Falsch. Ich als SL muss nicht den Spieler überzeugen sondern mein NSC den SC.
Warum glaubst du, dass das eine das andere ausschließt?
Und auch der Spieler des Diebes, des Kriegers ect. aus deinem Beispiel ist gut beraten, sich zu fragen, was sein SC tun würde und nicht, welches Vorgehen aus seiner Spielersicht optimal ist.
Der Krieger und der Dieb würden natürlich das tun, was sie für das Erfolgsversprechndste halten. Ist ja irgendwie logisch: Der Dieb oder Krieger will natürlich am Leben bleiben bzw. unerwischt bleiben. Also tut er das, was er für das beste hält.
Die Frage ist nun: Was hält der SC für das beste? - Letztendlich doch das, was auch der Spieler für das Beste hält. (Ich gehe zwar davon aus, dass der SC es wesentlich besser als der Spieler wissen müsste. Aber wie will man das umsetzen?)
Trennung von Spieler- und Charakterwissen findet nicht statt? Der SC weiß automatisch alles, was der Spieler weiß? Der Erststufen-SC kennt die Schwäche des Monsters, weil sein systemerfahrener Spieler sie kennt?
Diese Fragen hatte ich bereits beantwortet.
Zur Erinnerung der Link:
Post #54, Absatz 2).
Oder anders ausgedrückt: Trennung von Spieler- und Charakterwissen ist ein notwendiges Übel und kein erstrebenswerter Idealzustand. Man schafft es nie, den Unterschied vollkommen aufzuheben. Aber es ist erstrebenswert, ihn möglichst gering zu halten.
bzgl. Ausschließlich die Werte des SCs sind relevant im KampfDa du ja DSA spielst:
Dann würde mich mal interessieren, wie du bei deinem Krieger-SC entscheidest, welchen Gegner er zuerst angreift?
Welches Manöber er einsetzt?
Dein Krieger-SC mag hoch-bewandert sein, was Kampf angeht. Tausendmal bewanderter als der Spieler.
Aber dennoch wird nicht einmal auf "Kampf" gewürfelt, um zu sehen, wie gut oder schlecht der Krieger im Kampf abschneidet. Es wird vom Spieler verlangt, dass er entscheidet, was die beste Option ist. Welchen Gegner er zuerst angreifen sollte. (Man kann davon ausgehen, dass der Krieger das wesentlich besser weiß als der Spieler. - Wieso also ein Gameplay, bei dem der Spieler das entscheiden muss?)
Das gleiche bei Manöver: Man kann davon ausgehen, dass der Krieger-SC wesentlich besser als der Spieler weiß, welches Manöver hier optimal einzusetzen wäre. Dennoch würfelt man standardmäßig nicht einfach einen Angriff, mit automatischen Boni durch das Kriegerwissen.
Stattdessen muss der Spieler entscheiden, was das optimale Manöver ist. Und wenn der Spieler sich irrt, dann führt der Krieger-SC ein suboptimales Manöver aus. (Obwohl der Krieger-SC es eigentlich besser wissen müsste.)
Bei D&D ist das genau so. Auch hier wüsste der SC sicherlich am besten, wo auf der BattleMap er sich positionieren müsste. Aber der SC wird nicht da positioniert, wo es am sinnvollsten erscheint. Der SC wird da positioniert, wo der Spieler glaubt, dass es am sinnvollsten erscheint. (Obwohl der SC es eigentlich besser weiß als der Spieler.)
Die Spieler machen so viele Fehler, obwohl der SC es eigentlich besser wissen müsste als der Spieler. (Sie werden ungünstig positioniert, sie benutzen die falschen Manöver/Sonderfähigkeiten etc.) Und all das ist in Ordnung.
Aber wenn dann in absoluten Ausnahmefällen der Spieler mal eine bessere Handlung als der SC tun würde, dann ist das plötzlich nicht mehr in Ordnung?