Autor Thema: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter  (Gelesen 5288 mal)

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Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« am: 2.03.2015 | 21:43 »
Ich habe an dieser Stelle über das Thema Asymetrie des Arbeitsaufwandes zwischen Spieler und Spielleiter einige Gedanken geäußert. Nun interessiert mich wie Ihr das Thema betrachtet, ob Ihr das Problem wahrnehmt und ob Ihr ähnliche oder ganz andere Lösungsansätze seht.

Hier der Text:


Zitat
Von Spielern und Spielleitern

In unserem Hobby gibt es zwei Arten von Spielteilnehmern. Die einen nennen sich Spieler, und die anderen nennen sich üblicherweise Spielleiter.
Was unterscheidet diese nun? Eine Antwort liegt in der Asymetrie des Arbeitsaufwands und in der Willigkeit diesen zu erledigen.
Die einen konstruieren sich mit Hilfe des Regelgerüstes einen Charakter um spielbereit zu sein. Eine Spielfigur die im Idealfall interessant ist und sich klassischerweise bloß aus ein paar Würfelwürfen, einer Wahl und einem Namen zusammensetzt. Letzteres bietet für die meisten Spieler die schwierigste Herausfforderung. Natürlich gibt es komplexere Charaktererschaffungen, doch meistens sind Charakterbild, Hintergrundgeschichte und möglicherweise eine Charakterminiatur die aufwendigste Prozedur dabei.
Die anderen haben eine weit größere Hürde zu bewältigen um ihre Spielbereitschaft herzustellen. Es muss ein Abenteuer, ein Szenario entwickelt werden. NSCs brauchen Format, Motivationen, Spielwerte und auch, ja, Namen. Der Plot der im Szenario stattfindet muss interessant sein, er muss die Spieler im Idealfall fesseln und ihnen spannende Probleme bieten. In den Plot dürfen sich keine Fehlerchen einschleichen, die alles kaputt machen können. Er darf auch keine Schienenfahrt sein, denn die Spielercharaktere sollen die schwierigen Entscheidungen treffen. Im Idealfall gibt es Kartenmaterial welches aufbereitet zur Verfügung gestellt wird. Vorgefertigte Abenteuer sind da kaum besser, denn auch sie erfordern sorgfältige Vorbereitung und oft auch Anpassungen oder gar Reparaturen besagter Fehlerchen!
Und an dieser Stelle haben wir uns noch nicht in den Freizeitfraß namens Regelstudium vertieft, nicht über die sichere Anwendung von Regeln und dem eigentlichen Leiten der Sitzung sowie die ständige Improvisationsfähigkeit oder über die fließende “Sei kein Arsch” Mentalität gesprochen.
Was würde man lieber sein? Der Spieler, der bloß einen Charakter erstellt und dann fertig zum Bespaßen ist, oder der Spielleiter dessen Arbeitsaufwand im Verhältnis extrem viel höher ist?

Die sieben Abers:

Aber, sagte der/die SL, ich mache das doch gerne, ich habe Spaß daran. 
Bist Du sicher? Oder ist das nur die Gewöhnung weil Du es (fast) immer machst? Bedenklich wird es auch, wenn Du nur deswegen eingeladen wirst, um zu leiten.

Aber, sagte der/die SL, ich habe Macht, die absolute Kontrolle über des Geschehen. Das ist geil!
Nein, hast Du nicht. Wenn Du sie hast, machst Du etwas falsch und das ist nicht geil. Denn die Aufgabe des Spielleiters ist die Spielwelt zum Leben zu erwecken und unparteiische Entscheidungen zu treffen. Das Stichwort ist “Holodeck-SL”. Da muss man auch gegen die eigenen Vorlieben entscheiden. Absolute Kontrolle bedeutet Schienenfahrt.

Aber, sagte der/die SL, ich kann all die anderen Figuren spielen.
Du kannst Sie nur am Rande, in kurzen Spotlights spielen. Außerdem sollten Deine NSCs nie gleich wichtig oder wichtiger als die Spielercharaktere werden, denn diese sind die wahren Protagonisten. Also wieder, jede Menge Arbeit, für eine Minute Spaß.
 
Aber, sagte der/die SL, es zwingt mich doch niemand dazu, ich mache das freiwillig.
Wirklich? Ich will Dir das nicht absprechen, aber Hand aufs Herz: Wie oft hast Du es getan, weil sich sonst keiner fand, bzw. keiner wollte oder weil sonst keine Runde zusammengekommen wäre? Weil sonst nichts passiert wäre? Kurz: Weil Du sonst gar kein Rollenspiel spielen würdest?

Aber, sagte der/die SL, ich mache es doch wegen der Ehre und dem Ruhm SL zu sein. Man sieht zu mir auf.
Bullshit.

Aber, sagte der/die SL, den Vorbereitungskram mache ich gar nicht, ich entscheide einfach wie ich gerade Lust habe.
Irgend eine Art Vorbereitung wirst Du schon haben, keine Sorge. Außerdem läufst Du sehr leicht in die Gefahr, dass Deine Abenteuer undurchdachter Murks werden.

Aber, sagte der/die SL, wir wechseln uns doch ab.
Gut für Dich, wenn es so ist. Aber achte einmal darauf wer das tut und wer nicht. Es gibt Spieler die kaum oder kategorisch nicht leiten. “Weil sie es nicht können” oder “Weil sie schlicht nicht wollen”. Da müsste man ja spielleiten und wer macht sich da schon die Mühe, wenn er spielen kann.
 

Ein total doofer Text, was will der mir überhaupt sagen?

Von Spielleiterlosen Systemen abgesehen, erfordert unser Hobby eine Spielleiterin oder einen Spielleiter. (Dies ist unteranderem ein Grund weshalb die Einstiegshürde ins Hobby so groß ist.) Eine oder einer muss immer in den sauren Apfel beißen. Diese Person erlebt keine fiktiven Abenteuer, sie sorgt dafür, dass andere sie in ihrer Phantasie erleben. Zwar kann eine Rollenspielrunde ohne Spieler nicht stattfinden, aber die Asymetrie in der Arbeitsverteilung ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das ist so, weil es leider nötig ist. Das Problem ist systemimmanent. Die erwähnten Spielleiterlosen Systeme können meiner Meinung nach leider nicht den selben Spaß generieren wie SL-Systeme. Was kann man also tun? Kann man da überhaupt etwas tun?

Ich glaube hier ist Abwechslung wichtig um sowas wie SL-Burnout zu vermeiden. Spielleiterinnen und Spielleiter sollten grundsätzlich mindestens so viel spielen wie sie spielleiten – oder es, als radikalen Ansatz, gleich komplett lassen. Es gibt andere, wesentlich lohnenswertere, Hobbys da draußen. Im Idealfall sollte die Last in einer Runde gleich verteilt werden. Jeder Spieler sollte auch regelmäßig leiten. Nach dem Motto: “Was Du von der Gruppe bekommst, gib Ihr auch zurück.” Und ja, manche können es besser, manche schlechter. Das gehört eben dazu.
Ich sah einmal ein You Tube Video in dem es um eine RPG-Community in New York (ich hoffe ich erinnere mich richtig) ging. Dort war man sich des Problems bewußt und hatte eine Art Punktesystem entwickelt um SLs zu entlasten. Spieler sammelten durch das Spielen Punkte an. Ab einer bestimmten Höhe konnten sie nicht mehr an den Runden der Community teilnehmen. Die Punkte konnten nur durch das Leiten von Runden abgebaut werden. Auch wenn sich dies nicht ohne weiteres auf Heimrunden anwenden lässt, ist es eine gute Idee.
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Offline Arldwulf

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #1 am: 2.03.2015 | 21:49 »
Aber, sagte der/die SL, ich mache das doch gerne, ich habe Spaß daran. 
Bist Du sicher?

Ja. Sehr sicher.

Offline Turning Wheel

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #2 am: 2.03.2015 | 21:52 »
Ich bin hauptsächlich SL, sehe das aber nicht ganz so wie oben beschrieben.
Erstens mache ich die Arbeit ja teilweise, weil sie mir Spaß macht und teilweise weil ich sie am besten kann.

Deine ersten 4 Abers würde ich voll unterschreiben. Mit deiner jeweils anschließenden Relativierung liegst du aus meiner Sicht falsch.
Also:
- Ja, ich habe Spaß daran SL zu sein.
- Ich finde es nicht schlecht, viel Einfluss auf die Geschichte zu haben (Macht bzw. absolute Kontrolle ist eine schlechte Formulierung)
- Ich finde es toll, ständig andere Figuren zu spielen und laufe dabei regelmäßig zur Hochform auf (was meine Spieler sehr unterhaltsam finden)
- Und ja, natürlich mache ich das freiwillig.

Das 5. Aber mit dem Ruhm ist tatsächlich Bullshit. Warum lässt du das Argument nicht gleich weg, wenn du das selbst schon erkannt hast?

Das 6. Aber ist richtig. Ich habe viel Vorbereitungsarbeit, aber das mache ich doch weil ich es will.
Ich zeichne doch nicht 2 Stunden lang eine detaillierte Karte, weil es mir ein Graus ist das zu machen. Ich finde das voll geil!

Das 7. Aber gilt bei mir nicht. Ich wechsle mich bei meinen privaten Runden nicht mit anderen SLs ab. Ich spiele nur auf Cons bei anderen
SLs mit. Das reicht mir. Ich finde es sogar oft auch auf Cons besser, SLs zu sein.
Genauer gesagt habe ich vor zwei oder drei Jahren gemerkt, dass das Rollenspielhobby für mich aus SL sein besteht. Ich finde es viel spannender.
Als Spieler bin ich nicht gut und habe meistens weniger Spaß.
« Letzte Änderung: 2.03.2015 | 22:36 von dead cat »

ChaosAmSpieltisch

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #3 am: 2.03.2015 | 22:01 »
Danke für einen riesen Bullshitpost.

Besser du machst keinen SL mehr, den du hast es nicht verstanden, sorry.

Das erste Aber lassen wir mal weg, weil über Geschmack läßt sich nicht streiten, also ist es als Argument bullshit. (Qualität wir streiten uns darum ob Dolly Buster sexy ist oder nicht)

Das zweite Aber: Klar kann ich die absolute Kontrolle haben, nennt sich je nach Ausprägung Railroading oder Partitipismus und sind anerkannte Spielstile, die zwar nicht bei allen beliebt, aber vollkommen gleichberechtigt sind. Die Frage ob es richtig oder falsch ist, nährt sich dem Dolly-Buster-Argument.

Das dritte Aber: Spotlight hat nichts mit Figuren zu tun, sondern mit Spielern. Und als SL bin ich der Spieler mit dem allermeisten Spotlight. Die Figuren sind nur Gedankenkonstrukte, das Spotlight, um das es dir hier offensichtlich geht, ist beim Spieler (und der SL ist auch ein Spieler)

Das vierte Aber: Rollenspiel ist nicht wie Pizza, die immer gut ist, auch wenn sie schlecht ist, Rollenspiel ist eher wie Sex, der ist nämlich nur gut wenn er gut ist. Also macht es auch nur Sinn SL zu machen, wenn man es wirklich will, und sonst verzichtet man.

Das fünfte Aber: Hey, endlich mal was, was es auf den Kopf trifft, oder auch nicht, weil hey es gibt Spieler die wollen aufschauen zu ihrem SL, ach mist, wir sind doch wieder bei Dolly Buster gelanden, oder hier eher bei 50 Shades.

Das sechste Aber: Aus meiner Erfahrung habe ich gelernt, dass ich als SL die improovisierten Szenarien meistens scheiße finde, und die meisten Spieler sie lieben, weil sie nichts falsch machen können.

Das siebte Aber: Sorry, wer nur leitet weil er muss, der verstößt gegen die Pizza-Regel.

Oder um es mal zusammenzufassen, dein Text ist sehr einseitig, und lebt davon, dass du meist den goldenen Weg gefunden zu haben, übersiehst dabei aber nur eines, beim Rollenspiel gibt es genau so viele gute Wege wie es Spieler gibt. Nicht jeder hat seinen gefunden. Es gibt Wege die sind deinem ähnlich und es gibt Wege die gehen ganz wo anderes lang, aber allle, jeder einzelne ist richtig.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #4 am: 2.03.2015 | 22:11 »
Hmmm, ich selber bin vor Jahren mehr oder weniger freiwillig in die Sl-Ecke gerutscht, und am Anfang hätte ich einige deiner "Aber"-Unterpunkte so wie du erwidert. Inzwischen aber gar nicht mehr, denn ich habe jetzt eher Probleme, mich wieder auf reine Spielerpositionen zu beschränken.

Zu einigen einzelnen Punkten des Textes:

Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich mache das doch gerne, ich habe Spaß daran.
Bist Du sicher? Oder ist das nur die Gewöhnung weil Du es (fast) immer machst? Bedenklich wird es auch, wenn Du nur deswegen eingeladen wirst, um zu leiten.
Würde ich entgegnen: Ja, ich bin sicher. Ich bin 47 Jahre alt, und tendiere nicht dazu, Selbsterkenntnis unzugänglich zu sein. Würde es mir nicht wirklich Spaß machen, hätte ich es nicht 20 Jahre lang gemacht - wer so etwas von mir glauben würde, hätte keine Ahnung von mir. Ich lese ja nicht einmal Bücher fertig, die ich gekauft habe, wenn sie mich nach dem ersten Drittel immer noch anöden.  :)

Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich habe Macht, die absolute Kontrolle über des Geschehen. Das ist geil!
Nein, hast Du nicht. Wenn Du sie hast, machst Du etwas falsch und das ist nicht geil. Denn die Aufgabe des Spielleiters ist die Spielwelt zum Leben zu erwecken und unparteiische Entscheidungen zu treffen. Das Stichwort ist “Holodeck-SL”. Da muss man auch gegen die eigenen Vorlieben entscheiden. Absolute Kontrolle bedeutet Schienenfahrt.

Da widerspreche ich dir mal nicht - würde jemand so etwas sagen, würde ich als Spieler einen großen Bogen um ihn machen.

Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich kann all die anderen Figuren spielen.
Du kannst Sie nur am Rande, in kurzen Spotlights spielen. Außerdem sollten Deine NSCs nie gleich wichtig oder wichtiger als die Spielercharaktere werden, denn diese sind die wahren Protagonisten. Also wieder, jede Menge Arbeit, für eine Minute Spaß.

HA! Da würde ich dich doch mal fragen, ob man in deinen Augen nur Spaß haben kann, wenn man möglichst lange die wichtigste Figur sein kann.  Denn ich habe mit kleinen skurrilen Gastauftritten von NSCs, die den SCs kaum das Wasser reichen konnten, wahnsinnig viel Spaß gehabt. Da zählt in meinen Augen zeitliche und powermäßige Quantität überhaupt nicht.

Zitat
Aber, sagte der/die SL, es zwingt mich doch niemand dazu, ich mache das freiwillig.
Wirklich? Ich will Dir das nicht absprechen, aber Hand aufs Herz: Wie oft hast Du es getan, weil sich sonst keiner fand, bzw. keiner wollte oder weil sonst keine Runde zusammengekommen wäre? Weil sonst nichts passiert wäre? Kurz: Weil Du sonst gar kein Rollenspiel spielen würdest?

Zu deiner Hand-aufs-Herz-Frage: wie gesagt, so bin ich da reingerutscht. Und auf diese Weise habe ich den Spaß daran entdeckt. Was dazu geführt hat, daß ich selbst in Situationen, in denen ich ohne Probleme einfacher Spieler hätte sein können, gerne den SL gemacht habe. Um die erste Gegenfrage zu beantowrten: Ja, wirklich. Nicht wegzudiskutieren versuchen.  ;)

Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich mache es doch wegen der Ehre und dem Ruhm SL zu sein. Man sieht zu mir auf.
Bullshit.

Was???? Das gibt es??? Wo kriege ich solche Spieler her?  :o

Zitat
Aber, sagte der/die SL, den Vorbereitungskram mache ich gar nicht, ich entscheide einfach wie ich gerade Lust habe.
Irgend eine Art Vorbereitung wirst Du schon haben, keine Sorge. Außerdem läufst Du sehr leicht in die Gefahr, dass Deine Abenteuer undurchdachter Murks werden.

Da muss ich zu deinem letzten Satz ebenfalls mit "bullshit" antworten. Ich hatte schon völlig frei improvisierte Abenteuer (mit null Vorbereitung, in der Tat), die sehr spaßig waren. Das geht natürlich nur für bestimmte Genres und tendiert etwas zu einem leicht klamaukigen Stil, aber ich sehe in zu viel Vorbereitung sogar eher ein Problem. Das kann nämlich zu einer unflexiblen railroadigen Spielleitung führen (kann, nicht muss).

Zitat
Aber, sagte der/die SL, wir wechseln uns doch ab.
Gut für Dich, wenn es so ist. Aber achte einmal darauf wer das tut und wer nicht. Es gibt Spieler die kaum oder kategorisch nicht leiten. “Weil sie es nicht können” oder “Weil sie schlicht nicht wollen”. Da müsste man ja spielleiten und wer macht sich da schon die Mühe, wenn er spielen kann.

Dieser Absatz macht nur Sinn, wenn man die Prämisse "SL zu sein ist eine Bürde" akzeptiert. Die steckt nämlich bei deinem gesamten Text stark im Hintergrund. Und das ist etwas, das ich nicht unterschreiben kann. Ehrlich, ich wäre wirklich nicht glücklich, wenn ab morgen ich nicht mehr der SL sein kann, sondern immer nur Spieler. Bei gleichbleibender oder sogar ansteigender Rundenanzahl.

Zu der Vorarbeit als SL: kann in mancher Hinsicht nervig sein, muss es aber nicht. Ich bin jemand, der gerne zeichnet, Karten herstellt, Handoutdokumente herstellt usw. Und das sogar so gerne, daß ich das auch als Spieler für meine SL mache. Man kann als SL viel mehr seine Kreativität ausleben, als Spieler ist man fokusierter. Beide Rollen sind in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, aber das bedeutet nicht, das eines von beiden weniger wert wäre (im Sinne von erstrebenswert).

Tut mir leid, wenn ich da insgesamt eher kritisch zu deinem Text stehe, aber ich kann dir ehrlich sagen, daß ich es gut finde, daß du ihn postest, immerhin ist es für mich auch ein schöner Denkanstoß  :)




« Letzte Änderung: 2.03.2015 | 22:13 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Talasha

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #5 am: 2.03.2015 | 22:15 »
Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich mache das doch gerne, ich habe Spaß daran.
Bist Du sicher?
Ja bin ich, wenn ich nicht so scheiße wäre würde ich viel öfter meistern.


Zitat
Aber, sagte der/die SL, ich habe Macht, die absolute Kontrolle über des Geschehen. Das ist geil!
Nein, hast Du nicht. Wenn Du sie hast, machst Du etwas falsch und das ist nicht geil.
Doch ist es Merke: Wenn alle beteiligten Spass haben ist es gutes Rollenspiel und man sollte sich von NIEMANDEN etwas anderes einreden lassen, auf gar keinen Fall, wenn die Hölle zufriert oder Schweine fliegen vielleicht aber keine Sekunde eher.


Zitat
Ein total doofer Text, was will der mir überhaupt sagen?
Das der Autor nicht gerne leitet es aber muss.
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Offline YY

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #6 am: 2.03.2015 | 22:17 »
Eine oder einer muss immer in den sauren Apfel beißen.

Vorausgesetzt, es gibt einen.

Wenn du mich fragst, gibt es einen Apfel und mehrere Birnen (oder umgekehrt), die sind aber alle gut.
Nur mögen manche Leute die Äpfel lieber, und nach deinem Text weiß ich, dass andere die Äpfel zwar essen, sie aber eigentlich hassen. Vielleicht, weil sie denken, sie wären immer sauer.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Talasha

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #7 am: 2.03.2015 | 22:18 »
Vorausgesetzt, es gibt einen.

Wenn du mich fragst, gibt es einen Apfel und mehrere Birnen (oder umgekehrt), die sind aber alle gut.
Nur mögen manche Leute die Äpfel lieber, und nach deinem Text weiß ich, dass andere die Äpfel zwar essen, sie aber eigentlich hassen. Vielleicht, weil sie denken, sie wären immer sauer.

Ich liebe saure Äpfel!
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Offline YY

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #8 am: 2.03.2015 | 22:20 »
Du bist ja auch seltsam (sonst würdest du nicht gern leiten)  ~;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Bad Horse

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #9 am: 2.03.2015 | 22:21 »
Ich lehne schon die Prämisse "SL-loses Spiel macht nicht so viel Spaß wie Spiel mit SL" ab. Das ist meistens anstrengender, aber häufig auch sehr geil. Meine absolute Highlight-Runde war ohne SL.

Ich leite selbst gern, weil ich da a) meine Ideen auf andere Leute loslassen kann und weil ich b) sehr viel Spotlight und sehr wenig Leerlauf habe.

Klar, ich spiele zwischendurch auch mal ganz gerne. Aber wenn ich nicht mehr leiten würde, würde mir das extrem fehlen. Wenn du mit deiner These recht hättest, wäre das nicht so.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Anastylos

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #10 am: 2.03.2015 | 22:30 »
Ich liebe Weltenbau. Eine eigenes Setting entwickeln und es mit Leben füllen macht mir Spaß. Ich habe ne Zeit lang auch als Spieler gespielt aber da hat mir was gefehlt. Jetzt als Spielleiter kann ich endlich wieder die großen Szenarien erfinden anstatt wie als Spieler nur auf sie zu reagieren. Ich habe keine absolute Kontrolle und das macht es noch geiler^^ Denn ich kann mich dadurch von meinem eigenen Abenteuer überraschen lassen. Ich habe über die Thematik und die großen Details Kontrolle und kann entscheiden ob es in der Stadt ein Turnier gibt oder das Rathaus abbrennt und welche moralischen Konflikte das Thema bilden. Die Spieler müssen darauf irgendwie reagieren. Das ist wie wenn man sich einen Hollywood Film nach seinen Wünschen maßschneidern lässt und trotzdem überrascht und unterhalten wird. Und wenn die Spieler Mal wieder besonders planlos sind und sich das Netz immer enger zieht habe ich eine ähnliche Freude wie bei Rollercoastertycoon Menschen auf Plattformen auszusetzen (natürlich nur um die Spieler im letzten Moment doch noch den Kopf aus der Schlinge ziehen zu lassen.
Für einen Abend oder so Mal nur Spieler zu sein ist ok, aber auf Dauer wäre mir das zu langweilig.

Online Lichtschwerttänzer

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #11 am: 2.03.2015 | 22:52 »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Eulenspiegel

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #12 am: 2.03.2015 | 22:54 »
EIn paar Punkte zum Eröffnungspost:
1) Anstatt "Arbeitsaufwand" würde ich von "Vorbereitungsaufwand" sprechen.

2) Die Menge des Vorbereitungsaufwandes ist fließend und kann gegen Null tendieren. (Bei Inspectres ist der Vorbereitungsaufwand des SLs beispielsweise sogar geringer als die der Spieler.)

3) Dass Schienenfahrt vermieden werden sollte, ist falsch.
Richtig ist, dass einige Spieler Schienenfaht mögen und andere Spieler nicht.

Offline Rentin

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #13 am: 3.03.2015 | 00:12 »
Ich bin seit Mitte 1987 Spielleiter und habe am 1.11.1986 das erste Mal D&D (rote Box) gespielt. Bis heute habe ich von einem SL-Burnout nur Schauergeschichten gehört. Wenn ich es nicht lieben würde, wäre ich kein Spielleiter.
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Sin

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #14 am: 3.03.2015 | 00:41 »
Als Spieler fühle ich mich langfristig so fehl am Platz wie Ribéry sich vermutlich fühlen würde, wenn er als Torwart eingesetzt werden würde. Mein Hobby ist Rollenspiel Leiten, als Spieler fühle ich mich vielleicht in einem One Shot oder einer Minikampagne wohl, aber glücklich bin ich in erster Linie als SL. Ich liebe es in der U-Bahn, vorm Einschlafen usw. über die Spielwelt, zukünftige Entwicklungen, neue NSCs... nachzudenken. Vermutlich liebe ich es auch als SL im Mittelpunkt zu stehen - wer weiß; aber der entscheidende Punkt ist für mich, dass ich mich als SL jederzet mit meinem Hobby beschäftigen kann, über jeden beliebigen Aspekt des Spiels nachgrübeln kann, während man als Spieler ohne Input des SL hilflos ist, und einem die Perspektive fehlt, um sich mehr Gedanken zu machen als über die nächsten paar Schritte, die man im nächsten Abenteuer vor hat, oder ein paar allgemeine Gedanken über langfristige Vorhaben (und nicht mal das, wenn der SL den Spielern kaum Freiheiten lässt).

Offline Turning Wheel

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #15 am: 3.03.2015 | 00:47 »
Ich bin seit Mitte 1987 Spielleiter und habe am 1.11.1986 das erste Mal D&D (rote Box) gespielt. Bis heute habe ich von einem SL-Burnout nur Schauergeschichten gehört. Wenn ich es nicht lieben würde, wäre ich kein Spielleiter.
Cool, wir haben mit nur wenigen Tagen Abstand mit dem gleichen Spiel angefangen.
Ich weiß allerdings nur noch, dass es Herbst 1986 war.

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #16 am: 3.03.2015 | 00:48 »
Vielen Dank für die interessanten Antworten, gerade auch für die kritischen. :) Hier einige Erläuterungen zu Euren Posts:

Ich bin auf diese Gedanken natürlich nicht aus heiterem Himmel gekommen. Ich spiele / leite Rollenspiele nun schon seit knapp 20 Jahren. Dass in diversen Gruppen und auch auf Cons und mir ist allerlei begegnet.

Ist SL-sein eine Bürde? Ich würde sagen, ja, wenn man es quasi ständig macht oder machen "muss", weil es sonst keine Runde gibt. Das kostet Spielspaß. Muss man nun damit glücklich sein?

Das "Bullshit Aber" kam in den Text, weil mir tatsächlich Leute begegnet sind, die der Ansicht waren, dass die SL-Position eine mit besonderer Ehre in der Runde sei. Das halte ich - wie Ihr wisst - für Quatsch.

Den Begriff "Macht" habe ich ganz bewußt gewählt, eben weil er auch mehrmals in Gesprächen untergekommen ist und ich "Macht" - wie ihr lesen konntet - als durchaus negativ sehe. (Zwei Anekdoten: Ich kenne einen SL der sich selbst sogar als "Kontrollfreak" bezeichnete. Andere Runde: Ich habe schon mal in einer Runde gespielt, wo die Charaktere ohne Genehmigung des SLs kaum etwas tun konnten. Der hat zwar nicht die Vokabel benutzt, sie aber ganz deutlich ausgeübt.)

SL und NSCs: Um Kwuteg Grauwolfs Frage zu beantworten: Nein, sehe ich nicht so. "Die anderen Figuren spielen zu können" habe ich nur zu häufig als eine Art Rechtfertigung zu hören bekommen.

Ich möchte nicht absprechen, dass Schienenfahrt Spaß machen kann, aber ich halte sie im Rollenspiel für einen entsetzlichen Potentialverlust. Die Freiheit ist doch gerade das wirklich großartige Gefühl im Spiel! Man kann entscheiden wie man will. Bei einer Schienenfahrt geht das nicht. Und für eine Schienenfahrt braucht man strenggenommen kein Rollenspiel.

Zwischen Arbeitaufwand und Vorbereitungsaufwand, sehe ich keinen entscheidenden Unterschied. Die Rollenspiele bei denen der Aufwand wirklich gering ist, halten sich in Grenzen. (Ja, dass kann man subjektiv anders empfinden.)

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Offline Rentin

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #17 am: 3.03.2015 | 00:52 »
Als Spieler fühle ich mich langfristig ...(aus Platzgründen gekürzt) ... oder ein paar allgemeine Gedanken über langfristige Vorhaben (und nicht mal das, wenn der SL den Spielern kaum Freiheiten lässt).
+1 :d
Ist SL-sein eine Bürde? Ich würde sagen, ja, wenn man es quasi ständig macht oder machen "muss", weil es sonst keine Runde gibt. Das kostet Spielspaß. Muss man nun damit glücklich sein?
Nein, in diesem Fall natürlich nicht. Das Leiten sollte dem Spieler auch Spaß machen. Wenn es das nicht tut, dann ist es ja sowas wie Arbeit und die macht in dem von Dir beschriebenen Fall weder Spaß noch frei.
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Offline Rentin

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #18 am: 3.03.2015 | 00:55 »
Cool, wir haben mit nur wenigen Tagen Abstand mit dem gleichen Spiel angefangen.
Ich weiß allerdings nur noch, dass es Herbst 1986 war.
Ich gehe jetzt mal davon aus, das Dein Vorname weder Markus noch Peter ist. Das waren nämlich die beiden Teufel, die mich erfolgreich in Versuchung geführt haben.
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Pyromancer

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #19 am: 3.03.2015 | 00:59 »
Ich gehe jetzt mal davon aus, das Dein Vorname weder Markus noch Peter ist. Das waren nämlich die beiden Teufel, die mich erfolgreich in Versuchung geführt haben.

Werden wir gerade Zeuge, wie sich zwei alte Freunde, die das Schicksal vor fast 30 Jahren auseinandergerissen hat, per Zufall in einem Rollenspiel-Forum wiedertreffen?

Offline Turning Wheel

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #20 am: 3.03.2015 | 01:52 »
Mein Name ist tatsächlich Markus oder Peter, aber das ist kein großer Zufall, weil damals in einer durchschnittlichen Schulklasse drei Markuse und zwei Peters waren. :D
Aber meine drei Mitspieler von damals sind 1. alle nicht im Tanelorn und hätten mich 2. natürlich schon längst auf dem Avatarbild erkannt.
« Letzte Änderung: 3.03.2015 | 01:57 von dead cat »

Offline scrandy

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #21 am: 3.03.2015 | 01:53 »
1.) Die Prämisse, dass SL-loses Spiel schlechter ist, ist schlicht falsch. Es ist was ganz anderes. Die meisten SL-lose Runden, die ich gespielt habe, waren schlicht genial (vor allem deswegen, weil nur gute Spieler (siehe Punkt 3 dazu) SL-los spielen wollen).

2.) Vorbereitungen bzw. der Mehraufwand ist keine Last, wie du das darstellst, sondern Teil des Spielspaß. Es macht Spaß Welten zu erschaffen, Plots zu ersinnen und Szenarien aufzubauen und anschließend auf den kreativen Input der Spieler loszulassen. Es gibt eine menge kreative Köpfe da draußen, die in einer besseren Welt gute Autoren, Brehbuchschreiber oder Gamedesigner geworden wären aber entweder nicht gut genug sind für die harte Welt der Wirtschaft sind oder nie Glück genug hatten entdeckt zu werden. Diese Leute lieben aber ihren kreativen Outlet und freuen sich darauf die Vorbereitung eines SL zu machen, weil sie in ihrem regulären Job etwas völlig unkreatives tun müssen. Wenn ich meine Runden vorbereite, ist das schon Teil des Spielspaßes.

3.) Das einzige Problem, was ich bei der Asymetrie sehe ist nicht der zeitliche mehraufwand des SL, sondern den Fehler anzunehmen, der Spieler hätte nicht auch die Pflicht sich zu engagieren. Ein guter Spieler hat eigentlich auch viel Aufwand: er informiert sich über Regeln und Setting, hält Informationen über Charakter und Abenteuer aktuell, kümmert sich um einen interessanten Charakter und überlegt wie er diesen für die anderen interessant darstellen kann, nimmt aktiv an der Lösung des Abenteuers teil und beschwert sich nicht nur, wenn es scheiße läuft, sondern versucht etwas zu verbessern. Ein guter Spieler wird nicht unterhalten sondern sorgt für die Unterhaltung der anderen am Spieltisch. Aktive und engagierte Spieler sind jedoch relativ selten und genau das ist das einzige was man als SL anmotzen könnte. Denn nichts ist frustiereter wenn die Spieler nicht mitziehen, weil dann die große Vorbereiterei letztlich entwertet wird.
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Offline Turning Wheel

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #22 am: 3.03.2015 | 01:56 »
2.) Vorbereitungen bzw. der Mehraufwand ist keine Last, wie du das darstellst, sondern Teil des Spielspaß. Es macht Spaß Welten zu erschaffen, Plots zu ersinnen und Szenarien aufzubauen ...

Genau, SLs sind nämlich alles verkappte Barbie-Spieler. :D

(oder ist es andersrum?)

Offline scrandy

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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #23 am: 3.03.2015 | 02:04 »
Ich denke eher Lego-bauer, aber ich weiß, was du meinst. Weltenbau, Plot-entwickeln usw. macht einfach sau Laune.
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Re: Asymetrie zwischen Spieler und Spielleiter
« Antwort #24 am: 3.03.2015 | 02:27 »
Den letzten Post hätteich mir sparen sollen, weil das natürlich Quatsch ist.
SLs sind keine Barbiespieler und andersrum auch nicht.
Aber was SLs mit hoher Vorbereitung und Barbiespieler gemein haben, ist die Lust,
sich außerhalb der eigentlichen Spielzeit mit dem Spiel zu beschäftigen.
Das wäre jedenfalls der Hauptgrund warum ich Barbiespiel machen würde, wenn ich Spieler in einer ambitionierten Kampagne wäre.
« Letzte Änderung: 3.03.2015 | 02:30 von dead cat »