Die Sache ist ja auch, was man fördern möchte.
Unsere Gruppe will sich mittelfristig ein eigenes Schiff leisten, sowas kostet einen Haufen Geld. Und wenn sich gutes Tun nicht lohnt, etwa weil heldenhafte Aktionen kaum oder garnicht belohnt und honoriert werden, dann ist es naheliegend, dass sich das Verhalten da ändert und das man eine gewisse Söldnermentalität entwickelt, man will ja auch mal was erreichen. Das muss ja nicht direkt zu völlig psychopathischem Verhalten führen. Das ist ja bei uns auch passiert (Schweigegeld vom Schuldigen kassieren, von der Stadtwache Bezahlung wollen wenn sie Infos wollen). Und wenn die dann noch massiv und fragwürdig abgestraft wird (Festnehmen, Beugehaft, bloß nix zahlen etc.) dann besteht halt auch die Gefahr einer massiven Entgleisung (siehe mögliches Stadtwachenmassaker). Der SL meinte halt auch, das gehört für ihn zu DSA, aber dann wohl auch, dass die Spieler das hinnehmen. Nur spielen wir halt kein DSA, sondern machen abseits von vielleicht üblichen Konventionen bei DSAlern und auch mit völlig anderen Regeln halt das Setting unsicher. Es ist sogar einer der Kernpunkte der Runde auf "üblichen DSA-Konventionen herumzutrampeln".
Mir ist es jedenfalls allemal lieber, wenn heldenhafter Einsatz sich auch lohnt. Und wenn man halt Leuten hilft, die nicht soviel haben, dann kriegt man auch nicht so arg viel, aber da zählt dann halt auch der gute Wille.
Ich habe das dann später so gehandhabt, dass der Standbesitzer noch bei den Geretteten gesammelt hat, selbst was dabei tat und uns dann 65 Dukaten sowie einen Kakadu der Segensformeln aufsagen kann vermachte und auch halbwegs dankbar schien. Im Gegenzug hat der dann auch die Infos erfahren wer dahinter steckt usw. Von der Menge des Geldes her ist das für die Charaktere nicht viel, aber trotzdem waren das dann halt wesentlich versöhnlichere Töne. Die örtliche Stadtwache hat aber bei uns aber erstmal den Ruf weg, Inkompetenz großzügig mit Arroganz und allgemeinem Arschlochverhalten zusammen einzusetzen.
Und übrigens die Charaktere sind so grob:
- eine Hexe, die auch gerne flucht, Männer verführt und mit dem Gedanken hadert sich einen männlichen Harem zuzulegen, hat auch Wildnistalente und schießt passabel Bogen, gerne auch mit vergifteten Pfeilen
- ein Thorwaler, der sich früher als Räuber betätigte (wobei er Raubzüge gegen die Schwarzen Lande bzw. gegen Theriak-Karawanen unternahm), entwickelt sich in letzter Zeit hin zum Elitekämpfer und Berserker
- ein Halbelf, der aber von Elfen nix versteht, ist als Handlanger eines Borbaradianers in den schwarzen Landen großgeworden; beherrscht auch selbst etwas (gildenmagische) Zauberrei (darunter auch einige kontroverse Formeln), ist ansonsten gut in Wildnistalenten und auch ein passabler Kämpfer
- ein Graumagier, der als Offizier auf einem Kaperfahrer angeheuert hat und der durchaus auch ein Auge für Geld hat
Da ist niemand verpflichtet zu helfen.