Angeregt durch diesen Kommentar
Das Problem hierbei ist doch: Das Gegenteil ist der Fall. Nimmt man Fertigkeiten auf höheren Stufen ihre Anwendungsmöglichkeiten, so werden diese ja durch andere Dinge - zumeist Zauber und Items - ersetzt.
wollte ich mal fragen wie die erfahrenen DnD Spieler das Spielen auf hohen Stufen empfinden?
Ich habe einfach den Eindruck, dass auf hohen Stufen (15+) alle mundanen Probleme
tm durch Zauber gelöst werden können. Das alles ist ja ganz nett, aber wieso reisen die Charaktere dann immernoch als Abenteuer durch die Gegend?
Natürlich heißt es dann, dass Charaktere selbst lokale Herrscher werden und Einfluss gewinnen, etc. bla bla. Werden dann hiesige Probleme ebenfalls mittels Magie gelöst?
"Ich werfe mal die Kristallkugel an und wirke
Scry auf den Grafen des angrenzden Landes. Oh, der hebt Truppen aus. Na dann teleportiere ich da mal rüber, wirke ein
Geas, dass er das lassen soll und dann überlege ich mir die Tage in aller Ruhe was das soll."
Klar, andere Herrscher haben dann ebenfalls einen Hofmagier oder entsprechende Experten, aber die als NSCs müssen dann auch auf einer entsprechenden Stufe sein. Und wieder magische Ausrüstung tragen, deren Gesamtwert die lokale Wirtschaft ad absurdum führt. Und wenn das selbst so mächtige Personen sind, um jemanden gegen die Charaktere zu schützen - warum entwickeln die dann selbst keine Ambitionen mit ihrer ganzen Macht. Oder mal nüchtern gefragt: Für welchen Lohn arbeiten die dann überhaupt?
Oder bin ich nur der Meinung, dass auf hohen Stufen das ganze bei DnD sehr viel schwieriger wird sich vorzustellen weil es einfach so-eine-Fülle-an-Material gibt, s.d. es eine ungeheure Arbeit wäre eine solide Beschreibung eines Herrschers und seines Personenschutzes auszuarbeiten, weil man Gefahr läuft, dass ein Spieler in Buch X ein Talent Y findet, womit er die sorgfältig ausgearbeitete Verteidigung doch wieder durchbrechen kann? Vielleicht wäre das ganze noch machbar, wenn man nur mit den Grundregelwerken spielt?
Ist das der Fluch des Spiels im Spiel, dass dann eigentlich die Spielwelt auch ziemlich absurd würde?
"Hä? Warum ist der Graf des Nachbarlandes jetzt ein Assimar / Sorcerer / Rogue / Half Golem / haste-nicht-gesehen?"
"Weil ihn das tough macht auf dieser Stufe, versucht den mal zu knacken."
"Also wir haben da mitten unter menschlichen Bauern, Händlern und Adligen so einen Freak sitzen? Rennen die nicht panisch davon, wenn ihr Herrscher zu ihnen spricht?"
"Äh..."
In Fantasy Settings sind ja oft verschiedene Rassen dicht nebeneinander gesetzt. Aber kann es sein, dass DnD mit seinem Settingunabhängigen - Baukasten - Spiel - im - Spiel es auf immer höheren Stufen mit seinem Powerniveau und zig Splatbooks und Templates immer schwieriger macht, sich etwas konsistentes zusammenzustricken?
Oder muss man dann auf hohen Stufen einfach die Ebene wechseln und Teufel und Dämonen bekriegen, um von diesem Mißstand abzulenken?
Ich meine das ganze tatsächlich gar nicht so abwertend, immerhin scheint es in zugehörigen Fantasy Romanen auch zu funktionieren. Ich habe alle Bücher von Eberron gelesen, jedoch kamen da alle Charaktere auch eher bodenständig rüber oder zumindest im Sinne von DnD wie oben beschrieben: Nur nach Grundregelwerk erstellt.
Gruß,
Klaus.