Ich sehe in "legt die Waffen nieder damit wir verhandeln können" immer noch keine Drohung, sondern nur einen ziemlich plumpen Versuch der Gegenseite, die Bereitschaft zur Verhandlung vorzutäuschen um mich dann leichter angreifen zu können.
Nach dieser Definition dürfte es NIE Verhandlungen geben. Nirgendwo.
S1: "Oh, da kommt die gegnerische Armee, schwer verwundet und mit einem Typen der eine weiße Fahne schwenkend voraus geht."
S2: "Lass dich nicht täuschen. Die sind gar nicht verwundet, das ist nur eine Kriegslist, um in unseren Perimeter zu kommen. Das Blut ist nur rote Farbe - Feuer eröffnen, solange sie noch weit weg sind!"
Die meißten meiner NSC sind halt keine solchen Psychos, wie einige SCs (offensichtlich, nach dem was man immer so hört).
a.) für mich wirkt der Typ einfach nur inkompetent und nicht bedrohlich.
Da kein Wurf gemacht wurde, ist schwer zu sagen, wie genau er wirkt.
Wenn der so ein toller Kämpfer wäre hätte man bestimmt von ihm gehört,
Schwierig, bei einem quasi-mittelalterlichen Setting mit begrenzten Kommunikationsmitteln. Und ins nächste Dorf um Gerüchte aufzuschnappen kommen die Banditen sicherlich auch nicht so oft.
oder er würde direkt ein Drohung aussprechen,
Das Konzept der impliziten Drohung ist dir schon ein Begriff? Die Phantasie des Gegenübers ist ein viel mächtigeres Werkzeug, als jede direkte Drohung.
Du musst nicht rumbrüllen oder deinem Gegenüber mit Konsequenzen drohen, um deinen Willen zu bekommen. Im Gegenteil: jemand der rumpoltert wie Rumpelstilzkin und mir sagt dass es "Konsequenzen haben wird", wenn ich nicht mache was er verlangt, der wirkt in meinen Augen viel lächerlicher und nicht wirklich wie jemand, um den ich mir Sorgen machen müsste.
aber nicht mit dieser lächerlichen Forderung nach einseitiger Entwaffnung vor den Verhandlungen daherkommen.
Nochmal: Waffen senken =! Entwaffnung.
Und der Paladin hatte ja wohl auch keine Waffe gezogen.
b.) Die Banditen können den Handelsposten beobachtet haben und genau wissen wie viele Gegner sich dort befinden.
Das heißt "könn
ten".
Und die Beschreibung legt nahe, dass dies nicht der Fall war (sonst hätten sie Ritter, Kampfmönch und Tiger gar nicht erst so nah herankommen lassen, bzw. sich noch um die Ausschaltung der verbliebenen SC gekümmert, bevor sie zum Pala gehen).
und wenn keine weiteren da sind
Was die Banditen wie genau wissen?
Wenn ich als Spieler frage "Sind da noch weitere im Hinterhalt", dann würfele ich Wahrnehmung. Wenn der SL mir dann mitteilt "Nein, da sind keine weiteren im Hinterhalt", dann kann dass daran liegen, dass:
a) keine weiteren im Hinterhalt sind
oder
b) mein Wahrnehmungswurf nicht hoch genug war
Es herrscht Unsicherheit, mit der ich auf verschiedene Arten umgehen kann. Ich kann (abhängig davon, wie hoch mein Wahrnehmungswurf war) die Plausibilität abwägen, ob ich auf meine Sinne vertraue oder davon ausgehe, dass die Gegner einfach verdammt gut im Verstecken sind.
Seltsamerweise trifft dies auf NSC (bei armseligen SL-Würstchen) überhaupt nicht zu: die wissen offensichtlich IMMER (und manchmal auch ohne Würfeln) genau wie der Hase läuft und selbst der überzeugenste Einschüchterer kann sie nicht dazu bringen, an ihren unfehlbaren Sinnen zu zweifeln (und dies gilt nicht nur für Heimlichkeit, sondern auch für andere Sachen).
c.) kann auch genau andersrum laufen: nach dieser Aktion traut sich erst recht keiner mehr sich mit mir anzulegen und der Landesherr nimmt lieber ein paar Materielle Verluste durch die Banditen in kauf als noch weitere Leben aufs Spiel zu setzten.
Oder ich bin tot. 50:50-Chance, really.
@Schwerttänzer:
Ich hatte so einige Male Mitspieler, die Tatsachen festlegten, woher sie die holten hatte mit den Fakten am Tisch nichts zu tun.
Wie hier schon einmal festgestellt wurde, sind deine "fakten" nicht notwendigerweise für alle Mitspieler schlüssige "FAKTEN".