Autor Thema: Player walk-outs - Ein unvermeidbares Risiko oder einfach A****loch-Verhalten?  (Gelesen 54966 mal)

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Offline Slayn

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Nah, die Diskussion wollen wir nicht schon wieder eulenspieglerisch haben. Bleiben wir doch beim Thema.  :o

Er spricht aber einen wichtigen Punkt an und der hat nichts mit Eulenspiegel zu tun: Es kann der Eindruck entstehen man wäre als SL nur Dienstleister weil man kostenlos reinkommt.
Das finde ich insofern wichtig, denn diesen Eindruck muss man sofort dadurch entkräften das man, im Gegensatz zu den potentiellen Mitspielern, meist schon einiges an Arbeit in so eine Runde investiert hat.

Da mal nur so als kleiner [Nachtrag] SLs, die für die Pathfinder Society oder Shadowrun leiten müssen die ABs sogar kaufen. An zwei Tagen je zwei ABs dabei zu haben ist potentiell teurer als viele Cons ..
« Letzte Änderung: 1.12.2014 | 16:02 von Slayn »
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Ucalegon

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Begründung?

Ich persönlich habe schon mit Neulingen geleitet, die sehr zurückhaltend waren und selbst mit aktivem Anspielen von SL Seite kaum aus den Puschen gekommen sind. Fairerweise muss man natürlich sagen, dass das Gegenteil auch der Fall sein kann und ein Neuanfänger die Runde rockt. Grds. finde ich es aber nachvollziehbar, dass jemand, der kaum Erfahrung mit dem Spielen an sich, einem bestimmten Stil oder auch nur einem System hat, sich uU erstmal zurückhält. Da sehe ich mich als SL in der Pflicht, dem Neuling das aktive Mitspielen so leicht wie möglich zu machen. Ergo Mehrarbeit für mich.

Definition?

Hängt immer ein bisschen von den Spieler(inne)n ab. Ich würde Systeme mit zahlreichen und nicht intuitiv anzuwendenden Regeln genauso darunter fassen, wie manche Storygames. Außerdem anspruchsvolle Settings (Transhumanismus anyone...). Da muss ich mich als SL drauf einstellen, dass Leute damit Probleme bekommen und mich entsprechend vorbereiten bzw. am Tisch mit mehr Leitung/Druck eingreifen. 

Wieso?

Wenn es eine SL gibt, dann schauen die Spieler(innen) mit Recht als erstes zu ihm/ihr, wenn etwas nicht erwartungsgemäß läuft bzw. sie das Gefühl haben, sich nicht richtig einbringen zu können. Weil eine SL eben andere Aufgaben hat als der Rest. Das impliziert weder eine Hierarchie mit dem SL als Entscheider und Ober-Erzählonkel noch entbindet es Mitspieler(innen) von der Pflicht, sich aktiv am Spiel zu beteiligen. Spielleiterlose Systeme bieten deswegen auch Mechanismen zur Konfliktlösung/für einen reibunsglosen Ablauf trotz mangelnder Aktivität etc. (ich denke hier an Fiasco, wo man sich entscheiden muss, ob man selbst eine Szene entwirft oder sie vom Rest entwerfen lässt).

Offline Archoangel

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Es soll ja nicht wenige Cons geben, die SLs für deren Engagement belohnen, z.B. Getränke-Flat, freier Eintritt.

Da mag vielleicht der eine oder andere Teilnehmer dem (Trug)Schluß unterliegen, daß er diese SLs durch seinen Eintritt (mit)bezahlt und einen Anspruch auf die (Dienst)Lei(s)tung hat.

Das geht natürlich völlig am Sinn des Rollenspiels vorbei, aber Rollenspieler und solche, die Cons besuchen, bilden ja eh eine eigene Spezies, die gerne mal zu kruden Gedankenexperimenten neigt.

Ein herrlicher Post, der mich an Neulich erinnert. Vor allem der letzte Satz <zustimmendnick>.
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Offline Huhn

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Wir haben uns schon lange nicht mehr darüber unterhalten, welche Aufgaben/Verpflichtungen/geschworene Eide/Missionen/Lebensziele die SL auf ner Rollenspielcon hat, das sollten wir wirklich dringend hier nochmal machen  ::)
Der Thread hier tut mir wirklich Leid, so lange, wie ihr schon auf seiner Leiche herumtretet...

Offline Archoangel

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Ich denke die "famous last words" zu diesem Thread wurden schon lange lange gesprochen. Und genau das hier passiert eben, wenn sich weder Threadersteller noch Mod berufen fühlen von einem totgerittenen Pferd abzusteigen.
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Offline GustavGuns

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Und zu "konträr": Zwei widerstreitende, konträre Meinungen können nicht beide zutreffen, nach den Gesetzen der Logik ist es zwingend, dass (mindestens) eine von beiden falsch sein muss. Deine Forderung, beide gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen, ist....stopp, das wäre sonst schon wieder eine inhaltliche Entgegnung.
Versteh' ich nicht - wenn Er der Meinung ist Du seist ein unflexibler Paragraphenreiter während Er normal ist, und Du der Meinung bist Er sei ein Lari-Fari-Gefühlsmensch während Du normal bist, welcher Standpunkt bestimmt denn dann nach den Gesetzen der Logik die richtige Meinung?
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Offline Bad Horse

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Ich denke die "famous last words" zu diesem Thread wurden schon lange lange gesprochen. Und genau das hier passiert eben, wenn sich weder Threadersteller noch Mod berufen fühlen von einem totgerittenen Pferd abzusteigen.

Wenn du findest, dass der Thread tot ist, dann poste hier einfach nicht.

Es wäre aber trotzdem schön, wenn wir beim Thema "Wie stehe ich zu weglaufenden Spieler und was kann ich dagegen machen" bleiben könnten.  :btt:
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Archoangel

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@Bad Horse (OT):

Aber ich habe doch drei Seiten nicht gepostet, dann einem Komentar meine Zustimmung erteilt und anschließend auf Huhn geantwortet.

Aber bitte: Ich hatte auch schon weggelaufene Spieler, dass habe ich ganz gut verkraften können. Sie haben sich unter "DSA meets Paranoia - bitte Humor mitbringen" etwas anderes vorgestellt, weshalb sie ihre Char-Bögen ergänzten, um von der Fertigkeit "Sich gegenseitig den Kopf runterschlagen" Gebrauch zu machen. Dann sind sie gegangen. Fand ich eine gelungene und akzeptable Lösung ; später hat mir einer von beiden erzählt, dass sie nur "DSA" und dann nicht mehr weitergelesen haben. Dumm gelaufen.

An sonsten hatte ich noch nie Spieler an meinen Tischen, die gegangen wären ; ich selbst bin als Spieler aber auch schon zwei-drei Mal gegangen. Wenn mich der SL um eine Angabe eines Grundes bat habe ich ihm diesen absiuts der Gruppe gesagt (bin aber an sonsten auch nicht zimperlich gewesen). Passiert halt, vor allem, wenn man selbst aus dem gewerbe kommt und daher ein ganz gutes Gefühl dafür entwickelt hat, was mit einer Conrunde machbar ist und was eher nach erschlichenem Eintrittsgeld aussieht.
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Offline Nevermind

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Und wenn ich mich entscheide Systeme wie DSA, Shadowrun etc. anzubieten, die von vielen Gruppen mit unmäßig starker SL  gespielt werden, sollte mir zumindest klar sein, dass Leute am Tisch auftauchen könnten, die von mir das Rundum-Sorglos-SL Paket erwarten.

Ich würde schon sagen, dass es ein nobles Anliegen ist, von Spieler(inne)n Engagement einzufordern, aber das geht halt bei Leuten, die das nicht gewohnt sind nur, wenn ich sie als SL da ranführe, was der grds. nachvollziehbaren Forderung widerspricht, als SL nicht mehr Verantwortung für ein aktives Spiel zu übernehmen als die Mitspieler(innen).

Wenn ich das so lese freu ich mich immer das es Leute gibt die den Heiligen Gral des Rollenspiels gefunden haben.


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BTT:

In den Jahren als SL/Spieler auf Cons ist mir iirc noch kein 'echtes' Walkout begegnet.
Aber das ist denke ich Definitionssache.
Ist es ein Walkout, wenn SC und NSC aneinander Hocheskalieren, so das die Auftragsvergabe für einen SC nicht stattfinden kann, und man dann Dropped?
Ist es ein Walkout, wenn sich Spieler und eSeL nicht auf einen Char einigen können? (Ach du hast für die Sr Runde als Auswahl einen Ghul, 2 GW, 1 Drake und und nen Freien Geist nach Free Form Regeln, öhm,..)
Ich muss los hab ich auch schon ein paar mal gehört, aber das war bei Runden die nicht klassische 4 Stunden Slot-runden waren und sich dann etwas in die Nacht gezogen haben.

Allgemein ist es imho sehr schwierig, wenn ein Problem vorliegt, das während/nach der Runde zu Thematisieren.
In einer Runde die eigentlich gut geklappt hat, kann man ne Manöverkritik machen und selbst da kann es verletzte Eitelkeiten/Uneinsichtigkeiten geben. Aber bei einer stressigen/katrastrophalen Runde ist das wie mit einer Fackel ins Munitionsdepot zu laufen. Bei ner Heimrunde lohnt es sich vielleicht noch, weil man ja meist weiter miteinander Spiele will, aber bei einer Conrunde direkt danach ist es meist eher verbrauchte Luft/Lebenszeit.


(Wobei ich zugeben muss, als Spieler bei IP Einkaufing oder ewig gezogenen NSC-Fluff-Infoweitergabe oder auch Megadecker/Astralaufklärungsaktionen geh ich dann auch mal Essen holen und bummel dann ein bissi. eist is das ganze dann noch lange nicht fertig bis ich wieder am Spieltisch bin.)

Offline GustavGuns

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Also ich glaube ich hatte noch nie einen Geh-Raus, aber ich leite auch nicht so wahnsinnig viel. Die Sachen die ich (mit)geleitet habe waren ganz oft irgendwelche wüsten Experimente, so 3-SL-7-Spieler-Abenteuer wo die Gruppe gegen sich selbst spielt, da waren glaube ich selbst die Leute denen das nicht gefiel, zu neugierig was zum Teufel das alles soll, und das kommt natürlich am Ende raus~

Also meine Empfehlung ist, solange die Spieler noch neugierig sind was zum Teufel das alles soll, gehen sie oft auch trotz massiver Inkompetenz, riesiger Plotlöcher und stammelnder Idioten-SLs unter Einfluss von Crack und LSD nicht weg.
Peng! Du bist tot!

Offline Lichtschwerttänzer

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Ich persönlich habe schon mit Neulingen geleitet, die sehr zurückhaltend waren und selbst mit aktivem Anspielen von SL Seite kaum aus den Puschen gekommen sind. .
ich habe das nie bei Neulingen erlebt, ganz im Gegenteil aber erfahrene Spieler denen man den Ball in die Hand zwingen konnte und die trotzdem über ein Was soll und/oder darf soll ich damit machen nicht hinauskamen.

Zitat
Hängt immer ein bisschen von den Spieler(inne)n ab. Ich würde Systeme mit zahlreichen und nicht intuitiv anzuwendenden Regeln genauso darunter fassen, wie manche Storygames.
solche benutze ich nicht




Zitat
Außerdem anspruchsvolle Settings (Transhumanismus anyone...).
da gebe ich lieber Zeitnah Infos, von SL Druck o.ä. halte ich nichts.
Natürlicher Druck , Feed them to the Wolves, throw them in the water, Non Action erlaubt anderen die Initiative ist eine andere Sache
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”