Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 946746 mal)

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Offline Koruun

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6825 am: 2.01.2022 | 11:48 »
Naja also sowas wie eine Echo Knight, Rune Knight, Elderich Knight oder PSI Warrior kann halt die halt so klar übernatürlich sind wie einen Feuerball zu werfen. Und halt nicht dem entsprechen was Kämpfer so in der Klassischen Fantasy Literatur können.
Die o.g. würde ich auch eher mit Comic-Book Superheroes vergleichen als mit klassischer Fantasy. Wer das mag, more power to you!
Es ist auch egal wie sehr Raven versucht das zu relativeren - Kriegertypen die ohne externen Einfluss (z.B. in Form von magischem Zeug) intrinsische Fähigkeiten erlernen wie Magie, Psi, o.Ä. werden für mich nie vergleichbar sein mit klassischer Fantasy, sondern am ehesten mit Marvel und DC.
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Offline Raven Nash

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6826 am: 2.01.2022 | 12:09 »
Dein persönliches Empfinden sei dir unbenommen. Mir geht's einfach darum, dass Setting und Charakter untrennbar verbunden sind - und dass es kein klassisches Fantasy-Setting gibt, das nach D&D-Regeln funktioniert.  ;)
Wenn man klassische Fantasy will, muss man eine Menge an (Sub-)Klassen streichen.

Ist ja eigentlich auch kein schlechter Ansatz: Weglassen anstatt hinzuerfinden.
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Offline aikar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6827 am: 2.01.2022 | 12:13 »
Wenn ich ohne diesen Kram spielen möchte, nehm ich ein anderes Spiel wie z.B. Warhammer oder noch unmagischere Systeme.
Das fasst es für mich ziemlich gut zusammen. D&D(5) ist was es sein will und offenbar kommt es damit gut an. Wenn es euch nicht gefällt, nehmt doch eines der hunderte anderen Fantasy-Systeme. Oder eine der D&D5-Varianten wie Symbaroum oder Adventures in Middle Earth.

Btw. nur weil es Optionen gibt, heißt das nicht, dass man sie benutzen muss. Bis auf den Waldläufer (da würde ich mir wirklich eine unmagische Variante wünschen) gibt es für jede nicht explizit magische Klasse mindestens eine, meist mehrere nichtmagische-Subklassen. Ja, der Runeknight und PSI Warrior existiert. Gefällt dir nicht? Nimm den Champion, Kampfmeister, Kavalier oder Samurai. Oder wenn du eine "Low Magic"-Runde leiten willst, sperr die (Sub-)klassen, die nicht in deine Runde passen.
Hab ich bei meiner Aventurien-Conversion auch nicht anders gemacht. Da wird es keinen PSI Warrior geben. Keiner in der Gruppe hat sich beschwert.

Wenn man klassische Fantasy will, muss man eine Menge an (Sub-)Klassen streichen.

Ist ja eigentlich auch kein schlechter Ansatz: Weglassen anstatt hinzuerfinden.
Genau das. Wobei ich immer noch nicht verstehe, was ihr unter "klassischer Fantasy" versteht. Bei Wheel of Time (sicher eine der bekannteren Fantasy-Reihen) sind z.B alle Hauptcharaktere übernatürlich begabt, 4 Hauptcharaktere sind sogar aktive Magier.
« Letzte Änderung: 2.01.2022 | 12:14 von aikar »
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6828 am: 2.01.2022 | 12:14 »
Tatsächlich ist das etwas, was mich sehr an Eberron stört. Gut/Böse mit wenig grau, böse Orks etc  gehören für mich zum Kern von D&D und sind ein wichtiges Element, warum ich D&D mag. Grau habe ich in der Realität wahrlich genug, das brauche ich im Spiel nicht bzw. nur punktuell (Stichwort Eskapismus). D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.

Interessant, was aus meinem Statement am Rande für eine Diskussion entstanden ist, die sich so gar nicht um den Punkt dreht, den ich damit meinte. Man beachte den Kontext im Zitat...

Für mich ist D&D superheldig, weil es in meinen Runden um eine Gruppe Helden geht, die deutlich larger than life sind und die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Bösen (TM) zu verkloppen. Die gute und böse Seite sind dabei relativ klar definiert. Manchmal trifft man Leute / Monster, wo die Seite nicht klar ist. Aber es ist insgesamt wenig grau. Auch der Normalo Crime Boss gehört da ironischerweise ersteinmal zur guten Seite, weil er halt nicht Teil der großen bösen Kampagne des BBEG ist. So wie auch die Avengers alle Menschen vor Thanos und Co zu schützen versuchen...

Es ist für mich Popcorn Action Kino, weitgehend ohne große Moralkeule, mit klaren Fronten. Die Helden stehen am Ende das Kampfes auf, lecken sich die Fleischwunden und weiter geht's. Und wenn mal einer drauf geht, dann ist das ein tiefer dramatischer Moment, mit Zeitlupe und lautem Nooooo!... und danach ist das Team irgendwie nicht mehr das gleiche, aber es geht trotzdem weiter wie vorher, weil der BBEG eben aufgehalten werden muss.

Das ist das Spielgefühl, was D&D für mich bedeutet. Und dabei geht es nicht um eine Edition und wie genau das Powerniveau jetzt zu XY zu bewerten ist. Und ey geht nicht darum, ob D&D Charaktere GENAU wie Superhelden sind. Das meine ich damit gar nicht.

Ich bin vor allem Buttkicker, und D&D ist eben für mich ideal, um den Bösen in den Hintern zu treten. Grautöne sind fürs Buttkickin halt hinderlich...

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Offline aikar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6829 am: 2.01.2022 | 12:20 »
Grau habe ich in der Realität wahrlich genug, das brauche ich im Spiel nicht bzw. nur punktuell (Stichwort Eskapismus). D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.
Ich finde einfach die Gleichsetzung Super Hero Fantasy = Keine Graustufen falsch. Selbst bei den klassischen Superhelden-Comics ist das schon spätestens seit dem Ende des Silver Age in den 80ern nicht mehr gültig.
Marvel ist unter anderem deswegen groß geworden, weil ihre Geschichten und Charaktere Graustufen hatten.

Es ist für mich Popcorn Action Kino, weitgehend ohne große Moralkeule, mit klaren Fronten. Die Helden stehen am Ende das Kampfes auf, lecken sich die Fleischwunden und weiter geht's. Und wenn mal einer drauf geht, dann ist das ein tiefer dramatischer Moment, mit Zeitlupe und lautem Nooooo!... und danach ist das Team irgendwie nicht mehr das gleiche, aber es geht trotzdem weiter wie vorher, weil der BBEG eben aufgehalten werden muss.

Das ist das Spielgefühl, was D&D für mich bedeutet.
...
Ich bin vor allem Buttkicker, und D&D ist eben für mich ideal, um den Bösen in den Hintern zu treten. Grautöne sind fürs Buttkickin halt hinderlich...
Es ist problemlos möglich, in einer "grauen" Welt klare Bösewichter aufzubauen. Dann ist genau dieser Orkstamm besonders grausam, kannibalistisch und opfert alle Gefangenen. Peng, keine Hemmungen mehr sie zu schnetzeln.
Umgekehrt ist es aber deutlich schwieriger. Insofern finde ich eine graue Basis besser, weil vielfältiger nutzbar.

Also ja, D&D5 ist Super Hero Fantasy Popcorn Action Kino (mit fähigen Charakteren mit oft besonderen Kräften). Und ja, das macht als Eskapismus Spaß und ist ein Grund, warum ich D&D5 so gerne leite.
Nein, dass muss nicht zwangsläufig heißen, dass die Welt Schwarz/Weiß sein muss. Und schon gar nicht, dass das Regelsystem das abbilden muss.
Eine graue Welt bietet sich für den superheldigen Stil sogar deutlich besser an, weil es, wenn es keine klar "weiße" Seite gibt, an den Helden liegt, sich dem Schurken zu stellen, während die anderen sich gegenseitig in die Haare kriegen, anstatt einfach nach der Armee des Lichts zu rufen. Auch das MCU ist nicht Schwarz/Weiß. Die Avengers haben noch zu Beginn von Infinitiy War damit zu kämpfen, dass sie als Verbrecher gesucht werden.

Ich leite(te) mit D&D5 Humblewood (mit knuffigen Tiermenschen und sehr grauen Themen wie Flüchtlinge und Rassismus), die Wildermark-Kampagne in Aventurien ("Game of Thrones"-Stil mit vielen Graustufen), eine Piratenkampagne (pulpige bunte Action mit Kultisten und Dämonenpaktierern als klaren Widersachern), eine Eberron-Kampagne (Schatzjagd gegen einen nekromantischen Kult um eine Lich) und gerade erst kürzlich eine Runde mit Weihnachtselfen gegen den Krampus mit kurzem Auftritt des Grinch.
Vielfältigkeit ist die wahre Stärke von D&D5 und diese Vielfältigkeit zu stärken, kann ich daher nur unterstützen.
« Letzte Änderung: 2.01.2022 | 12:39 von aikar »
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Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6830 am: 2.01.2022 | 12:25 »
Und was unterscheidet es dann noch zu einem MMO? Klick im richtigen Moment auf Item X.

Das ist schon merkwürdig; insgesamt habe ich in den letzten Wochen deine Beiträge eigentlich ziemlich positiv aufgenommen, aber deine Positionen hier lassen mich etwas ratlos. Was hat es denn bitte mit MMOs zu tun, wenn man seine Ausrüstungen und Fähigkeiten durchgeht und schaut, wie man diese nutzbringend einsetzen kann? Das ist doch das exakte Gegenteil zu Computerspielen, wo immer nur exakt das funktionieren kann, was die Programmierer an dieser Stelle vorgesehen haben. Außerdem hat man eben den vor drei Abenteuern irgendwo aufgesammelten Trank des Spinnenkletterns eben _nicht_ wie im MMO convenient auf nem Quickslot auf den man nur draufhämmern muss, sondern man muss sich erstmal erinnern dass man ihn hat und auf die Idee kommen, dass er hier nützlich sein könnte.

Kannst du erklären, warum du das so empfindest?

Hab mich da schon mehrmals drüber verbreitet, also versuche ich mich kurz zu fassen: weil der Vergleich einfach völlig schwachsinnig ist. Weil Tolkien sich unverschämterweise nicht an die D&D-Regeln gehalten hat, als er in den 50ern den LOTR veröffentlicht hat. Gandalf ist kein 5.stufiger Zauberer, weil er _überhaupt kein_ D&D-Charakter ist. Diese Gleichsetzung aufzustellen ist in etwa genauso hirnverbrannt wie zu behaupten, ein Porsche 959 müsse eine Cessna 150 sein, weil beide 259km/h schnell werden können. [Und ja, dass der Porsche nicht nur 259 fährt, gehört zum Vergleich]
Nicht nur andere Ligen, sondern völlig anderer Sport. Und auch diese Analogie hinkt immer noch gewaltig, aber mir fällt einfach nichts mehr ein, was schwachsinnig genug wäre um diesen Aufsatz einzufangen.

Ah wie wär's mit:
Lionel Messi ist ein Kreisliga-Eishockeyspieler

Ich weiss es echt nicht.

Man vergleiche zB mal, durch welche Schlachten die LOTR-Helden durchgekommen sind mit dutzenden von Kills, ohne selber einen Kratzer abzubekommen. Das ist einfach nichts, was du in D&D emulieren kannst, jedenfalls nicht ohne magische Ausrüstung und schon gleich dreimal nicht auf Level 5.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6831 am: 2.01.2022 | 12:36 »
Was hat es denn bitte mit MMOs zu tun, wenn man seine Ausrüstungen und Fähigkeiten durchgeht und schaut, wie man diese nutzbringend einsetzen kann? Das ist doch das exakte Gegenteil zu Computerspielen, wo immer nur exakt das funktionieren kann, was die Programmierer an dieser Stelle vorgesehen haben. Außerdem hat man eben den vor drei Abenteuern irgendwo aufgesammelten Trank des Spinnenkletterns eben _nicht_ wie im MMO convenient auf nem Quickslot auf den man nur draufhämmern muss, sondern man muss sich erstmal erinnern dass man ihn hat und auf die Idee kommen, dass er hier nützlich sein könnte.
Es kommt für mich genau so rüber: Du hast Item X und eigentlich muss dir nur an der richtigen Stelle einfallen, dass du Item X hast, um das Problem zu lösen. Und wenn nicht - na ja, dann muss es anders gehen oder auch gar nicht.
Das erinnert mich an die alte DSA-Satire, wo die Kultisten die Abenteurer erwarten und die einzelnen Chars analysieren: "Der Magier ist mächtig aber strunzdumm - was nicht auf seinem Heldenbogen steht, kann er nicht." *kA ob den Text noch wer kennt*

Nochmal: Ich spiele auch nicht ohne Items. Aber ich lasse das ganze "common" und "uncommon" Zeug großteils weg (magisches Item common? Echt jetzt?). Mein Zugang ist da eher von TOR geprägt - Gegenstände für bestimmte Chars zu relevantem Zeitpunkt.
Lustigerweise geht meine Gruppe noch nichtmal von selber shoppen - die kommen meistens im Kampf drauf, dass so ein Heiltrank jetzt prakisch wäre... :o

Zitat
Gandalf ist kein 5.stufiger Zauberer, weil er _überhaupt kein_ D&D-Charakter ist.
Genau das meinte ich auch weiter oben schon. Man kann Charaktere nicht einfach von einem Setting in ein anderes verpflanzen. Das zugrunde liegende Umweltsystem ist entscheidend.

Superman ist auf Krypton auch nichts Besonderes, so als Vergleich von der anderen Seite.  ;)
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6832 am: 2.01.2022 | 13:01 »
Dein persönliches Empfinden sei dir unbenommen. Mir geht's einfach darum, dass Setting und Charakter untrennbar verbunden sind - und dass es kein klassisches Fantasy-Setting gibt, das nach D&D-Regeln funktioniert;)
Bezug auf Text in bold: wenn du mit D&D die 5E meinst, Zustimmung.
Wenn du damit wortwörtlich jegliche D&D Edition meinst, muss ich bei der Pauschalität widersprechen.
In AD&D oder B/X wird zwar auch nicht jedes Detail 1:1 auf jede Welt der Fantasyliteratur übertragbar sein, aber du hast eine deutlich kompatiblere Ausgangslage: mundane wie Fighter oder Thief bleiben im Verlauf ihrer Abenteuer "normale" Menschen ohne übernatürliche Kräfte (wenn sie nicht gerade durch einen magischen Gegenstand Zugang zu Übernatürlichem haben), während es in der 5E fast schon ein Muss ist als Fighter oder Thief auch etwas Magie durch den Archetyp zu lernen und sei es nur um die Concentration-Mechanik auszureizen und dadurch mehr Kampfkompetenz zu haben.
Alleine das fehlen dieser Ausgangslage in der 5E (und es gibt noch mehr Dinge, die ich auflisten würde, würde ich mir die Zeit dafür nehmen) verändert in der 5E das Gefühl von Held aus Märchen und Sagen hin zu Held aus dem Avengers-HQ.
Am Ende ist es mir auch egal, wie kompatibel ein RPG ist zu irgendwelchen alten Romanen oder Sagen. Mir geht's um die Atmosphäre und Spielgefühl am Tisch, und die ist bei mir persönlich höher/besser seit ich von der 5E auf AD&D gewechselt bin.

@Tudor: ich attestiere der 5E seit über einem Jahr Comicbook-Spielgefühl, unabhängig von deinem Post. :P
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6833 am: 2.01.2022 | 13:03 »
Btw. nur weil es Optionen gibt, heißt das nicht, dass man sie benutzen muss. Bis auf den Waldläufer (da würde ich mir wirklich eine unmagische Variante wünschen) gibt es für jede nicht explizit magische Klasse mindestens eine, meist mehrere nichtmagische-Subklassen. Ja, der Runeknight und PSI Warrior existiert. Gefällt dir nicht? Nimm den Champion, Kampfmeister, Kavalier oder Samurai. Oder wenn du eine "Low Magic"-Runde leiten willst, sperr die (Sub-)klassen, die nicht in deine Runde passen.
Schon klar leider sind die nichtmagische-Subklassen oft nicht so gut.

Beim Barbaren hast du als völlig nicht magische Optionen eigendlich nur Berserker und Battle Rager, das sind so ziemlich die Schlechtesten Subklassen.

Bei Fighter hast du mit dem Battlemaster eine starke Option und Kavalier und Samurai gehen so eingermaßen, Champion und Purple Dragon Knight gelten als ziemlich schwach.

Beim Rogue sind auch die drei übernatürlichen die (Arcane Trickster, Soul Knife und Phantom) die stärksten, die mundanen sind zum Großteil OK (auch wenn das durch das optionale Class Feature aus TCE leider teilweise die level 3 Sunclass features redundant geworden sind) allerdings ist auch für die leider dann einer der stärksten Builds Booming Blade zu benutzen.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6834 am: 2.01.2022 | 13:09 »
Ich bin jetzt zwar in DnD Settings nicht so der Experte, aber mWn viele der alten DnD Settings (Forgotten Realms, Dragon Lance, Greyhawk) ziemlich klassische Fantasy, wenn auch zum Teil mit recht hohem Magie Level.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6835 am: 2.01.2022 | 14:03 »
Ich bin jetzt zwar in DnD Settings nicht so der Experte, aber mWn viele der alten DnD Settings (Forgotten Realms, Dragon Lance, Greyhawk) ziemlich klassische Fantasy, wenn auch zum Teil mit recht hohem Magie Level.

Gerade das hohe Magieniveau, das D&D eigentlich so ziemlich von Anfang an auszeichnet, unterscheidet es von "klassischer Fantasy" aus meiner Sicht schon einigermaßen. Die Magie des "typischen" Fantasyzauberers ist nun mal normalerweise weniger heftig, seltener spontan (soll heißen, von jetzt auf gleich zwischen zwei Schwerthieben, um ins alles beherrschende Kampfrundenschema zu passen) einsetzbar, oder beides als die auch nur eines OD&D-Mittelstuflers -- umgekehrt ist sie gegebenenfalls aber auch schon mal ein Stück subtiler als das Technicolor-bis-Anime-Feuerwerk, das bei D&D gerne abbrennt.

(Was nebenbei für mich tatsächlich ein Kriterium bei Überlegungen zu hypothetischen Magiesystemen geworden ist -- schmeißt der Durchschnittsmagier eher mit offensichtlicher magischer Pyrotechnik um sich, oder hantiert er doch mehr mit unsichtbaren Geisterkräften? Allein dieser kleine Unterschied kann das Spielgefühl ja schon deutlich mitprägen...)

Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6836 am: 2.01.2022 | 14:05 »
Es kommt für mich genau so rüber: Du hast Item X und eigentlich muss dir nur an der richtigen Stelle einfallen, dass du Item X hast, um das Problem zu lösen. Und wenn nicht - na ja, dann muss es anders gehen oder auch gar nicht.

Ja und wenn? Das ist doch allemal besser, als immer stumpf einem Schema F zu folgen ("Welchen Skill brauch ich hier?" *Skill würfeln -- geschafft oder nicht*) oder - noch schlimmer - mit der SL "Mother May I" zu spielen. Und überhaupt ist es im von mir skizzierten Szenario ja eben nicht so gedacht, dass der Abenteuerautor sich denkt "Und hier müssen sie an ihren Spinnenklettertrank aus Raum 3 denken oder es geht nicht weiter", sondern vielmehr exakt im Gegenteil -- das AB sieht hier vielleicht eine Klettereinlage mit X Skillwürfen vor, und der findige Spieler kann das durch die Besinnung auf seine Fähigkeiten (und Gegenstände) elegant abkürzen.

Zumal exakt dasselbe ja auch mittels Zaubersprüchen möglich ist, die der Spieler halt direkt aus seinen Slots zaubern kann, wenn er schlau genug war eine entsprechende Klasse zu wählen, statt eine die auf Drops angewiesen ist. Allein deswegen verstehe ich diese Icky-Poo-Magic-Items Attitüde schon nicht -- die allermeisten machen doch nichts anderes, als den Effekt eines Zauberspruchs für andere (weltliche) Klassen begrenzt verfügbar zu machen -- und oft auch noch schlechter als dieser.

Aber mal andersrum gefragt -- wie sieht denn in deiner Spielspraxis eine interessante Problemstellung und deren Lösung beispielsweise aus?
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6837 am: 2.01.2022 | 14:18 »
Gerade das hohe Magieniveau, das D&D eigentlich so ziemlich von Anfang an auszeichnet, unterscheidet es von "klassischer Fantasy" aus meiner Sicht schon einigermaßen. Die Magie des "typischen" Fantasyzauberers ist nun mal normalerweise weniger heftig, seltener spontan (soll heißen, von jetzt auf gleich zwischen zwei Schwerthieben, um ins alles beherrschende Kampfrundenschema zu passen) einsetzbar, oder beides als die auch nur eines OD&D-Mittelstuflers -- umgekehrt ist sie gegebenenfalls aber auch schon mal ein Stück subtiler als das Technicolor-bis-Anime-Feuerwerk, das bei D&D gerne abbrennt.
Totzdem haben mWn die meisten Kämpfer, Barbaren, Schurken ect. (inclusive prominenter NSCs) keine über natürlichen Kräfte.

Ich bin mir nicht mal sicher ob von der reinen Setting Beschreibung, den Romanen und ähnlichem her (sprich wenn man die Regeln ignoriert) der Unterschied zwischen Aventurien und diesen Setting wirklich so dramatisch ist.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6838 am: 2.01.2022 | 14:30 »
Totzdem haben mWn die meisten Kämpfer, Barbaren, Schurken ect. (inclusive prominenter NSCs) keine über natürlichen Kräfte.

Deswegen werden sie ja auch ohne magischen Christbaumschmuck ab einer gar nicht mal unbedingt so hohen Stufe praktisch irrelevant -- und das insbesondere in den frühen Editionen, in denen komplette "um mit diesem Monster zu spielen, brauchst du eine Waffe mit mindestens soundsoviel Plussen"-Unverwundbarkeit noch die Regel war, während die dritte und spätere das allmählich abgeschwächt haben.

Zitat
Ich bin mir nicht mal sicher ob von der reinen Setting Beschreibung, den Romanen und ähnlichem her (sprich wenn man die Regeln ignoriert) der Unterschied zwischen Aventurien und diesen Setting wirklich so dramatisch ist.

Ist er. Ich hab' meinen Anteil an D&D-Romanen gelesen, und "D&D-Fantasy" ist als eigenes Untergenre leicht zu erkennen.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6839 am: 2.01.2022 | 14:58 »
Totzdem haben mWn die meisten Kämpfer, Barbaren, Schurken ect. (inclusive prominenter NSCs) keine über natürlichen Kräfte.

Ich bin mir nicht mal sicher ob von der reinen Setting Beschreibung, den Romanen und ähnlichem her (sprich wenn man die Regeln ignoriert) der Unterschied zwischen Aventurien und diesen Setting wirklich so dramatisch ist.
Ist halt von Setting zu Setting unterschiedlich stark ausgeprägt. Das "normalste" (bezogen auf Standard-Fantasy und mit dem ich intensiver in Kontakt gekommen bin) dürfte Greyhawk sein.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6840 am: 2.01.2022 | 15:35 »
Totzdem haben mWn die meisten Kämpfer, Barbaren, Schurken ect. (inclusive prominenter NSCs) keine über natürlichen Kräfte.

Ist das so? In einem von Magie durchtränkten Setting wäre das Fehlen von magischen Fähigkeiten ja irgendwie schon unnatürlich  ;)
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6841 am: 2.01.2022 | 15:37 »
Ist das so? In einem von Magie durchtränkten Setting wäre das Fehlen von magischen Fähigkeiten ja irgendwie schon unnatürlich  ;)
Joah, in den Romanen ist das tatsächlich meist so. Sie haben sie meist nicht "von Haus aus", sondern entweder es sind magische Gegenstände oder halt neugewonnene Kräfte aus anderen Quellen (Götter und ähnliches).
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6842 am: 2.01.2022 | 15:41 »
Was ich meine ist: in unserer Welt gibt es halt keine Magie. In einer magischen Welt ist die Abgrenzung zwischen unmagisch und magisch imo nicht trivial und könnte graduell verlaufen. Es ist keineswegs gesagt, dass die Fähigkeiten eines Schurken nicht (ggf. unmerklich) durch Magie verbessert werden.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6843 am: 2.01.2022 | 15:43 »
Zitat
Aber mal andersrum gefragt -- wie sieht denn in deiner Spielspraxis eine interessante Problemstellung und deren Lösung beispielsweise aus?
Definiere "Problem".  ~;D
Für mich sind z.B. Kämpfe, verschlossene Türen, usw. maximal Hindernisse, keine echten Probleme. Ist die Tür verschlossen und kein Rogue zur Hand (war in der letzten Runde so) und der Trickery-Cleric ist auch unfähig, wird das Ding halt aufgebrochen oder eingetreten. Hat dann eventuell Folgen.
Aber das ist eben nur ein Hindernis.

Ein richtiges "Problem" ist komplexer, hat mehrere Ansatzpunkte und kann daher auch verschieden angegangen werden. An irgendeinem Punkt kann so ein Item hilfreich sein, das Problem als Ganzes löst es aber nicht.
Mir fallen jetzt leider keine Beispiele ein, die sich in weniger als einem halben Roman darstellen ließen. Eben weil ich das meist sehr komplex aber auch offen aufbaue.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6844 am: 2.01.2022 | 15:44 »
Was ich meine ist: in unserer Welt gibt es halt keine Magie. In einer magischen Welt ist die Abgrenzung zwischen unmagisch und magisch imo nicht trivial und könnte graduell verlaufen. Es ist keineswegs gesagt, dass die Fähigkeiten eines Schurken nicht (ggf. unmerklich) durch Magie verbessert werden.
Naja, die Darstellung war aber meist eine andere. Klare Trennung zwischen Mundan und Magisch. Mit PrC/Kits(?) kamen dann so die eine oder andere quasi-magische Fähigkeit dazu.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6845 am: 2.01.2022 | 15:58 »
Hast du ein Beispiel? Soweit ich sagen kann, wird die Frage in Romanen gar nicht erst adressiert.

Ist die Rage eines Barbaren mundan oder magisch?

Edit: aus der 3.x:

Zitat
Extraordinary abilities are nonmagical, though they may break the laws of physics. They are not something that just anyone can do or even learn to do without extensive training.

Da macht die 3e z.B. eine m.E. unlogische Verrenkung. Meiner einer fragt sich, wie etwas die Gesetze der Physik brechen kann OHNE magisch zu sein. Das funktioniert imo nur, wenn es noch einen Unterschied zwischen übernatürlich und magisch gibt. Ein solcher Unterschied ist aber irgendwie willkürlich, imo.
« Letzte Änderung: 2.01.2022 | 16:04 von Tudor the Traveller »
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Offline Koruun

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6846 am: 2.01.2022 | 16:08 »
Ist das so? In einem von Magie durchtränkten Setting wäre das Fehlen von magischen Fähigkeiten ja irgendwie schon unnatürlich  ;)
Sind Conans Kampfgeschick und geschärfte Sinne magischer Natur, weil es in der Welt Magie und Magier gibt?
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6847 am: 2.01.2022 | 16:12 »
Sind Conans Kampfgeschick und geschärfte Sinne magischer Natur, weil es in der Welt Magie und Magier gibt?

Wird es denn irgendwo adressiert? Wenn nicht: möglicherweise ja.  ;)
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Offline Ainor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6848 am: 2.01.2022 | 17:13 »
Da macht die 3e z.B. eine m.E. unlogische Verrenkung. Meiner einer fragt sich, wie etwas die Gesetze der Physik brechen kann OHNE magisch zu sein. Das funktioniert imo nur, wenn es noch einen Unterschied zwischen übernatürlich und magisch gibt. Ein solcher Unterschied ist aber irgendwie willkürlich, imo.

Eigentlich nicht. "Gesetze der Physik" bezieht sich ja auf realweltliche Physik. Aber in der D&D Welt gab es schon immer verschiedene Dinge die realweltlich unmöglich sind ohne dass sie als Magie bezeichnet werden, z.B. Psionik, oder auch einfach divers besonders große Kreaturen.

Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6849 am: 2.01.2022 | 17:25 »
Ich weiß jetzt nicht genau ob die 3E diese Unterteilung mit Extraordinary vs Supernatural usw eingeführt hat (ich schätze mal, ja), aber ich find sie jedenfalls nicht doof. Faustregel ist ja, "Was funktioniert in einem Antimagischen Feld noch? und "Wie interagiert es mit Zauberresistenz?". Da ist der Riese auch in einem AMF immer noch ein Riese und kollabiert nicht auf einmal unter seinem Gewicht. Und [Su] findet sich da so ungefähr auf halber Strecke: wird von AMF unterdrückt, aber hat keinen Einfluss auf Zauberresistenz.

Aber ja, letztendlich ist es irgendwo ein Gradient.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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