@ gunware:
Zum Beispiel der Sandbox im Zugabteil:
Das ist eine Sandbox, wenn die Spieler freiwillig ins Zugabteil gestiegen sind und jederzeit! daraus aussteigen können. Sowohl das "Drinbleiben" als auch das "Rausgehen" hat in-game Konsequenzen.
Im Weiteren heißt das: Du kannst selbst railroadinge Abenteuer in einer Sandbox nutzen. Aber nicht deren Plot. Wenn überhaupt, dann erspielen sich die Spieler einen eigenen Plot, indem sie mit vorher festgelegten Elementen interagieren: Beziehungsnetzten, den Umgebungsgegebenheiten, Kausalketten, die ihre Aktionen und das Handeln von NSC (das seinerseits auf vorher gemachten Festlegungen beruht) auslösen ...
Sprich: Rechne damit, dass ...
- dein fertiges Abenteuer überhaupt nicht zum Einsatz kommt, weil sich die Spieler nicht dafür interessieren.
- die Spieler ihre Ziele ihrer SC im Verlauf des Abenteuers verändern.
- du du aus den Vorgaben des Abenteuers Kausalketten ableiten musst, die die Schreiber der AB nicht vorgesehen haben.
- ...
Zum Beispiel mit den Boten:
Der SL muss vorher! festgelegt haben wie viele Boten mit der Botschaft unterwegs waren. Sonst kann er die Info "ein Bote" wurde umgebracht, die von den Spielern erspielt wurde, nicht auswerten. (Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht vorher zu machen war, dann ist aufgrund der übrigen Spielweltfakten eine Plausibilitätenabwägung zu treffen.)
Ein Link, der vielleicht klarer machen kann, was Sandbox-Spiel ausmacht:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/2506753/The%20PrussianGamersSoundAdvice.pdfDie vorgestellte Handlungsmaschine ist ein zentrales Werkzeug einer Sandbox. Das muss nicht so ausführlich und genau sein.
Aber gerade, weil dieses Modell ein gut ausformuliertes ist, zeigt es ganz gut das, was Sandbox-Spiel ausmacht.
Wie ich bereits sagte. Die Zufallstabellen sind mir egal. Sie können sowieso nicht die Möglichkeiten abbilden, die passieren können. Ob man dann aus einer Liste zufälligerweise einen Eintrag wählt oder ob man nur den einen Eintrag im Buch hat, ist nur Frage der verbrauchten Tinte. Wichtig ist nur das, was am Tisch daraus wird.
Nur ein Eintrag macht nur dann Sinn, wenn sich alle anderen Möglichkeiten von der Faktenlage her ausgeschlossen haben. Ansonsten vermitelt die Zufallstabelle eine wahrscheinliche Auswahl an Möglichkeiten, die autreten können. Das ist besser, als willkürlich entscheiden zu müssen. Und: Zufallstabellen funktionieren ... wie der Name schon sagt, nur mit hilfe eines Zufallsgenerators (z.B. Würfeln). Wenn man sich was aussucht, ist der Sinn der Tabelle dahin.