Mich persönlich langweilen schwarz-weiße Settings, ebenso wie Charaktere, die nur gut oder nur böse sind. Besser gefällt es mir, wenn die Personen eigene Interessen verfolgen. Es kann dabei durchaus sein, dass einige sehr altruistisch sind und andere total egoistisch und fies, es muss aber nachvollziehbar sein, wenn es mich interessieren soll. Genau wie jeder Mensch Stärken und Schwächen hat, möchte ich das auch von SC und NSC im Rollenspiel sehen. Da will ich eben auch sehen, dass der strahlend weiße Paladin mal aus seinen Schwächen heraus etwas tut, das falsch ist. Und umgekehrt finde ich Antagonisten, die zwar Böses tun, aber auch menschliche Seiten haben, viel spannender.
Als SL gibt es mir viel Flexibilität, "graue" NSC zu haben. Mit denen können sich die SC verbünden, oder auch nicht, und eventuell geht dieses Bündnis gut, oder die andere Partei versucht dann irgendwann doch, die Gruppe über den Tisch zu ziehen.
Aus dem Bauch heraus fühle ich mich für sehr schwarz-weiße Settings immer zu erwachsen, weil es meinem Anspruch Komplexität und Realismus (der Figuren, nicht des Settings an sich) nicht gerecht zu werden scheint. Das geht mir oft im Bereich Fantasy so, wo man ohnehin oft Stereotype antrifft, die mir nach vielen Jahren Rollenspiel auch zum Hals heraushängen.