Thema: [Systemsuche] Das beste Dungeon Crawl Brettspiel

[sangeet]

Welche Dungeoncrawler kennt ihr? Und welche Inhalte würdet ihr von einem Dungeon Crawler erwarten?
Wie schnell muss sich ein Dungeon Crawler spielen? Wie wichtig ist euch die Spiel Balance?
Ist ein Kampagnen Modus essentiell für euch?

Ich habe schon einige Dungeon Crawl Brettspiel ausprobiert:

Descent v1, Descent V2
http://boardgamegeek.com/boardgame/104162/descent-journeys-dark-second-edition
Ich fand beide Spiele Inhaltlich eigentlich recht gut, Descent V1 an für sich besser von den Spielmechanik, allerdings
die Spielzeit war zu lang mit 5 Spielern.
An Descent V2 hat mich die Unsterblichkeit der Helden etwas gestört, und das man irgendwann durch die Quest keine
respwans mehr machen konnte. Ich fand die Charakterklassen waren allerdings wirklich cool gemacht, und die Fähigkeiten auch interessant. Die Spielbalance wurde meiner Meinung nach irgendwann zu unausgewogen, wenn man gegen Optimierte Helden spielt.

Zpocalype:
http://boardgamegeek.com/boardgame/108665/zpocalypse
Hat ein paar sehr coole Ideen, und interesannten Tag /Nacht Zyklus. Allerdings vermisse ich hier etwas den Kampagnen Modus. Das Score Board ist recht gut gemacht, so das man mit wähl Scheiben XP /Leben /Ausrüstung Tracken kann.
Thematisch gut umgesetzt, mit witzigen Sprüchen auf den Karten. Hat Side Quests für jeden Spieler.

Super Dungeon Explore:
http://boardgamegeek.com/boardgame/92190/super-dungeon-explore
Niedliche Figuren, ist Gauntlet als 8 bit / 16 bit Brettspiel nach empfunden. Hier vermisse ich ebenfalls den Kampagnen Modus, über die Spielbalance kann ich keine Aussage treffen. Die Spielfiguren müssen zusammen geklebt werden.
Das soll wohl mit dem demnächst erscheinenden "Forgotten King" nicht mehr der Fall sein. (Das zusammen kleben.)
Ich habe das halb zusammen geklebt rumstehen, und bin mir über eine Vollendung noch nicht sicher.

Claustrophobia
http://boardgamegeek.com/boardgame/36932/claustrophobia
Kommt mit angemalten Figuren, ist für 2 Spieler ausgelegt, und hat sich recht fair gespielt. Es hat auch einen Kampagnen Modus unterstütz.

Angespielt hatte ich noch Arkham Horror, das aber aufgrund der sehr Grossen Anzahl an Mitspielern wenig Stimmung erzeugt hat. (Ich nehme an das es daran lag, und ich frage mich auch , ob man es als Dungeon Crawl einordnen sollte.)

Ich persönlich fand auch DnD 4e rein Regeltechnisch als geeignet als Basis für ein Dungeon Crawl Brettspiel, ich hatte die original DnD Spiele wie Ravenloft, Wrath of Ashardon allerdings nicht ausprobiert.



Vielleicht kann hier jemand input liefern der die DnD crawler schon gespielt hat, und diese mit Descent vergleichen.
Bzw. was würdet ihr als wichtig empfinden bei einem Crawler. Findet ihr Crawler mit oder ohne Dungeon Master besser?

Meine Top 3:

Spiel Balance
Campaign Mode
Abwechselungsreiche Quests.

[aikar]

Sehr empfehlen kann ich Maus und Mystik:

http://boardgamegeek.com/boardgame/124708/mice-and-mystics

Sehr schöne (und unglaublich niedliche) Figuren, komplett kooperativ (Spieler vs. Spiel), eine schöne Kampagne mit abwechslungsreichen Missionen und größtenteils guter Balance. Und einem großen "Ach ist das knuffig"-Faktor (Mit Sonderfertigkeiten wie "Kampfquieken")

[sangeet]

Wie oft hast Du das gespielt ? Mit unterschiedlichen Gruppen? Einen GM gibt es da nicht?

Kennt jemand das Mansions of Madness und kann berichten?

[JS]

Oha, Maus & Mystik fanden wir furchtbar langweilig; ein echter Fehlkauf.

Wir haben und/oder kennen nahezu alle "Crawler" und "Crawlerähnliche" (inkl. Erweiterungen), aber eine Rangliste fällt schwer. Sicherlich haben wir wohl am meisten Zeit mit Descent 1 verbracht.

[aikar]

Wie oft hast Du das gespielt ? Mit unterschiedlichen Gruppen? Einen GM gibt es da nicht?

Bisher etwa 10x, allerdings erst sechs der Missionen (11 in der Grundbox, 6 in der ersten Erweiterung, 2 auf Drivethru).
Ja, mit unterschiedlichen Gruppen, die Leute waren eigentlich durchwegs begeistert und schnell drin. Nein, GM gibts keinen, die Gegner spawnen und ziehen nach festen Regeln bzw. zufällig gezogenen Karten (Ähnlich wie bei Andor oder Zombieside, falls du die kennst).

Hier gibts einen Vorstellungsvideo: https://www.youtube.com/watch?v=O5Xn1skSjQ4

Das Grundspiel und die erste Erweiterung gibts auf Deutsch von Heidelberger.

@JS: Ist vielleicht eine Sache der Erwartung. M&M ist KEIN extrem schweres Game, das höchste Konzentration und perfektes Zusammenspiel erfordert, wie manche andere Koop-Games. Es ist ein flotter und (für mich und meine Freunde) sehr spaßiger Story-Dungeoncrawler, mit dem auch Neueinsteiger zurecht kommen und neben dem man auch plaudern und blödeln kann.

[sangeet]

Ok, vielen dank schon mal für die Einschätzung, Zombicide habe ich bisher nur einmal gespielt, das war recht chaotisch und witzig. Hatte aber das Problem des Alpha Players, so das mir einige Entscheidungen abgenommen wurden.

Generell mag ich persönlich eher schwerere Crawler.

Ich hatte einem Freund das Gears of War geschenkt, der meinte allerdings das das zu Schwer ist. Selber kann ich es nicht einschätzen, man spielt dort auch gegen das Spiel, was recht gelungen sein soll.

[Grummelstein]

...Zombicide...Hatte aber das Problem des Alpha Players, so das mir einige Entscheidungen abgenommen wurden.

Ja, das kenne ich leider auch. Ich versuche, mir den Spielspaß von solchen Leuten nicht kaputt machen zu lassen, ist aber nicht immer einfach.

Generell finde ich Brettspiele ohne SL, bei welchen man also gegen das Spiel/System spielt besser.
Arkham Horror passt mMn nicht in die "Dungeon Crawl Brettspiel" Ecke, dann eher Villen Des Wahnsinns. Richtiges Kampagnenspiel gibt´s da aber mMn auch nicht.
Was genau meinst Du denn überhaupt mit Kampagne in Bezug auf Dungeon Crawl Brettspiel?

[Toppe]

Habe mir vor kurzem Shadows of Brimstone zugelegt und jetzt einmal gespielt. Wir bekamen furchtbar eine auf die Mütze. Lag aber auch daran das wir nicht alle Regeln richtig ausgelegt haben. War lustig und die 2h im Flug vorbei. Es hat einen Kampagnenmodus und man braucht keinen Overlord.
http://youtu.be/6hhmYj4kJaQ

[sangeet]

Was genau meinst Du denn überhaupt mit Kampagne in Bezug auf Dungeon Crawl Brettspiel?

Mehr oder minder das wie es bei Descent V2 gelöst ist. Die Szenarien bauen aufeinander auf, der Gewinner entscheided über das nächste Szenario. Helden nehmen ihr Equipment /Fähigkeiten mit in das nächste Szenario.
Ich fand nur die Spielbalance auf länger sicht nicht ganz so gut gelöst, da z.b. die Helden nach einem Szenario jeweils 1 XP bekommen. (Insgesamt 4 XP, bei 4 Helden, und der Overlord nur 1 XP.) Bei den helden bedeutet das dann schon mal 4 neue Fähigkeiten und für den Overlord nur eine neue Karte.) (Und ein paar andere Punkte, wie z.b. das die Monster nicht mit der Item Spirale mithalten konnten.)


Wie lange hast Du für das Figuren Zusammen kleben gebraucht?



Und kennt jemand dieses Spiel hier? Und kann berichten?

http://boardgamegeek.com/boardgame/140519/myth

[JS]

Myth hat uns beim Testen Spaß gemacht, ist aber ein sehr umfang- und detailreicher Koop-Crawler, der immer noch für zahlreiche Regeldiskussionen im Netz sorgt - es gibt aber mittlerweile viele Fanarbeiten, die den Spieleinstieg erleichtern. Der Anteil an Fantasygefühl und Charaktermöglichkeiten war angenehm, allerdings ist Koop nun mal Koop und daher weniger meine Vorliebe - ich bevorzuge harte Konfrontation. Ich mag es auch nicht, daß man durch das Kickstartergewurschtele nicht so einfach an das komplette Material herankommt.

PS: Gehört diese Diskussion nicht in den Brettspielbereich?

[sangeet]

Systemübergreifende Themen   Ulisses bringt das Myth dieses Jahr auf Deutsch raus, ich bin ja mal gespannt ob das Regelwerk vernünftig überarbeitet wurde. Ich habe dazu auch einige Beschwerden gelesen. Rein Konzeptionell sah es aber ganz interessant aus. (Und es gab eine überarbeitete PDF der Regeln.)

[Grummelstein]

Mehr oder minder das wie es bei Descent V2 gelöst ist. Die Szenarien bauen aufeinander auf, der Gewinner entscheided über das nächste Szenario. Helden nehmen ihr Equipment /Fähigkeiten mit in das nächste Szenario.

Ok, so ungefähr hatte ich das ganze auch verstanden. Außer "Descent" und "Maus und Mystik" fällt mir da leider nichts passendes ein. Descent fand ich OK, Maus & Mystik habe ich nie gespielt. Bei Zombicide z.B. steigt die Figur ja auch nur innerhalb eines Szenarios auf, beim nächsten mal startet man wieder bei 0.
Man könnte natürlich auch, wie Du schon geschrieben hast, ein Rollenspielsystem nutzen und dieses konsequent mit Bodenplänen, Figuren, Kästchen zählen ect. spielen. Dann bräuchte man aber eine SL. Diese könnte dann ja auch zwischendurch, nach jedem Szenario, wechseln. Man könnte sich dann z.B. dungeoncrawllastige Kaufabenteuer zulegen (Stichwort: Schwierigkeitsstufen), den Hintergrund/die Story kurz erklären/vorlesen & die Truppe in die Tiefen entlassen.

[Galotta]

Shadows of Brimstone!

[sangeet]

Von Shadows over Brimstone habe ich auch gelesen, und ich hoffe das nächste Woche auch mal Probe zu Spielen, aber vielleicht könntest Du ja noch ein bisschen was dazu erläutern? Was Dir gefallen hat?
Ich habe auch schon was von Würfelorgie gelesen, und das es viel zu einfach sein soll.

[Heinzelgaenger]

Warhammer Quest.
Mehr was für GW Fans, recht holprig, gemessen an modernen Spielen.
Wie immer, quasi kompatibel zu anderem Material.
Kampagnenpotential:hoch, out of the box, muss aber trotzdem wg. Regelklöpsen gehausregelt werden.

Sehr kurzweilig, keine Kampagne und unkooperativ sowie tödlich: Dragon Quest.

[sangeet]

http://boardgamegeek.com/boardgame/1543/dragon-quest

Dieses dort ? 1992 ? Nur miniaturen für die Helden?

[Sternenschwester]

Super Fanatasy von RedGlove

Geht das ganze mit etwas Humor an, vor allem was die Hintergrundgeschichten der Charaktere und die Zeichnungen angeht. Keine Figuren, sondern Pappaufsteller, aber mit Vorder- und Rückseite.
Es gibt eine Art Kampagne, dabei werden die Level allerdings nicht mitgenommen, sondern in jedem Dungeon neu gelevelt.

Arkham Horror ist definitiv kein DungeonCrawl


Falls es dir nicht nur um Fantasy gibt es noch:

Galaxy Defenders. Hier gibt es fertig montierte nicht bemalte Plastikminis. Eine Kampagne bei der die Fähigkeiten und Ausrüstung mit genommen werden und der Tod von Charakteren - wenn man möchte - tatsächlich Auswirkungen hat. Das Spiel ist voll kooperativ, allerdings werden auch die Gegner von den Spielern gesteuert und handeln entsprechend intelligent.

Mansions of Madness/ Villen des Wahnsinns
Cthuloides Dungeoncrawl nicht nur in den besagten Häusern. Nicht bemalte Plastikminis. Es gibt einen Overlord. Der Aufbau dauert bisweilen etwas lang, für die eigentliche Spieldauer, aber da es viel Spass macht, nehmen wir das in Kauf. Es gibt keine Kampagne, aber jede Map an sich erzählt eine Geschichte die es Wert ist erlebt zu werden.

Zombie 15
Nicht direkt Dungeoncrawl, aber ein Spiel mit Kampagne, Minis und Map-tiles: Jede Runde dauert die besagten 15 Minuten. Es ist verdammt stressig und setzt das Thema Zombieappokalyse verdammt gut um. Ich komme bei Spielen sonst nicht ins Schwitzen.

Habe bestimmt was vergessen und ergänze später noch.

[Steppenork]

Ich hab mir vor kurzem mit Wrath of Ashardalon einen der DnD-Dungeoncrawler gekauft. Ich hab es bis jetzt nur angespielt, aber es macht einen sehr guten Eindruck. Der Dungeon wird durch Ziehen der Dungeontiles von einem Stapel zufällig generiert und auch die auftauchenden Monster und Encounter sind zufällig, einen Overlord/Dungeonmaster gibt es nicht, das Spiel ist rein kooperativ. Die Elemente, die ins Spiel genommen werden und das Spielziel werden durch das gespielte Szenario bestimmt, der Rest ergibt sich durch Ereignidkarten etc.
Die Regeln sind an DnD4 orientiert, Attacken werden durch Powercards dargestellt und mit einem W20 gewürfelt. Die Miniaturen sind schön gemacht, wenn auch nicht überragend. Ich kann das Spiel bisher voll empfehlen. Auch Legend of Drizzt und Castle Ravenloft sind vom Spielprinzip identisch. Das Hauptproblem dürfte sein, dass alle drei Spiele nur noch als Restposten zu haben sind.

[Boba Fett]

PS: Gehört diese Diskussion nicht in den Brettspielbereich?

Ich habe es mal verschoben.

[Lasercleric]

Ich hab mir vor kurzem mit Wrath of Ashardalon einen der DnD-Dungeoncrawler gekauft. Ich hab es bis jetzt nur angespielt, aber es macht einen sehr guten Eindruck. Der Dungeon wird durch Ziehen der Dungeontiles von einem Stapel zufällig generiert und auch die auftauchenden Monster und Encounter sind zufällig, einen Overlord/Dungeonmaster gibt es nicht, das Spiel ist rein kooperativ. Die Elemente, die ins Spiel genommen werden und das Spielziel werden durch das gespielte Szenario bestimmt, der Rest ergibt sich durch Ereignidkarten etc.
Die Regeln sind an DnD4 orientiert, Attacken werden durch Powercards dargestellt und mit einem W20 gewürfelt. Die Miniaturen sind schön gemacht, wenn auch nicht überragend. Ich kann das Spiel bisher voll empfehlen. Auch Legend of Drizzt und Castle Ravenloft sind vom Spielprinzip identisch. Das Hauptproblem dürfte sein, dass alle drei Spiele nur noch als Restposten zu haben sind.

Kam mir persönlich nicht so vor - zumindest Ashardalon und Drizzt sind doch gut erhältlich. Außerdem kommt mit Elemental Evil bald ein neuer Ableger auf den Markt.

http://dnd.wizards.com/products/tabletop-games/board-games/temple-elemental-evil

[sangeet]

Wie schwer sind die Ashardlon Missionen denn?

[korknadel]

Habe bisher nur drei gespielt, fand die aber schon herausfordernd. Bin aber auch ein Weichei.

[Heinzelgaenger]

http://boardgamegeek.com/boardgame/1543/dragon-quest

Dieses dort ? 1992 ? Nur miniaturen für die Helden?

Verzeiht - ich meinte natürlich Dungeonquest (zusammengeschrieben)!
https://boardgamegeek.com/boardgame/71061/dungeonquest-third-edition

Ist in der 3ten Edition von FFG.

[Dreamdealer]

Innovativ:
Catacombs: Dungeoncrawler als Dexterity Game sehr zu empfehlen - Fanbasierter Kampangenmode

Casual:
Maus & Mysthik: Nicht schwer, aber sehr stimmig und familienfreundlich.

Kampangenmode:
Myth: Habe ich bisher noch nicht so ausgiebig gespielt, aber hat ein paar schöne Ideen, recht komplex und die Regeln sind nicht immer so eindeutig.
Shadows of Brimstone: Aktuell mein Favorit, hat einige RPG Elemente mit drin und macht es dadurch noch besser + Hexploration als Fan-Addon

Dungeon-Crawler
Mansions of Madness: kein DC im eigentlichen Sinne, aber dennoch ganz nett.
Betrayal on the House on the Hill: Ähnliches Setting wie MoM, aber spielt sich deutlich schneller und es ist nicht klar wer hinterher Verräter wird.
Earth Reborn: jetzt rücken wir schon echt weit vom DC ab, ein PvP Spiel mit vielen coolen Mechaniken, aber durchaus komplex.

[8t88]

Die D&D Brettspiele sind sehr gut, weil Sie den Dungeon Master rauskürzen, und man nur gegen die Spielmechanik spielt.
Ich Empfehle da zum Einstieg "Wrath of Ashardalon".