement)
Stufe 6 WarMind: Juhu! So langsam erlerne ich die Fähigkeiten, die meinen Char definieren.
Mein Char hat sich jetzt im Laufe von einem Monat in-game mehrmals komplett neu erfunden auf dem Weg in eine PrC, die das ist, was ich eigentlich spielen wollte. Bei AD&D bin ich von Anfang an, was ich sein will und gehen nicht den Umweg über x Archetypen.