Wizard: AD&D 1st, 4E - dies bezieht sich jedoch auf den Spielspaß. Rein von der Feuerkraft her ist der 3.5 und 3E Magier da natürlich deutlich überlegen. Aber genau das verleidet mir dann oft den Spielspaß an ihm. Die AD&D Version ist ähnlich stark, hat aber mehr Schwächen als Ausgleich. Die 4E Version zählt zwar immer noch zu den stärksten 4E Klassen, ist aber völlig ausreichend ausbalanciert um zu sagen: Ich tu was mein Charakter für das beste halten würde. Und das finde ich gerade bei so einer intelligenten Klasse extrem wichtig.
Fighter: 4E - ist die einzige Edition in der sich zwei Kämpfer der gleichen Ausrichtung immer noch unterschiedlich anfühlen, verschiedene Dinge tun. Fighter in 4E und den anderen Editionen sind letztlich einfach verschiedene Klassen, die 4E Version stellt den Typen dar der seit 15 Jahren mit seinem Schwert trainiert und sich etliche Finten und Techniken beigebracht hat. AD&D und 3E/3.5 nutzen die Klasse nur als Platzhalter für Spieler die neu ins System kommen. Die 5E verheiratet die Klasse mit zwei anderen Konzepten, dem klassischem Gish und dem Warlord - was besser in eigenen Klassen geschehen wäre.
Rogue: mag ich eigentlich in allen Editionen...ist aber in keiner Edition unter meinen Lieblingsklassen.
Cleric: AD&D 2nd Edition. Ich mag die Glaubensspezifischen Kits. Ansonsten funktionieren Kleriker natürlich überall.
Assassin: 4E - Extrem flexibel, extrem vielseitig in der Wahl der Mittel, zwei verschiedene Grundklassen, viel Potential für Systemmastery und sehr viele "wie jetzt, du machst WAS?!?" Blicke der Mitspieler.
Barbar: AD&D 1st - Destroy the magic items! ^^ Ansonsten keine Präferenz
Barde: 4E/5E/3.5 - Zum Bardenfan bin ich in 3.5 geworden, und ich halte die Klasse in 3.5 auch immer noch für eine der am besten ausbalancierten Klassen. Interessanter zu spielen find ich sie in der 4E, wo es viel mehr auch außerhalb von Kämpfen für den Barden zu tun gibt - nominell stärker ist sie wohl in der 5E (und auch in AD&D können Barden sehr stark werden)
Mönch: 4E. Der AD&D und 3.5 Mönch klingt ab und an ganz nett - ist am Ende aber doch oft frustrierend. Der 5E Mönch macht manches richtig - hat aber auch große Unterschiede in der Nützlichkeit der Unterklassen
Zauberer(Sorcerer): schwer zu sagen...eigentlich alles recht ähnlich. 4E und 5E haben spezielle Unterklassen um dem ganzem mehr Flair zu geben, 3.5 Prestigeklassen. Aber insgesamt find ich den Sorcerer in allen Editionen vergleichbar gut.
Paladin: 4E/3.5 - normalerweise eine klare Sache für den 4E Paladin - die Klasse war nie flexibler und vor allem auch in der Lage ihre Rolle als Beschützer auszufüllen. Die 3.5 Version hat einen schlechten Ruf, teilweise auch zurecht. Spaß hatte ich trotzdem viel damit, und ich finde die 3.5er Version auch besser als die aus AD&D oder nun der 5E.
Hexer (Warlock): 5E, 4E - sind sich beide recht ähnlich, die 4E setzt auf eigenständige Flüche die nix mit Magierzaubern zu tun haben, die 5E Version mag ich aber auch.
Psionics: AD&D - ich bin kein großer Fan von PSI Kräften generell - die Umsetzung in AD&D gefällt mir aber noch am besten.
Druide: geht immer, ist immer stark und abwechslungsreich. 3.5 Druiden übertreiben es etwas, auch in der 5E gibt es ein paar weniger glückliche Phasen. Aber alles in allem nehmen sich hier die Editionen nicht viel.
Am Ende landet da hinter vielen Klassen ein "4E" - was natürlich viel damit zu tun hat, dass dort explizit versucht wurde möglichst ausgeglichene Klassen zu schaffen und allen Klassen interessante Dinge zu geben.
Rein vom "wie werden die Klassen bevorteilt / in welcher Edition sind sie mechanisch am stärksten" würde sich dadurch sicher ein völlig anderes Bild ergeben, und die 4E durch das niedrigere Powerniveau wohl gar nicht mehr auftauchen.
Das Klassendesign der 5E finde ich eigentlich ganz gut, wenn auch durch weniges Material und einige Designentscheidungen ab und an etwas arg eingeschränkt. Trotzdem fand ich es überraschend wie viele 5E Klassen ich eigentlich oben insgesamt doch positiv betrachte.