Der erste Abend mit Flightstick liegt hinter mir.
- Maus ist ok, aber ein Flightstick rockt echt das Haus. Ich kannte das Joystickspiel zwar noch von früher, war aber nie ein Flugsimulatorspieler, so daß ich jetzt mit dem Stick und drei Achsen ein für mich neues, sehr gelungenes Flugerlebnis habe.
- Die Kombi Flightstick/Tastatur funktioniert bisher exzellent, auch der Schub mit Tasten. Die intensive Nutzung vieler Tasten kenne ich ja aus meiner E-Sport-Zeit, somit läuft das wie von selbst. Aktuell sehe ich keine Notwendigkeit, mir noch einen Schubregler dazukaufen zu müssen. Ich muß zwar erwähnen, daß meine Tastatur über 30 programierbare Zusatztasten hat. Mit einer normalen Tastatur sähe das aber nicht so viel anders aus.
- Ich konnte schon allein für den Flightstick und seine oberen Joysticktasten viele Flug-, Spiel- und Menüfunktionen programmieren, ohne die 12 Sondertasten und den Schubregler an der Stickbasis zu beachten. Deshalb vermute ich, daß man mit etwas Übung sogar fast nur mit dem/diesem Flightstick spielen könnte.
- Nichtsdestoweniger gibt es Bereiche im Spiel, für die eine Maus die bessere Wahl ist: Raumstationsgedöns und Galaxiekarte, evtl. auch der Systemscan. Ich konnte mir das alles so einrichten, daß ich es mit dem Stick auch komplett nutzen kann, aber da ist die Maus einfach schneller und präziser.
- Der Thrustmaster T.16000M FCS macht für seine 55 EUR eine sehr soliden Eindruck, ist ergonomisch angenehm, ermüdungsarm und spiel(er)freundlich gestaltet. Er ist schwer genug, um auf einer glatten Tischplatte zu halten, ohne daß man ihn anschrauben muß. Die Treiber funktionieren einwandfrei. Allerdings sind die Gummiplättchen am Boden leicht uneben, so daß sie in bestimmten Situationen ein winziges Stückchen Spiel haben. Ist noch ok, aber nicht perfekt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das entwickelt und ob auch das Innenleben qualitativ hochwertig ist.
Zum Spiel:
- Kurier- und Frachtaufträge klappen gut; kein Wunder - einfacher geht es eben nicht.
- Darüber hinaus mache ich gerne Passagier- und Rettungsmissionen. Gerade letztere sind charmant, weil die NSC micht anfunken, mir ihre Malheure erzählen und sich dann mit lustigen Kommentaren für die Hilfe bedanken. Das klingt teilweise fast wie von echten Spielern. Sehr nett.
- Für das Minenwesen muß ich mir mal ein spezielles Bergbauschiff zusammenstellen, denn die Ernterei ist mit einem Standardschiff ohne Spezialmodule eine harte Pein und Grindinghölle.
- Das Scannen ist für mich noch ein großes Mysterium, weshalb ich auch alle Scanaufträge wieder abgebrochen habe. Die Anleitung wird mich weiter erhellen, denke ich.
- Trotz des Flightsticks bleibe ich ein zahnloser Ballertiger, wenn die Gegner außerhalb des Anfängerbereiches mal etwas knackiger werden. Da muß ich dann schneller fliehen, als ich "Mein schönes Schiff, ihr Hunde!" rufen kann. Für richtiges Geballere bräuchte ich ein Schiff mit deutlich engerem Wendekreis, glaube ich.
- Alles in allem denke ich, daß die zahlreichen Bereiche zum Austoben in ED jeder für sich "echte" Bereiche sind und nicht mal eben nebenbei mitgedaddelt werden können. Ob als Forscher, Händler, Spekulant, Bergbauer, Transportunternehmer oder Kopfgeldjäger: Für alles gibt es spezielles Wissen, spezielle Fähigkeiten, spezielle Schiffe und eine spezielle Spielumsetzung. Sehr schön.