Mir ist eine Idee zu einer Hausregel gekommen, von der ich aber noch nicht weiß, ob sie gut ist.
Ausgangspunkt meiner Überlegungen waren zwei Dinge:
1. Beim Erlernen einer Sprache (ich weiß, in 4e keine Fertigkeiten mehr, aber ich fand die alte Regel besser, wenn auch nicht ideal - meiner Meinung nach sind Sprachen Fertigkeiten) ist es oft hilfreich, eine andere, ähnlich aufgebaute Sprache zu kennen. So gilt Latein oft als "gute Vorstufe" zum Erlernen des Griechischen. Ähnliches dürfte auch für einige andere Fertigkeiten gelten, wo Methoden übertragen werden können. Das ist nicht das Gleiche wie der Standard-GURPS-Default, denn es kann auch zwischen Fertigkeiten gelten, die ansonsten zu verschieden sind, als dass da ein Default gelten würde. So kann jemand, der Latein gelernt hat, noch lange kein Griechisch verstehen, aber es fällt ihm leichter, die griechische Grammatik zu begreifen.
2. In GURPS Alternate Earths fand ich zum Thema Computer-Fertigkeiten in Gernsback (wer's nicht kennt: eine Alternativwelt, in der sich die Visionen der SF-Autoren der 30er Jahre bewahrheitet haben) die Bemerkung: "Homeline computer skills are worse than useless". Sprich, ein Charakter aus Homeline, der sich an ein Gernsback-Elektronengehirn heranwagt, scheitert eher, wenn er sich mit Computern auskennt, als wenn er das nicht tut: der Computerexperte sagt sich, "Das ist ein Computer - er mag hausgroß und voller Röhren sein, aber es ist ein Computer, ich weiß, wie das Ding funktioniert!" und fällt erst mal auf die Nase, weil das Ding eben völlig anders funktioniert (in der Tat: Computer in Retro-SF-Welten dieser Art sind in der Regel Analog-Rechner, auch wenn das A-Wort in GURPS Alternate Earths nicht genannt wird). Ein mit Computern Unbeflissener hat es da womöglich leichter, weil er unvoreingenommen an die Sache rangeht. Da habe ich lange nachgedacht, wie man das verregeln kann.
So kam ich zu der Hausregel, dass bestimmte Fertigkeiten Boni oder Mali auf bestimmte andere Fertigkeiten geben könnten, nämlich dann, wenn sich Denkweisen übertragen lassen bzw. solche den Lerner erst mal in den Wald schicken.
In den genannten Beispiel würde ein Fertigkeitswert in Latein (beispielsweise 10+) einen Bonus von sagen wir mal +2 auf Griechisch geben, ein Wert von 10+ in einer Homeline-Computerfertigkeit einen Malus von z. B. -3 auf die entsprechende Gernsback-Fertigkeit.
Was haltet ihr von der Idee? Ist das sinnvoll, oder ist das zu kleinkariert, oder zu sehr "Point-Break"?