Den grundsätzlichen Konflikt "Gut vs. Böse" in Fantasykampagnen finde ich erstmal gut.
Allerdings ist es dort, wie überall im Leben, davon abhängig, wie differenziert man damit umgeht. Eine schwarzweiße Welt macht mich nicht an. Für mich ist das Thema eher bunt und nicht grau. Schattierungen alleine finde ich nämlich auch ziemlich langweilig!
Für mich gibt es sowohl dazwischen, als auch in den Polen selbst ziemlich viel Couleur. DAS macht das Spiel spannend. Und ob man die Couleur "law vs chaos" nennt, "demon vs fae" oder "haschig vs wuschig" ist dabei völlig egal.
Gut und Böse geben hervorragende Pole ab. Sie vereinfachen gewisse Dinge auch. Und führen zu heldenhaftem Spiel. Sie machen Fronten klarer. Und geben Raum für unklare Fronten in der gleichen Spielwelt. Schöne Passagen erlebt, wenn zwei an sich "gute" Staaten im Krieg liegen und einen dritten und bösen Bedroher übersehen. Klassiker!
Außerdem macht es einige Zauber überhaupt erst plausibel.
Schutzkreise zum Beispiel. Soll man jetzt in einem System einen Schutzkreis gegen Teufel, einen gegen Dämonen, einen gegen Abberationen, einen gegen Untote als Zauber definieren? Oder reicht ein Schutzkreis gegen Böses?
Hier sind natürlich System und Welt verbunden. Stellt sich die Frage, ob Henne oder Ei zuerst da waren ...
Ich finde es ausreichend, wenn ich über einen Zauber definiere, was draußen bleibt.