Autor Thema: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings  (Gelesen 13919 mal)

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Offline Heinzelgaenger

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Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« am: 6.02.2015 | 18:44 »
In diesem Thread
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,92608.0.html
wurde die Frage aufgeworfen, warum Greyhawk nicht beliebter wäre.

Neben diversen Antworten und Theorien fiel mir und anderen als erstes der Elefant namens Design im Raum auf:
die Welt ist, wie so oft bei Fantasy-RPGs und vor allem auch bei -Romanen, blasser, naiver Eklektizismus.
(Obs jetzt bei Greyhawk stimmt oder nicht sei erst mal dahingestellt)

Modus Operandi Schlawinicus funktioniert hier so:
diverse kulturelle Blasen werden mit Fingerfarben auf ein weisses Blatt gerieben, am Ende hat man prachtvolle Phäntä'sy!

Was aber machen die guten Settings gut?

Eine Auswahl von Eigenschaften:
1) Historizität
Es gibt eine nachvollziehbare historische Entwicklung, die immer noch wirkt.
Kulturen, die seit 1000 Jahren die Renaissance feiern sind mehr als fragwürdig.

2) harte ökonomische Fakten
Es gibt wenigstens eine grobe Wirtschaftsgeographie.
Das fängt dabei an, dass die Örxe nicht einfach in der Einöde irgendwie überleben, sondern wenigstens furchtbare Erdspalten oder Fischgünde haben.
Elfen leben nicht einfach "im Wald"(ausser Punkt 4).
Und es endet nicht damit, dass arme Nachbarn mit riesigen Armeen gerne mal zum reichen Nachbarn schielen. Ach so, beide sind "Gut", na dann ist ja alles klar...

3) Kultur
Kulturen sind teils abgegrenzt, teils vermischt, aber immer klar umrissen.
Man kann vermuten, wer die Hosen anhat und wer demnächst wieder Fallwindeln trägt.
Leben die Örxe 1000 Jahre neben den Menschen in gemässigtem, fruchtbaren Klima, werden sie wohl Ackerbautechniken gelernt haben oder man hat eine gute Erklärung für ihre Unfähigkeit (reine Fleischfresser etc)

4) "weil Magie"

Dumme Ideen werden nicht mit übernatürlichen Verklärungen abgewiegelt.
Müssen "Elfen" aufs Klo, haben sie einen Stoffwechsel. Leben sie dabei im Wald, jagen sie wohl Tiere und haben winzige Populationen.
Tun sie das nicht und tragen sie auch noch Seidengewänder, ists vermutlich der Hang zur naiven Ausrede oder schlicht die Unfähigkeit, eine originelle aber nachvollziebare, interessante Kultur zu kreieren.

5) Magie und Götter ja, aber unpolitisch
Es gibt ein echtes, einigermassen falsifizierbares Pantheon das mit klaren Edikten aber auch mächtigen Segnungen daherkommt. Es gibt auch Magie, und Anwender können Berge versetzen.
Könige entstammen bitte nicht einfach einer Faulpelz-Dynastie und haben weder den Segen der einen noch das Wissen der anderen.

6) die Kunst der korrekten Kartographie - (Dank an BadHorse)
Kontinente deren falsche Tektonik selbst einen Young Earther zu Lachanfällen bewegt?
Städtenamen, die nichts mit den jetzigen oder ehemaligen Bewohnern zu tun haben?
Ein Masstab, der das fein säuberlich eingetragene Strassennetz vollkommen unnütz erscheinen lässt?
In der K-Note kann ein Setting ne Menge Punkte gutmachen oder verlieren.


ich halte hier mal ein, ggf kommt die schöne Assistentin Edith mit weiteren Einschüben.

Ich hätte gerne neben einer angeregten Diskussion Settingvorschläge mit Wertung (1-5).
Die Settings poste ich hier nebst Wertungen und fange mit 2 Beispielen an:


Krynn, Dragonlance
2/5 - Opfer amerikanischer Christenbefindlichkeit ("das Gute MUSS über das Böse triumphieren"), absolute Aussetzer bei mehreren Stellen trüben Immersion
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Essos & Westeros, Song of Ice & Fire
4/5 - hält den Ball flach und punktet effektiv; typische Aussetzer lassen sich oft galant mit dem Stark-Sprüchlein wegwischen weil das Winterphänomen vieles erklären könnte
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Avatar, Setting von Airbender [Danke an Anastylos]
4/5
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die Welt des Hexers, Geralt von Riva
3,5/5
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the Known World, Artesia [Dank an alexandro]
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Auran Empire [danke, Belphegor!]
siehe Antwort 69, darin ausführliche Links zu einem potentiellen 5er GI-Kandidaten


Danke auch an Feuersänger und sein Settingprojekt, welches die GI-knusprige Tetrarchie als Kampagnenort beschreibt:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,77777.msg1605731.html#msg1605731
« Letzte Änderung: 15.02.2015 | 09:16 von Einzelgaenger »

Online Arldwulf

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #1 am: 6.02.2015 | 19:19 »
Mhh, den Ansatz finde ich gut - ich halte deine Punkte für ungeschickt gewählt. Die Renaissance beispielsweise zog sich über mehrere hundert Jahre hin, inklusive weiterer Jahrhunderte Vor- und Nachspiel. Zu einem scharfen Bruch "die Neuzeit beendet das finstere Mittelalter in dem alles nur düster und statisch war" wurde es erst später, in Form einer gewissen Abgrenzung und Aufwertung der eigenen Zeit. Und je nach Region kann man auch bei uns 1000 Jahre kultureller Kontinuität finden. Fantasykulturen sind darüber hinaus oft so unscharf beschrieben, dass bei vielen Details unklar ist ob sie im Setting sind oder wann sie hereinkamen. Da über Realismus zu entscheiden kann eigentlich nur zu komischen Ergebnissen führen.

Besser wäre es hierbei nur auf in der Innerweltlichen Konsistenz basierenden Dingen so einen Vergleich zu machen.

2. Finde ich auch wichtig, 3. Ist auch wieder auf einem vertretbarem Detaillierungsgrad nicht oder nur extrem schwammig möglich, genauso wie 4.

Da kann man zu jeder beliebigen Beschreibung sagen sie sei realistisch oder unrealistisch...ja dies sogar (bei gleichen Detailgrad) auf reale Bevölkerungen anwenden und diese für unrealistisch erklären.

5. Finde ich völlig unwichtig und könnte genausogut funktionieren wenn wir über das genaue Gegenteil sprechen, also ein nicht falsifizierbares Pantheon, Anhänger ohne großen Bums, und ähnliches. Der Satz über Könige ignoriert darüber hinaus den eigentlichen Zweck dieser. Denn der ist ja ein anderer als der in der Jobbeschreibung von Erzmagier und Hohepriester.

Eulenspiegel

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #2 am: 6.02.2015 | 19:38 »
Vorneweg:
Geht es hier nur um Fantasy-/Mittelalter-Settings? Oder um Settings allgemein? (Weil mein Steckenpferd sind eher Science-Fiction Settings)

Dennoch vorweg noch etwas zu dem einzigen Fantasy-Setting, das ich etwas besser kenne:
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« Letzte Änderung: 6.02.2015 | 19:43 von Eulenspiegel »

Offline Heinzelgaenger

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #3 am: 6.02.2015 | 21:01 »
@Arldwulf
naja, ohne uns jetzt hardcoremässig in Details zu zergehen, Renaissance ist eine geschichtl. Übergangszeit die in ihrer Hauptphase ~150 Jahre währt und massive Implikationen aufwirft.
Wären ein paar Dinge anders gelaufen, hätte die R. gar nicht so oder überhaupt stattfinden können.
Nimm eine weitere kleine Eiszeit, keine Relikte von den Altvorderen, auf denen man Kunst und Bildung hätte aufbauen können und schon wärs das gewesen.
1000 Jahre Kontinuität in einer Art Renaissance halte ich für komplett unmöglich, weil alle möglichen Dinge infrage gestellt werden, wissenschaftliche Kriterien und Beobachtung Einzug halten, Bildung in alle Stände einsickert usw usf

relativ lange Kontinuität klappt, wenn es an Dingen mangelt, zB:
-Kontakt zu anderen Kulturen, vornehmlich Handelskontakt,
-Fortschritt & geograph. Entdeckungen
-stabiler Populationsanstieg

die meisten Settings verschliessen komplett die Augen, teilweise aus dem einfachen Grund, weil Fantasy eine naive Tradition aufweist. (ausserdem, und das ist nicht unwichtig, haben Amis ein anderes Geschichtsverständnis und sie produzieren die meiste Fantasy)
Tolkien hat halt den Krieg gewonnen und der hätte 1/5 anf dem GI.
Da passt einfach nix weils kaum mehr als ein Märchen ist.
Ist nat. alles OK, wenns demjenigen beliebt.

Speziell Punkt 5 finde ich übrigens enorm wichtig. Lass mich auf den also genauer eingehen:
Das ist so ziemlich DER Gamechanger.
Der König hatte nicht einfach einen anderen Job, er hatte im Ggs zu Alchimisten, Mystikern und Theologen echte Befehlsgewalt weil er Kompetenz in Sachen Kriegshandwerk aufwies.
Adel stammt in nahezu allen Kulturen von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern ab, meist in Kombination.

Die anderen waren nur wichtige Schwafler und Betrüger in Berufsfeldern, die zwar massivsten Bedarf, aber leider keine Falsifizierbarkeit mitbrachten.
In einer Gesellschaft, in der die Schwafler aber Konkurrenz bekommen von echten Könnern...wird das Geschäft mehr als nur ein bischen belebt! Die Schwafler kommen alle auf den Misthaufen/Schaffot/Verbannung!

Gibts Feuerbälle, sind die nun mal nützlicher als eine Kavallerieattacke.
Ergo: Feuerpriester in den Offiziersrang!
Wenn nicht, Warum Eigentlich?!
...



@Eulenspiegel
Ich glaube, SciFi ist ein anders Thema aber lass dich nicht aufhalten.

Im Ggs zu unserem Mittelalter ist Westeros quasi das Friedensparadies, liest man nur die Liste der offiziellen Konfllikte.
Liest man den Subtext, kommts wohl (hoffentlich?) auf das GLeiche heraus.
Der Vergleich mit Rom hinkt aber gewaltig.
Der eiserne Thron ist hoffnungslos feudal verankert und sehr schwach.
 Die können ausser Waffengefolgschaft praktisch nix fordern während Rom so manche Prvinz auspresste wie ne reife Frucht.

Offline Anastylos

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #4 am: 6.02.2015 | 21:36 »
Regionale Konflikte gab und gibt es in Westeros andauernd. Die Rebelion des Hauses Regn (engl. Reyne) zum Beispiel. Die Boltons und die Starks bekriegen sich auch andauernd und so weiter. Alles was nur kleine Adelige betrifft findet halt keine Erwähnung, aber deswegen wird es das dennoch geben.
Wenn würde ich eher kritisieren, dass es zu viel Krieg und Intrige gibt und daraus eigentlich nie eine stabile Gesellschaft hätte entstehen können.

Interessant finde ich das Setting von Avatar (The last Airbender/Legend of Korra). Denn hier hat man in 80 Jahren einen Technologiesprung und auch einen gesellschaftlichen Wandel. Es gibt auch verschiedene Kulturen etc. Ich würde dem Setting (4/5) Punkten geben, einen Abzug weil es halt doch oft "Magie" als Antwort gibt.

Offline sangeet

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #5 am: 6.02.2015 | 21:47 »
Eigentlich dreht sich die Frage hier darum wie glaubwürdig ist der Metaplot.

Ich würde hier GoT auch die Bestnote geben, einfach weil die Geschichte mit ihren Charaktären sehr Plastisch dargestellt ist, und entsprechend Vielschichtig Aufbereitet wurde. Ablösung der Kirche durch den Feuerkult sind hier Spannendene Themen, genauso wie die Politischen Intriegen und Kriege, die in ihrer Sinnlosigkeit wie sie geführt werden realitätsnah sind, ebenso die Entscheidungen die in Kingslanding getroffen werden.

Auf Platz 2 sind bei mir Warhammer Fantasy und Earthdawn, beide Liefern hier einfach interessante Fragen. Das erste fragt wieviel Gesellschaftliche Korruption verträgt eine Gesellschaft bevor sie zusammen Bricht. (Der Innere Feind.) Und bei Earthdawn ist es Prelude to War /Barsaive at War - wo man sich die Frage stellt wie man sich gegen ein Imperium auflehnt, auf das man eigentlich angewiesen ist. (Die Theraner haben den Bau der Kaers ermöglicht.)

D.h. glaubwürdig ist es dann, wenn die Verzahnung, die Innere Logik im Setting sehr hoch ist. Ich würde da nicht mal den Fantasy anteil annehmen, wenn Magie entsprechend erklärt wird, dann wird das gut funktionieren. (Und wenn sie wie z.b. in Earthdawn eine Zentrale Komponente im Setting ist, auch nicht zum Bruch führen. ) Ich sehe das vorallem darin, das man die krassen Vorteile der Magie auch durch entsprechend Heftige Nachteile ausbalanciert, und die Welt somit im Gleichgewicht ist.)

Unlogische Settings, die Negativ aufgefallen sind: Fearun und Golarion, die mehr oder Minder als Ideen mixer dienen, und wo man so einfach alles reinpackt, damit man möglichst viel für die Welt Publizieren kann, ohne das es logisch sein muss. Wobei da auch eher die späteren Versionen hier glänzen, 2nd Edition Fearun war noch deutlich Bodenständiger wie 3rd, 4th Edition. Hier hat man viel kaputt gemacht, was ja auch vielen Fans sauer aufgestossen ist.

Alles schließt Nichts mit ein.

Online Arldwulf

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #6 am: 6.02.2015 | 21:51 »
Der König hat nicht nur Kompetenz im Kriegshandwerk - sondern ganz generell im regieren.

Und das ist am Ende der Punkt, so ein Feuerball hilft nur dabei etwas in Brand zu stecken, ein Nachweis für diese Kompetenz ist es nicht. Die Überlegung "welche Macht haben Könige in einer Welt voll Magie" geht in die falsche Richtung. Es ist nicht die Macht, die den König zum König macht. Es ist sein nutzen. Die Macht kommt erst durch diesen zustande. Magie ist erstmal nur ein Werkzeug wie alle anderen, kann dabei helfen, ersetzt die Kompetenz aber nicht.

Offline Anastylos

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #7 am: 6.02.2015 | 22:00 »
Der mächtigste Feuerball ist der der nicht geworfen wird ;D Ein König muss zu erst ein guter Staatsmann sein.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #8 am: 6.02.2015 | 22:13 »
@Anastylos
Zitat
Regionale Konflikte gab und gibt es in Westeros andauernd. Die Rebelion des Hauses Regn (engl. Reyne) zum Beispiel. Die Boltons und die Starks bekriegen sich auch andauernd und so weiter. Alles was nur kleine Adelige betrifft findet halt keine Erwähnung, aber deswegen wird es das dennoch geben.
sehe ich genauso
Zitat
Wenn würde ich eher kritisieren, dass es zu viel Krieg und Intrige gibt und daraus eigentlich nie eine stabile Gesellschaft hätte entstehen können.
Da ist ne Menge(!) Platz für mehr Krieg und Intrige, einfach mal unsere europ. Geschichte angucken.

Zitat
Interessant finde ich das Setting von Avatar...
liebste Edith, bist du so gut...

Offline Heinzelgaenger

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #9 am: 7.02.2015 | 04:44 »
@sangeet
Zitat
Eigentlich dreht sich die Frage hier darum wie glaubwürdig ist der Metaplot.
Das geht weit über den Metaplot hinaus.

Um nochmal GoT/Westeros vs Krynn zu nehmen:
Wie gut könnte ich in einer wenig beschriebenen Ecke eine Kampagne starten?
Sicherlich weiss ich eher, was in Ibben zu tun wäre und wie die politischen Geschicke verquickt sind als zB in South Ergoth.
Das eine fühlt sich nämlich halbwegs fassbar an und das andere ist blasses Fäntelalter (btw, ich oute mich hier mal als Dragonlance Fan).
Haben die Feudalismus, ne starke Monarchie, wieviel Einfluss haben denn die Wildelfen-Nachbarn oder die Gnome? Das wird in solchen diffus umrissenen Geschichten nicht wirklich klar.

Und das sage ich obwohl Ibben in GoT nahezu null vorkommt und Ergoth etliche Male erwähnt wird und auch Abenteuermodule dort stattfinden.

Fürs Protokoll:
Wieviele Punkte würdet du Earthdawn, Golarion, Faerun und der WArhammer Welt denn so geben? Ich trag das gerne ein.


@Arldwulf & Anastylos
Für jeden kompetenten König kommt mind. eine Niete.
Der König ist nicht an der Macht, weil er gut kämpfen kann sondern weil irgendeiner seiner Vorfahren das wenigstens einmal bewiesen hat.
Diesen minimalen Kompetenztest musste ein Kleriker oder Schamane in unserer Welt nie ableisten. Das ist doch unbestritten. Zumal echte Kompetenz bei Dynastien nicht so hoch im Kurs steht.

In einer Welt mit echten Erzmagiern und echten Göttern reicht das aber nicht mehr.
Kleriker, Paladine und Sorcerer wollen selbstverständlich an die Pfründe und Privilegien und werden ihre Söhnchen und Töchterle einzubringen wissen.
Davon gibts in naiver Fantasy viel (!) zu wenig.

Online Arldwulf

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #10 am: 7.02.2015 | 05:26 »
Der König ist nicht an der Macht, weil er gut kämpfen kann sondern weil irgendeiner seiner Vorfahren das wenigstens einmal bewiesen hat.

Und da würde ich halt widersprechen. Und sagen: Er ist an der Macht weil er jemandem nutzt. Und bleibt es solange dieser nutzen da ist. Er ist (abseits von guter Ausbildung) ganz sicher nicht der beste Kämpfer, und alle wissen dies. Es gibt also auch genausowenig Gründe der beste Magier oder Priester zu sein.

Du solltest da anders herangehen, und nach der Aufgabenbeschreibung herangehen.

Das gilt btw. auch für Dynastien. Der Sohn des weisen Königs mag ein fauler Depp sein, doch dies muss noch nicht bedeuten, dass er lebend auf dem Thron für das Land schlechter ist als tot und abgesetzt.

Aber, natürlich heißt das nicht, das es keine Priesterkönige oder Magierherrscher gibt. Ihr Anteil ist sicher sogar höher als in der Bevölkerung. Aber eben nur leicht höher, die persönliche Stärke ist ein sehr untergeordnetes Kriterium.

Offline Anastylos

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #11 am: 7.02.2015 | 07:30 »
Machiavelli sagt ja dass es für einen Fürsten der seine Herrschaft geerbt hat reicht keine schlimmen Fehler zu machen da man an seine Herrschaft schon gewöhnt ist. Von daher kann natürlich ein eher mäßiger König durchaus ein Reich regieren. Eventuell war einer seiner Vorfahren ja Priester oder Magier. Irgendeiner seiner Vorfahren muss jedenfalls Mal was geleistet haben, in welcher Art auch immer.
Ein Setting mit einem Kirchenstaat und einem Papst in der Manier von Alexander VI. wäre Mal interessant. Denn ich verstehe jetzt worauf Einzelgänger hinaus will.

Bei Avatar wird Republic City zuerst von Bändigern, quasi den Magiern regiert. Das führt dann zu einer Gegenbewegung die alle Privilegien der Bändiger abschaffen will und ihre Magie am besten gleich mit.
Als Reaktion darauf wird dann die Demokratie eingeführt und ein Nichtbeändiger zum Präsidenten gewählt.

Narubia

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #12 am: 7.02.2015 | 08:30 »
Forgotten Realms: 0/5
Eberron: 0/5
Greyhawk: 0/5

Insbesondere, wenn du den Punkt...

Eine Auswahl von Eigenschaften:
1) Historizität
Es gibt eine nachvollziehbare historische Entwicklung, die immer noch wirkt.
Kulturen, die seit 1000 Jahren die Renaissance feiern sind mehr als fragwürdig.

Vollends anwendest, fällt jedes System komplett durch, wenn du 3.0, 3.5 oder PF als Maßstab anwendest. Okay, "durchfallen" ist ein etwas blasses Wort. Besser wäre "in sich zusammen fallen".

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #13 am: 7.02.2015 | 10:05 »
Adel stammt in nahezu allen Kulturen von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern ab, meist in Kombination.
Wobei der Adel auch dazu neigte, den eigenen Stammbaum zu schönen - da wurde dann der Urururururgroßmutter des Schäfersohns dann schonmal gerne eine Affäre mit einem Unsterblichen angedichtet. Da ist also unklar, ob sie Könige wurden, weil sie von Kriegern, Magierpriestern oder Göttern abstammten oder ob diese Abstammung anerkannt wurde, weil sie Könige waren.

Gibts Feuerbälle, sind die nun mal nützlicher als eine Kavallerieattacke. Ergo: Feuerpriester in den Offiziersrang!
Das gilt nur sehr eingeschränkt: Wie viele Feuerpriester hast du, wie viele Kavalleristen und wie funktioniert der Feuerball laut Regeln?

In den Domains at War Designer's Notes #1: Magic ließ sich Alexander Macris mal darüber aus, dass es im Grunde drei Denkweisen für Magie im Fantasykrieg gäbe:
  • Magie als Atombombe (selten eingesetzt, dafür aber stets entscheidend),
  • Magie als Maschinengewehr (allgegenwärtig, magisch aufgepustete Elitetruppen kämpfen gegeneinander),
  • Magie als Vorderladerkanone (gebräuchlich, bringt Vorteil, ist aber für sich allein nicht entscheidend).

Deine Überlegung gilt im Grunde nur für 1., denn bei allen anderen werden Magier durch andere Gruppen in Schach gehalten - sei es bei 3. rein mundan, weil sie einfach nicht genug Feuerkraft aufbringen, um ganze Milizheere zu verbrennen, sei es bei 2. magisch, weil ihre Gegner halt ebenfalls magisch unterstützte Elitekämpfer sind.

Gerade bei 2. bringt eine Dynastie einem König den zusätzlichen Vorteil, dass seine Vorfahren im Laufe der Jahre massiv magische Gegenstände angesammelt haben, auf die er nun zurückgreifen kann. Also ganz unabhängig von seinem persönlichen Können wird es durch seine Unmengen an Talismanen schwierig, ihn wegzupusten.
« Letzte Änderung: 7.02.2015 | 12:06 von Belphégor »

Offline Archoangel

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #14 am: 7.02.2015 | 11:08 »
Wenn ich das Konzept hier richtig verstehe bedeutet also 5/5 eine Spielwelt die 95% der Spieler auch dann nicht mit der Beißzange anfassen würden, wenn es sonst keine Alternativen gibt?

Alle klassischen (und erfolgreichen) Welten schneiden auf deinen Index unglaublich lausig ab, zumal es eigentlich nahezu unmöglich sein dürfte eine realistische Spielwelt abzubilden. Ich denke du gehst mit zuviel Kopf an die Sache heran ... letztlich benötige ich eine halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelt, um dort vereinzelte spannende Geschichten zu erleben.

JRR wurde ja schon erwähnt (Mittelerde schneidet ziemlich kacke in dem Index ab). Howard sieht da auch recht arm aus, von den FR wollen wir gar nicht erst reden und sowohl DSA als auch Midgard (um mal den lokalen Markt zu bedienen) erhalten da auch nicht viele Punkte ...
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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #15 am: 7.02.2015 | 11:31 »
Ich stimme Archo ja selten zu. An dieser Stelle hat er aber völlig Recht.

Da kommt allerdings erschwerend hinzu, dass der Threadstarter bei der Aufstellung seiner Kriterien und seinen Bewertungen extrem davon ausgeht, dass die geschichtliche und kulturelle Entwicklung in alternativen Welten nahezu äquivalent zu unserer verlaufen muss. Das ist natürlich Mumpitz. Zum einen bringt das Vorhandensein von Magie und aktiven Göttern Elemente ins Spiel, die die Fantasywelt mit unserer nur noch bedingt vergleichbar machen und die dafür sorgen, dass die Notwendigkeit für technologische und kulturelle Entwicklungen deutlich eingeschränkt ist. Zum anderen ist auch die Entwicklung in unserer Welt nicht in Stein gemeißelt. Häufig folgten kurze Zeiten heftiger Umbrüche auf Jahrhunderte, teilweise Jahrtausende, in denen kaum etwas passiert ist oder in der starke Rückschritte zu verzeichnen waren. Wann und warum die Phasen schneller Veränderung eingesetzt haben, entspringt keiner Zwangsläufigkeit, sondern ist in hohem Maße zufällig.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #16 am: 7.02.2015 | 11:54 »
Hinzu kommt, dass man unterstellt, andere Spezies würden unter ähnlichen kulturellen Umständen sich gleich fortentwickeln wie wir es auf unserem Planeten getan haben.
Hobbits haben aber einfach keine Lust auf Industrialisierung. Und Elfen schaffen es, gleichzeitig Freigeister zu sein und trotzdem gerne einen König zu haben. Und zehntausend Jahre den Wald einfach nicht zu verlassen.

Ich frage mich auch, ob überhaupt unsere Geschichte den strengen Anforderungen an Konsistenz genügte, die hier gestellt werden.  ::)
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #17 am: 7.02.2015 | 12:07 »
Ich habe ja mal ein "plausibles Setting" für D&D 3.X entworfen bzw umrissen. Das heisst, die eigentliche Prämisse war, mal nicht zig Jahrhunderte nach dem Untergang der magischen Hochkultur(en) zu spielen, sondern _in_ so einer Hochkultur.
Dabei habe auf diverse der Punkte besonderen Wert gelegt, die auch der Threadstarter da genannt hat:
* Historizität: d.h. nicht, die irdische Historie 1:1 abzubilden, sondern eine nachvollziehbare Settinghistorie zu umreißen.
* Ökonomie: insbesondere im Hinblick auf Bevölkerzungsgröße, Stadt- vs Landbevölkerung, Ernährungslage, Rekrutierungsquote usw stringent durchgerechnet.
* Kultur: kein "Fäntelalter" in dem die Wikinger neben den Vollplattenrittern neben den Barockstutzern neben den Regenwaldindios in Spuckweite leben ohne sich kulturell oder technisch irgendwie zu beeinflussen, aber durchaus verschiedene Kulturen (die natürlich an gewisse Stereotype angelehnt sind) und Techlevel-Gefälle soweit räumlich auseinandergezogen, wie es auch auf der Erde vorkommen konnte.
* Magie: als integraler Bestandteil des Settings, mit Möglichkeiten gemäß dem zugrundeliegenden Regelwerk. Allerdings versuche ich immer, "A Wizard Did It!" so weit wie möglich zu vermeiden. Ich gehe eben davon aus, dass soundsoviele Prozent der Bevölkerung diese und jene Magie auf verschiedenenen Leveln praktizieren, und schaue welche Auswirkungen das auf die Welt hat.
* Magie, Götter, Politik: warum sollten sie unpolitisch sein? Ja, die Götter sind echt und verfolgen eine Agenda. Darum existiert mindestens ein mächtiges quasi-theokratisches Imperium unter der Patronage einer Allianz einiger Götter, in dem die geistlichen Würdenträger oft ebenso tragende Funktionen ausfüllen wie ausgefuchste Magier. Das System ist eine Meritokratie, aber als kompletter Nichtcaster hat man schlechte Karten, in die oberen Ränge aufzusteigen.

Nach den Kriterien des TE wäre dieses Setting also eine glatte 5/5. Allerdings wurde es außerhalb von Oneshots, in denen es keine große Rolle gespielt hat, noch nie bespielt.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #18 am: 7.02.2015 | 12:27 »
Feuerballmagier = Grenadier = Offizier.
Magier = Offizier des Feuerballschmeissens.
Heisst nicht, das er Taktische oder gar Strategische  Kompetenz hat.

Von politischer, staatsmaennischer, gesetzlicher, diplomatischer etc Kompetenz gar nicht erst anzufangen oder gar gesellschaftlicher Legitimation.
Ich Chefoberboss weil gross Feuerball
beste Option Chefoberboss von alleine, weil die anderen Barbaren, Adligen etc weg sind
die a nde ren Optione n beginnen mit Gift und Dolch und gehen über Kuhhorn, zum Schafott

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Archoangel

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #19 am: 7.02.2015 | 13:11 »
Also gut ... ein Deutungsversuch: Aventurien

1. Historizität: glaubhafte Epochen und Geschichtsführung. Mythisches Zeitalter mit Reichsgründungen. Unterschiedliche menschliche wie nichtmenschliche Kulturen. kulturelle Besonderheiten ergeben sich aus historischem Kontext (z.B.: Firnelfen). Keine Völkerwanderung per se, aber Landnahme durch Tulamiden in Nordexpansion.

2. Öknomie: eines der wenigen Systeme mit ökomischer Simmulation (die Welt des schwarzen Auges); genaue Regeln für Handel und Marktpreis, regionale Produkte, Steuerwesen. Wüsste nicht wo das besser abgebildet ist.

3. Kultur: kulturelle Entwicklung und Beeinflussung der Kulturen untereinander sehr gut dargelegt, incl. Eigenkulturbegriffen (Praiosapfel, Aranje, Mohakau etc.). Kein Fäntelalter, aber unterschiedliche Entwicklungen, auch durch Magie und Götter beeinflusst.

4. Magie: glaubhafte wissenschaftliche Magie mit hochkomplexem System gerade zur Artefakterstellung. Keine übermächtigen Magier. Magie auch ins Staatswesen eingebunden. genaue Aufschlüsselung wie viele zauberkundige Wesen vorhanden sind; Einbindung der Magie in historisch-ökonomischen Kontext.

5. Magie, Götter, Politik: JA! Aber wie!

Ergo: Aventurien (DSA) hat 5 von 5 Sternen und ist somit das glaubwürdigste Setting überhaupt. Kein Wunder, dass es weltweit keine fiktive Welt mit mehr publizierten Seiten gibt.
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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #20 am: 7.02.2015 | 13:29 »
@Archo: wow, ein Ironie-Tag hätte hier echt nicht geschadet. So trocken muss man das erstmal rüberbringen können.  ;D
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #21 am: 7.02.2015 | 13:33 »
Ich dachte es wäre offensichtlich. Zumindest wenn man meine vorherigen Postings auch gelesen hat.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #22 am: 7.02.2015 | 13:51 »
Alle genannten Punkte sind für mich vollkommen unwichtig. Der einzige Faktor den ich benötige sind möglichst viele Ansatzpunkte die mich zu interessanten Entwicklungen führen. Ob die magisch oder ökonomisch korrekt und logisch sind ist mir unwichtig.

Meine Interessen unterscheiden sich da aber glaube ich auch von denen der meisten anderen SL.

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #23 am: 7.02.2015 | 13:57 »
@Arldwulf & Königsproblematik

Ich finde, wir schiessen uns jetzt zu sehr auf den König ein (und der Themenkomplex "Herrscherkompetenz"ist an sich schon sehr komplex), obwohl es ja primär um absurd mächtige Magier und echte Kleriker geht vs irdische Wahrsager, Alchemisten, Schamanen sowie [abrahamitischer(wg amerik. Fantasytrad.]Kirchenscharlatanerie.
Im Prinzip bin ich ja nicht mal gegen das, was du sagst, aber wir beide raffen natürlich den Sachverhalt von unserem Standpunkt aus im SInne der Diskussion.
Gerade bei Dynastien stimme ich dir ja vollstens zu, ein Deppenkönig muss nur ein bischen Schein wahren.
Wiederum, dass können fette Dogen und jonglierende Schlangenbeschwörer mitnichten wenn echte Beschwörer und Paladine sich ihre Position hart erarbeitet haben!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

@Anastylos
Superbeispiel  :d

@Narubia
könntest deine Kritik ein bissl ausdifferenzieren? Evtl nimmst du die Welt, die du von den dreien am besten kennst?

@Belphégor
die Domains at War Designer's Notes klingen super. Leider spielen in den meisten Settings nicht die logischen Punkte 1-3 die Rolle sondern Punkt 4: "wir ignorierens halt"
Ernsthaft, wenn jmd einen der drei Punkte als Designprämisse konsequent umsetzen würde wäre das entspr. Setting wesentlich glaubwürdiger, und dabei ist es egal, für welchen man sich entscheiden würde.
Hauptsache, es würde durchgezogen.

@ Archoangel
Zitat
Alle klassischen (und erfolgreichen) Welten schneiden auf deinen Index unglaublich lausig ab, zumal es eigentlich nahezu unmöglich sein dürfte eine realistische Spielwelt abzubilden. Ich denke du gehst mit zuviel Kopf an die Sache heran ... letztlich benötige ich eine halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelt
zwei Argumente verneine ich entschieden :
Zum Einen ist der Erfolg kein Massstab für meine Forderung. Mir schon klar das die meisten besser "ihren Kopf" abschalten können wenn sie zB Toril bereisen. Das ist halt mein Problem.
(Man könnte in den Thread mal ein paar beispielhafte Anekdoten vom Spieltisch einwerfen?)

Zum anderen gibt es eben kaum halbwegs plausible und in sich konsistente Spielwelten!
Gerade in Fantasy!
Und das ist nicht so, weil der "Erfolg" ihnen recht gibt.
Die Welt des Hexers ist zB ist grossartig glaubhaft! Werde dazu später mal die Edith bemühen...

@Crimson King
Zitat
Da kommt allerdings erschwerend hinzu, dass der Threadstarter bei der Aufstellung seiner Kriterien und seinen Bewertungen extrem davon ausgeht, dass die geschichtliche und kulturelle Entwicklung in alternativen Welten nahezu äquivalent zu unserer verlaufen muss. Das ist natürlich Mumpitz.
Was du da schreibst ist Mumpitz.
1) will ich das überhaupt nicht. Sonst würd ich ja nicht möglichst abgefahrene Fantasy mit hohem GI spielen wollen. Sondern "1x Mittelalter mit ohne Alles, bitte".
2) Es gibt einen Riesenunterschied zwischen beispielsweise kulturellen Strukturen, die sich in tausenden Kulturen konvergent herausgebildet haben und schnöder Äquivalenz.
Es ist so schwer nicht, sich zu überlegen, wie mächtige Magier oder Kleriker die Gesellschaft ändern würden, gäbe es sie wirklich. Das SPektrum verscheidenster Lebensgemeinschaften auf unserer Welt ist atemberaubend vielseitig.
Gibt es nur eine Lösung dafür? Nö. Aber immerhin konsistente Ansätze will ich doch schon sehen.
Und: Käme jemand auf die gute Idee, völlig neue Gesellschaften zu kreieren die kein Äquivalent zu Terra haben...umso besser! Her damit! Aber bitte nicht "die winzigen Hobbits leben frei neben Menschenreichen, haben reiche, superfruchtbare Länder und niemand nimmt sie ihnen ab, weilweil, die Menschen da sind Rechtschaffen Gut"

Ferner zeigen ja die o.g. Beispiele (Avatar, Earthdawn, Westeros usw) die richtige Richtung an.

Supersöldner

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Re: Glaubwürdigkeitsindex verschiedener Settings
« Antwort #24 am: 7.02.2015 | 14:00 »
vielleicht hat der recht schaffende Gute Gott der Menschen ja was dagegen das sie die Hobitts überfallen. Oder die Hobitt Magier sind übermächtig da sie viel alte Geheimnisse kennen.