Pro:
* Man spielt etwas was man sich freiwillig nicht aussuchen würde und hat dadurch neue Herrausforderungen.
Das hier würde ich unbedingt anders formulieren:
*Man spielt etwas, auf das zu spielen man von alleine gar nicht gekommen wäre und hat dadurch neue Herausforderungen.
Ich würde nie etwas spielen, was ich mir freiwillig nicht aussuchen würde, egal mit welcher Charaktergenerierungsmethode. Wenn ich keine Lust habe, einen Kämpfer zu spielen, werde ich mich auch nicht durch die Würfel dazu zwingen lassen. Das hat nämlich nichts mit neuer Herausforderung zu tun, sondern damit, dass man schon von Anfang an mit schlechter Laune ins Spiel geht. Wozu mir meine Zeit zu schade ist. Man kommt ja schließlich auch nicht auf die Idee, das System auszuwürfeln und spielt dann [hier bitte persönliches Hasssystem einsetzen].
In dem Sinne aber, dass man aus der gewohnten Struktur ausbricht unn einfach mal etwas anderes ausprobiert, begrüße ich das Würfeln sehr. In der Tat lasse ich sehr gerne die Würfel entscheiden, weil ich mich eh nie entscheiden kann, worauf ich am meisten Lust habe (ich spiel tatsächlich alles gerne).
* Man hat extremere Werte der Charakterattribute
* nicht planbar
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Bei Punktekauf beobachte ich immer wieder dasselbe: Entweder ist man mit dem PB so großzügig, dass die Spieler auch für die Sekundärattribute was über haben, oder es werden die Primärattribute gnadenlos auf 18 gesetzt, selbst wenn man den Rest komplett dumpen muss.
Contra:
* In einer Gruppe gibt es (nahezu) immer einen Charakter, der in allen seinen Attributen von mindestens einem Mitcharakter überflügelt wird, so dass immer eine anderer Charakter den Spotlight für entsprechende Aktionen erhält.
Kann ich so nicht bestätigen, ist aber sicher SL-abhängig. Es hilft aber sicher, mit Spielern zu arbeiten, die keine Probleme damit haben, im Spotlight auch mal grandios zu scheitern. Wenn die natürlich immer erst OoC absprechen, welcher SC die größten Erfolgschancen hat und diesem den Vortritt lassen, kann das natürlich zum Nachteil werden.
[/quote]* Vergleichbare Erfahrungen der DMs mit Charakteren
* nicht planbar[/quote]
Wenn ich das erste richtig verstehe, finde ich es (wie das zweite auch) gar nicht schlimm. Rollenspiel nach Schema F ist langweilig und auch für den SL schadet es gar nichts, wenn der aus seinem Erfahrungswissen herausgeworfen wird.
Ein Kompromiss, der mir eigentlich ganz gut gefällt, ist das im Dragon Magazine vorgestellte Kartensystem mit dem Three Dragon Ante-Deck. Dort legt man den gewünschten PB fest, hat aber dennoch eine gewisse Variabilität bei der letztlichen Attributsverteilung. Und eben nicht automatisch eine 18 auf Primärattribut vor Volksmodifikator.
Persönlich ist es mir letzten Endes eigentlich egal. Was mich tatsächlich nervt, ist eigentlich, dass viele Spieler beim PB sich natürlich nicht mit PB 25 (bei Pathfinder PB 15) zufrieden geben bzw. dass sie es beim Würfeln nicht einfach bei 6x 4W6 (best 3 of 4) belassen können. Da wollen sie mindestens PB 32 (bei Pathfinder PB 20-25), oder sie wollen 2 Reihen würfeln und die beste aussuchen oder was auch immer. Was mich daran nervt ist, dass das den SL immer zur Anpassung der Begegnung zwingt, weil die Kampfbegegnungen sonst keine Herausforderungen mehr sind.