Thema: [Systemsuche] Das beste Dungeon Crawl Brettspiel

[Greifenklaue]

Ich hatte tatsächlich am meisten Spaß am Original, also HeroQuest.

Darüberhinaus konnte mich Advanced HeroQuest, auf Deutsch Herr der Schwerter begeistern.

Dazu hatte jemand nochmal erweiterte Regeln gemacht, das hatte mir dann richtig gut gefallen.

Eine HeroQuest-Kampagne vor 5 Jahren hat mich dann am Ende aber auch ermüdet.

DungeonQuest (deutsch: Drachenhort) find ich auch genial, funktioniert aber anders als typische Quest-Games. Insbesondere die alte Auflage auf Englisch mit den individuell geformten Karten hat viel Charme.

Was kenne ich noch? Descent 1, Descent 2, StarQuest, Quest,das alte D&D-Spiel,  einige der im erweiterten Kreis genannten Spiele (Villen des Wahnsinns) und am Wochenende lern ich endlich Shadows of Brimstone kennen.

[Noir]

Absoluter Favorit: Shadows of Brimstone. Voll kooperativer Dungeoncrawler.

Tolles Setting und durch viele verschiedene Erkundungskarten mit stimmigen Fluff-Texten ein DC der nicht nur "von Raum zu Raum rennen und Monster töten" bietet. Manchmal findet man mehrere Räume lang gar keine Monster, sondern nur Fallen oder irgendwelche verrückte Einsiedler. Es kann aber auch sein, dass man doch in jedem Raum Monster zieht. Mein erstes Shadows of Brimstone Abenteuer endete grandios im ersten (!) Raum, weil ich von Monstern überrannt wurde.

Seine WAHRE Stärke entfaltet SoB aber erst, wenn man es im Kampagnen-Modus spielt, denn der ist richtig stark. Mit Reisen vom Dungeon in eine Westernstadt, wo man kaufen, verkaufen, Bank ausrauben und jede Menge anderen Kram machen kann. Events können passieren, die deinen schön zurechtgelegten Plan für das nächste Abenteuer komplett torpedieren. Dein mühsam hochgelevelter Charakter kann mutieren und relativ schnell sogar hops gehen.

Helden können aufsteigen und jeder Charakter hat 4 verschiedene Skill-Bäume, die das Spielgefühl maßgeblich verändern können.

Einzig der High-Level-Bereich soll etwas imbalanced sein (zugunsten der Spieler), das konnte ich aber noch nicht testen.

[JS]

"Dein mühsam hochgelevelter Charakter kann mutieren und relativ schnell sogar hops gehen."

Na, das wird den Spieler ja total begeistern.

[Noir]

Ich hab auch zuerst überlegt, ob ich diesen Aspekt nicht blöd finden soll, bin für mich aber zu dem Punkt gekommen, dass ich hier eben kein Rollenspiel spiele, sondern ein Brettspiel mit Rollenspielelementen. Und der Regelmechanismus von SoB hat eben zu großen Teilen mit Würfelwürfen zu tun. Glück ist ein in fast allen mir bekannten Brettspielen ein wichtiger Faktor. In den wenigen Spielen, in denen Glück kein Faktor ist, sondern einzig Taktik/Strategie wichtig ist, ist es leider selten der Fall, dass Spiele ausbalanciert ablaufen. Irgendeiner ist immer ein besserer Taktiker, weshalb diese Person dann auch immer den Sieg davonträgt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und in dieses Setting passt die Gefahr eines Charaktertodes tatsächlich rein ... weshalb ich das inzwischen als Feature denn als Bug sehe

[Greifenklaue]

"Dein mühsam hochgelevelter Charakter kann mutieren und relativ schnell sogar hops gehen."

Na, das wird den Spieler ja total begeistern.

Ich find den Aspekt cool ... So im vorhinein ...

Öhm, SoB gehört auch zu denen ohne SL/Overlord/DM?

[Dreamdealer]

Jupp,

alles ohne GM/DM/Gamekeeper etc.

[Greifenklaue]

(...) und am Wochenende lern ich endlich Shadows of Brimstone kennen.

Uhh, es war zwar nur ein Testsspiel (hatte aber etwas gedauert) und war richtig motivierend, da sofort weiterzuspielen. Den Aufstieg hatten wir nicht mehr gemacht, aber das Spiel selbst ist toll, ein Charakter durch Zufallselemente immer etwas anders (mein Priester, der keine Guns benutzen durfte, wurde durch einen Handschuh, der Nahkampfwürfe wiederholen iies, richtig gut darin, wenn auch anfälliger als andere - was er aber durch Heilpotential auch ausgleicht). Durch EP, Ausrüstung und endlich einer vernünftigen Kampagnenmechanik (soweit kennengelernt) setzt ich es auch bei mr auf Platz 1.

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Ich muss meine Meinung relativieren ...

Allerdings muss ich nicht Shadow of Brimstone runtersetzen, sondern aöle anderen ein paar Plätze runtersetzen, damit da Luft ist...

Aber mal ernsthaft, ich bin nach einer zweiten Runde supereuphorisiert ... Also nochmal nen Schub mehr. Grund: Wir haben diesmal hinterher die Stadt gemacht - und die deutet an, dass die Langzeitmotivation extrem hoch ist.

Seit gestern grübele ich, ob ich auf die deutsche Ausgabe warten kann. Und die Antwort ist nein.

Und auf die Frage, ob ich es mir Dienstag hole, da bin ich ehh vor Ort, hab ich beschloßen vor der Arbeit noch schnell 50 km hinzudüsen und dann 50 zurück und den Karton mitzunehmen.

Und jetzt meldete sich auch die morgige Pathfinderrunde, dass es Ausfälle gibt, aber die werden wir mit Shadow of Brimstone ordentlich ausgleichen können ...

Also, kurz zur Stadt: Da gibt es so viele coole Optionen, dass es wirklich wirklich lange dauert, bis man die durch hat. Ich dachte mit 1.000 Dollar hab ich ordentlich Geld, aber auch 10.000 Dollar hätte ich schnell durchgebracht. Kurzum, der pure Wahnsinn.

So euphorisiert war ich zuletzt von einem Roguelike-Game (bis ich einen Speichertrick entdeckte) und davor, als ich DS für mich entdeckte!!!

[Kardinal Richelingo]

Von Shadows over Brimstone habe ich auch gelesen, und ich hoffe das nächste Woche auch mal Probe zu Spielen, aber vielleicht könntest Du ja noch ein bisschen was dazu erläutern? Was Dir gefallen hat?
Ich habe auch schon was von Würfelorgie gelesen, und das es viel zu einfach sein soll.

ist ein cooles spiel, leider ist das Zusammenbauen der Minis einfach anstrengend. Und insgesamt doch sehr teuer, bedenkt man, dass ein Teil der Materialien doppelt ist. Regeln zum Teil fummelig, aber ich mag es trotzdem. Für mich insgesamt ein toller DC.

Hat Galaxy Defenders irgendetwas nennenswert neues? Ich bin ja ansonsten ein Fan von Omega 7, das rockt auch.

[Sternenschwester]

ein neuer Dungeoncrawler:

Iron Kingdoms Undercity.

Das Spiel hat Potential. Das erste Anspielen hat Spass gemacht. Es ist ein Vollkooperatives Spiel. Die Gegner haben eine KI die zumindest bei unserem ersten Spiel sehr gut funktioniert hat, auch wenn man sich erst daran gewöhnen musste sie anzuwenden.

Es gibt eine Kampagne.

@Galaxy Defenders:

Ich kenne Omega 7 nicht. Was interessiert dich denn besonders? Ein paar Punkte hatte ich ja schon weiter oben aufgeführt.

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ein neuer Dungeoncrawler:

Iron Kingdoms Undercity.

Soll es ja auch auf Deutsch geben, oder?

[Sternenschwester]

Bei dem Thema deutsche Versionen, bin ich immer schlecht informiert. Solange mögen wir meist nicht warten und da wir dann ja das Spiel schon haben, interessiert uns alles weitere nicht.

[Greifenklaue]

Ja, kommt, um meine eigene Frage zu beantworten.

-> http://www.ulisses-spiele.de/neuigkeiten/2015-05-08-iron-kingdoms-die-unterstadt-auf-deutsch/

Verdient eigentlich nen eigenen Thread.

[Kardinal Richelingo]

ein neuer Dungeoncrawler:

Iron Kingdoms Undercity.

Das Spiel hat Potential. Das erste Anspielen hat Spass gemacht. Es ist ein Vollkooperatives Spiel. Die Gegner haben eine KI die zumindest bei unserem ersten Spiel sehr gut funktioniert hat, auch wenn man sich erst daran gewöhnen musste sie anzuwenden.

Es gibt eine Kampagne.

@Galaxy Defenders:

Ich kenne Omega 7 nicht. Was interessiert dich denn besonders? Ein paar Punkte hatte ich ja schon weiter oben aufgeführt.

na ja, eben ob es sich lohnt, vor allem wenn man schon einiges aus dem Bereich hat.

[Sternenschwester]

Die Frage ist für mich schwierig zu beantworten. SF ist üblicherweise nicht unser Setting so das GD für uns schon alleine durch dieses "was anderes" ist.

Ansonsten hier noch mal die wichtigsten Punkte, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Es gibt eine KI, die die Aliens bis zu einem gewissen grad steuert, den Rest machen die Spieler.

Die Einsätze können verdammt hart sein und Charaktere können tatsächlich sterben.

Es gibt verschiedene Härtestufen, die bis zu friendly fire und Ausrichtung der Figur zum Gegner gehen, was ich persönlich für das Setting sehr mag.

Die Map hat Hex-Felder was bei Brettspielen ja eher unüblich ist.

Es gibt Plastikminis in ordentlicher Qualität.

Die Missionen bilden eine Kampagne und das Ergebnis der Mission hast Auswirkungen auf die nächste Mission, entweder dadurch, dass eine andere Mission zum Einsatz kommt, oder dass diese leichter oder schwerer ist.

Die Charaktere leveln, indem sie bessere Ausrüstung und neue Spezialfähigkeiten bekommen, die sie natürlich in die nächste Mission mitnehmen.

Hoffe geholfen zu haben.

[Timo]

Kingdom Death: Monster wäre noch neu, wobei es schweineteuer ist und auch weniger Crawl und mehr Monster bekämpfen und überleben ist.

Wurde das StarWars: Descent Spiel schon genannt? Das sieht auch lustig aus.

+1 für Arshadalon

[Oak]

Dann ist da noch DOOM, das glaube ich eine Art vorläufer von Descent ist, allerdings mit dem aus dem PC-Spiel bekannten Hintergrund.

Im Vergleich zu Descent ist es einfacher gestrickt, bietet weniger Optionen und hat sich bei gut 90% der bisherigen Spiele (etwa 12 bis 15) als zu schwer für die Spieler herausgestellt - allesamt Descent-Veteranen. Die Eindringlinge obsiegten also meistens.

Das Spiel lebte nicht lange, weswegen es meines Wissens nach nie einen Kampagnenmodus wie bei Descent gab.

Der Kampagnenmodus bei Descent hat mir gut gefallen und den haben wir seinerzeit lange gespielt.

[Metamorphose]

Ich würde den Thread gerne nekromantisieren

Was sind derzeitig eure beliebtesten Dungeoncrawler und warum?

[Zanji123]

auch für mich Maus und Mystik da es einfach eine nette Story bietet und es eben rein kooperativ ist sowie der "Zeitdruck" ganz nett gelöst ist.

Ansonsten noch das Diablo 2 Brettspiel das auf AD&D 2nd Edition basiert ... was etwas seltsam war, da die Charas in Diablo ja Mana haben, man das aber für das Brettspiel komplett ignoriert hat. Cool fand ich hier, das die Crawls zwischendrin leichtes Rollenspiel haben, da die Spieler zwischen den Dungeons immer wieder in ein Dorf zurückkehren zum heilen, einkaufen und Gegenstände analysieren. Nach den ersten vorgefertigten Dungeons wird dann später auch absolut random nach Dungeonteilen gewürfelt sodass auch du als SL keine Ahnung hast was kommt. Auf den Plättchen selber sind dann "Spawn Punkte" auf denen man die Tokens der Monster legt. Auch was genau kommt ist absolut nicht sicher da es später dann mehrere W20 Listen (glaub ich) gibt. Auch der Loot wird ausgewürfelt und kann hier auch schon mit enigen Prä/Suffixen glänzen (was ich persönlich ultra nice fand). NUR das AD&D System .... is halt etwas sperrig.

[YY]

Was sind derzeitig eure beliebtesten Dungeoncrawler und warum?

Spielmechanisch bin ich mit Level 7 Omega Protocol immer noch zufrieden; das bietet u.A. durchgehend relevante Handlungsentscheidungen für beide Parteien, hat eine funktionale Player Elimination-Methode* und skaliert recht gut mit der Spieler- bzw. Charakterzahl.

*

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Es gibt Player Elimination, aber erst spät in einer Mission; vorher werden Figuren nur ausgeknockt und können mit etwas Aufwand wieder fit gemacht werden. Das klingt nach einem ziemlich faulen und uninspirierten Kompromiss, aber wenn es dumm ist und funktioniert...

In der Fantasy-Ecke habe ich die Suche nach einem rundum gelungenen Spiel letztes Jahr aufgegeben und mir sowohl die Neuauflage von Heroquest als auch den Nahezu-1:1-Klon Dungeon Saga Origins angeschafft - die tun anders als "moderne" Dungeon Crawler für mich mehrheitlich was sie sollen und die letzten Brocken kann ich ohne großes Gefummel in Eigenregie anpassen, wo das bei komplexeren Vertretern schnell in unverhältnismäßig viel Arbeit ausartet.

[Megavolt]

Ich würde mich aktuell nach wie vor sehr klar für Imperial Assault entscheiden, das trifft mehrere Sweet Spots. Ich bin aber zugestanden nicht auf dem neuesten Stand, die ganzen neuen Sachen wirken alle ultra anstrengend auf mich, das holt mich nicht ab.

[Timo]

Ich dödel auch noch an meinem Heartbreaker rum(vernünftiges Balancing ist recht hart) außerdem hatte ich einige Ausgaben in den letzten Jahren die mich zurückgeworfen haben, ansonsten ist das olle originale HeroQuest noch der interessanteste Vertreter mMn.

[Edgar Allan Poe]

Ich mag Heroquest auch. Aber das Balancing ist dabei halt völlig Banane. Gib dem Barbaren die Waffe mit der er auch diagonal angreifen kann und du bist quasi schon unfassbar mächtig. Ne ordentliche Rüstung dazu und man kann schon fast aufhören zu spielen 😅

[PzVIE]

Beer & Petzel: die D&D Adventure Game Serie (Ravenloft, Ashardalon, Drizzt, Tempel, Tomb, Mad Mage - definitiv nicht Saltmarsh)

Ansonsten: Imperial Assault (mit allen Erweiterungen). Für uns bisher unerreicht.

[Tele-Chinese]

Bei Dungeoncrawlern sind meine beiden liebsten Vertreter Gloomhaven/Frosthaven sowie Chronicles of Drunagor. Beide bedienen recht unterschiedliche Bereiche. Gloomhaven/Frosthaven ist echt knackig mit viel Nachdenken und einem echt ordentlichen Schwierigkeitsgrad. Gloomhaven hatten wir damals durchgespielt und es geschafft kein Szenario zu verlieren. Und ich mag die Progression da, dass City Spiel, das man Sachen freischaltet. Das fühlt sich am Tisch echt gut für mich an. Bei Frosthaven sind wir direkt im zweiten Szenario einmal gecheitert. Wahrscheinlich waren wir noch nicht richtig warm gespielt, waren dabei unsere Charaktere zu erproben und dann kam noch Pech oben drauf.

Drunagor ist ein so tolles Spiel, was bei mir den Feierabend "leichte" Kost Faktor bedient. Ich mag die Heroes, die man sich auswählen kann, sowie die Rollen die man drauf packt. Da spielen sich die Heroes dann doch sehr unterschiedlich. Es funktionieren auch Varianten, die erstmal widersinnig wirken. Hier muss ich nicht soviel nachdenken, wie bei Frosthaven, und es spielt sich echt flott runter. Wir sind an einem Abend in etwa 2 Stunden durch ein Szenario durch. Und wenn man alle Boxen hat, dann kann man die Gegner auch abwechslungsreich gestalten. Sonst wird es vielleicht etwas schnell eintönig, wenn man wieder gegen Skelette kämpft.
Außerdem mag ich die Mechanic mit den Action Cubes. Es erinnert ein wenig an D&D4, nur halt als Brettspiel und gestreamlined. Und das mag ich, das spricht mich sehr an!

Fazit: Drunagor und Frosthaven sind für mich der State of the Art, wenn es Dungeoncrawler sein sollen.

Trotzdem will ich auch Cthulhu: Death may Die erwähnen. Das finde ich ist auch eines der herovrragendsten Dungeoncrawler Spiele die es derzeit am Markt gibt. Aber uach hier wieder eine ganz andere Ecke, als die beiden oben genannten.

Heroquest empfinde ich beispielsweise als recht öde. Mit 10 hatte das seinen Reiz. Nur sind seitdem echt etliche Jahre vergangen und es gibt weitaus spannenderes für mich da draußen.