Hier ein vorläufiges Fazit als Großhändler, um Interessierten ein ausgeglichenes Bild zu liefern:
- Nach dem Verlust von 22 Mio durch den Super-NSC gestern war mein Kontostand auf 14 Mio gesunken; hart an der Grenze. Durch zwei Großaufträge konnte ich heute innerhalb einer Spielstunde den Kontostand wieder auf 44 Mio steigern und damit ein solides Polster schaffen. (Aufträge mit einem solchen Volumen sind allerdings auch nicht die Regel.) Gelegentlich harten Verlusten stehen alles in allem auch viele Wege zu guten Profiten gegenüber.
- Wenn ein Auftrag mit Feindwarnung versehen wird, sollte man das ohne wehrhaftes Schiff ernst nehmen und sich die Warnung und evtl. das Zielsystem mit kleinem Scout genauer anschauen. Sicherheitshalber kann man auch den Auftrag gegen Strafgebühr stornieren und kein Risiko eingehen.
Aber: Ich hatte nun in 50 (?) Spielstunden zweimal das Pech, solch mächtige NSC an den Sprungpunkten zu finden. Das ist im Gegensatz zu den normalen Gammelpiraten, denen man auch mit lahmem Schiff recht gut entkommen kann, eine absolute Ausnahme.
- Das Spiel als reiner Großhändler mit Schwerem Frachter ist (leider) reich an Nervenkitzel, bietet viele Erfolgsmomente, ab und zu aber auch Verlustfrust. Ich glaube, ich muß mal ein Weilchen zum Ballern losfliegen.
- Der Entwicklerstandpunkt, Spielsituationen relativ realistisch darzustellen, gilt leider nicht für beide Seiten der Medaille. Sprich: Es gibt zwar viel Piratenpack und manchmal eben auch sehr mächtige Piraten, aber es mangelt an Schutzmechanismen gegen sie, die über das Individualniveau des eigenen Schiffes hinausgehen. Man kann sich weder mittels galaktischer Datenbank über die aktuelle Sicherheitslage im Zielsystem oder über einen Piraten informieren, man kann sich keinen Konvois anschließen, keine Söldnerstaffel mieten (und den Profit dafür eben mindern) oder örtliche Sicherheitskräfte für den eigenen Schutz beauftragen und bezahlen. Das wären guten Pläne für die nächste Erweiterung, die auch nicht das Spiel sprengen würden, denn sie böten nur Möglichkeiten und Risikoverschiebungen, nicht Risikoaufhebungen.