Autor Thema: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew  (Gelesen 8871 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #25 am: 7.10.2014 | 13:06 »
Eine Klasse wie die hier:
Bukanier Pathfinder
Das wurde nicht geplaytestet. Die sieht vielleicht vom groben Abriss "ganz ok" aus, aber sie ist eigentlich nur totaler Bullshit. Bau mal einen Charakter damit, und du wirst es selbst merken.
Definiere mal "Bullshit"...was stimmt mit der Klasse/dem Archetyp nicht?

Zu stark, zu schwach, werden Regeln gebrochen, etc.?

Wäre ür mich in der weiteren Diskussion wichtig, denn ich wollte jetzt mich nicht komplett in alle Pathfinder-Regeln (zum Vergleichen) einlesen.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Skele-Surtur

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #26 am: 7.10.2014 | 13:19 »
Ich spiele nicht mehr aktiv 3e, aber damals habe ich 3rd Party-Material auf einige Publisher beschränkt. Grund: Quellenbeschränkung.

Das meiste ist Müll. Es ist z.T. so unfassbar unausgegorener, Mary-Sue-esker, infantiler Müll, dass einem die Augen übergehen und man sich - metaphorisch gesprochen - übergeben muss, wie nach einer geexten Pulle Lebertran mit Ogerpisse. Es hat teilweise eigentlich schon humoristischen Wert, was sich einige Leute zu Zeiten der OGL getraut haben, auf den Markt zu werfen.

Homebrews waren nach meinem Erfahrungsstand regelmäßig noch viel schlechter. Einige Homebrewer entblödeten sich nicht, ihre Eigenkreationen sinngemäß zu begründen: "Ich konnte in meiner Runde den omnipotenten Superhelden, den ich schon immer mal spielen wollte (optional: aus Buch oder Film XYZ kenne), nicht mit den gegebenen Klassen darstellen. Darum habe ich den Doomlord of Doom entworfen."
Oder auch: Der Wizard ist viel zu schwach. Ich stelle mir Wizards nämlich wie Doomlords of Doom vor, darum habe ich ihn etwas modifiziert, damit er jetzt schon auf Stufe 1 das Spiel an sich reißen kann". Und irgendwo zwischen all diesen riesigen, großen, stinkenden Dunghaufen lagen ganz vereinzelt ein paar gut versteckte Kleinode.

Und wenn ich ein Kleinod entdeckt und ins Spiel gebracht habe, dann kam sofort einer der Spieler und sagte: "Wenn Spieler 1 das Kleinod spielen darf, warum darf ich dann nicht den Doomlord of Doom spielen? Das ist voll willkürlich und nicht fair!"

Das wurde auf Dauer sehr anstrengend. Also habe ich auf ein paar Publisher beschränkt, bei denen ich davon ausgehen konnte, dass mindestens 50% oder mehr des Spielinhaltes brauchbar sind. Und es war immer noch genug Arbeit, sich durch das offizielle Material und die für gut befundenen 3rd Parties durchzugraben.

Heute könnte ich sicher mit Meckerspielern souveräner umgehen und ich sehe auch einige Sachen anders als damals, aber für mich waren das die Gründe, warum ich 3rd Party Material und insbesondere Heimgebräuen sehr skeptisch gegenüberstand und z.T. heute noch stehe.
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Offline BobMorane

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #27 am: 7.10.2014 | 13:49 »
@ Skele-Surtur
Danke +1

@Slayn
Da könntest Dur recht haben, aber das versuchte ich auszudrücken. Je weiter Du von den Core Regeln(Wo meiner Meinung nach ein entsprechendes Playtesting statt gefunden) hat weg gehst, desto weniger Tests finden statt, einfach weil keine Zeit da ist und die Relevanz fehlt. Im Gegensatz haben sich mir z.B. bei Monte Cooks WoD mir schon bei den Grundregeln die Zehennägel aufgerollt.

@Narubia
Ich kenne den Schützen nicht wirklich, da ich ihn nicht benutze. Aber vom drüber lesen sieht der Archetyp doch OK aus. Er tauscht Klassenfähigkeiten gegen andere, die spezifischer und auf den Job zugeschnittener sind. Das sollte ihn in seinem Gebiet nicht schlechter aber auch nicht besser machen.


Offline Archoangel

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #28 am: 7.10.2014 | 14:00 »
@Skele-Surtur: ich kann deine Vorbehalte verstehen, auch wenn sie meiner Wahrnehmung oftmals nicht entsprechen. Die überwiegende Mehrheit der von mir gekannten Homebrew-Runden spielt eigentlich mit den selben Hausrunden +/- 1W6 - und die sind vernünftig. Aber natürlich habe ich auch schon anderes erlebt, nur eben mit zunehmendem Lebensalter immer seltener. Wer mit 40 noch immer und seit langem beim Hobby ist braucht keine Megalomania-Regeln mehr.

Ich selbst spiele neue Editionen nur noch 13mal RAW - das ist dann die Phase meines persönlichen Playtests. Danach wird entschieden ob es sich lohnt die bewährten Hausregeln an die neue Edition anzupassen oder ob es einfacher ist die bewährten Neuerungen ins bestehende Spielkonzept einzuarbeiten. Die letzte Edition, die ich bereit war als neue Baseline zu sehen war 3.0. Will sagen: es ist einfacher von der 3.0 ausgehend zu hausregln, als von der 2E aus. Nicht viel, aber immerhin. Wobei ich auch umgekehrt (2E mit Hausregeln) spiele. Die 5E wird bei mir definitiv nicht die neue Baseline werden ...
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Narubia

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #29 am: 7.10.2014 | 14:19 »
Definiere mal "Bullshit"...was stimmt mit der Klasse/dem Archetyp nicht?

Zu stark, zu schwach, werden Regeln gebrochen, etc.?

Wäre ür mich in der weiteren Diskussion wichtig, denn ich wollte jetzt mich nicht komplett in alle Pathfinder-Regeln (zum Vergleichen) einlesen.

Okay, aktueller Stand: Der Bukanier ist ein extrem schlechter Archetyp und ohne großes Rework nicht des Antestens wert.
Die Idee der Klasse ist es, einen Charakter zu bauen, der über TWF im Nahkampf sowohl mit einer Nahkampfwaffe als auch mit einer Schusswaffe austeilen kann. Etwas anderes kann ich bei Fähigketen wie Sword and pistol oder Raider's Riposte nicht ablesen. Bei dem Design dieser Klasse sind jedoch unglaublich viele Fehler gemacht worden, die die Klasse total unspielbar machen.
Mein folgender Text ist ein riesengroßer *whine*. Wers nicht lesen will, soll es besser zu lassen...
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich will insgesamt sagen: Als dieser Archetyp gebaut wurde, hat niemand sich auch nur kurz hingesetzt und die Arbeit gemacht, mal einen zu bauen und anzuspielen. Dieses komplette Konzept geht bis in die hohen Stufen nicht auf.

[...]

Ich bin diesbezüglich gerade wirklich frustriert, weil das Konzept einfach wirklich toll klingt, einen Charakter wie Jack Sparrow o. Ä. zu basteln, es aber vorne und hinten für den Kampf nicht aufgeht.  :'(
Für mehr kannst du den Thread selbst lesen.

Surtur, danke für die aufklärenden Worte.
Letzten Endes könnte man abschließend sagen: Wem die Arbeit, solche Dinger durchzuforsten und nach den Kleinoden zu suchen, die Sache nicht wert ist, der macht's nicht.

Offline Skele-Surtur

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #30 am: 7.10.2014 | 15:07 »
@Skele-Surtur: ich kann deine Vorbehalte verstehen, auch wenn sie meiner Wahrnehmung oftmals nicht entsprechen. Die überwiegende Mehrheit der von mir gekannten Homebrew-Runden spielt eigentlich mit den selben Hausrunden +/- 1W6 - und die sind vernünftig. Aber natürlich habe ich auch schon anderes erlebt, nur eben mit zunehmendem Lebensalter immer seltener. Wer mit 40 noch immer und seit langem beim Hobby ist braucht keine Megalomania-Regeln mehr.
Ja, ich würde heute auch einige Entscheidungen anders treffen. Aber damals war ich neu im Rollenspielhobby, noch neuer beim Spielleiten, die 3e war frisch auf dem Markt und das Netz quoll über von Hausregeln, Heimgebräuen und "Guten Tipps".

Jeder, der einmal die Regeln überflogen hatte, glaubte, seine Ideen publik machen zu müssen. Ich war einerseits hoch motiviert und hab die Regeln regelrecht gefressen, daneben fehlte mir aber die Erfahrung, um gewisse Dinge richtig zu bewerten und auch die Souveränität im Umgang mit meinen Mitspielern war noch nicht optimal.
Das war sehr prägend.

Da ich Spielleiter erlebt habe, die die Spieler klein gehalten, die Regeln willkürlich gebeugt haben, Mary-Sues einsetzen und die Gruppe gelegentlich gefickt haben, wenn es ihnen in den schienengestützten Plot passte, wurde ich zum Regelfuchser, um jeder in meinen Augen, unfairen SL-Entscheidung mit blankem Regelmaterial entgegentreten zu können, wie ein Bürgerrechtler, der sich vor Staatswillkür schützen will.

Weil ich Spieler erlebt habe, die dank massivem Powergaming das Spiel an sich gerissen haben und teilweise andere SCs durch höheres Powerlevel dominierten (bis hin zur "wenn du das machst, schneid ich dich um"-Drohung), wurde ich zum Balancing-Fanatiker.

Und weil ich Spieler erlebte, die extrem seltsames 3rd-Party-Material angeschleppt haben, wurde ich zu einem entschiedenen Gegner von 3rd-Party-Material.

Natürlich sehe ich das nach 12 Jahren im Hobby viel gelassener und dank Regel 0 sind diese Probleme für mich heute nur noch Randerscheinungen bis non-existent.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich, seit dem ich mich von bestimmten Leuten getrennt habe, jemals wieder über einen Spieler richtig geärgert habe, während am Anfang regelmäßig die Rage nicht nur ein Classfeature des Barbaren, sondern auch eine gute Beschreibung meines Gemütszustandes nach der Spielrunde war.

Wichtiger als die Regeln auswendig zu kennen, ist es einen SL zu haben, dem man vertrauen kann.
Wichtiger als Balancing sind ein gemeinsamer Spielstil.
Wichtiger als die starre Begrenzung des Quellenmaterials, ist ein gesundes Augenmaß.

Aber so ganz Spurlos geht diese frühe Prägung halt doch nicht an der Festplatte vorbei. Ich bin immer noch für Balancing, für klare und verbindliche Regeln als gemeinsamem Referenzrahmen und für eine Begrenzung der Quellen auf eine überschaubare Menge.

Das Problem bei dem Quellenmaterial ist vielleicht heute nicht mehr so ausgeprägt und ich kann auch schneller und besser identifizieren, wann etwas einen näheren Blick wert ist und wann man nach den ersten Zeilen nicht mehr weiterlesen muss. Da hat mir sicher das :T: auch bei geholfen. Ich habe aber auch einfach die Zeit gebraucht, um zu diesem Punkt hin zu reifen, als SL, wie auch als Spieler.

Aber im Grunde läuft es wirklich darauf hinaus:

Wem die Arbeit, solche Dinger durchzuforsten und nach den Kleinoden zu suchen, die Sache nicht wert ist, der macht's nicht.

Es ist eine Frage des Aufwandes im Verhältnis zum zu erwartenden Mehrwert.
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Offline blut_und_glas

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #31 am: 7.10.2014 | 19:20 »
Da ich Spielleiter erlebt habe, die die Spieler klein gehalten, die Regeln willkürlich gebeugt haben, Mary-Sues einsetzen und die Gruppe gelegentlich gefickt haben, wenn es ihnen in den schienengestützten Plot passte, wurde ich zum Regelfuchser, um jeder in meinen Augen, unfairen SL-Entscheidung mit blankem Regelmaterial entgegentreten zu können, wie ein Bürgerrechtler, der sich vor Staatswillkür schützen will.

Ich kann mir nicht helfen, aber jetzt habe ich die ganze Zeit das Bild vor Augen, wie der Rollenspielpolizist dir Pfefferspray ins Gesicht sprüht.

Kann mir für die Umsetzung dieses Gedankens bitte jemand etwas zusammenbrau...

...nicht mehr nötig. Mir ist gerade selbst ein Gedanke gekommen. Ich geh dann mal eine OMON Advanced Class für The Red Star zusammenzustecken. :)

(Die dann wegen Skepsis gegenüber Third-Party-Material (The Red Star) und Homebrew (die Advanced Class) natürlich außer mir keiner benutzen wird. :P)

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Offline Archoangel

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #32 am: 7.10.2014 | 19:41 »
Zitat
Wichtiger als die Regeln auswendig zu kennen, ist es einen SL zu haben, dem man vertrauen kann.
Wichtiger als Balancing sind ein gemeinsamer Spielstil.
Wichtiger als die starre Begrenzung des Quellenmaterials, ist ein gesundes Augenmaß.

Amen Bruder. Wenn es nicht so lang wäre, wäre das meine neue Quote :).

Ich kenne die Spielleiter die du beschreibst ... ich hatte sie nur verdrängt.
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Myratel

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #33 am: 9.10.2014 | 15:42 »
Ich war früher ein Fan von Hausregeln, aber irgendwann kannte sich keiner in der Runde mehr aus. Das war dann der Zeitpunkt wo ich umgeschwenkt bin. Seitdem vertrete ich die Meinung weniger ist besser.
Wir verwenden einem je nach Kampagne eingeschränkten Umfang an Regelwerken, und hin und wieder gibts bei einer Kampagne eine Handvoll Hausregeln, und damit hat sichs.

lg Myratel

Luxferre

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #34 am: 9.10.2014 | 18:44 »
Oh, ich stehe total auf Hausregeln, Homebrew und meinen eigenen ScheißTM. Skepsis habe ich nur gegenüber Material von fremden Menschen. Die denken und spielen nicht, wie ich es tue. Und schließlich ist mein Weg der einzig richtige Weg. Für mich zumindest.
Im Gegenzug habe ich kein Problem damit, auf Spielerseite die Hausregeln anderer SL zu akzeptieren und diese so anzuwenden, wie der SL es sich dachte. Klappt. Sogar ohne Diskussionen. Kaum zu glauben, das.

Offline Rhylthar

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #35 am: 9.10.2014 | 20:09 »
@ Bukanier:
Die Klasse ist also schwach. Und weiter?

Ich drücke es mal so aus:
Ich habe in meiner 3.5 Zeit sehr viele schwache Klassen, PrC, etc. gesehen, ebenso wie sehr starke. Und es gab immer Spieler, denen es egal war, wie schwach sie im Vergleich zu anderen waren, so lange der Flair stimmte und sie ihre Spotlights bekamen.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #36 am: 9.10.2014 | 20:22 »
Generell erlaube ich erst mal alles, mit dem Vorbehalt nein zu sagen wenn es gar nicht passt. Dadurch haben zumindest meine Frorenrunden oft sehr exotische PCs, die aber normalerweise prima funktionieren. Oft wollen die Spieler ihre Homebrews oder 3PP-Klassen überhaupt mal testen, und wenn sie dann feststellen dass das nicht wirkliuch gut ist wird halt der Char gewechselt.

Momentan hab ich 2 Buccaneers in einer Kampagne. Die Klasse ist spielbar, sie ist eben nicht supertoll und die Kampagne muss halt dazu passen. Flair ist für viele Spieler eben wesentlich wichtiger.
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Offline Feuersänger

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #37 am: 9.10.2014 | 23:38 »
@ Bukanier:
Die Klasse ist also schwach. Und weiter?

Der Punkt war, dass es nicht so aussieht, als sei der Bukanier wirklich einem Playtest unterzogen worden.

Zitat
Flair ist für viele Spieler eben wesentlich wichtiger.

Das ist ja das Problem! Er erfüllt seinen eigenen Flair-Anspruch nicht! Wenn ich die Beschreibung lese, denke ich an einschlägige Piratenfilme, in denen die Korsaren mit Entermesser und Pistole rumlaufen. Ja, das hat Flair, das ist irgendwie cool. Aber wenn der Bukanier das täte, bekäme er Abzüge ohne Ende reingewürgt, ist also völlig sinnlos. Sowas hätte niemals durch Lektorat kommen dürfen.
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Narubia

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #38 am: 10.10.2014 | 08:04 »
@ Bukanier:
Die Klasse ist also schwach. Und weiter?
Was FS sagt.

Die Klasse ist nicht nur schwach, sie ist einfach derart dsyergisch, dass kein Mensch die ohne Anpassung derart spielen wollen würde. Und wenn er es wegen Flair tut, dann wird er enttäuscht werden.

Ist wie eine Klasse, bei die "Mad Sorceer of Doom" heißt, mega den tollen Flufftext hat und letzten Endes als einzige Klassenfertigkeit hat "Macht, dass die Luft stinkt". Fluff und Crunch muss schon irgendwie zusammenpassen.

@Grim:
Kämpft auch nur einer davon im Nahkampf? Immerhin ist das das, was die Klasse auszeichnen soll. Ansonsten spielen sie einen Schützen mit schlechteren Werten. Das ist in etwa, wie wenn man als SC einen Krieger (sic) spielt.
« Letzte Änderung: 10.10.2014 | 08:13 von Narubia »

Offline Rhylthar

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #39 am: 10.10.2014 | 08:18 »
Zitat
Die Klasse ist nicht nur schwach, sie ist einfach derart dsyergisch, dass kein Mensch die ohne Anpassung derart spielen wollen würde.
Bei Little Sister spielen schon zwei Leute die Klasse...
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Narubia

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #40 am: 10.10.2014 | 08:38 »
Bei Little Sister spielen schon zwei Leute die Klasse...
Du kennst die Rahmenbedingungen nicht. Vielleicht spielt er ein Erzählspiel, dann kannst du ALLES spielen.
Oder anders: Du kannst auch Krieger und Adepten spielen. Aber mit anderen Klassen mithalten werden die nicht. Wenn er ein Spielleiter ist, bei dem der Kampf derart in den Hintergrund rückt, dass auch Krieger und Adepten ok sind, dann kann auch diese Klasse punkten.

Offline Rhylthar

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #41 am: 10.10.2014 | 08:50 »
Du kennst die Rahmenbedingungen nicht. Vielleicht spielt er ein Erzählspiel, dann kannst du ALLES spielen.
Oder anders: Du kannst auch Krieger und Adepten spielen. Aber mit anderen Klassen mithalten werden die nicht. Wenn er ein Spielleiter ist, bei dem der Kampf derart in den Hintergrund rückt, dass auch Krieger und Adepten ok sind, dann kann auch diese Klasse punkten.
Erstens eine Sie und zweitens: Richtig, die Spielweise ist zu berücksichtigen.

Über Balance und ähnliches wird ja in letzter Zeit wieder diskutiert und es gibt die unterschiedlichsten Meinungen, was das nun sein soll oder ob es das überhaupt benötigt.

@ FS:
Würde mich wundern, wenn das Lektorat sowas macht. Die werden wohl nur über den Text drübergehen, nicht mehr Regeln hinterfragen.
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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #42 am: 10.10.2014 | 08:50 »
Erst mal +1 zu Rhyltar und Grim

Ich habe noch nie mit Schützen gespielt und daher nicht mehr als mal drüber geschaut. Von dem was ich hier vom Bukanier gelesen habe passt er gut in das Setting wo er hin gehört. Das die Hauptaufgabe des Bukaniers ist mit 2 Waffen(Pistole und Entermesser) im Nahkampf zu stehen, sehe ich nicht. Es ist eine OPTION.

And speaking of Fluff:
Den mit Pistolen arbeitenden Piraten stelle ich mit nicht so vor das er Entermesser und Pistole jonglierend diese Nachlädt und dabei schneller mit seiner Radschlosspistole schießt, als Clint Eastwood mit seinem Peacemaker. Der schießt, duckt sich ab und lädt nach oder zieht die nächste seiner 6-8 Pistolen und schießt. Wird im Nahkampf angegriffen wehrt sich mit dem Säbel, zieht eine weitere Pistole und legt seinen Gegner um.

Offline Feuersänger

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #43 am: 10.10.2014 | 09:10 »
Wie "wehrt" man sich in PF mit einem Säbel? Insbesondere wenn man -4 reingewürgt bekommt?

Ich hab den B. ja schon in Aktion erlebt und es war eine erbarmungswürdige Vorstellung.
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« Antwort #44 am: 10.10.2014 | 09:20 »
Wie "wehrt" man sich in PF mit einem Säbel? Insbesondere wenn man -4 reingewürgt bekommt?

Ich hab den B. ja schon in Aktion erlebt und es war eine erbarmungswürdige Vorstellung.
-4 wegen TWF?
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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #45 am: 10.10.2014 | 09:28 »
@Feuersänger
Lass mich überlegen. Ich ziehe das Ding und schlage zu, vorzugsweise ohne -4 weil ich nicht wüsste wo die herkommen soll. Ich bin im Nahkampf statt einer Pistole benutze ich da meinen Säbel, bis ich die Möglichkeit habe mich vom Gegner zu entfernen, einen meiner Pistolen zu ziehe und zu schießen. Habe ich Sword and Pistol kann ich das halt auch im Nahkampf machen. Impliziert für mich nicht das der Bukanier ein 2 Waffen Kämpfer mit einer Pistole ist.

Offline Feuersänger

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #46 am: 10.10.2014 | 09:40 »
Na, da wirst du irgendwen beeindrucken mit deinen 1w6+mini Schaden hier und da.
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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #47 am: 10.10.2014 | 09:44 »
Na, da wirst du irgendwen beeindrucken mit deinen 1w6+mini Schaden hier und da.
Muss man das?

Wie ich schon sagte, manchmal kommt es darauf nicht an.
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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #48 am: 10.10.2014 | 10:33 »
Ich beschrieb in meinem obigen Post den Fluff, wie so ein Pirat kämpft. Ob das mit dem Schützen im allgemeinen, oder dem Bukanier im speziellen machbar ist, kann ich nicht so gut beurteilen, da ich den Schützen nicht so gut im Kopf habe und im Spiel auch nicht verwende. Wenn ich mich richtig erinnere haben ich wir den auch raus geschmissen, weil er mit einer Feuergeschwindigkeit von 40 Schuss die Minute Zwölf Trilliarden Schaden + ein paar W8 machen muss/will. Das finde ich lustig würde ich ein Westernsetting bespielen mit Radschlosswaffen als State of the Art geht mein SoD da laufen.

Narubia

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Re: Skepsis gegenüber Hausregeln/3rd Party Material/Homebrew
« Antwort #49 am: 10.10.2014 | 11:07 »
Muss man das?

Wie ich schon sagte, manchmal kommt es darauf nicht an.
Ich und FS haben live am Spieltisch erlebt, wie ein Spieler an dieser Klasse schlicht verzweifelt.