Das ist jetzt Satire, oder?
Nö, warum sollte es? Es kommt auf die Operationalisierungs und Auswertungskriterien an und die sind dann der Maßstab der Validität und Relevanz, etc. der Auswertung. 4E und 13th Age sind innerhalb des D&D-Spektrums die Spiele, die ganz gezielt auf "modernes Design" setzen. Das findet man bei anderen Varianten und Editionen so nicht. Deine Betonung der Unterschiede setzt dagegen einen völlig anderen Schwerpunkt.
Aktuelles Fazit:Aufgrund der Widersprüche und Bestärkungen, sind keine akzeptablen Kriterien zu finden, anhand denen man bestimmen könnte, welche Wertigkeit verschiedenen Varianten und Editionen zukommt. Zumal die Benennungskriterien im ersten Beitrag dem individuellen Gutdünken überlassen wurden.
Was man als "sophisticated guess" feststellen kann -
und was über Internet/Unterforen-Aktivitäten einigermaßen als bestätigt ansehen kann ist, dass 5E aktuell die weiteste Verbreitung genießt und grundsätzlich recht gut ankommt. Pathfinder folgt mit etwas Abstand. OSR-Spiele sind auch noch recht beliebt und sind - wenn auch nicht vergeichbar mit 5E oder PF - doch ne Hausnummer im Reich der D&D-artigen Spiele. Allerdings verteilen sich die Präfernzen auf viele verschiedene Systeme. Für viele Leute ist das konkrete System nicht so entscheidend - weil Parallelverwendung ein sehr verbreitetes Phänomen ist, für andere spielt das eine sehr große Rolle. Eine signifikante Anzahl an Fans gibt es auch für moderne D&D-Spiele wie 4E und 13th Age - auch wenn die nicht OSR-Dimensionen erreichen. Noch gerade über der Wahrnehmungsschwelle läuft AD&D 2nd (und wohl auch 3.5). Alles, was nicht da reinpasst bewegt sich dann im Bereich von "mittelprächtig laufenden Systemen" oder darunter. Eigentlich aber ist das aber auch nur Beobachtung und wilde Spekulation. (Genau wie die "
Aufälligkeiten".)
Was man noch sagen kann ist, dass man "Beliebtheit" nicht so ohne Weiteres objektivieren kann und halbwegs einfache Versuche statistisch aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen (und sei es nur für dieses Thema hier) von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Entsprechend würde ne qualitative Herangehensweise (die das Thema an sich natürlich auch nicht hergibt - dafür müssten eher ausführliche Begründungen der Nennungen her) mehr bringen.
kurzer Einschub: Da sich für die meisten Leute wie mich das ganzen OSR Zeug bzw das ausklamüsern einzelner Varianten als ein systemisches Rauschen im DnD Kosmos darstellt finde ich Eure Diskussion gerade etwas müssig - auch wenn das Tanelorn zugegeben ein Forum für Spezialisten eines Nischenhobbies ist.
Kann ich nachvollziehen. Wenn man jedoch intersubjektive Ergebnisse zu Beliebtheit oder objektive Zahlen zu Verbreitung haben will, dann ist es nicht ganz unwichtig, die Kategorien richtig hinzukriegen.
The Orr Group Industry Report (Roll20) z.B. schafft das nicht. Die Warhammer-Systeme belegen einen Posten, die Star-Wars-Systeme auch. DragonAge und Fantasy Age sind aber, wie pbtA und DungeonWorld auch, genauso getrennt wie die OSR-Spiele (die insgesamt 1399 Plays und damit 2,11% ausmachen, was Platz7 der Liste bedeuten würde).
Anders gesagt: Das systemische Rauschen im D&D-Kosmos ist größer als das, was gehypte oder etablierte Systeme und Spiele-Familien an Lärm erzeugen.
... ansonsten werde ich wohl die Abtrennung des Themas beantragen als "Diskutable Auswertung zu >Deine beiden/drei Lieblings D&D-Versionen/Varianten<". Mit dem Eigentlichen hat die aktuelle Diskussion ja nichts mehr zu tun.
[Wobei mir gerade auffällt: Die Nekromantie hat das Thema
als Zombie wiedererweckt. Die Begründungen für die Wahl waren schon ziemlich zentral
. Abstimmungsthemen zu grob der Fragestellung haben/hatten wir ja schon. Vielleicht ist es das beste das Thema dicht zu machen und als "Erzähl mir von deinen drei liebsten D&D-Editionen/-Varianten" neu aufzusetzen.]