Druck von außen ist immer gut weil es ein "Wir gegen den Rest" Gefühl erzeugt, ich finde man sollte da aber nicht zu drastisch herangehen weil es sich sonst sehr nach Zwang anfühlt. Es sollte zumindest theoretisch die Möglichkeit geben dass die Gruppe jetzt nicht zusammenkommt, nur sollte das für jeden involvierten Charakter mehr Ärger als Nutzen bedeuten so dass die Leute quasi erstmal nach dem Motto "Augen zu und durch" zusammenarbeiten und dann kommt der Rest von alleine.
Als Beispiel mal das Setup meiner allerersten selbst geleiteten D&D-Runde:
Die Charaktere waren, jeweils für sich, in der Pampas unterwegs. Strasse eher schlecht als Recht, aber man trifft andere Leute und es gibt für jeden ein kleines Ereignis auf dem Weg. Eine größere Karavane schiebt sich z.B. auch die Strasse entlang, und jeder Char sieht die irgendwo, irgendwann (in meinem Fall hat sich einer spontan angeschlossen und sogar dafür bezahlt). Wegen drohendem Unwetter wird das eigentliche Reiseziel dann für alle eher unwahrscheinlich und man sich eine Unterkunft.
Vorhang auf für die Botenreiterstation am Wegesrand, komplett mit Wachtürmchen, Stall, sowie Brunnen und Lagerplatz wo Reisende ihr Zelt aufbauen können. Das sorgte gleich für etliche Begegnungen, und man lernte sich am großen Grubenfeuer abends kennen. Das Kommen und Gehen von Botenreitern sowie die Ankunft eines anscheinend hochwichtigen Pakets (mit bewaffnetem Geleit), welches sofort im örtlichen Safe eingeschlossen wird, erregen dann die Neugier der Gruppe.
Zusammen mit einem Diebstahl nachts im Lager hatte ich dann genügend Munition um die Gruppe zu involvieren, die auf dem Papier nicht so wirklich kompatibel war. Allerdings war der untergetauchte Mafiosi (Rogue) so sehr am Safe interessiert, dass er dem Wanderprediger (Cleric) half dem Diebstahl hinterherzuforschen, mit der Abmachung dafür Hilfe bei seiner "Untersuchung" zu erhalten. Der Rest der Abmachungen entfällt mir gerade, aber jeder hatte ein Ding dass ihn interessierte und musste dafür einen kleinen Kompromiss eingehen.
Der Druck von außen waren in diesem Fall die nutzlosen Wachen, der offensichtlich korrupte und leicht psychopathische Karavanenführer, sowie die Tatsache dass die Station irgendwo im Hochmoor war wo man nachts auch nicht so gerne alleine weiter reist - es wäre aber durchaus möglich gewesen, physische Barrieren gab es nicht.