Autor Thema: 5e - enttäuschend für mich  (Gelesen 44855 mal)

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #75 am: 8.01.2015 | 00:15 »

- Mir ist der taktische Tiefgang zu flach.
- Das beliebte Kombo-bauen ist nicht so wirklich vorhanden.
- System Mastery hat man in ein paar Minuten intensiver Beschäftigung erreicht und das war es erst mal.


Komisch, das sind genau die Sachen, die mich begeistern. Okay, es gibt Kombos, aber die sind nicht mehr so spielbestimmend. Was ich gut finde. D&D ist endlich wieder ein einfaches, schnell erklärtes und schnell zu verstehendes System geworden. Ich bin begeistert.
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Offline Feuersänger

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #76 am: 8.01.2015 | 01:14 »
Tja, was dem een sin Uul, is dem andern sin Nachtigall, nech? Mir geht es eigentlich ziemlich genau so wie Slayn; also die gleichen Kritikpunkte die er nennt, kann ich auch unterschreiben (und könnte noch ein paar Sachen anfügen; siehe Bounded Accuracy, Weaksauce-Powerniveau...)

Die 5E ist jetzt nicht schlecht, und ich hab mir auch vorgenommen erstmal dabeizubleiben um mir ein gründlicheres Bild von der Sache machen zu können (im Gegensatz dazu habe ich 4E nur genau einmal gespielt), aber begeistern kann mich das System bisher nicht und ich bezweifle, dass sich da noch eine Epiphanie einstellen wird.
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Offline Rhylthar

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #77 am: 8.01.2015 | 05:37 »
D&D 5E wäre für mich so um 2001 wahrscheinlich das idealste D&D gewesen. "Sturm und Drang"-Zeit, heisst: Jeden Sonntag wurde häufiger auch mal mit einem nicht geringen Restalkoholspiegel nach durchfeierter Nacht gespielt. Da war 3.0 (und später 3.5) für manch einen doch zu viel des Guten, während 5E quasi "Plug & Play" gewesen wäre.

Für jemanden, der "mehr" will, limitiert die 5E durchaus. Es wird ja als Pro-Argument angeführt, dass man seinen Charakter nicht mehr durchplanen muss von 1 - X. Das mag stimmen, dafür plant man einmalig für Stufe 1 und ist damit festgelegt. Veränderungen im Nachhinein sind nur marginal möglich, gerade im Bereich der Skills ist das auch eher enttäuschend für mich. Ein "Umschwenken" bzw. "weiteres Spezialisieren" ist vom System nicht vorgesehen.
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Altansar

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #78 am: 8.01.2015 | 06:47 »
Als SL bemerke ich einfach das die Monster oftmals ziemliche nichtskönner sind und mir einfach auch mehr individuelle Fähigkeiten oder logische Komponenten aus den alten Editionen fehlen.

Ein Zombie bekommt den ganzen Schaden aber kann versuchen, wenn er auf 0TP ist, mit einem KO-Saving Throw wieder zukommen. Die Idee finde ich gut aber ich fänd eine Resistence gegen Wucht- und Stichwaffen + die Fähigkeit einfach viel sinnvoller und die niedrigen RK der meisten Monster finde ich auch eher meh.
Als SL habe ich einfach das Gefühl, dass sie bei dem Spielerhandbuch ne menge getestet haben aber die Monster eben eine Beta fehlt und dadurch viele Monster einfach weniger effizient sind, außer bei den herkömmlichen Monstern wie Goblins, Orks etc.

Der Invisible Stalker stellte mir die Frage, ist er nach einem Angriff noch Unsichtbar, nach Fluff Ja aber nirgends steht, dass er nach seinem Angriff wieder Unsichtbar wird, bzw das seine Angriffe die Unsichtbarkeit nicht aufheben aber vlt habe ich irgendwas wichtiges überlesen.

Ich vermisse zudem den Unterschied zu normalen Waffen und Meisterarbeiten.
Auch finde ich es Schade, dass Schusswaffen keine Begrenzung mehr haben und nur disadvantage bekommen, wenn sie sich selber im Nahkampf befinden.
Ein Kleriker kann auch einfach nicht soviel heilen wie ein Kleriker bei Pathfinder, zumindestens im Kampf, danach sieht es anders aus. Also meinen Spielern gehen auf Lvl 4 da recht schnell die Heilzauber aus, was sie zu Pathfinder dank Energie fokussieren und Gezieltes fokussieren nie als Problem hatten.

Ich finde die 5E gut und vom Regelgerüst immer noch schöner als PF/3.5 aber ich muss glaube ich eine Menge noch zusätzlich hausregeln.

Offline Archoangel

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #79 am: 8.01.2015 | 07:45 »
Als Pro-Argument (von einem geisteskranken, der als Zeitvertreib auch mal ein System schreibt): die 5E lässt sich super modden, weitaus besser als die beiden Vorgänger (bei 4E ist das mE quasi unmöglich). Meiner Erfahrung nach lassen sich 2E rückwärts noch besser modden, aber das mag auch daran liegen, dass ich einfach viel mehr Zeit mit ihnen verbracht habe.
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Offline Slayn

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #80 am: 8.01.2015 | 09:50 »
Als Pro-Argument (von einem geisteskranken, der als Zeitvertreib auch mal ein System schreibt): die 5E lässt sich super modden, weitaus besser als die beiden Vorgänger (bei 4E ist das mE quasi unmöglich). Meiner Erfahrung nach lassen sich 2E rückwärts noch besser modden, aber das mag auch daran liegen, dass ich einfach viel mehr Zeit mit ihnen verbracht habe.

D&D5E baut ja dann doch noch auf einem einheitlichen internen Gerüst auf, an dem man schwer rütteln kann. Die früheren Editionen hatten da noch mehr unterschiedliche Stellschrauben, die man individuell anpassen konnte, u.A. die XP-Progression für die individuellen Klassen.

Komisch, das sind genau die Sachen, die mich begeistern. Okay, es gibt Kombos, aber die sind nicht mehr so spielbestimmend. Was ich gut finde. D&D ist endlich wieder ein einfaches, schnell erklärtes und schnell zu verstehendes System geworden. Ich bin begeistert.

Hm .... Naja, dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Zum einem sind die Klassen komplexer als sie auf den ersten Blick wirken und etliche davon benötigen doch mehr Vorplanung als suggeriert wird um spaßbringend zu funktionieren, etwa der Eldritch Knight, zum anderen wird doch zu viel in der Mechanik kodifiziert um einfach mal so angenehm Rulings, not Rules anwenden zu können, etwa indem der Fighter potentiell mit Maneuvern zugemüllt wird, die man dann nicht einfach so deskriptiv nachstellen kann.
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Offline Ginster

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #81 am: 8.01.2015 | 11:18 »
Vorab : meine derzeitiger Verdruss der 5E ist auch zu großen Teilen HotDQ geschuldet, das ich wirklich mehr als durchtrieben finde.

An sich mag ich vieles an der neuen Edition, aber hier geht es ja um die Enttäuschungen. Da wären für mich die teils langweiligen Monster. HP-Polster, Claw, Bite ... das war es dann ganz oft auch schon. Entsprechend liefen die Kämpfe bei uns auch. Es war hauptsächlich Hitpoint-Runtergekloppe, aber vielleicht haben wir ja auch was falsch gemacht.

Weiter stört mich die geringe Optionsvielfalt. Nötige System Mastery, MinMaxing, komplizierte Builds, all das vermisse ich nicht. Wohl aber eine angemessene Auswahl an Optionen. Zwei Sorcerer Heritages sind einfach ... mau. Besonders wenn man die geplante Veröffentlichungsstrategie bedenkt, hätte es da im Grundbuch durchaus mehr geben dürfen.

Vor allem stört mich, dass man sich nur schwer spezialisieren kann. Mehr als Attributsbonus und Proficiency ist nicht drin. Da hätte es durchaus mal mehr sein können, was den doppelt PB erlaubt, wie z. B. beim Rogue.

Mich stört auch, dass das System angeblich so toll ohne Battlemap funktionieren soll. Das hat sich bei uns nicht bestätigt.

Aber ich werde vermutlich erstmal HoTDQ in die Tonne kloppen und auf 0 mit etwas eigenem anfangen. Mal sehen wie es sich dann entwickelt.

Offline Rhylthar

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #82 am: 8.01.2015 | 11:23 »
Zitat
Da wären für mich die teils langweiligen Monster. HP-Polster, Claw, Bite ... das war es dann ganz oft auch schon. Entsprechend liefen die Kämpfe bei uns auch. Es war hauptsächlich Hitpoint-Runtergekloppe, aber vielleicht haben wir ja auch was falsch gemacht.
Nein, ihr habt nichts falsch gemacht. Wenn ich HotDQ (und einige Monster aus dem MM) richtig in Erinnerung habe, bieten sie einfach nicht mehr. Gut, man kann als SL vielleicht noch den einen oder anderen Kniff aus dem Ärmel zaubern (Grapple, Sunder über Attack an Object, etc.), aber im Großen und Ganzen stimmt die Einschätzung durchaus.
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Offline Slayn

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #83 am: 8.01.2015 | 11:35 »
Wobei ich fast sagen muss das ich es ok, wenn nicht sogar gut finde, wenn es viele Monster/Gegner gibt, die sich eben nicht durch irgendwelche Specials definieren. Ich habe leider zu oft das Gefühl, das wirklich auffällige oder besondere Gegner aufhören eben jenes zu sein, wenn zu viel Shiny, Special oder Powerz im Spiel sind, besonders wenn diese alle auf den gleichen Pool nzurückgreifen, etwa die Standard-Zauber aus dem PHB.
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Offline Ginster

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #84 am: 8.01.2015 | 11:51 »
Achja, ich finde die Edition auch sehr unübersichtlich. Im PHB etwas zu finden ist teilweise nicht so leicht, weil oft bloß auf andere Kapitel verwiesen wird. Dass es (noch?) keine PDFs oder ähnliches gibt macht das nicht besser.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #85 am: 8.01.2015 | 16:03 »
Vorab : meine derzeitiger Verdruss der 5E ist auch zu großen Teilen HotDQ geschuldet, das ich wirklich mehr als durchtrieben finde.

HotDQ wurde geschrieben, bevor das volle (und vor allem endgültige) Regelset für D&D 5e vorlag. Das merkt man laut unseres Spielleiters wohl.
Im Gegensatz zu HotDQ kommen die Lost Mines of Phandelver super weg. Man hört an vielen, vielen Stellen nur Gutes über das Abenteuer (bzw. Minikampagne) aus der Einsteigerbox.

An sich mag ich vieles an der neuen Edition, aber hier geht es ja um die Enttäuschungen. Da wären für mich die teils langweiligen Monster. HP-Polster, Claw, Bite ... das war es dann ganz oft auch schon. Entsprechend liefen die Kämpfe bei uns auch. Es war hauptsächlich Hitpoint-Runtergekloppe, aber vielleicht haben wir ja auch was falsch gemacht.

Andererseits stelle ich als SL fest, dass es total easy ist, die Kämpfe zu leiten. Schaden und Angriffsbonus hat man nach der ersten Runde im Kopf und auch die regelmäßig eingesetzten Sonderfähigkeiten. D.h. man hat das Hirn frei für Kampfbeschreibungen, kleinere taktische Überlegungen und Regelfragen der Spieler. Dann klappt es auch ohne Battlemap ganz gut.

Weiter stört mich die geringe Optionsvielfalt. ... Zwei Sorcerer Heritages sind einfach ... mau. Besonders wenn man die geplante Veröffentlichungsstrategie bedenkt, hätte es da im Grundbuch durchaus mehr geben dürfen.

Ich vermute im März 2015 wird mit dem Adventurer's Handbook ordentlich nachgelegt. Gerade beim Sorcerer dürfte dann ein Elementares Heritage dazu kommen.
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Offline Sashael

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #86 am: 8.01.2015 | 16:33 »
Im Gegensatz zu HotDQ kommen die Lost Mines of Phandelver super weg. Man hört an vielen, vielen Stellen nur Gutes über das Abenteuer (bzw. Minikampagne) aus der Einsteigerbox.
Echt? Ich habe vor allem gehört, dass viele Encounter viel zu hart angesetzt sind und Neulinge und Umsteiger überrascht waren, wie übel die Kämpfe liefen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #87 am: 8.01.2015 | 16:55 »
Echt? Ich habe vor allem gehört, dass viele Encounter viel zu hart angesetzt sind und Neulinge und Umsteiger überrascht waren, wie übel die Kämpfe liefen.

Vielleicht weil nicht alles als Kampf gedacht ist? Wie früher (lies: vor D&D 3.0) üblich, muss nicht alles stur niedergeprügelt und geplättet werden, wenn andere Taktiken auch (oder besser) zum Erfolg führen.
Ich denke, D&D 3.5 und D&D 4e haben eine Art "Videospielmentalität" bei den Spielern gefördert: jeder Kampf perfekt auf das Vermögen der Gruppe abgestimmt und jede Begegnung wird unweigerlich zum Kampf.

Außerdem sollte man bedenken, dass die Beispielabenteuergruppe aus der Starterbox zwei Kämpfer enthält. Nach meiner Spielerfahrung reißen zwei Kämpfer sehr viel in Kämpfen. Sie binden die Gegner und machen verlässlich Schaden. Dazu stecken sie noch ne Menge weg.
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Offline Lasercleric

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #88 am: 8.01.2015 | 16:57 »
Echt? Ich habe vor allem gehört, dass viele Encounter viel zu hart angesetzt sind und Neulinge und Umsteiger überrascht waren, wie übel die Kämpfe liefen.
Ich kenne Phandelver im Speziellen nun nur teilweise - aber aus Spielersicht.
Die Einschätzung mag daran liegen, dass Neulinge und Umsteiger mit der (manchmal unterbewussten) Vorstellung an den Kampf gehen, er sei handhabbar, wenn man nach bester Final-Fantasy-Manier einfach attack- und damage-rolls runterwürfelt - Macht der Gewohnheit, sei es aus CRPGs oder höherem Level anderen d20-Derivate. Es wird eine Spielbalance wie etwa bei 4e oder höheren Stufen der 3.x erwartet, die schlicht in 5e jedenfalls auf Level 1 nicht vorgesehen ist. Manche der Leute die ich meine, sagen dann aber natürlich im nächsten Atemzug, dass 5e nicht nur tödlich, sondern auch langweilig sein soll, weil man da nichts (!) machen kann, weil man nicht so viele Optionen oder Powers hat. Mein Eindruck ist, dass man sich Vorteile im Kampf eben erspielen muss, und sie nicht einfach aktivieren kann - dann sind die Kämpfe, die ich bisher gesehen habe durchaus machbar.

edit: da hat der gute MoC mal wieder schneller getippt. Recht hat er.  :d

Offline Slayn

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #89 am: 8.01.2015 | 17:25 »
Das bisherige Ergebnis wirft ein paar Fragen auf:

a) Zerstreuen sich theoretische Zweifel, wenn man es erst mal gespielt hat, oder kommts dann einfach nicht dazu?
b) Wird es mit jedem Spiel besser?
c) Wo bleibt die Das-brauch-ich-erst-gar-nicht-versuchen Fraktion?

Ich greife die Antwort darauf mal hier auf:

a) An sich gibt es keine theoretischen Zweifel. Die 5E verspricht nichts anderes außer einfaches und simples Spiel und das bekommt man auch.
b) Kann es gar nicht. Du bekommst ab CharGen das, mit dem du mehr oder weniger bis zum Ende durchspielst. Da ändert sich wenig.
c) Ich denke, diese Fraktion ist schwindend gering bzw. besteht aus den Leuten, die ihre Lieblingsedition schon haben und auch keinen Sinn darin sehen sich dann nach etwas anderem umzusehen. Die sind aber wie die stille Mehrheit der DSA Fans in Deutschland: Still und nicht in den Foren präsent.
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Offline Fredi der Elch

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #90 am: 9.01.2015 | 07:51 »
a) An sich gibt es keine theoretischen Zweifel. Die 5E verspricht nichts anderes außer einfaches und simples Spiel und das bekommt man auch.
Dem möchte ich ein bisschen widersprechen, denn zumindest die Designer haben sehr vollmundig ein stark modulares Spiel versprochen. Davon ist außer heißer Luft leider nichts übrig geblieben. Man bekommt also ein simples Spiel, das man mögen kann oder eben nicht. Module? Fehlanzeige.

Und das ist dann auch meine größte Enttäuschung mit der 5e: es wurde im Designprozess viel versprochen und zumindest die Punkte, die mir wichtig gewesen wären, nicht gehalten. Die Möglichkeit, 4e-artig zu spielen, und eben Module fehlen (fast) völlig.
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Rhylthar

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #91 am: 9.01.2015 | 08:34 »
Haben sie wirklich von Modulen gesprochen oder von optionalen Regeln?

Denn davon gibt es jede Menge; wenn man so will, sind PHB und DMG schon optionale Regeln.
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Luxferre

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #92 am: 9.01.2015 | 08:36 »
Dem möchte ich ein bisschen widersprechen, denn zumindest die Designer haben sehr vollmundig ein stark modulares Spiel versprochen. Davon ist außer heißer Luft leider nichts übrig geblieben. Man bekommt also ein simples Spiel, das man mögen kann oder eben nicht. Module? Fehlanzeige.

Und das ist dann auch meine größte Enttäuschung mit der 5e: es wurde im Designprozess viel versprochen und zumindest die Punkte, die mir wichtig gewesen wären, nicht gehalten. Die Möglichkeit, 4e-artig zu spielen, und eben Module fehlen (fast) völlig.

Naja ... zum jetzigen Zeitpunkt schon von "zu wenig Modularität" zu sprechen erscheint doch etwas kurzsichtig, oder? ;)

Ich vermute mal, dass -Erfolg vorausgesetzt- noch so einiges an Material erscheinen wird. Und eine gute Basis für Modularität ist doch gegeben.

Offline Nevermind

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #93 am: 9.01.2015 | 08:50 »
c) Ich denke, diese Fraktion ist schwindend gering bzw. besteht aus den Leuten, die ihre Lieblingsedition schon haben und auch keinen Sinn darin sehen sich dann nach etwas anderem umzusehen. Die sind aber wie die stille Mehrheit der DSA Fans in Deutschland: Still und nicht in den Foren präsent.

Als jemand der zumindest nicht sofort auf den 5E Zug aufspringt, hab ich das Gefühl das die 5E in den Foren weit differenzierter Aufgenommen und besprochen wird. Bei dem Wechsel auf 4 gab es viel mehr 'tish is the new shit' und alles Alte ist Schrott, auch vom Verlag selber. und wenn man soviel Kerosin reinschüttet dann ist die Chance das es sich entzündet und zim Flame war wird viel höher.


Offline Slayn

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #94 am: 9.01.2015 | 09:03 »
Haben sie wirklich von Modulen gesprochen oder von optionalen Regeln?

Denn davon gibt es jede Menge; wenn man so will, sind PHB und DMG schon optionale Regeln.

Jupp, sie hatten eine sehr lange Zeit lang wirklich von einem modularen System gesprochen, das "Anhänger viele Editionen gleichberechtigt an den selben Spieltisch bringt".

Dem möchte ich ein bisschen widersprechen, denn zumindest die Designer haben sehr vollmundig ein stark modulares Spiel versprochen. Davon ist außer heißer Luft leider nichts übrig geblieben. Man bekommt also ein simples Spiel, das man mögen kann oder eben nicht. Module? Fehlanzeige.

Und das ist dann auch meine größte Enttäuschung mit der 5e: es wurde im Designprozess viel versprochen und zumindest die Punkte, die mir wichtig gewesen wären, nicht gehalten. Die Möglichkeit, 4e-artig zu spielen, und eben Module fehlen (fast) völlig.

Für mich ist das die gleiche Baustelle wie der von mir bemängelte Mangel an richtig taktischen Tiefgang. Um z.B. den Sprung rüber zu Powers zu machen, was bei dem Grundgerüst ja eigentlich recht easy geht, müsste man erst bestimmte "Zustände" kodifizieren und klassifizieren, die dann als Grundlage dienen könnten. Der Punkt fehlt in den aktuellen Regeln, also könnte man noch gar keine Module entwickeln die darauf aufbauen.

Als jemand der zumindest nicht sofort auf den 5E Zug aufspringt, hab ich das Gefühl das die 5E in den Foren weit differenzierter Aufgenommen und besprochen wird. Bei dem Wechsel auf 4 gab es viel mehr 'tish is the new shit' und alles Alte ist Schrott, auch vom Verlag selber. und wenn man soviel Kerosin reinschüttet dann ist die Chance das es sich entzündet und zim Flame war wird viel höher.

Ich würde mal sagen: Jein.
Die Rahmenbedingungen sind auch etwas anders. Vorweg: Wenn damals TSR nicht am Abnippeln gewesen wäre, dann schätze ich mal, wir hätten schon beim Wechsel AD&D2nd zu 3E einen ähnlichen Terz erlebt. Rückblickend würde ich sagen, sehr viel am Wechsel 3E zu 4E hatte auch damit zu tun, das die 3E an sich noch am Laufen war und sehr viele Fans hatte, die den Wechsel gar nicht erst mitmachen wollten.
Wir haben jetzt aber akut keinen richtigen Wechsel. Die 4E wurde schon vor langem eingestellt und D&D als solches liegt ja schon eine Weile lang brach....
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Offline Fredi der Elch

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #95 am: 9.01.2015 | 10:05 »
Jupp, sie hatten eine sehr lange Zeit lang wirklich von einem modularen System gesprochen, das "Anhänger viele Editionen gleichberechtigt an den selben Spieltisch bringt".
Genau diesen von den Designern an sich selbst und die 5e gestellten Anspruch meine ich. Und gerade was die dort geschürte Hoffnung, ich könne irgendwie 4e-ähnlich spielen, betrifft, wurde ich von der 5e doch bitter enttäuscht. Das ist auch mein größter Vorwurf an die 5e: Erwartungen geschürt zu haben, die sie dann nicht einlösen konnte. Da war die 4e viel klarer: man wusste genau, was man kriegt. Bei der 5e muss man erst die tatsächliche Erfahrung machen, dass die Designer halt nur Marketinggewäsch abgesondert haben, und man ein eher simples Spiel aber eben nicht viel mehr bekommt.

Und klar, Module können später immer noch kommen. Vermutlich direkt nachdem WotC wirklich gute elektronische Hilfsmittel und aktuelle PDFs für die 5e zur Verfügung stellt... >;D Aber bis dahin muss ich die 5e so beurteilen, wie sie ist und da ist sie für mich enttäuschend.
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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #96 am: 9.01.2015 | 10:22 »
Als jemand der zumindest nicht sofort auf den 5E Zug aufspringt, hab ich das Gefühl das die 5E in den Foren weit differenzierter Aufgenommen und besprochen wird. Bei dem Wechsel auf 4 gab es viel mehr 'tish is the new shit' und alles Alte ist Schrott, auch vom Verlag selber. und wenn man soviel Kerosin reinschüttet dann ist die Chance das es sich entzündet und zim Flame war wird viel höher.

Zum einem gilt das was Slayn sagt - es gab viele die noch 3.5 spielten und später dann Pathfinder.

Aber vor allem hatte die 4e eben auch die Intention das Spiel tatsächlich besser zu machen. Es auf ein sauberes Grundgerüst zu setzen, mehr Werkzeuge zu bieten. Darum gibt es da zum einem taktischere Kämpfe, zum anderem auch mehr Hilfsmittel für Storyspiel, Regeln für improvisierte Aktionen und Nichtkampfsituationen - und ein viel flexibleres System zum Monster bauen und zur Encountererstellung. Darum wurden Fallen, Rätsel und Nichtkampfzauber überarbeitet, oder auch das Zauberkomponentensystem und Regelungen für versteckte Angriffe.

Die 4e ist "Was können wir besser machen?" in Form gegossen. Und damit wollte man auch Werben.

Und da liegt das Problem, denn diese Aussage wurde immer auch als Angriff verstanden, als "hey, das heißt ja das was wir bisher spielen ist Mist!" verstanden. Und gleichzeitig ist der Wunsch was besser zu machen ja löblich, doch keine Garantie dafür, das es auch besser wird. Vor allem wenn man an vielen Baustellen gleichzeitig werkelt.

Die 5e versucht nichts besser zu machen, sondern einfach nur irgendwie spielbar zu sein ohne allzu große Macken zu haben. Es steckt weder ein großes theoretisches Konzept dahinter, noch sind die einzelnen Regeländerungen durchdacht. Darüber lässt sich viel schwerer streiten, man kann dann zwar sagen: "Hey, besser wäre folgende Regelung / Hey, das erzeugt doch dieses Problem" aber die häufigste Antwort wird dann "mir egal, das regelt der SL" sein.

Was natürlich immer gilt.
« Letzte Änderung: 9.01.2015 | 10:30 von Arldwulf »

Offline Thandbar

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #97 am: 9.01.2015 | 11:12 »
Und gerade was die dort geschürte Hoffnung, ich könne irgendwie 4e-ähnlich spielen, betrifft, wurde ich von der 5e doch bitter enttäuscht.

Diese Hoffnung wurde ja schon recht früh während des Playtests fallengelassen. Ich glaube auch nicht, dass man auf die Basis der 5E durch aufschrauben etwas herausbringen könnte, was der 4E tatsächlich gleichkommt. Da müsste man von Anfang an alles neu aufrollen.

Optionen bietet der DMG tatsächlich viel; aber es sind halt hauptsächlich aufgestanzte Ideen und Möglichkeiten, wie man sie in jeder Edition ebenso hätte anbringen können. Die Auswirkungen dieser Optionen - zum Beispiel was das Gleichgewicht unter den Klassen angeht - wird nicht besprochen. Das ist so ähnlich wie in der letzten Edition von L5R, wo auch massig "Optionen" bereitstehen, das Spiel heroischer etc. zu machen; das dadurch bestimmte Kampfschulen unnütz werden, steht allerdings nicht dabei.

Plotpunkte, Heldenpunkte, Inspiration könnte man ohne Not auch mit der 3.X oder der 4E verheiraten.

Der größte Vorteil der 5E ist für mich, dass sie, was die Boni und den Zahlrenraum angeht, wirklich einfacher ist und man keinen Charakter durchplanen muss, ja noch nicht einmal kann.
Was mich stört, ist, dass es keinen "simplen" Heiler gibt. Die Stufe1-Helden von Barde, Kleriker und Druide sind komplizierter als ihre 4E-Gegenstücke, weil sie so viele Sprüche verwalten müssen.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

eldaen

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #98 am: 9.01.2015 | 11:28 »
Was mich stört, ist, dass es keinen "simplen" Heiler gibt. Die Stufe1-Helden von Barde, Kleriker und Druide sind komplizierter als ihre 4E-Gegenstücke, weil sie so viele Sprüche verwalten müssen.

Als Ausweg kann man ja erstmal z. B. das "Healer" Feat nehmen, z.B. denke ich darüber nach, das für meinen Barbaren zu machen, weil wir auch keinen Cleric etc in der Gruppe zu haben scheinen...

Luxferre

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Re: 5e - enttäuschend für mich
« Antwort #99 am: 9.01.2015 | 11:33 »
Als Ausweg kann man ja erstmal z. B. das "Healer" Feat nehmen, z.B. denke ich darüber nach, das für meinen Barbaren zu machen, weil wir auch keinen Cleric etc in der Gruppe zu haben scheinen...

Heilt der dann mit seiner StreitaxT ?  >;D