Ich habe im Moment das Privileg eine Runde für drei Einsteiger zu leiten. Die drei sind grundsätzlich Nerdkultur-affin und kommen aus der Gamerecke. Ich kannte einen der drei vorher und wir sind so übers Palabern auf das Thema Pen&Paper gekommen, er hatte Bock es auszuprobieren und seine zwei Freunde auch. So weit so gut. Als System nutzen wir erst einmal Dungeonslayer, meine Gründe dafür sind zum einen, dass Fantasy als Genre gewünscht wurde und zum anderen, dass es ein rechte einfaches und schnelles System ist, aber durchaus Spielraum zum Optimieren und basteln gibt.
Als Setting fungiert eine Homegrow Welt: Ausganspunkt ist die Schwarzenburg, eine große Metropole, voller Türme und Geheimnisse *hüstel* die in einem an das Deutschland um den 30jährigen Krieg erinnerndes Land namens Eisenland liegt.
Zunächst stand natürlich der Charakterbau an, die Wahl viel, nach der Rückfrage, ob man auch zwei Krieger in der Gruppe haben darf oder irgendwelche Klassen gespielt werden müssen, auf:
Bjørn Orlff ein Zwergenkrieger (Ich spiele den Tank)
Skaggerack McIkea einen Menschenkrieger (Berserker!)
Andruin der Elfische Schwarzmagier (Ich baue eine glass cannon)
Hier ein großes Kompliment, an das Dungeonslayer Regelwerk, sowohl von den Regeln, als auch von der Organisation her (Mögliche Stufe-1 Zauber und Talente extra, an prominenten Ort in der Erschaffung aufgeführt). Charaktererschaffung mit drei Leuten, die neu im Hobby und somit auch beim Regelwerk sind in unter 1 Stunde.
Es erfolgte noch eine Vernetzung der Charaktere: Die beiden Krieger hatten sich bei einem Lehrmeister der Kampfkünste kennengelernt, der vorlaute und leicht überhebliche Elfenmagier war unterwegs zu ihnen gestoßen und hatte ihnen seine die Dienste seines überwältigen Intellekts angeboten, oder so ähnlich.
Das Spiel begann recht klassisch in einer Taverne. Die SCs bemerkten ein Gespräch am Nebentisch, in dem ein älterer, wohlhabender Herr, der einen recht verzweifelten Eindruck machte, eine Gruppe von drei Männern anheuerte, die nicht gerade vertrauenswürdig wirkten. Andruin und Skaggerack McIkea entschlossen sich der Gruppe zu folgen, als diese bald darauf aufbrechen wollte. Bjørn trank erst mal noch ein Bier. Die drei Halsabschneider dirigierten den älteren Mann, der nun etwas mißtrauischer wurde, auch gleich zielsicher in eine Seitengasse. Andruin fakelte nicht lange und schoss einen Flammenstrahl, der nur wenig Schaden machte, auf einen der drei und fragte dann, was sie da tun würden. - Ja genau in der Reihenfolge.
- Als Antwort machten sie sich Kampfbereit und fordert die SCs auf sich davon zu scheren. Wieder ein Flammenstrahl, mit wenig Schaden, dann versteckte sich der kühne Elf, hinter dem Menschenkrieger. Langsam machte sich auch Bjørn auf um nachdem Rechten zusehen. Einer der banditen griff an und der Anführer, hielt dem älterern Herrn sein Langdolch an die Kehle. (Na, zumindest konnte er sich vorerst sicher sein, wer die Schurken sind.) Der Spieler Andriun regierte gekonnt: Das ist der Anführer: Feuerstrahl!!! Diesmal mit maximalen Schaden gegen einen verhauenen Abwehrwurf. Die, mittlerweile beiden, Krieger erledigten den Banditen der in den Nahkampf gegangen war und der dritte floh. Der reiche Mann zog sich zurück, Bjørns Versuch ihn mit dem Speer fest zunageln, damit man reden könnte erwies sich, auf keine irgendwie geartete Weise, als hilfreich. Doch letztendlich schaffte Andruin es, den Herrn ein wenig zu beruhigen.
Dieser stellte sich als Harald van Beuren vor, der sich auf der Suche nach seiner liebreizenden Tochter Formosa befindet. Diese war seid drei Tagen verschwunden, die Wache könne sie nicht finden und nun suche er Spezalisten. Unsere drei "Helden" boten sich sogleich an, stellten Fragen und regten an ihre Freunde und Bekannte zu befragen, sowie sich einmal im Zimmer umzuschauen. Letzteres taten sie dann so gleich. Während Bjørn und Andriun noch über die Möglichkeit sinnierten, das Anwesen auszuräumen, suchte Skaggerag nach einem Tagebuch, fand auch eins, brach es auf und wollte es präsentieren. Hierbei kam ihm allerdings Andriun zuvor, er nahm das Buch an sich und erklärte stolz, dass dies ein Tagebuch sei und man darin antworten finden werde. Ein Charakterzug Andruins, den wir noch öfters erleben sollten. Aber tatsächlich lieferte das Tagebuch einen Hinweis. Vor einiger Zeit hatte Formosa Herrn Lucius Orlof nicht zum Verlobten nehmen wollen. Für unsere Charaktere ein klares Motiv, aber weder Herr vab Beuren noch die Wache wären bislang auf die Idee gekommen, dass der angesehene Kaufmann und Magier etwas mit dem Verschwinden Formosas zu tun haben könnte.
Man schlief noch bei Herrn van Beuren und wollte sich am nächsten Tag aufmachen um Lucius Orlof einmal unter die Lupe zu nehmen. Dann fragten sich die Spieler aber, ob es nicht sinnvoller wäre leveln zu gehen.
Letztlich versuchte man beides zu verbinden plauderte unverbindlich mit Hr.Orlof und fragte nach einem Auftrag. Dieser hatte auch einen: ein Bld aus einem alten Grabmal rauben.
Die SCs machten sich auf den Weg und hier schob ich den Dungeon2go "Die Runen des Vergessens" ein, den ich zu einem Grabmal umgestaltete. Die SCs crawlten leidenschaftlich, vorsichtig und überlegt durch den Dungeon, arbeiten gut zusammen, der Elf sprang immer sobald die Gefahr gebannt war nach vorne und tat so, als hätte er jede wichtige Entdeckung gemacht auch sonst wurden Charaktere ausgespielt, etwa als der Berserker Skaggerag aus Frust, in der Bibliothek, nichts für ihn nützliches gefunden zu haben, erst einmal die offensichtlich teure Statur kaputt schlagen musste. Es kam auch fast zum TPK, als der Sarkophag geschändet wurde und diesem ein Schatten entstieg, Skaggarag schwer zusetzte und Andriun mit einem Schlag nieder streckte. Fast im letzten Augenblick wurde den Spielern bewusst, dass man den Schatten auch über den vertrockneten Leichnahm vernichten konnte.
Letztlich haben die SCs gut Beute gemacht ihren Level Up und können nun beim nächsten mal wieder bei Hr. Orlof aufschlagen. Denn alle Spieler sind sich einig, das es weiter gehen soll.