Kannst du das mit dem "analysieren und interpretieren" etwas ausführen?
Meinst du das im Sinne von z.B. FFG Star Wars, das das Ergebnis erst mal verstanden und ausgelegt werden muss, oder eher wie bei CthulhuTech das das Ergebnis auf mehrere Arten ausgelegt werden kann und man sich eine Art der Interpretation ausssuchen muss?
Ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
Schlimmer als ein Conan d20 kann's ja eigentlich nicht sein. Hoffentlich.
Ich meine ersteres (hauptsächlich jedenfalls).
Ich halte den beinahe verzweifelten Versuch, mehr als ein Ergebnis aus einem Würfelwurf herauszukitzeln für keine gute Idee. Es kommt mir vor als wolle man die Bäbä-Zufallstabellen der 80er und 90er durch Würfelsymbole/Interretationsmechanismen ersetzen, um auch ja möglichst viele Situationen abzudecken. Das resultiert in "Wenn-Dann" Überlegungen bei der Würfelinterpretation und das bringt mir zu viel [Spiel] und zu wenig [Geschichte]. Die nämlich kann ich mir immernoch am besten selbst ausdenken. Macht für mich irgendwie den Reiz von Rollenspielen aus - sonst könnte ich auch Computerspiele mit einer definierten Anzahl möglicher Ergebnisse spielen. Oder Brettspiele, wenn ich mich schon permanent über tolle Würfel oder Spielmechanismen freuen will/soll.
Ich hab meine Würfel lieber binär (im Sinne von einer Achse, die sie abdecken). Würfel sind Werkzeuge, die einem Zweck dienen, und die einfachsten Werkzeuge sind mir da stets die liebsten. Ich hab beim Kochen ja auch lieber
ein gutes Messer, als eine komplizierte Küchenmaschine, bei der ich jedesmal erst die Gebrauchsanleitung lesen muss und die ständig irgendwie kaputt ist (oder besser noch, wie bei EotE, wo ich permanent neue Zubehörteile kaufen soll). Geht schließlich ums essen, nicht ums freuen über "der Gerät". Wenn das Setting aber stattdessen dazu dient, eine Rahmenhandlung um Spielwerte zu basteln, dann liegen die Prioritäten falsch.
Es ist schon abzusehen, dass gaaanz viele tolle Charakteroptionen nötig sein werden, die an dem Grundmechanismus rummanipulieren, um mehr als 0 bis 2 Erfolge zu erlauben. Und das artet dann wieder in stupides Charakteroptionen-Wettrüsten aus und darin, dass eigentlich keine Probe mehr standardmäßig durchgeführt wird. Fazit: Es wird einfach nur anstrengend. Und das weil es ein Poolsystem sein soll, aber bitte "anders als die Anderen"
TM - also ohne wirklichen Pool. Und weil Feats und Sonderregeln so cool sind, und wer die am besten beherrscht, ist der coolste Macker...
So, fertig mit Dampf ablassen!
Hast du einen Blick in die Playtest Regeln geworfen? Die sind ja frei verfügbar. Ich weiß halt nicht, ob ich daraus zitieren kann, um zu erklären, was ich meine...
Ich hoffe jedenfalls
sehr, dass ich mir das auf der Nordcon mal live ansehen kann - vielleicht liege ich ja auch völlig falsch und in der Praxis ist alles gut? Bin ja schließlich bekennender Conan Fanatiker...