Mythica - Weg der GefährtenWieder ein Fantasy-Film von Arrowstorm (den Machern von
Schattenkrieger und
Sternenkrieger).
Wenn je ein Film für Fantasy-Rollenspieler gemacht wurde dann dieser: Anwerbung in der Taverne, die Gruppe wird zusammengestellt und das Abenteuer in Angriff genommen.
Leidet ein bisserl an den Effekten (wo weniger einfach mehr gewesen wäre), was mich aber bei Low Budget nicht so stört.
Im Gegensatz zu Schattenkrieger ist die Kampfchoreographie leider nicht sonderlich gelungen, hinzu kommt
das der arme Herr Krieger (den ich eigentlich recht cool dargestellt finde) doch recht schnell und dazu häufig zu Boden geht und von der Priesterin geheilt werden muss.
Desweiteren wirkt die Story sowohl etwas bodenständiger als bei Schattenkrieger und eben auch auch deutlich düsterer. Die Charaktere gefallen mir eigentlich ziemlich gut, auch wenn sie allesamt Rollenspielklischees entsprechen - das scheint aber gewollt zu sein, denn diese Zielgruppe ist ganz offensichtlich geplant.
Als ein ganz großes Manko empfand ich
den Oger. Bei dem kam es mir leider nie so vor als sei er da - die Imagination das er mit den anderen Charakteren interagiere blieb einfach, aufgrund der schlechten Effekte (obwohl er grundsätzlich cool aussah), auf der Strecke.
Was wieder ein ganz großer Fehler war: der deutsche Titel. Ich weiß nicht was die deutschen Vertriebsfirmen immer verleitet tausend falsche Versprechungen auf die Hülle zu drucken. So wurde aus "A Quest For Heroes" ein deutsches "Weg der Gefährten", vermutlich um sich noch ein wenig bei HDR einige Vorschusslorbeeren zu klauen. Das gleiche gilt für die immer wieder auftauchenden Vergleiche "Für Fans von
Der Hobbit,
Herr der Ringe und
Game of Thrones". Mit diesen Filmen hat Mythica nämlich nur das grundsätzliche Genre gemeinsam. Was natürlich zu miesen Rezensionen auf Amazon und Co führt. Schad schad.
Mir hat er gefallen und ich freue mich jetzt mal auf die beiden Folgeteile, da es ja eine Trilogie werden soll.
Aber noch einmal: wer eine originelle Story mit innovativen Charakteren und starken Effekten und Kampfszenen erwartet sollte lieber Abstand halten. Jemand der sich hingegen eine recht liebevolle von gleichgesinnten Rollenspiel-Nerds ersonnene Inszenierung erhofft und über Budget bedingte Schwächen hinweg gucken kann wird hier gut bedient.
Als Zugpferd macht unser guter alter griechischer Göttersohn, Weltraumfahrer und Bourbontrinker Kevin Sorbo mit. Er wirkt auch recht gelungen in seiner Rolle, diese hat aber wenn es hoch kommt 3 1/2 Minuten Spielzeit. Daher eher ein Cameo als eine echte Rolle.
Für mich 4 von 5 klassischen Abenteurergruppen