Autor Thema: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western  (Gelesen 15348 mal)

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Offline Kardinal

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #25 am: 18.02.2015 | 18:55 »
Afrika? Nun, das dürfte wohl mehr als 200 erfordern... (und **drastische** global-politische Umwälzungen) --- eine endlich erfolgreiche und reformierte pan-arabische Föderation vom Atlantik zum Pazifik könnte da noch eher klappen...
Öko-EU -- dank Klimaerwärmung skandinavisch-nordeuropäisch dominiert und Grönland, Island und Spitzbergen als Wachstumsgebiete umfassend, klingt aber cool und nachvollziehbar   :d
Was ist mit Indien? Rußland?
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Achamanian

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #26 am: 18.02.2015 | 19:03 »
Afrika? Nun, das dürfte wohl mehr als 200 erfordern... (und **drastische** global-politische Umwälzungen) --- eine endlich erfolgreiche und reformierte pan-arabische Föderation vom Atlantik zum Pazifik könnte da noch eher klappen...

Deshalb würde ich ja den "weißen historischen Fleck" lassen, damit man sich alle möglichen Szenarien ausmalen kann, wie es zu so etwas kommen könnte ...
Wobei mein Herz auch nicht an der Afrika-Idee hängt. Ich denke nur eher, dass alles, was sich an zeitgenössisch glaubwürdig erscheinenden Visionen einer zukünftigen politischen Weltordnung orientiert, fast zwangsläufig in zehn Jahren veraltet aussieht. Das erste Shadowrun hatte ja auch noch die Sowjetunion drin, was sicher absolut logisch erschien. Afrika als dominante Weltmacht dürfte dagegen als Idee nicht so schnell "überholt" aussehen, sondern halt einfach nur unwahrscheinlich - aber eben nicht ganz unmöglich.

Die Pan-arabische Idee ist aber auch interessant. Da sollte man dann nur möglichst weit weg von gegenwärtigen Verhältnissen, finde ich - vielleicht eine Gesellschaft, die in Reaktion auf in vergangenen Jahrhunderten durchgemachte Religionskriege besonders streng säkular ist?

Offline Kardinal

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #27 am: 18.02.2015 | 19:09 »
arabisch-islamisch reformiert: eben das schwebte mir auch vor  :d
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Offline Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #28 am: 18.02.2015 | 22:49 »
Klingt wirklich gut - sollten wir so machen! Was natürlich auch witzig wäre, wär ein Euro-Islamischer Machtblock. Das, was heute noch EU ist, umfasst dann eben auch noch Iran, Irak, Syrien, Israel usw. Ziemlich sekularisiert und religiös tolerant natürlich.

Im Splimo-Forum kam übrigens jetzt die Frage nach überlichtschneller Kommunikation. Was das Mesh (um mal diesen Eclipse-Phase-Terminus zu verwenden) angeht, würde sagen, dass die meisten einzelnen Habitate ziemlich gut "vermesht" sind. Auch untereinander sind die meisten Habitate recht gut vernetzt. Siedlungen, die nicht angebunden sind, wollen entweder nicht vernetzt sein oder sind aufgrund anderer Umstände isoliert.
Ob es auch überlichtschnelle Kommunikation zur Erde geben soll, weiß ich noch garnicht. Irgendwie wäre es auch interessant, wenn das heimische Sonnensystem tatsächlich 20 Jahre weg wäre. Ebenso weiß ich noch nicht, wie heftig Nanotechnologie in dem Setting sein wird. Geben sollte es sie natürlich schon.

Edit:
Möglicherweise ist wirklich hochentwickelte Nanotechnologie ja eines der Asse im Ärmel der Ersten Forscher. Die Sondenschwärme waren ohnehin mit einem gewissen Maß an Nano- und Replikationstechnik ausgestattet, um vor Ort besser agieren zu können. Mittlerweile haben sie das Ganze allerdings so weit entwickelt, dass sie regelrechte Wunder damit wirken können.
« Letzte Änderung: 18.02.2015 | 22:52 von Waldviech »
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #29 am: 19.02.2015 | 07:59 »
Ich wäre gegen überlichtschnelle Kommunikation - langsame Kommunikation gewährleistet, dass es für die SC schwerer wird, sich Informationen und ggf. Anweisungen zu holen; sie sind auf ihre eigenen Entscheidungen und Einschätzungen zurückgeworfen. Außerdem ist es interessant, wenn ein Kurierschiff mit Überlichtantrieb, das von einem menschlichen Piloten gesteuert werden muss, prinzipiell schneller ist als eine "Telefonanruf" - dadurch werden solche Kuriermissionen möglich.

Offline Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #30 am: 19.02.2015 | 11:39 »
Innerhalb des Piscium-Systems würde Funk natürlich noch immer vergleichsweise gut funktionieren - es sei denn, wir würden handwedeln, dass das immens starke Magnetfeld Ymirs die Kommunikation zwischen Monden gerne mal stören kann. Zumindest wär das stilistisch eine hübsche Idee, auch wenn ich nicht weiß, wie das naturwissenschaftlich hinklappen würde. In jedem Falle dürfte es bei Ymir, wie ja auch beim Jupiter, eine ziemlich strahlungsintensive Zone nahe des Planeten geben, in der Raumfahrt und Besiedelung gelinde gesagt schwierig werden.
Das Fehlen von "überlichtschnellem Funk" bringt natürlich auch noch eine andere, knuffige Nebenwirkung mit sich: Die Kolonisten wissen nicht genau, was sich jetzt grade auf der Erde abspielt. Die aktuellste Information, die sie haben können, ist 20 Jahre alt. Es wäre sicherlich mal interessant, herauszuklamüsern, wie sich diese entfernungsbedingte "Zeitverschiebung" auf Planung und Politik auswirkt.
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #31 am: 19.02.2015 | 11:59 »

Das Fehlen von "überlichtschnellem Funk" bringt natürlich auch noch eine andere, knuffige Nebenwirkung mit sich: Die Kolonisten wissen nicht genau, was sich jetzt grade auf der Erde abspielt. Die aktuellste Information, die sie haben können, ist 20 Jahre alt. Es wäre sicherlich mal interessant, herauszuklamüsern, wie sich diese entfernungsbedingte "Zeitverschiebung" auf Planung und Politik auswirkt.

Na ja, sie können auch Informationen von Überlicht-Kurierschiffen bekommen - man könnte da aus "Mindjammer" das Konzept der Update-Schiffe klauen, die in regelmäßigen Abständen das Datennetz in verschiedenen Systemen auf den neuesten Stand bringen und abgleichen. Dann gäbe es halt alle halbe Jahr oder so einen "Newsflash", und wer schneller Informationen zwischen den Systemen übermitteln will, muss eben einen Privatkurier bezahlen.
Ein bisschen wie die Western-Postkutsche, samt dem Potenzial für Postkutschenüberfälle ...

Offline Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #32 am: 19.02.2015 | 12:42 »
Klar - nur wenn auch die Überlichtschiffe 20 Jahre brauchen, ist das frischeste Update halt immer 20 Jahre alt. Eine der ersten Grundideen war ja, dass selbst der Warp-Antrieb, über den die Menschheit verfügt, für die 106 Lichtjahre weite Reise 20 Jahre braucht. Ob wir das so lassen, wäre dann mal näher zu überlegen. Ich fänd halt die Idee ganz witzig, mal rauszustellen, dass kosmische Distanzen auch mit einem Überlichtantrieb noch kosmisch sein können.
Die Postkutschen-Kurierschiffe muss das nicht ausschließen - da lässt sich sicherlich eine adäquate Begründung finden, warum die innerhalb des Systems eingesetzt werden.
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #33 am: 19.02.2015 | 13:03 »
Klar - nur wenn auch die Überlichtschiffe 20 Jahre brauchen, ist das frischeste Update halt immer 20 Jahre alt. Eine der ersten Grundideen war ja, dass selbst der Warp-Antrieb, über den die Menschheit verfügt, für die 106 Lichtjahre weite Reise 20 Jahre braucht. Ob wir das so lassen, wäre dann mal näher zu überlegen. Ich fänd halt die Idee ganz witzig, mal rauszustellen, dass kosmische Distanzen auch mit einem Überlichtantrieb noch kosmisch sein können.
Die Postkutschen-Kurierschiffe muss das nicht ausschließen - da lässt sich sicherlich eine adäquate Begründung finden, warum die innerhalb des Systems eingesetzt werden.

Das hatte ich irgendwie überlesen ... ist aber eigentlich eine spannende Idee, dann wäre man tatsächlich mehr oder weniger abgeschnitten von den anderen Systemen - bzw. vielleicht könnte man per Kälteschlaf in subjektiv kürzerer Zeit dorthin reisen, während in Start- und Zielsystem die Zeit weiterläuft.
Die Implikationen für Handel zwischen Systemen wären natürlich weitgehend, aber auch entsprechend interessant - da würde sich sicher wieder einiges an Storypotenzial draus ergeben. Ein nach 20 Jahren endlich eintreffendes Schiff mit Gütern wäre sicher eine enorm verlockende Beute für allerlei Piratenpack!
Und Kuriermissionen innerhalb des Systems sind ja trotzdem nicht ausgeschlossen, dafür gibt es immer Gründe (besonders sensitive Botschaften usw.) ...

Frage ist: funktioniert der Überlichtantrieb auch innerhalb des Systems? Ich wäre dafür, würde aber gleichzeitig festlegen, dass der Einsatz in der Nähe massereicher Körper immer riskant ist, sodass man in der Regel mindestens die letzte Strecke mit Unterlicht reist und so meistens immer noch einige Wochen oder Tage unterwegs ist. Das gibt den SC dann die Möglichkeit, auf Risiko zu spielen (dicht an einen Mond heranzuspringen), um besonders schnell zu sein. Außerdem könnte man so auch im normalen Spiel den Überlicht-Antrieb zum Einsatz bringen - mir gefällt nämlich auch nach wie vor die Idee, dass das reisen mit Überlicht gefährliche Folgen für die menschliche Psyche haben kann.

Offline Kardinal

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #34 am: 19.02.2015 | 15:00 »
wie wäre unbezahlbar teure FTL Kommunikation durch atomare Wurmlöcher, die nur Sekunden oder Minuten lang offen bleiben? Sagen wir 100,000 Creds pro KB (also 100 Mio. pro GB!)...

Postkutschenraumer: falls der erwähnte Magnetlinien-geführte reaktionslose Antrieb die effizienteste und billigste Reisemögl. im Ymir-Orbit, dann erlaubt der drive vielleicht nur kleine Schiffe (=Pferde), die kaum Fracht tragen können - und echte interlunare Frachter und Gruppentransporter sind entsprechend groß, teuer und selten...
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Offline sindar

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #35 am: 19.02.2015 | 16:09 »
Eine Idee fuer Splitterpunkte:

Irgendwer hat auf der ersten Seite die Moeglichkeit genannt, dass der Gasplanet komische Figuren auf der Oberflaeche zeigt. Warum nicht auch mal Gesichter? Und wer von einer Magnetischen Entladung im Angesicht solcher Figuren beruehrt wird, kriegt Zugriff auf einen winzigen Teil des Planetenwesens (denn genau das ist der Gasplanet...) und kann damit ungewoehliche Sachen anstellen. Die Punkte hiessen dann eher "Elms-Punkte" oder "Induktions-Punkte" (oder vielleicht "Planetengnade"?)

Magieschulen koennten bestimmten Implanaten entsprechen, die Zauber dann der Bedienung der Implantate.
« Letzte Änderung: 19.02.2015 | 16:11 von sindar »
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Achamanian

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #36 am: 19.02.2015 | 16:26 »
Eine Idee fuer Splitterpunkte:

Irgendwer hat auf der ersten Seite die Moeglichkeit genannt, dass der Gasplanet komische Figuren auf der Oberflaeche zeigt. Warum nicht auch mal Gesichter? Und wer von einer Magnetischen Entladung im Angesicht solcher Figuren beruehrt wird, kriegt Zugriff auf einen winzigen Teil des Planetenwesens (denn genau das ist der Gasplanet...) und kann damit ungewoehliche Sachen anstellen. Die Punkte hiessen dann eher "Elms-Punkte" oder "Induktions-Punkte" (oder vielleicht "Planetengnade"?)

Magieschulen koennten bestimmten Implanaten entsprechen, die Zauber dann der Bedienung der Implantate.

Hm, das würde mir beides nicht so gefallen; bisher sind die meisten Settingideen recht überzeugend pseudo-wissenschaftlich, so Eso-Kram würde es mir ehrlich gesagt ein bisschen verderben - gerade, wenn dann auch noch alle SC automatisch damit verknüpft sein müssten. Wie gesagt, Splitterpunkte als Mechanismus sind schön und gut, die Idee einer InGame-Erklärung dafür finde ich aber schon auf Lorakis eher mäßig, in einem SF-Setting hat sie für mich so gar nichts verloren.
Und gleich ein Planetenwesen im Setting festzuschreiben finde ich auch etwas zu dick aufgetragen. So was könnte eine verrückte Theorie unter vielen sein, an der vielleicht was dran ist.

Implantate würde ich auch nicht über Magieschulen regeln, sondern eher über Ressourcen (Ressource: Tech oder so), und zwar Analog zum "Relikt", sodass sie im Prinzip Artefakte sind. Natürlich müsste man dann Wirkungen für Implantate u.Ä. festlegen, die evtl. ähnlich wie Zauber funktionieren, darüber wäre das Magiesystem wieder ein Stück weit drin. Aber eigene Fertigkeiten zu deren Benutzung finde ich zu frickelig und auch nicht besonders einleuchtend. Lieber eine einzelne Analogfertigkeit zu "Arkane Kunde" (oder vielleicht zwei, eine für Nanotech und eine für reguläre Cyber-Implantate), mit der so was dann eingesetzt wird.


EDIT: Ich wollte jetzt übrigens nicht zu abkanzelnd klingen. Ich hatte halt bisher nur eher Spiele wie Eclipse Phase und Mindjammer im Hinterkopf und stelle mir eben eher eine entsprechend wissenschaftliche Ästhetik vor (die weniger damit zu tun hat, was wissenschaftlich richtig oder denkbar ist und eben mehr damit, ob etwas wissenschaftlich oder magisch/schicksalhaft rüberkommt). Solche Vom-Schicksal-auserwählt-Elemente gefallen mir tendenziell sowieso schon mal nicht, in der SF noch weniger (wenn es nicht gerade Star Wars ist).
Mysterien bewegen sich für mich in einem solchen Setting eher auf der Ebene der Forschungssonden und der Frage, ob sie vielleicht Kontakt mit einer Art für die Menschen kaum begreiflicher Intelligenz hatten. Wenn man dagegen gleich festlegt, dass es eine Planetenintelligenz gibt, die Einfluss auf das "Schicksal" der SC nimmt, dann rutscht man halt sofort in die Fantasy-Ästhetik, was eine ganz andere Art von Setting wäre.
« Letzte Änderung: 19.02.2015 | 17:18 von Rumspielstilziel »

Offline Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #37 am: 20.02.2015 | 11:12 »
"Kurz" als Zwischenschuss zu den Monden selber: Ich hab gestern nebenher ein bisschen rumfabuliert. Ymir hat, nebst Asteroiden, Staubgürtel und etlichen kleinen "Moonlets" zehn größere Monde, von denen sechs über ein Ökosystem verfügen.

Orkus, Muspel und Surtur sind die innersten Monde des Ymir-Subsystems. Sie liegen zu weit innerhalb der starken Magnetosphäre Ymirs und sind Strahlenbelastungen ausgesetzt, die immens sind. Das sich dennoch Raumschiffe mit entsprechenden Schutzmaßnahmen dorthin wagen, liegt am Mineralienreichtum dieser drei "Vulkanwelten"

Atacama
ist der erste bewohnbare Mond Ymirs und so etwas wie ein "Wüstenplanet". Atacama wird in geologisch relativ kurzen Zeiträumen von Asteroiden getroffen, ist vulkanisch recht aktiv und die Strahlungsbelastung ist höher, als ein unmodifizierter Homo Sapiens langfristig ertragen kann. Dennoch gibt es in den weiten Wüsten des Mondes ein vergleichsweise reichhaltiges Ökosystem. Am Äquator befindet sich das "Wandernde Meer", ein Gewässer, das innerhalb eines Jahrzehnts einmal den Planeten umrundet. Atacama ist ähnlich reich an Rohstoffen wie die drei inneren Monde, aber weit freundlicher.
Muadib ist ein atmosphärenloser Brocken von der Größe des Erdmondes, umkreist Atacama und hat in der Vergangenheit die meisten Trümmerstücke aus Ymirs Ring "abgefangen".
New Ceylon ist sehr erdähnlich und wird von weiten Ozeanen dominiert. Etwa 20% der Oberfläche des Planeten sind Land. Die Landmassen sind stark "frakturiert" und am Äquator gelegen, so dass oberflächlichen Betrachtern der Eindruck entsteht, New Ceylon wäre eine Welt voller warmer Meere und dschungelbewachsener Tropeninseln - dabei hat New Ceylon durchaus Eiskappen und gemäßigte Zonen. In den Ozeanen lebt eine einzigartige, maritime Megafauna.
Asgard umkreist Midgard und verfügt über ein Ökosystem, ähnelt dem Saturnmond Titan aber weit mehr als der Erde. Die Atmosphäre ist für Menschen nicht atembar. Die Landschaft wird von flachen Hügelketten und Seen dominiert. Das Ökosystem besteht aus seltsamen, auf Kohlenwasserstoffen basierenden Lebensformen. Die Wolken des Mondes erscheinen durch eine Art "Luftplankton" golden.
Midgard ist der erdähnlichste aller Ymir-Monde und bis dato das primäre Ziel der Besiedlung. Die Bandbreite der verschiedenen Klimazonen ist ähnlich wie auf der Erde, wie auch die Verteilung von Land zu Wasser. Zwei kleinere Inselkontinente sind recht stark besiedelt worden, eine große Landmasse ist weitgehend unbesiedelt. Es haben sich mehrere Bodennationen gebildet.
Shangri-La ist ebenfalls eher erdähnlich zu nennen, wird von Menschen aber als seltsam friedlich und ruhig empfunden. Zwei kollidierende Kontinente haben ein gewaltiges Gebirge aufgefaltet, dass weit höher ist als der Himalaya, die kontinentalen Ebenen werden von weiten Wäldern dominiert. Die Ersten Forscher scheinen sich besonders für Shangri-La interessiert zu haben und haben einige seltsame Strukturen hinterlassen.
Hyperborea ist heute eine "postapokalyptische" Eiswelt, muss kurz vor Ankunft der ersten Siedler aber noch ein florierendes Ökosystem mit einer faszinierenden Megafauna beherbergt haben. Der Mond wurde, als der Bumerang entstand, von mehreren Bruchstücken getroffen und in eine Art "nuklearen Winter" katapultiert, der einen Großteil der einheimischen Lebensformen ausgelöscht hat. Hyperborea wird von kalten Ebenen, Aschewüsten, Gletschern und den Resten toter Wälder dominiert. Was an "intakten" Ökosystemen noch da ist, ist am wärmeren Äquator zu finden. Der Mond wird schätzungsweise zwei bis drei Millionen Jahre brauchen, um sich halbwegs von der Katastrophe zu erholen.
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #38 am: 20.02.2015 | 13:57 »
Idee für Hyperborea: ursprünglich (prä-Winter) viele Flüsse, Seen und viele Karstgebiete und erloschene Vulkane -> daher sehr viele, ungeheuer große Höhlensysteme, in deren zu 99% unerforschten Tiefen nun auch einiges der alten Oberflächenökosysteme überlebt, bzw. sich dort angepasst hat...
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Achamanian

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #39 am: 20.02.2015 | 16:13 »
Hyperborea klingt von der Idee her für mich fast am spannendsten, die anderen sind auch schön! Wobei ich es in Sachen Mond-Namen cool fände, noch mal zu schauen, ob es noch mehr obskure Mythologische Bezüge gibt, die auch passen - wobei ein Mond ja durchaus bei verschiedenen Siedlergruppen auch unterschiedlich heißen kann. Was Chinesisches oder Arabisches in the mix wäre doch nett!

Was ich noch schön fände, wäre ein Eismond nach Europa-Jupitermond-Vorbild, der sowohl für Unterwasser-Uplifts eine Heimstatt bieten könnte als auch eine eigene primitive Ökologie aufweisen. Ich habe so ein Setting gerade für ein Ashen-Stars-Abenteuer entwickelt (den Mond Abzu), das liegt jetzt zwar bei Pelgrane zur Begutachtung, aber bedienen kann ich mich daraus ja trotzdem ein bisschen ...

Eulenspiegel

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #40 am: 20.02.2015 | 16:40 »
@ Waldviech
Wieso schreibst du bei Asgard extra hinzu, dass die Lebensformen aus Kohlenwasserstoffen bestehen? Besteht nicht jeder hier vorgestellte Lebensform bisher auf Kohlenwasserstoffbasis?

Ansonsten schöne Ideen. :)

Sin

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #41 am: 20.02.2015 | 17:02 »
Menschen bestehen nicht aus Kohlenwasserstoffen, das ist das Zeug aus dem Erdöl und Erdgas bestehen. (das sind organische Verbindungen, die nur aus C und H bestehen, also sich im Vergleich zur Biochemie unserer Lebensformen durch das Fehlen von Sauerstoff, Stickstoff und Phosphor (etc.) auszeichnen; äußerst entzündlich)

Asgard - hier tanken sie auf. :)
« Letzte Änderung: 20.02.2015 | 17:13 von Sin »

Eulenspiegel

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #42 am: 20.02.2015 | 17:14 »
In diesem Fall könnte es ja so sein, dass auf den Planeten/Monden allgemein recht wenig normales Erdöl vorhanden ist.

Das heißt, die Kohlenstoff-Lebewesen werden eingefangen und bei lebendigen Leibe verbrannt. Im Setting könnte das eine sehr kostengünstige und effiziente Form der interplanetaren Fortbewegung darstellen.

Natürlich gibt es eine Organisation von "Tier"schützern, die sich dagegen aussprechen und behaupten, eine semi-intelligenz bei den Kohlenwasserstoff-Wesen festgestellt zu haben.
« Letzte Änderung: 20.02.2015 | 17:17 von Eulenspiegel »

Offline 1of3

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #43 am: 20.02.2015 | 18:59 »
Mit ein bisschen Handwedelei lassen sich da prima ein paar dutzend bewohnbare Monde mit erdähnlichen Bedingungen postulieren.

Ihr solltet euich dann auf jeden Fall überlegen, was erdähnlich bedeutet. Flüssiges Wasser? Freier Sauerstoff? Native Biologie? Native Biologie, die mit irdischer kompatibel, also z.B. essbar ist? Letzteres ist dann Space Opera a la Star Trek.
« Letzte Änderung: 20.02.2015 | 19:17 von 1of3 »

Offline Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #44 am: 24.02.2015 | 11:19 »
Zitat
Was Chinesisches oder Arabisches in the mix wäre doch nett!
Definitiv! Hatte ich auch erst vor, aber meine relative Unkenntnis der entsprechenden Mythenwelten hat mir dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Zitat
In diesem Fall könnte es ja so sein, dass auf den Planeten/Monden allgemein recht wenig normales Erdöl vorhanden ist.
Stellt sich dann allerdings die Frage, ob eine Zivilisation, die interstellare Raumfahrt betreibt, wirklich noch auf Erdöl angewiesen ist. Man könnte die Kohlenstoffwesen aber wegen anderer interessanter Möglichkeiten ausbeuten. Vielleicht ermöglicht ihre außerirdische Biochemie interessante neue Möglichkeiten für die Biotechnik oder sowas.

Zitat
Ihr solltet euich dann auf jeden Fall überlegen, was erdähnlich bedeutet. Flüssiges Wasser? Freier Sauerstoff? Native Biologie?
Wasser, Sauerstoff und native Biologie auf jeden Fall! Das wäre eine der Grundprämissen des Ganzen. Ob auch kompatible native Biologie, wäre allerdings zu überlegen. Auf einem der Monde sollte das IMHO schon der Fall sein, aber nicht zwingend auf allen (daher ja auch schon Asgard mit der methanbasierten Biochemie).
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #45 am: 22.03.2015 | 14:05 »
Zitat
Shangri-La ist ebenfalls eher erdähnlich zu nennen, wird von Menschen aber als seltsam friedlich und ruhig empfunden. Zwei kollidierende Kontinente haben ein gewaltiges Gebirge aufgefaltet, dass weit höher ist als der Himalaya, die kontinentalen Ebenen werden von weiten Wäldern dominiert. Die Ersten Forscher scheinen sich besonders für Shangri-La interessiert zu haben und haben einige seltsame Strukturen hinterlassen.
Und um diese Welt noch ein bisschen interessanter zu gestalten und weil die Monde von Ymir in bester Tradition noch indigene Alienintelligenzen benötigen:
Das besondere Interesse der Ersten Forscher an Shangri-La hat einen sehr einleuchtenden Grund: Auf der Südhälfte des Kontinents, von einer "unbezwingbaren" Bergkette vom Norden getrennt existiert in den weiten Wäldern eine junge, eisenzeitliche Zivilisation irgendwo zwischen Ewoks, Mononoke und Ori and the Blind Forrest. Die Ersten Forscher haben den Kolonisten "nur" mitgeteilt, dass auf Shangri-La "schützenswerte" Lebensformen existieren und daher gewisse Kolonisationssperrklauseln gelten. Beobachtungen aus dem Orbit legten nahe, dass diese schützenswerten Lebensformen intelligent sind. Über der Südhalbkugel haben die Sonden eine Reihe von geostationären Satelliten deponiert, von denen man annimmt, dass sie die Aliens, wenn nötig, verteidigen werden. Die Anwesenheit intelligenter Wesen hat natürlich für Zwistigkeiten gesorgt. Offiziell sind die meisten Siedlergruppen sich einig, dass man die Fehler der Vergangenheit, was den Umgang mit primitiveren Völkern angeht, nicht wiederholen will. Trotzdem sind einige Konzerne auf dem Norden des Kontinents tätig geworden, mit der Begründung, da die Außerirdischen nur im Süden lebten, würde man sie nicht beeinträchtigen. Einige andere Interessengruppen sehen dass als verlogen an - und als Verletzung diverser UN-Statuten, die die Vorgehensweise von Kolonisten im Falle eines Erstkontaktes regeln sollen. Nun steht der Norden des Mondes kurz vor einem Krieg. Unter dessen beraten Wissenschaftler, ob man die intelligenten Wesen direkt kontaktieren soll, statt sie nur aus großer Höhe zu beobachten. Sie wissen noch nicht, dass bereits die Anwesenheit der Menschheit die Aliens beeinträchtigt hat (sie sehen seltsame Lichter am Himmel und interpretieren sie religiös) und auch die Ersten Forscher in der Alienzivilisation bereits Spuren hinterlassen haben.
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #46 am: 22.03.2015 | 16:51 »
Kurzer Zwischenfunk: Das Setting sieht toll aus, da würde ich gern sofort losspielen.  :d
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #47 am: 22.03.2015 | 17:01 »
Ach ja, hier wollte doch auch mal was kommentieren. Aber ich habe keine Ahnung was ich genau schreiben wollte, aber es sollte das

Kurzer Zwischenfunk: Das Setting sieht toll aus, da würde ich gern sofort losspielen.  :d

bedeuten.  :d
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #48 am: 22.03.2015 | 21:08 »
Danke für die Blumen! Nebenher würde ich übrigens andenken, dass die Ersten Forscher die Alienzivilisation zunächst unabsichtlich und späterhin absichtlich beeinflusst haben. Als die Sonden das erste Mal Shangri-La untersuchten, hatten sie ohne es zu wollen einen gewaltigen Einfluss auf die eisenzeitliche Kultur der Außerirdischen. Ihre pure Präsenz sorgte dafür, dass einige Religionen zusammenbrachen und Konflikte die Alienkultur erschütterten. Die Sonden bogen die ganze Sache (halbwegs) hin, indem sie Kontakt aufnahmen. Die Kommunikation funktionierte natürlich nur bedingt, da die Sonden die Kommunikationsform der Aliens zunächst nur unzureichend verstanden und sich so eher kryptisch zu Wort meldeten. Die Aliens verstanden die Ersten Forscher daher nur ziemlich mies und konnten aufgrund ihrer vormodernen Entwicklungsstufe ohnehin nicht wirklich verstehen, was sie da ansprach. In ihrer Vorstellung waren die Sonden so etwas wie Götter oder Geister. Daher beten die Aliens die Ersten Forscher heute als ihre Götter und die Strukturen, die sie hinterlassen haben als heilig an. Da die Ersten Forscher sich zum Zwecke des Kontaktes als humanoide Hologramme manifestierten, könnte die Sache interessant werden, wenn die Shangri-La-Aliens tatsächlich auf Menschen treffen.
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Re: Monde von Ymir - transhumaner Space-Western
« Antwort #49 am: 22.03.2015 | 21:46 »
Irgendwie finde ich Idee schön, dass die Aliens die erste intelligente Lebensform sind, mit denen die Sonden Kontakt haben. Möglicherweise hat da ja ein gegenseitiger Kulturaustausch stattgefunden, wenn auch nur zufällig?
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