Punkte die mir an D&D 5E gefallen:
-) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich
Die 4E ist sogar noch gleichförmiger. Es gibt auch weniger Subsysteme. Allerdings sind die taktischen "Züge" etwas komplizierter, und es dauert vielleicht länger, bis man sich da eingefuchst hat.
-) Die Charaktererschaffung ist recht zügig
Es gibt für die 4E viel mehr Zeug als momentan für die 5E. Später kamen dann auch noch so schöne Späße wie die "Themen" hinzu, die ich wirklich kongenial finde, für Neulinge die Charaktererschaffung aber noch mehr verlangsamen können.
-) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Man kann in dem System schon gut optimieren, aber wirklich verbauen kann man den Charakter eigentlich nicht, wenn man sein Hauptattribut nicht in den Keller senkt. Die Stärken der SCs entstehen in der 4E auch stärker als in der 5E durch Synergien in der Gruppe.
-) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig
Im Kampf sind die Rollen erst einmal recht klar verteilt, so dass sich da keiner ins Gehege kommt. Insgesamt gilt dieser Bereich in der 4E als total super ausbalanciert. Einige Klassen können aber ihre Rollen besser ausfüllen als andere. Und außerhalb von Kämpfen kann zwar jeder irgendwie beisteuern, aber ausgewogen sind - meiner Meinung nach - die Klassen hier dann nicht mehr. Ein Barde kann halt außerhalb von Kämpfen viel mehr als ein Kämpfer. (Dennoch kann man auch als Kämpfer sich in der 4E viel mehr Kompetenzen einbauen, als es der 5E-Kämpfer von Haus aus kann.)
-) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar
In der 4E eigentlich noch einfacher und klarer in der Anwendung. Die Komplexität ist bei einigen Klassen geringer (in der 5E müssen zB Barden und Druiden schon auf Stufe 1 schon eine ganze Menge verwalten, und es gibt weniger Zusatzressourcen wie Sorcery Points).
-) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick
Hier ist die 4E kleinteilig und pfriemelig. Man muss verschiedene Arten von Boni aufrechnen und verwalten. Gerade in höheren Stufen wird das oft aufwendig, was aber auch je nach Klasse und Gegnertyp schwankt.
-) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit
Die 4E ist taktisch tiefer, aber auch kleinteiliger. Ich würde sie persönlich nicht ohne Battlemat spielen wollen, weil mir dann zu viel entgeht. Movement ist sehr wichtig und in meinen Augen wichtiger als in der 5E. Gerade die mundanen Klassen können in den Kämpfen mehr machen, und es gibt auch einiges an Gruppensynergien zu entdecken.
-) Mir gefällt die Rassen Optionen
Ich liebe die Rassenoptionen der 4E: besonders Wilden, Doppelgänger, Shifter und Warforged. Also das Zeug, worüber hier eifrig die Nase gerümpft wird.
-) Das Regelwerk ist hübsch
Nach meinem Geschmack ist die 5E wesentlich hübscher. Aber ich mag auch den Style der 4E sehr gerne; vor allem ist sie in der Regel weit übersichtlicher und die Schreibe ist "funktionaler".
-) Man kann den grad der Immersion anpassen
Keine Ahnung, scheint tatsächlich eine persönliche Sache zu sein. Ich hatte in Sachen Immersion nie ein Problem mit der 4E, andere schon.
-) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch
Spielleiter haben in der 5E insgesamt mehr zu sagen als in der 4E und können somit das Spielgefühl auch stärker prägen. Dadurch, dass so stark auf Optionalregeln gesetzt wird, kann sich je nach Übereinkunft der Gruppe auch das Spielgefühl wohl ziemlich wandeln.
-) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
Ich halte Kämpfe in der 4E ohne Battlemap für schwer durchführbar. Aber die Regeln sind klar dafür gemacht und dadurch oft auch einfacher und klarer als in der 5E. Allerdings dauern die Kämpfe in der 4E länger als in der 5E, was für einige Leute ein echter Abturner sein kann, wenn sie diese Art einfach nicht mögen.
-) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind
Die 4E hat auch ein paar echte Schätze zu bieten, aber die meisten Abenteuer sind nicht besonders gut. Vor allem die ersten, die für die Edition erschienen sind.
Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD
Die Encounterabbildung in den 4E-Abenteuern sind in der Regel vorbildlich. Ich habe auch oft einfach Encounter rausgenommen und direkt in einem anderen Zusammenhang bei mir eingebaut.
-) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.
Ich finde auch Mensch in der 4E nicht besonders spannend, aber sie kriegen einen ziemlich tollen Paragon Path.
-) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.
Puh, in der 4E gibt's auch Rassen, die nie fressen müssen und von Haus aus Telepathie haben. Oder sich in den Wachmann, der gerade gegangen ist, verwandeln.
-) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;
Man kann durch Powers, Feats, Alternative Rewards sich ingesamt recht stark für Außerkampf-Utility einkaufen. Es hat mal einer auf rpg.net gezeigt, dass er einen Schurken basteln konnte, der skillmonkiger war als jeder mögliche 3.X-Build (weil das Gegenteil der 4E immer vorgeworfen wird.)
Allerdings gibt es im DMG der 5E auch Möglichkeiten, Charaktere außerhalb von Kämpfen mehr Profil zu geben. Allerdings muss das der SL immer erst abnicken bzw. in der Spielwelt freischalten.
-) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;
Es gibt ein System namens Skill Challenge, das in der 4E alles Mögliche abdecken kann, von Verfolgungsjagden über Detektivarbeiten bis zu sozialen Slalomläufen. Allerdings gibt es genug Leute, die mit dem System gefremdelt haben. Ich persönlich mag Skill Challenges mittlerweile sehr, aber bis sie mal anständig funktionierten, floss auch viel Styxwasser die Unterwelt hinab.
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.
Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.
Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").
Das sind alles eher 3.X-Probleme als 4E-Probleme. Die Kluft zwischen Castern und Mundanen ist in der 4E geringer als selbst in der 5E. Nach meiner Erfahrung sind 4E-Spieler auch keine EDO-Reinheitsgebotspieler, ganz im Gegenteil sogar.