Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 945083 mal)

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Offline gunware

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8850 am: 28.06.2024 | 13:18 »
Und um zu definieren was ich mit Spannung meine. Nicht das jeden Kampf wirklich jemand stirbt. Aber das Gefühl das man das ergebniss des Kampfen nicht im vorraus kennt. Das kribbeln ob man es noch schafft das Blatt zu wenden und die oberhand zu gewinne.
Geht es um die Spannung bei SL oder der Spieler? Für mich liest sich das so, dass die Spieler nach Platz zum Ausruhen gesucht haben. Als ob die angesprochene Spannung für sie nicht so hohe Priorität hätte.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline nobody@home

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8851 am: 28.06.2024 | 13:51 »
Na ja, was einen Kampf letztendlich "spannend" macht, ist wenigstens teilweise Geschmackssache -- und speziell im Fall eines Spiels, das regelmäßige Kämpfe einigermaßen zwingend vorsieht, sollte die SC-Sterberate pro durchschnittlichem Einzelkampf auch stark gegen Null tendieren, sonst kommt man ja von vornherein auf keinen grünen Zweig. Da braucht's dann halt im Kampf gegebenenfalls auch andere Ziele als nur "Am Ende zu den Überlebenden gehören!", denn genau dieser Punkt ist damit ja praktisch schon abgehakt und qua Design keine "echte" Herausforderung mehr...

Das gilt soweit recht systemagnostisch. Bei D&D kommt dann auch in der 5. Edition aus meiner Sicht immer noch dazu, daß das Kampfsystem recht crunchig angelegt ist und man als SL also neben dem generellen "ich bin nur einer gegen alle meine Spieler"-Problem auch noch die Übersicht sowohl über die Regeln allgemein als auch über die diversen Werte, Tricks, und Fähigkeiten sämtlicher im Kampf antretenden SC- und NSC-Teilnehmer behalten soll -- und das bitteschön auch noch buchhalterisch "korrekt", damit nicht womöglich noch später ein Spieler mit 'nem eigenen Monsterhandbuch in der Hand und einer Beschwerde über die Darstellung von Gegner XY in der letzten Sitzung auf den Lippen anrückt. Natürlich artet das gerade dann, wenn man anspruchsvolle Kampfbegegnungen liefern will, schnell in echte Arbeit aus. :P

Offline aikar

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8852 am: 28.06.2024 | 13:59 »
Interessanterweise klingen Bild und Beschreibung direkt auf der Crowdfunding-Seite so als gäbe es mindestens optional, vielleicht auch ausschließlich D&D5-Regeln:

Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Feuersänger

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8853 am: 28.06.2024 | 14:28 »
Wieso regt "man" sich dann jetzt über die "neuen" Orks (und Zwerge oder was auch immer) auf?
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Sphinx

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8854 am: 28.06.2024 | 15:13 »
Geht es um die Spannung bei SL oder der Spieler? Für mich liest sich das so, dass die Spieler nach Platz zum Ausruhen gesucht haben. Als ob die angesprochene Spannung für sie nicht so hohe Priorität hätte.

Da kollidiert es dann aber mit "Gewinnen wollen". Ich glaube in nahezu jeder Runde würden die Spieler gerne nach jedem kampf eine lange Rast machen.
Besagte Kampagne "Citadel of the unseen Sun" hat richtig schwer angefangen. Jeder kampf war hart und in der zweiten Sitzung ist der erste SC gestorben. Die Spieler hatten respekt und haben nach wegen gesucht Kämpfe zu vermeiden oder zumindest eine rückzugsoption zu haben. Feeback war sehr positiv weil es nie sicher war wie ein Kampf ausgeht. Dort gab es Resourcenknappheit (Nahrung...juhu es gab mal nicht einfach magisch neues Futter) weshalb sie auch versucht haben möglichst viel zu schaffen ohne lange Rast. Hat gut funktioniert bis Level 4 oder 5, dann ist leider auch dort die Gefährlichkeit massiv zurück gegangen.

Und ich finde wenn es knapp wird ist das auch für den DM sehr spannend. Ich leute jetzt ja PF2 und dort kommt es recht häufig for das es so aus meiner sicht abläuft:
Schritt 1: Ja die Monster haben den SCs mal so richtig eingeheizt das die Spieler mitfiebern
Schritt 2: Au backe läuft das schlecht für die SCs, wenn sie nicht Gas geben gibt das Tote spieler oder sogar TPK
Schritt 3: Ich leide mit wenn ich einen Krit gegen die SCs würfel und feier jeden guten Wurf der Spieler. Ich will ja das sie gewinnen, aber ohne ihnen was zu schenken.

Etwas was ich auch in 5e in besagter Kampfagne am anfang so emfunden hab. Deshalb hatte ich die hoffnung das sie dem DM mehr und bessere Tools an die hand geben mit der 5.5e um sowas häufiger hinzubekommen.

P.s. ich sag auch nicht das jedem so ein "gefährlicheres" Kämpfen gefallen muss. Aber es muss IMO die tools geben Kämpfe ordentlich einzuschätzen.


Na ja, was einen Kampf letztendlich "spannend" macht, ist wenigstens teilweise Geschmackssache -- und speziell im Fall eines Spiels, das regelmäßige Kämpfe einigermaßen zwingend vorsieht, sollte die SC-Sterberate pro durchschnittlichem Einzelkampf auch stark gegen Null tendieren, sonst kommt man ja von vornherein auf keinen grünen Zweig. Da braucht's dann halt im Kampf gegebenenfalls auch andere Ziele als nur "Am Ende zu den Überlebenden gehören!", denn genau dieser Punkt ist damit ja praktisch schon abgehakt und qua Design keine "echte" Herausforderung mehr...

Ist aber auch Geschmackssache. Ich streue auch mal einen leichten Kampf ein damit die Spieler sich cool vorkommen können. Aber grundsätzlich hasse ich Kämpfe wenn nichts auf dem Spiel steht. Dafür fressen sie zu viel Spielzeit um dann "keine" Auswirkung zu haben.
Wenn ich fertige Module leite in denen wiederholt zu leichte Kämpfe vorkommen. Beschreibe ich was passiert und lasse die Spieler beschreiben wie sie mit ihrem Charakter die Gegner ausschalten. Hat das gleiche Ergebniss, die Charakter können ihre Coolen Kampfmoves beschreiben und wir sind in einem Bruchteil der Zeit fertig.

Zitat
Das gilt soweit recht systemagnostisch. Bei D&D kommt dann auch in der 5. Edition aus meiner Sicht immer noch dazu, daß das Kampfsystem recht crunchig angelegt ist und man als SL also neben dem generellen "ich bin nur einer gegen alle meine Spieler"-Problem auch noch die Übersicht sowohl über die Regeln allgemein als auch über die diversen Werte, Tricks, und Fähigkeiten sämtlicher im Kampf antretenden SC- und NSC-Teilnehmer behalten soll -- und das bitteschön auch noch buchhalterisch "korrekt", damit nicht womöglich noch später ein Spieler mit 'nem eigenen Monsterhandbuch in der Hand und einer Beschwerde über die Darstellung von Gegner XY in der letzten Sitzung auf den Lippen anrückt. Natürlich artet das gerade dann, wenn man anspruchsvolle Kampfbegegnungen liefern will, schnell in echte Arbeit aus. :P
Ja da ist eben der Nachteil von komplexen Systemen. Und es lohnt sich über den Tellerrant hinauszuschauen was es noch gibt. Selbst wenn es einen dann nur sein leiblingssystem noch mehr schätzen lässt.
Mein Kumpel der die 5e zusammen-nerven möchte wehr sich leider wehement einfach mal Schadowdark als alterantive zu testen. Ich bin mir so sicher das es das Spielgefühl, mit weniger Aufwand, bieten würde was er will. Vielleicht muss ich da mal ein Oneshot planen und leiten damit er kennelernt.

Offline nobody@home

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8855 am: 28.06.2024 | 16:07 »
Ist aber auch Geschmackssache. Ich streue auch mal einen leichten Kampf ein damit die Spieler sich cool vorkommen können. Aber grundsätzlich hasse ich Kämpfe wenn nichts auf dem Spiel steht. Dafür fressen sie zu viel Spielzeit um dann "keine" Auswirkung zu haben.

Ist halt die Frage: Was steht in diesem Kampf überhaupt auf dem Spiel? Denn "Die SC überleben" ist ja nur eine Minimalanforderung, deren Erfüllung noch lange nicht darauf hinauslaufen muß, daß sie ihn am Ende automatisch auch gewonnen haben...

Okay, in der klassischen und in anderen Spielbereichen gerne kopierten D&D-Schule habe ich zusätzlich das Problem, daß die Spieler über XP und Loot schon fürs Kämpfen an sich belohnt werden, egal, ob es gerade überhaupt Sinn und Zweck über "Wir wollen die da umbringen, um uns zu bereichern!" hinaus hat; da besteht also bei einer Niederlage allein schon das Risiko, diese Belohnung nicht zu kriegen. :P Aber tun wir mal so, als spiele das keine Rolle: warum kämpfen die SC gerade jetzt und hier gegen genau diese Gegner? Was wollen sie damit erreichen beziehungsweise verhindern, was braucht es dazu mindestens, und unter wieviel Zeitdruck stehen sie dabei? Solange meine Antwort auf diese Fragen im Wesentlichen auf "Also, solange sie nicht gerade sterben, gewinnen sie früher oder später von selbst..." hinausläuft, ist der Kampf mMn schon vom Ansatz her nicht wirklich spannend.

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8856 am: 28.06.2024 | 22:48 »
wenn sie nicht Gas geben gibt das Tote spieler

Off topic: ich hoffe nicht! Tote Spieler wären bitte in jedem Fall zu vermeiden  ;)

So, jetzt könnt ihr weiter machen....  :)
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Offline Sphinx

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8857 am: 28.06.2024 | 23:37 »
Ist halt die Frage: Was steht in diesem Kampf überhaupt auf dem Spiel? Denn "Die SC überleben" ist ja nur eine Minimalanforderung, deren Erfüllung noch lange nicht darauf hinauslaufen muß, daß sie ihn am Ende automatisch auch gewonnen haben...

Okay, in der klassischen und in anderen Spielbereichen gerne kopierten D&D-Schule habe ich zusätzlich das Problem, daß die Spieler über XP und Loot schon fürs Kämpfen an sich belohnt werden, egal, ob es gerade überhaupt Sinn und Zweck über "Wir wollen die da umbringen, um uns zu bereichern!" hinaus hat; da besteht also bei einer Niederlage allein schon das Risiko, diese Belohnung nicht zu kriegen. :P Aber tun wir mal so, als spiele das keine Rolle: warum kämpfen die SC gerade jetzt und hier gegen genau diese Gegner? Was wollen sie damit erreichen beziehungsweise verhindern, was braucht es dazu mindestens, und unter wieviel Zeitdruck stehen sie dabei? Solange meine Antwort auf diese Fragen im Wesentlichen auf "Also, solange sie nicht gerade sterben, gewinnen sie früher oder später von selbst..." hinausläuft, ist der Kampf mMn schon vom Ansatz her nicht wirklich spannend.

Das ist doch insgesamt doch ehr eine Frage des Spielstiels.
Ich hab schon offen und Proaktiv aus SC Sicht geleitet. Da müssen die SCs dann entscheiden ob sich ein Kampf lohnt um ihr Ziel zu erreichen oder ob es eine besser alternative gibt. Da Lohnt es dann auch solche Fragen zu stellen.
Bei klassischen Abenteuern ist es doch ehr das Schema ihr wollt von A nach B aber euch Steht Monster C im Weg. Oder ihr braucht X damit Y passiert, aber Z wird es euch nicht einfach geben. Persönlich zwinge ich niemand in einen Kampf rein, wenn sie es schaffen ihr Ziel anders zu erreichen ist mir das auch recht.
In meiner Bubble mit der ich Spiele, freuen sich aber alle wenn Initiative gewürfelt wird. Was leider, selbst wenn es coole alternativen gibt (die ihnen auch eingefallen sind), dazu führt das sie lieber die Tür eintreten und es zum Kampf kommt.

Nehmen wir aber mal einen Kampf mit sinnvollen Zielen. Der böse Kult opfert jede Kampfrunde eine der 6 Geisel für das böse Ritual des Hohepriesters das es zu verhindern gilt.
Optionen: Hohepriester der das Ritual Leitet ausschalten. Geiseln Retten. Alle Gegner töten bevor das Ritual Zugende ist.
Hier haben wir mehrere Möglichkeiten zu gewinne und zu verlieren. Allerdings ändert das IMO nichts daran das diese Ziele nicht zu einfach erreichbar sein sollen. Ein Sieg fühlt sich IMO nur dann gut an wenn man ihn sich verdient hat.
Auch Jahre später erinnert man sich noch an die Encounter wo man grade noch über die Ziellinie getaumelt ist, aber nicht an die wo nichts außergewöhnliches passiert ist.

Ich spiele auch gerne mal Kompetitive Online Spiele. Meist sind 9 von 10 Spielen kompletter Murks, weil man selbst oder der Gegner einfach zu stark ist. Das 1 von 10 Spiele ist aber großartig, nämlich dann wenn zwei gleichstarke Parteien aufeinander treffen und man um jeden cm kämpft.  Und wie in diesen Spielen schlechtes (zu komplexes Matchmakiing) so viele schlechte Spiele produziert. So muss auch ein Rollenspiel Regelwerk möglichst viel tun den DM zu unterstützen gute Encounter zu bauen, damit nicht auch dort nur durch zufall 1/10 Kämpfen spannend wird.

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8858 am: 29.06.2024 | 00:27 »
Optionen: Hohepriester der das Ritual Leitet ausschalten. Geiseln Retten. Alle Gegner töten bevor das Ritual Zugende ist.

Da fehlt eine Option:
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Offline Holycleric5

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8859 am: 29.06.2024 | 06:38 »
Wieso regt "man" sich dann jetzt über die "neuen" Orks (und Zwerge oder was auch immer) auf?

Ich denke, es liegt daran, dass die neuen Orks im PHB einen sehr stark "Mexikanischen Touch" haben:

Orcs In DnD Are Just Mexican People Now... The Last Bit Of Magic And Fantasy Ground Into Paste
Das Bild wird gleich in Sekunde 1 eingeblendet.

Die Videobeschreibung (bei der ich zustimme) sagt:
Zitat
The suffocating curse of woke modernity chokes the magic and life out of one more fantasy franchise as new DnD not only removes all the uniqueness of its races and species but even destroys the very fundament of their nature, appearance, and style. The Orc is supposed to be an anti-civilizational force! And yet in new Dungeons and Dragons, they themselves are just normal people now! Wearing normal clothing and hunting using normal birds. This is the bland and uninteresting future that fantasy has been reduced to.

Auch wenn ich zwar noch immer einen kleinen Funken "Orks" in diesem Bild erkenne, muss ich doch ziemlich kämpfen, im meine Immersion bei diesem Bild zu wahren.
Da habe ich nicht das Gefühl "Ich bin in einer Fantasywelt" (Ähnlich wie bei Midgards neuestem Abenteuer "Die Maske des Pizzabäckers").

Zu Zwergen habe ich bisher noch nichts gesehen.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8860 am: 29.06.2024 | 08:18 »
Junge, was für eine bekackte Quelle.
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Offline Sashael

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8861 am: 29.06.2024 | 08:30 »
Aber er trifft nen Punkt.

Wenn ich mir die Orks in den früheren MM ansehen, dann sehen die wie eine Bedrohung aus. Das da ist ne Sammlung von netten Typen, mit denen man gerne Handel treiben würde.

Wenn die in dem Stil weitermachen, gibt's bald keine Kampfregeln mehr, in denen man mit einer Waffe Gegner in Stücke hackt, sondern die Mitdiskutanten mit Argumenten schlägt.

Irgendwann ist auch mal gut mit "Wir haben uns alle lieb". In D&D will ich Probleme mit Axt und Feuerball lösen.
Sonst hab ich eine riesige Auswahl an Rollenspielen, die für die andere Art der Konfliktlösung einfach deutlich besser geeignet sind.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Sphinx

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8862 am: 29.06.2024 | 09:38 »
Verstehe auch nicht warum man politisch Korrekt zu etwas ausgedachtem sein muss. Nur nichts in eine Schublade stecken, nur weil man Ork ist muss man ja nicht automatisch böse sein...ach echt?
Ich hab auch schon friedliche Ork Stämme in meinem Spiel gehabt, aber da war klar das die außergewöhnlich in der Welt waren.

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8863 am: 29.06.2024 | 09:39 »
Schuld an dem Trend hat imo die Community. Wer permanent Orks, Gnolle & Co als spielbare PC Völker fordert, legt den Grundstein dafür.

Abgesehen davon sind Orks in vielen anderen Fantasy-Spielen ziemlich zivilisiert. Gut möglich, dass D&D sich in dem Punkt dem Mainstream anpasst.
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8864 am: 29.06.2024 | 09:40 »
Aber er trifft nen Punkt.

Wenn ich mir die Orks in den früheren MM ansehen, dann sehen die wie eine Bedrohung aus. Das da ist ne Sammlung von netten Typen, mit denen man gerne Handel treiben würde.

Wenn die in dem Stil weitermachen, gibt's bald keine Kampfregeln mehr, in denen man mit einer Waffe Gegner in Stücke hackt, sondern die Mitdiskutanten mit Argumenten schlägt.

Irgendwann ist auch mal gut mit "Wir haben uns alle lieb". In D&D will ich Probleme mit Axt und Feuerball lösen.
Sonst hab ich eine riesige Auswahl an Rollenspielen, die für die andere Art der Konfliktlösung einfach deutlich besser geeignet sind.

Die Frage ist aus meiner Sicht halt: Muß ich die Auswahl meiner Axt-und-Feuerball-Ziele denn ausgerechnet an der Volkszugehörigkeit festmachen? Wenn plötzlich marodierende Möchtegern-Plünderer vor der Tür stehen und das Dorf, in dem ich gerade übernachte, halb abmetzeln und halb ausrauben wollen -- kann's mir dann nicht eigentlich egal sein, ob das nun Orks, Menschen, Elfen, oder grünkarierte Flumphs sind?

Offline Ainor

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8865 am: 29.06.2024 | 10:18 »
Aber ich meinte mit dem Raushauen die "Player Power".
Wir haben den besten DM.
So was macht der denn so toll?
Wir finden laufend coole magische Items.

Das hat alerdings sehr wenig mit untermonetarisiert zu tun. Und 5E hat Items gegenüber 3E und 4E stark reduziert.

Da braucht es gar kein Powergaming um das hinzubekommen. Nur einen stink normalen Charakter wie ich es in sehr vielen Runden erlebt hab. Sowohl als Spieler wie auch als DM.
Beispiel: Als DM hab ich bei einer Gruppe um Level 10 folgendes ganz pauschal gemacht.
Mind. Doppelt bis dreifach tötliche Encounter. Immer die Max HP des Monsters. Zusätzlich +4 Auf die Angriffswürfe. Zusätzlich +2 Schadenswürfel (Bei 2w6+3 Schaden also 4w6+3).

"stink normaler Charakter" ist immernoch nicht sehr konkret. Und das 4x Deadly nicht so schrecklich viel sind hatten wir schon in dem anderen Thread vor monaten.

Ich spiele auch gerne mal Kompetitive Online Spiele. Meist sind 9 von 10 Spielen kompletter Murks, weil man selbst oder der Gegner einfach zu stark ist. Das 1 von 10 Spiele ist aber großartig, nämlich dann wenn zwei gleichstarke Parteien aufeinander treffen und man um jeden cm kämpft.  Und wie in diesen Spielen schlechtes (zu komplexes Matchmakiing) so viele schlechte Spiele produziert. So muss auch ein Rollenspiel Regelwerk möglichst viel tun den DM zu unterstützen gute Encounter zu bauen, damit nicht auch dort nur durch zufall 1/10 Kämpfen spannend wird.

Aber wie soll das funktionieren? Spieler ELO (oder MMR) berechnen? Und das berücksichtigt nicht welche SCs gegen welche Monster gut sind. Ich finde das sollten die Spieler selber übernehmen. Wer glaubt das das Spiel zu leicht ist soll sich eine art Handicap zulegen  :)



Abgesehen davon sind Orks in vielen anderen Fantasy-Spielen ziemlich zivilisiert. Gut möglich, dass D&D sich in dem Punkt dem Mainstream anpasst.

Ich glaube Warcraft hat da einen gewissen Einfluss da da waren beide Rassen gleichberechtigte Parteien wie beim Schach.
Und das Titelbild von Warcraft 3 ist ja quasi: Mensch und Ork wollen sich prügeln, aber dann fallen Dämonen vom Himmel.
Lustigerweise ist bei D&D von 2E auf 3E etwa um dieselbe Zeit genau das passiert. 3E SCs sind so magisch dass Orks als Kampagnenhauptgegner einfach nicht mehr in Frage kommen.

Die Frage ist aus meiner Sicht halt: Muß ich die Auswahl meiner Axt-und-Feuerball-Ziele denn ausgerechnet an der Volkszugehörigkeit festmachen? Wenn plötzlich marodierende Möchtegern-Plünderer vor der Tür stehen und das Dorf, in dem ich gerade übernachte, halb abmetzeln und halb ausrauben wollen -- kann's mir dann nicht eigentlich egal sein, ob das nun Orks, Menschen, Elfen, oder grünkarierte Flumphs sind?

Naja, ein Blick in die Geschichte zeigt dass sowas in einer mittelalterlichen Fantasywelt zumindest nicht unwahrscheinlich wäre. Andererseits sind menschliche Banditen auch ein D&D Standardgegner (nur elfische Banditen sieht man eher selten).

« Letzte Änderung: 29.06.2024 | 23:43 von Ainor »
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Holycleric5

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8866 am: 29.06.2024 | 11:46 »
Aber er trifft nen Punkt.

Wenn ich mir die Orks in den früheren MM ansehen, dann sehen die wie eine Bedrohung aus. Das da ist ne Sammlung von netten Typen, mit denen man gerne Handel treiben würde.

Wenn die in dem Stil weitermachen, gibt's bald keine Kampfregeln mehr, in denen man mit einer Waffe Gegner in Stücke hackt, sondern die Mitdiskutanten mit Argumenten schlägt.

Irgendwann ist auch mal gut mit "Wir haben uns alle lieb". In D&D will ich Probleme mit Axt und Feuerball lösen.
Sonst hab ich eine riesige Auswahl an Rollenspielen, die für die andere Art der Konfliktlösung einfach deutlich besser geeignet sind.

Genauso sehe ich es.

Meine Vorbestellungen der 3 Corebücher habe ich gerade storniert. Das Geld lässt sich mMn anders besser verwenden.

@Mr. Ohnesorge:
Es mag sein, dass die Quelle deinen Ansprüchen nicht genügen mag.
Mich hingegen hat es zum nochmaligen Nachdenken gebracht.
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Offline Raven Nash

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8867 am: 29.06.2024 | 12:11 »
Die Frage ist aus meiner Sicht halt: Muß ich die Auswahl meiner Axt-und-Feuerball-Ziele denn ausgerechnet an der Volkszugehörigkeit festmachen?
Ist es ja nicht. Es ist eine andere Spezies.
Und wenn man da mal ohne emotionale Komponente drüber nachdenkt: wenn ich Tiere und Monster als Ziele haben darf, warum sollte dann eine beliebige andere Spezies nicht auch drunter fallen? Nur weil die zufällig meiner eigenen ähnelt?

Aber gut, dass ist sowieso eine sinnfreie Diskussion, solange manche meinen, in Fantasy-Spezies reale Menschen wiederzuerkennen.

Ich werde jedenfalls bei A5e bleiben, falls mich mal wieder das D&D-Jucken überkommt. Wird aber ne Weile dauern, das sehe ich schon.
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8868 am: 29.06.2024 | 12:25 »
Ich bin da auch sehr konservativ eingestellt. Im Grunde müssen meine Orks aussehen wie bei Warhammer. Orks sind groß. Grün. Muskelbepackt. Haben einen krassen Unterbiss, aus dem im besten Fall ein paar Hauer rausragen. Und sind nicht die Hellsten. Außer in Sachen Krieg. Da sind sie verdammte Genies. Irgendwie.
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8869 am: 29.06.2024 | 12:28 »
Naja, ein Blick in die Geschichte zeigt dass sowas in einer mittelalterlichen Fantasywelt zumindest nicht unwahrscheinlich wäre. Andererseits sind menschliche Banditen auch ein D&D Standardgegner (nur elfische Banditen sieht man eher selten).

Ich meine, klar, Vorurteile aller Art wird's auch in Spielwelten geben (ich täte mich zumindest schwer damit, mir eine völlig ohne sie tatsächlich vorzustellen). Mein Charakter muß Orks nicht mögen, und je nach Setting kann zwischen -- beispielsweise -- Menschen und Orks auch eine tiefe historische Feindschaft bestehen, so daß sich die einen auf dem Gebiet der anderen besser nicht blicken lassen und umgekehrt (und eventuelle direkte Grenzen natürlich mehr oder weniger permanent umstritten sind).

Aber Orks als durch den jeweils zuständigen Wahrer der Spielweltrealität (seien das nun die Regeln, die offizielle Settingbeschreibung, oder auch "nur" die individuelle SL am Tisch) höchstselbst durch die Bank zum gewissenskonfliktbefreiten Abschuß durch 'heldenhafte' Abenteurer freigegebene "objektive" Untermenschen brauche ich für mich persönlich definitiv nicht. Da ziehe ich dann doch eine eigene (nennen wir sie ruhig Geschmacks-)Grenze.

Offline Bad_Data

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8870 am: 29.06.2024 | 12:33 »
Geht es eigentlich bei der Diskussion nur um dieses eine Bild aus dem Video, oder um mehr?
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8871 am: 29.06.2024 | 12:39 »
Geht es eigentlich bei der Diskussion nur um dieses eine Bild aus dem Video, oder um mehr?

Ich meine, wenn man sich tatsächlich nur an dem Bild aufhängen will, ließe sich in der Tat auch argumentieren, daß eine scheinbare Gleichsetzung von Orks und Mexikanern an sich schon nicht ganz unproblematisch ist -- speziell in den USA, wo ja mit dem Schreckgespenst der illegalen Einwanderung von "da unten" fleißig ganz reale Meinungsmache betrieben wird. :P

Persönlich hatte ich das als konkretes Einzelbeispiel allerdings etwas weniger im Sinn.

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8872 am: 29.06.2024 | 12:47 »
Orks waren (sind) nach meinem Verständnis im Kern bösartige Aliens. Dämonen. Unmenschlichkeit, in perversen Kontrast gesetzt durch eine gewisse menschenähnliche Erscheinung.

Und dann kamen irgendwelche Leute mit konstruierten moralischen Dilemmata, Stichwort Ork-Babies. Niemand käme dagegen wohl auf die Idee, z.B. einem Face Hugger irgendwelche Menschenrechte zuzugestehen.
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8873 am: 29.06.2024 | 13:02 »
Weil's gerade so gut zum Thema zu passen scheint (und eventuell auch helfen mag, die Stimmung etwas aufzulockern): https://www.youtube.com/watch?v=O1CQ7Vwz8Eo

Keine Angst, das Video ist kurz -- nicht mal anderthalb Minuten. :)

Online schneeland

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #8874 am: 29.06.2024 | 13:16 »
Na ja, die D&D-Orks sind, spätestens seit sie keine Schweinegesichter mehr haben, schon recht menschenartige Wesen. Und in der Forgotten Realms-Geschichte auch zumindest so zivilisiert, dass sie ihre eigenen Königreiche etablieren. Insofern ist das jetzt auch nicht völlig abwegig, wenn da jemand mit einem ähnlichen Blick draufschaut wie auf Menschen. Der zentrale Unterschied im gezeigten Bild scheint mir eher zu sein, dass jetzt auch die Wildheit und kriegerische Natur, die den Orks traditionell zugeschrieben wurde, weggefallen ist. Die Kameraden sehen, wie Sashael schon festgestellt hat, wirklich nicht besonders bedrohlich aus. Letztlich sind sie dann einfach eine andere Art Mensch.
Muss man jetzt nicht gut finden, aber dieser Blick auf nicht-menschliche Völker gibt es bei einem (nicht zu kleinen) Teil der 5e-Spielerschaft m.E. schon länger, und er wird jetzt einfach nur noch konsequenter durchdekliniert.
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