Ich sach ja: Winnetou und Schnatterhemd sind etwas anderes, bilden nämlich ein teutonisches Untergenre und sind ziemlich PC: Sklaverei kommt (zumindest in den Filmen) nicht vor und ist immer böse, die Indianer sind entweder
a) edel, hilfreich und gut;
b) von bösen Weiße verhetzte oder getäuschte Quasi-Opfer oder
c) einzelne Bösewichter unter an und für sich edel, hilfreich und guten Rothäuten.
Weiße sind
a) ehrliche Siedler (und dann gern Deutsche),
b) tüchtige, sachkundige und moralische Professionelle (Landvermesser) oder Westmänner (dann auch gerne Deutsche oder deutscher Abstammung),
c) eigentlich nett, aber von bösen Bleichgesichtern hinters Licht geführt (und dann vielleicht auch deutsch, wenn sie ehrliche Siedler sind),
d) gewalttätige Banditen von zweifelhafter Kompetenz (Herkunft egal, eher keine Deutsche) oder
e) geldgierige, gewissenlose Strippenzieher im Hintergrund, die nur für den eigenen Profit arbeiten lassen und Banditen und getäuschte Indianer für die Drecksarbeit benutzen (und BESTIMMT KEINE Deutschen sind, sondern "echte" Yankees!).
Somit haben wir ein schönes Schwarz-Weiß-Bild mit einigen Personengruppen (verarschte Indianer, genasführte Bleichis), die man nicht so einfach über den Haufen knallen kann/ sollte und die Helden sind lupenreine Helden, die das Recht (und Christus) auf ihrer Seite haben und sich bemühen, als wackere Paladine Gutes zu tun und die Interessen auszugleichen.
Das sind eher fahrende Ritter, rechtschaffene Jedis denn Revolverhelden. Und Schätze zu finden (zum Beispiel am Silbersee) gibt's auch!