Umfrage

Sehr oft. Ich verzeihe keine Fehler und außerdem gehört Sterben zum guten Ton.
1 (1%)
Recht oft. Ich bin ein sehr harter, aber fairer SL.
28 (26.9%)
Eher selten. Ich bin ein recht gnädiger SL. Außerdem passt ein hohes SC Sterben nicht zu unserem Spielstil.
43 (41.3%)
Fast nie. Charaktertode sind bäh!
20 (19.2%)
Ganz anders, und zwar ...
12 (11.5%)

Stimmen insgesamt: 88

Autor Thema: Das Große Charaktersterben  (Gelesen 7867 mal)

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Luxferre

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Das Große Charaktersterben
« am: 2.02.2015 | 20:08 »
Tja, lieber und böser SL ... wie oft und viel und gern sterben bei Dir denn so SC?
Schreib auch gern euren Bodycount auf, wenn Du diesen führt.

Welche Gründe gibt es für diesen Spielstil?
Welche Maßnahmen ergreifen Spieler und/oder System dagegen?

Plauder doch mal aus dem Nähkästchen  >;D :d

Pyromancer

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #1 am: 2.02.2015 | 20:13 »
Charaktertode gibt es bei mir recht selten, das liegt aber nicht daran, dass ich so ein gnädiger SL wäre, sondern weil ich oft eher mitteluntödliche Systeme verwende. Der letzte TPK war vor drei Wochen. ;)

Luxferre

  • Gast
Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #2 am: 2.02.2015 | 20:14 »
Der letzte TPK war vor drei Wochen. ;)

Naja ... wenn das also "recht selten" sein soll  >;D

Pyromancer

  • Gast
Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #3 am: 2.02.2015 | 20:16 »
Naja ... wenn das also "recht selten" sein soll  >;D

Na ja, der TPK davor war... so lange her, dass ich mich gar nicht mehr daran erinner kann.

Offline Edvard Elch

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #4 am: 2.02.2015 | 20:19 »
Tendenziell selten, weil ich meistens mitteluntödliche Systeme spiele. Hat also nix mit Gnade zu tun.¹ Was kreuz ich jetzt an?


¹) Bei Dread zum Beispiel habe ich einen body count von 1 pro Sitzung.
Kants kategorischer Imperativ, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“

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Offline Heinzelgaenger

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #5 am: 2.02.2015 | 20:20 »
>Eher Selten<

Meist wär es eben schlechter Stil, Spielerfiguren sterben zu lassen.

Gefangennehmen, verhauen, in den Kerker werfen usw reicht schon als kalte Pararealitätsdusche.
Meist lasse ich dann auch noch "hinter den Vorhang blicken", damit die Spieler wissen, warum sie vor eine Wand laufen und es nicht nach Willkür aussieht.

Auch möglich: sollte ein Spieler totalen Mist bauen, können die anderen Vorschläge einbringen, warum er nicht sterben sollte und ggf ihre persönlichen Ressourcen geretconned einsetzen. Das schafft Zusammengehörigkeit und erhält immer noch eine gewisse Gefährlichkeit, die in entspr. Kampagnen nun mal atmosphäreverdichtend wirkt.
Gut, wenn das System hier Gummipunkte anbietet.


Offline Weltengeist

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #6 am: 2.02.2015 | 20:26 »
Eigentlich mag ich keine Charaktertode - sie beschädigen nicht nur die aktuelle Spielsitzung, sondern oft auch die mühsam aufgebaute, charakterzentrierte Handlung.

Außerdem frage ich meine Spieler zu Kampagnenbeginn immer, wie wir das Thema "Sterben" handhaben sollen. Und die meisten antworten: "Nur, wenn wir es echt verdient haben oder es wirklich episch ist". Was dann dazu führt, dass Charaktertode bei mir recht selten vorkommen. Soweit, einen Würfel zu drehen, um einen Charakter zu retten, würde ich dann aber doch nicht gehen.

Der letzte, der gestorben ist, ist jedenfalls schon knapp drei Jahre her. Und er hatte es wirklich verdient. In der Darwin-Award-Größenordnung. ~;D
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Offline Khouni

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #7 am: 2.02.2015 | 20:27 »
Ich gebe meinen Spielern gerne kryptische Hinweise, wie sie sich vielleicht noch retten könnten. Ich gucke verzweifelt, wenn sie sich wider besseren Wissens (oder schlimmer. aus reiner Schlampigkeit, sich nicht besser informiert zu haben, hinaus) in größte Gefahr begeben.
Wenn dann etwas passiert, sterben sie oft und durch offene Würfel unausweislich.

Offline Chruschtschow

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #8 am: 2.02.2015 | 20:33 »
25 Jahre Spielleiter, ein TPK. Das war allerdings in einem OSR-Megadungeon und die Gruppe ist sehr schnell vorgedrungen. Das ist dann schon fast ein Stilmittel. ;)

Mein letzter Toter in dem, was ich normalerweise spiele, war ein hasserfüllter Racheakt der restlichen Spieler, denen das Gebaren des Dahingeschiedenen tierisch auf den Senkel ging. Nachdem freundliche Hinweise oog nicht fruchteten, wurden ig die Dolche gezückt. Die wunderbare Dynamik des One-Shots. ;)

"Spielerdummheit" ist sonst ein eher seltener Grund. Ein kurzes "Ich fasse also mal zusammen. Ihr plant folgendes im Angesicht dieser Situation" hilft oft zu erkennen, dass die "Spielerdummheit" gerne mal an verschiedenen Interpretationen vor und hinterm SL-Schirm hängt.
« Letzte Änderung: 2.02.2015 | 20:38 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Lichtbringer

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #9 am: 2.02.2015 | 20:46 »
Ich töte SCs eigentlich nur mit Zustimmung oder wenn der SC es wirklich wacker verdient hat.

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #10 am: 2.02.2015 | 21:00 »
... je nach Vorliebe der Runde.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Feuersänger

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #11 am: 2.02.2015 | 21:06 »
Ich hab zwar jetzt eh schon jahrelang nicht mehr geleitet, aber...

"Eher selten" - wobei ich mich nicht als "gnädig" bezeichnen würde sondern eher als "fair". Die Spieler sollen nicht auf göttliche Gnade angewiesen sein. Aber ähnlich wie Chruschtschow versuche ich halt auch Mißverständnisse auszuschließen, statt die Spieler händereibend ins offene Messer laufen zu lassen.
Allerdings baue ich auch keine SL-Burg (vulgo "Schirm") und gewürfelt wird offen, also wenn es da mal soweit käme...
Schlußendlich spiele ich ja am liebsten D&D 3.X, und da ist der Tod ab einem gewissen Level eh nur ein Zustand.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

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Thor lootet nicht.

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Offline YY

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #12 am: 2.02.2015 | 21:07 »
Ich leite i.d.R. Systeme von mittlerer Tödlichkeit und aufwärts; meist biete ich kampflastige Plots oder zumindest solche, bei denen Kämpfe ständig im Raum stehen.
Gewürfelt wird grundsätzlich offen.

Auf der anderen Seite leite ich meist Settings, die nicht allzu abgefahren sind und wo man sich ganz gut einordnen kann, was die "Nahrungskette" angeht.
Richtige Todesfallen gibt es bei mir selten, und wenn, dann oft recht weit im Vorfeld erkennbar.


Im Gesamtbild heißt das, dass schon ab und zu mal einer ins Gras beißt. Das ist die notwendige Begleiterscheinung des Ansatzes, dass nur ein tatsächlich mögliches Ableben den Reiz der Gefahr ausmacht - auch wenn viele Systeme da einige Möglichkeiten bereitstellen, das abzumildern.

Bei der eher kleinen Zahl an teilnehmenden Spielern pro Sitzung und den genutzten Systemen hat "TPK" für mich keine wirkliche Bedeutung und ist kein sinnvolles Kriterium, wie sehr da irgendein Kampf daneben ging o.Ä..


Zu Deadlands Classic-Zeiten sind schon einige SCs über den Jordan gegangen, ebenso in zwei Jahrzehnten Shadowrun. Auch WHFRP 2nd hat einige verschlungen, obwohl wir das nicht sehr oft gespielt haben - hier aber letztlich durch Spielerentscheid, weil man sich auch hätte mit Schicksalspunkten "rauskaufen" können.


Quer über alle Systeme und Sitzungen haben meine Spieler aber meist das berechtigte Gefühl, zu gleichen Teilen durch Glück und Können überlebt zu haben - und so will ich das auch.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline afbeer

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #13 am: 2.02.2015 | 21:37 »
Hier einmal zu Vergleichbarkeit aus der Erinnerung:
Kingmaker bis Anfang dritter Band: 2 tote Spielercharaktere
Savage Tide bis Anfang sechstes Heft: 4 tote Spielercharaktere

Diese Abenteuer leite ich unverändert aus dem Text und vermittele als DM zwischen den Spielern und dem Abenteuer. Dazu gehört einfügen von zusätzlichen Begegnungen. Ausspielen der Persönlichkeit und Pläne der NPCs und Monstern.

Ich halte mich für fair.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #14 am: 2.02.2015 | 21:44 »
Ganz anders, und zwar abhängig von Gruppe, System, Setting, Abenteuer.

Bei Gruppen denen es nix ausmacht und wo es dramatisch in die Story passt gibts auch mal eine Reihe von Toten. Ob die dann immer endgültig tot sind ist was anderes.

Letzter TPK - vor ca 2 Monaten in Skulls+Shackles.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Holycleric5

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #15 am: 2.02.2015 | 21:53 »
[...]meist biete ich kampflastige Plots oder zumindest solche, bei denen Kämpfe ständig im Raum stehen.
Gewürfelt wird grundsätzlich offen.
[...]
Im Gesamtbild heißt das, dass schon ab und zu mal einer ins Gras beißt. Das ist die notwendige Begleiterscheinung des Ansatzes, dass nur ein tatsächlich mögliches Ableben den Reiz der Gefahr ausmacht - auch wenn viele Systeme da einige Möglichkeiten bereitstellen, das abzumildern.
[...]
Quer über alle Systeme und Sitzungen haben meine Spieler aber meist das berechtigte Gefühl, zu gleichen Teilen durch Glück und Können überlebt zu haben - und so will ich das auch.

Deckt sich gut mit meiner Sichtweise.

In meinen Tischrunden wird häufig gestorben, unabhängig davon, ob ich spiele oder leite. Der letzte Tod war, wenn ich mich richtig erinnere, in meiner vorletzten Spielrunde.

In unserem ersten D&D 5 Abenteuer sind 2 Charaktere verstorben, einer im Kampf mit Riesenratten, ein anderer im Kampf mit Goblins.

In einer länger zurückliegenden Rolemaster-Runde hat es meine beiden Hexenmeisterinnen zerlegt, die doch etwas zu sorglos mit einem Zombie (1. Hexenmeisterin) oder einem Waldläufer (2. Hexenmeisterin) gekämpft haben.

Auch in "Portal" kommt der Tod häufig.
Egal ob die Waldläuferin von Hunden gerissen oder der Paladin durch den Speer des feindlichen Wächters stirbt.

Dennoch gefällt der gesamten Runde die hohe Tödlichkeit.
In den Settings, in denen wir spielen, gibt es zwar auch die unerschrockenen, gutherzigen Streiter des Lichts - doch wenn man sich auf Feindesgebiet wagt, noch dazu in einen feindlichen Unterschlupf, warten dort eben nicht nur schwächlichen Patroullien mit Rekruten und Novizen, die man vom Angriff auf das eigene Gebiet abgehalten hat, sondern auch die kampferprobten Soldaten, Offiziere und Priester.

Systeme, in denen man zu Beginn überlebensgroß ist und die meisten Gegenspieler "One-Hit-Schergen" sind die man am besten ohne Würfeln sondern einfach "erzählerisch" beseitigt, geben mir/ unserer Spielrunde nichts. Wir möchten stets im Kampf zittern, wissen, dass es auch unsere letzte Schlacht sein könnte, die wir gerade schlagen. Denn wenn man aus einem solchen Kampf siegreich hervorgeht, schmeckt der Sieg meiner meinung nach süßer.

Manchmal trat man die Flucht an, doch oft hatten die Überlebenden weitergekämpft, um ihre Gefallenen Kameraden nachher bestatten zu können, was die Kämpfe noch intensiver gemacht hat: Gelang es den Helden, ihre Kameraden zu "retten" und sie zu bestatten? Oder fanden sie alle gemeinsam den Tod?

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Offline Tharsinion

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #16 am: 2.02.2015 | 22:17 »
System- und Settingabhängig. In den größeren militärischen Kampagnen, die ich in den letzten 5 Jahren geleitet habe, hatten wir 2 TPKs und 6-8 Charakter(einzel)tode (bei einer 6 köpfigen Spielgruppe). Im Gegensatz dazu sind in den letzten 5 Jahren Fantasy gerade einmal zwei Charaktere über die Klinge gehüpft (und kein einziger Superheld). Kommt also ganz auf die beabsichtigte Stimmung an und (wie oben schon erwähnt) ob man charakterzentriert spielt oder storyzentriert.
Ich würfle übrigens grundsätzlich offen, alles andere wäre bei uns am Tisch ein Dealbreaker.
« Letzte Änderung: 2.02.2015 | 22:20 von Tharsinion »
Spielabend steht vor der Tür und du brauchst noch Trifolds? --> FlatsCreator

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Offline bobibob bobsen

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #17 am: 2.02.2015 | 22:18 »
Kommt stark auf die Tötlichkeit des Systems an. Beschiss gibts nicht, allerdings sind die Spieler aber auch sehr erfahren und können sich meist aus schwierigen Situationen herauslavienern. In meinen Runden sind allerdings auch mindestens 5-6 Spieler die den Charaktertot auch als Chance sehen einem neuen Charakter Leben einzuhauchen.

Offline Archoangel

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #18 am: 2.02.2015 | 22:35 »
Ich leite hart und dreckig. Charaktertode gab es aber schon lange nicht mehr: meine Spieler sind echt vorsichtig geworden und gehen potentiellen Bedrohungen ihrer Existenz lieber aus dem Weg.
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Offline Feuersänger

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #19 am: 2.02.2015 | 22:46 »
Ich bin halt generell - als Spieler ebenso wie als SL - kein Freund von häufigen Charaktertoden, unter anderem weil ich
1. als Spieler mich mit meinem Charakter identifizieren können will, und die Mühe mach ich mir nicht bzw es wäre zu frustig wenn ich alle drei Sitzungen einen neuen machen muss;
1b. ich als SL davon ausgehe, dass die Spieler das ähnlich sehen;
2. Fluktuation von Charakteren immer die Gruppendynamik stört; umso schlimmer je später in der Kampagne das passiert.
Das gilt sowohl was die soziale Interaktion zwischen den Charakteren angeht, als auch die taktische Koordination im Kampf.

Es mag noch andere Gründe geben, aber das sind jetzt erstmal die wichtigsten für mich.
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Offline ElfenLied

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #20 am: 2.02.2015 | 23:04 »
Ich habe "hart, aber fair" angekreuzt. Ich würfel offen, stelle faire, dem Optimierungsgrad der Gruppe angemessene Gegner und nutze denselben Grad an Taktik, den die Spieler auch benutzen. Ich habe mit den Spielern ein Gentleman's Agreement: solange sie nicht übermässig schmutzig kämpfen tu ich das auch nicht.

Die tatsächliche Anzahl der Tode variiert dann auch nach System. In Fate ist mir noch niemand ohne ausdrücklichen Wunsch des Spielers gestorben, in D&D kommt es auf niedrigen Stufen aufgrund von Würfelfluktuation schon mal zu ohnmächtigen Charakteren, aber da ich im Kampf keine ohnmächtigen Ziele töte (siehe Gentleman's Agreement oben) gibt es echte Charaktertode in der Regel nur dann, wenn die komplette Gruppe ausgeschaltet wird. Was durchaus mal passieren kann, da ich offen würfel. Im D&D 5 Einstiegsabenteuer "Lost Mines of Phandelver" gab es 3 komplette TPKs sowie zwei gesonderte Charaktertode, die allesamt das Resultat aus Würfelglück/Pech (Spieler würfeln sich tot bei Todesrettungswürfen) oder fragwürdigen taktischen Entscheidungen waren.

In Shadowrun spielen meine Spieler meist nach Expendables/Hong Kong Actionfilm Manier, trotz ausdrücklichem Hinweis das ich ein Black Trenchcoat SL bin. Entsprechend oft scheitern Aufträge, aber echte Charaktertode blieben im niedrigen zweistelligen Bereich.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Anastylos

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #21 am: 2.02.2015 | 23:11 »
Ich habe bisher noch keinen Charakter getötet, auch wenn ich im Nachhinein denke in meiner Game of Thrones Runde wäre es besser gewesen, so blöd wie sich die Spieler verhalten haben.

Noir

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #22 am: 2.02.2015 | 23:22 »
Bei mir sterben die Charaktere, wenn die Regeln es so festlegen (da kann also auch mal ein SC durch den rostigen Nagel einer Parkbank draufgehen) und/oder die Charaktere sich extrem dumm/blöd verhalten.

Da habe ich dann auch keinerlei Skrupel. Als Spieler möchte ich das übrigens genauso haben. Systeme und/oder Spielleiter, die ihre Spielercharaktere nur nach Absprache oder womöglich gar nicht sterben lassen, sind nichts für mich. Für mich gehört der mögliche Tod zur Spannung dazu.

Offline YY

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #23 am: 2.02.2015 | 23:47 »
In Shadowrun spielen meine Spieler meist nach Expendables/Hong Kong Actionfilm Manier, trotz ausdrücklichem Hinweis das ich ein Black Trenchcoat SL bin. Entsprechend oft scheitern Aufträge, aber echte Charaktertode blieben im niedrigen zweistelligen Bereich.

Und das ist erkannter und akzeptierter Dauerzustand?  :o
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Klingenbrecher

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Re: Das Große Charaktersterben
« Antwort #24 am: 2.02.2015 | 23:55 »
Eher selten weil:

Heldenhaft > Tod

Meine Spieler bevorzugen Charaktere die Liebenswürdig sind wie in einer Fantasy Serie oder Roman Reihe. Daher lege ich die Begegnungen so aus das diese fordernd sind aber nicht unnötig in den SC tot führen. Scheitern gehört zu ein Spiel dazu sonst würde man es nicht spielen aber zum Lebenspunktzähler und in den Totschicker werde ich erst wenn es wirklich kämpfe sind wo ein Held sterben könnte/sollte.
Wenn bei uns ein Charakter verstorben ist sorgte dies auch tatsächlich für tränen am Tisch. Da wie gesagt keiner ein Abziehbild spielt das schnell ersetzt werden kann. Hoffe das klingt jetzt nicht arrogant aber wenn bei uns ein Charakter fällt trifft das die Spieler und verkommt nicht zu einem: "Mach schnell einen neuen!"