Ich denke der Unterschied zwischen Hannibal als Figur bzw. dem Konzept sowie einen Vampir nach Maskerade ist durchaus beachtlich.
Ein Vampir bei Maskerade steht unter dem Zwang des Kannibalismus, was die Figur die sich im inneren gegen den Zwang auflehnt tragisch gestalten kann.
Die Figur des Hannibal Lector steht unter keinem Zwang des Kannibalismus, er isst Personen nicht weil er es muss, sondern weil es seine Entscheidung ist.
Aus dem Grund schrieb ich beim Vampir extra "und bringt sein Opfer dabei um" dazu - ein Vampir der nur entschärft bisschen Blut süppelt finde ich erst einmal nicht tragischer als Personen, die zur Dialyse müssen. Bringt der Vampir sein Opfer um und findet das toll, dann hast du einen Hanibal Lecter.
Zumal ich bei diesem auch äußern könnte, dass eine krankhafte Störung vorliegt, dann ist es keineswegs mehr eine bewusste Entscheidung. Und bei "modernen" Kannibalen gehe ich immer von einer psychischen Störung aus.
Das heißt der Reiz der Figur des Vampir liegt in der unfreiwilligen Tragik.
Das heißt der Reiz der Figur des Hannibal liegt in der bewussten Fremdheit.
Nunja, unfreiwillig ja nur, wenn sich die Person nicht bewusst für das Vampirdasein entschieden hat? Ansonsten stimme ich dir hier aber zu.
Auch dahingehend das es sich von einem Sabbat Spiel unterscheidet. Bei diesem wird die unfreiweilige Tragik durch eine fatalistische Monstrosität ersetzt.
Empfinde ich bei Hannibal durchaus ähnlich.
Ich kenne einen solchen Spieler...
Ich auch und er spielte... Vampire Sabbat.
Gut, ich habe auch noch den ein oder anderen Spieler erlebt, der sich an grausamem Spiel ergötzt hat, aber der blieb besonders im Gedächtnis.
Da ist mir ein verantwortungsvoller Spieler eines Hannibal Lecter angenehmer.
Um zum Thema zurück zu kommen: Ich kenne nicht so viele Settings, aber die mir bekannten (auch Vampire Sabbat) finde ich nicht unangemessen oder geschmacklos. RaHoWa (ich hoffe ja immer noch, dass es das nicht wirklich gibt o.O ) hingegen fällt bei mir mit Sicherheit unter diese Bedingungen.