das gätten sie auch vorher tun können. ... d.h. der Pala soll die ehrlichen Leute vor Ort als Testmittel benutzen,
Etwas Vertrauen gehört schon dazu. Ein Pala muss halt einsehen, dass er nicht die vollständige Kontrolle über die Auswirkungen seiner Taten hat (alles kontrollieren zu wollen ist der erste Schritt hin zur Bösen Gesinnung und Verlust des Paladinstatus).
Die Tat ist gerechtfertigt, weil der Paladin daran glaubt dass sich die Räuber ändern können. Wenn er Zweifel an ihrer Aufrichtigkeit hat, dann wird er es nicht machen (nicht umsonst hat er die Fähigkeit in das wahre Wesen seines Gegenübers zu blicken und - auf höheren Stufen - ihn sogar die unverfälschte Wahrheit sagen zu lassen oder mit einem bindenden Eid zu belegen). Dazu muss er allerdings erstmal mit ihnen reden, statt blindwütig auf ihn einzuschlagen.
erklär das den Familienmitgliedern der Opfer ... für Räuber und Mörder
So schwer das in deinen Schädel geht: dass sie Räuber (von Mördern redet bisher keine Rede) auch Räuber bleiben, ist KEIN Naturgesetz (außer natürlich der SL ist ein Arsch).
Und: Erklär mal der Familie der Banditen (die sich nichts zuschulden hat kommen lassen, außer mit diesem verwandt zu sein), dass sie jetzt keiner mehr ernährt, weil der Paladin lieber "Auge-um-Auge" praktiziert oder die Galeerensklavenwirtschaft ankurbelt. Wenn es eine Möglichkeit gibt die Räuberei zu beenden, ohne dass größerer Schaden an Unschuldigen angerichtet wird, warum sollte der Pala diese nicht nutzen?
Ansonsten ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Umbringen von Ork- und Goblin-Babies ("Hey, die wären doch sowieso böse geworden"), etwas was auch einige Paladin-Spieler zu befürworten scheinen (ich frage dann immer, warum sie dann nicht auch die Nachkommen von Banditen und Despoten umbringen - immerhin ist es bei denen genauso wahrscheinlich, dass sie, ausgehend von ihrem Umfeld, eine böse Gesinnung entwickeln). Nein danke, nichts was ich in meinem Spiel haben möchte.
dir ist wohl nicht klar, das rechtschaffen sich auf den Kodex des Paladins bezieht, alle anderen Gesetze werden nach diesem beurteilt
Wenn alle Gesetze danach beurteilt werden, was der Kodex des Paladins erlaubt, wie kann er dann Folter zulassen? Oder Sklaverei? Oder das Gnadenprivileg des Königs?
Wenn ein Pala die gesamte Gesellschaft nach seinen eigenen (durch den Kodex definierten) Maßstäben beurteilt, dann kriegen fast ALLE Mitglieder dieser Gesellschaft bestenfalls ein UNGENÜGEND - und das gilt natürlich für die von ihnen erlassenen Gesetze. Ein solcher Pala würde wahrscheinlich über kurz oder lang zum Revolutionär, der diese (seiner Meinung nach) UNGERECHTE Ordnung zu beseitigen sucht.
So muss es aber nicht sein. Ein Paladin, das bringt das Wort "Auserwählter" mit sich, ist eben etwas besonderes. Und wenn er klug ist, dann erkennt er, dass er nicht die gesamte Gesellschaft nach den gleichen hohen Maßstäben beurteilen kann, nach denen er selbst lebt. Aber er vertraut darauf, dass die Menschen (und Elfen und Zwerge...) trotz ihrer Fehler im Kern gut sind - selbst wenn sie manchmal böses tun. Also versucht er ein Vorbild zu sein und den größten Schaden (durch unveränderbar böse Wesen) abzuwenden, aber er kann auch nicht überall gleichzeitig sein - mit dem Holzhammer auf jede "Verfehlung" draufzuhauen und endgültig zu strafen macht die Gesellschaft nicht besser oder gerechter. Damit das passiert, müssen die Menschen (und Elfen und Zwerge...) notfalls auch ohne den Paladin auskommen, sie dürfen sich nicht als Opfer einer Glaubens-Gestapo fühlen, welche irgendwelche Verfehlungen sofort ahndet, sondern sie müssen das Gefühl haben, dass sie eine Chance bekommen. Dass man sie nicht wegen einer Tat als "unweigerlich böse" einstuft - der Paladin weiß es besser, er weiß wie das ECHTE Böse aussieht - sondern dass sie die Möglichkeit haben ihre Fehler zu korrigieren. Wollen sie das nicht, dann - selber schuld.
stimmt aber sein Gott kann ihn mit der Pflicht Richter, Geschworenen und Henker zu sein beauftragen.
Wenn die Gottheit direkt zum Paladin spricht...fair enough. Dann wird sie wahrscheinlich Gründe haben, auch wenn diese dem Paladin nicht direkt ersichtlich sind.
Im Normalfall handelt der Paladin aber
auf eigene Rechnung, ohne Anleitung durch die Gottheit. Mit nichts als dem von der Gottheit erhaltenen (sehr groben) Kodex, seinem eigenen Gewissen (nach dessen er den Kodex auslegt) und evtll. dem Vertrauen in das Gute im Menschen (und Elfen und Zwergen...).