Eindeutig Nein.
Zumindest bei Systemen mit hohem Detailgrad.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wer für SCs und NSCs gleiche Regeln fordert, hat meist noch nicht geleitet.
Für Spielercharaktere ist ein hoher Detailgrad unterhaltsam (Stichwort Barbiespiel), aber als Spielleiter wird es einfach nur mühsam (oft bis zur Unmöglichkeit), wenn man die NSCs nach den selben Regeln bauen und führen muss.
Ironie: Die Verfechter von "Gleiche Regeln für alle", sind meist auch Verfechter einer "simulierten", freien Welt und Systemen, die "die Wirklichkeit abbilden" (Wie man auch hier im Thread wieder sieht). Genau so eine Welt erfordert aber vom Spielleiter viel Improvisation, da man eben nicht alles im vornherein vorbereiten kann. Und da werden komplexe NSC-Regeln schnell zum Problem, während es bei leichtgewichtigen, erzählerischen Systemen meist mögich wäre, beide Seiten gleich zu behandeln.
Da ich inzwischen stark auf improvisiertes und freies Spiel ausgerichtet bin, vertrete ich daher eine möglichst starke Abstraktion auf SL-Seite. Auf Spieler-Seite kann es so komplex sein, wie es den Spielern Spaß macht.
Momentan ist für mich das Non-Plus-Ultra daher das Cypher-System von Numenera/The Strange. Viele Bastelmöglichkeiten auf Spieler-Seite, simpel und flott auf SL-Seite.