Da bin ich ganz bei Schwerttänzer. Railroading bezeichnet ja nicht eine gelenkte Runde per se. Es geht um eine bestimmte Art der Lenkung. Hexer hat ja schon sehr deutlich beschrieben, welche Methoden er zu Lenkung nutzt, Flaggen, Plot Points etc., die immer wieder Knotenpunkte bieten, die zu seiner angestrebten und mit einer Dramaturgie versehenen Wunschhandlung führen. Dabei ist er aber offensichtlich Änderungen aufgeschlossen, die auch Auswirkungen auf die Endkonstellation haben (korrigiere mich, wenn ich das falsch verstehe).
Würde er railroaden in dem Sinne, in dem ich das verstehe, wäre dieser ganze Aufwand völlig unnötig. Siehe das absolute Worst-Case-Szenario, das legendäre "Auf ein Wort" - danke für den Link, Schwerttänzer, jetzt kann ich die ganze Nacht nicht schlafen.
Die Railroadingeisenbahn kennt konsequent durchgezogen noch nicht mal Weichen. Es ist ein blankes Nachvollziehen. Du machst etwas, das nicht genau in meinen Plan passt? Nein. Dein Charakter mag das und das? Nö, er mag was anderes. Du hast die und die Fertigkeit gewählt? Nein, die wirkt hier nicht, weil... egal. Es ist fast wurscht, was die Spieler sagen. Der Anfang ist fix, das Ende ist fix und die einzige Seitwärtsbewegung ist das Schwanken der Waggons, in dem die Spieler hier und da mal bestenfalls einen Akzent setzen können, indem sie sich aussuchen, wer die Schankmagd flachlegt. Und ja, das gibt es. Ich habe es erst letztens wieder in Aktion gesehen. Und der Spielleiter denkt, das ist was tolles. Mir schaudert...