Kann dir da nicht folgen. D&D entstand doch überhaupt erst in der Zeit nach dem Krieg (1974), drüben in den USA und somit sind quasi jegliche RSPs davon beeinflusst. Oder was ist ein originär „deutsches“ oder „europäisches“ Setting?
Ich denke, die Antwort zerfällt in zwei Punkte...
Erstens sehe ich die "Kulturinvasion" als deutlich älter an als das Hobby Rollenspiel. Importe aus den USA in der Form von Hollywoodschinken, Fernsehserien, Comicheftchen aller Couleur, Modeerscheinungen aller Art und so weiter gab's ja auch (speziell und gerade in Westdeutschland) schon lange, bevor irgendwer hier oder überhaupt in der Welt von ausgerechnet dieser besonderen Art von Nerderei überhaupt gehört hatte.
Und zweitens
ist D&D mit seinen diversen Eigenheiten für mich gerade einer der "amerikanischen Gartenzwerge". Sein Einfluß wird, denke ich dabei, gerade zu Noch-TSR-Zeiten ein Stück weit überbewertet; es war der Vorläufer und populär, ja, aber gleichzeitig auch noch "nur"
ein Rollenspiel unter vielen, die außer der Grundidee selbst oft gar nicht so viel an "D&D-DNS" enthielten (und das gilt selbst für einige der anderen Rollenspiellinien aus dem eigenen Haus). Zu dem großen Mem-Klotz, der den Markt schon praktisch allein aufgrund seines Markenwiedererkennungswerts dominiert, hat es sich so richtig erst bei den Küstenzauberern entwickelt -- das ändert nichts daran, daß ich die D&D-eigenen "gartenzwergigen" Elemente auch in der aktuellen Edition immer noch sehe, nur scheint ein ziemlich großer Teil der Jugend von heute die inzwischen als
die eine große ISO-Rollenspielnorm geschluckt zu haben. Und darum ging's mir.